AZ: (Wieder einmal) Schicksalstag für Alitalia

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Eugen Sabberblume

Aktives Mitglied
21.05.2019
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21
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Interessante Entwicklungen, LH Forderung macht wohl Sinn - wenngleich ich glaube, dass das illusorisch ist eine Solche zu stellen. Obwohl, in Rom (oder besser in Vatikan-Stadt) hat man seit Jahrhunderten Erfahrungen mit Illusionen.
 

thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
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Interessante Entwicklungen, LH Forderung macht wohl Sinn - wenngleich ich glaube, dass das illusorisch ist eine Solche zu stellen.
Natürlich macht das Sinn, solche Forderungen zu stellen, und natürlich ist es illusorisch, dass sich die italienische Regierung darauf einlassen würde. Ich denke, LH ist eher an Resteverwertung interessiert und will den Fuss in die Tür stellen. Dass mit der augenblicklichen AZ kein Staat zu machen ist, sollte wohl jedem klar sein.
 
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DUSZRH

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04.11.2018
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Wenn ich die Presse in Italien richtig lese, kann man sich so langsam doch mit einer gewissen Restrukturierung anfreunden. Ich halte das Slotportfolio in LIN für sehr interessant. Aber ob sich die Politiker (insbesondere der PD) trauen alte Zöpfe abzuschneiden... We will see.
 
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juliuscaesar

Megaposter
12.06.2014
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FRA
„Rechtsunsicherheit und wirre politische Eingriffe
Der Vorgang zeigt beispielhaft, wie Politik und Staatsapparat die wirtschaftliche Entwicklung Italiens ausbremsen. Es gibt keine Rechtssicherheit für Investoren, wenn Vereinbarungen von heute auf morgen obsolet sind. Zumal die Justiz Jahre braucht, um Vertragsbrüche und Regelverstöße staatlicher Stellen - vielleicht - zu unterbinden. Und über alles legt sich sowieso die staatliche Bürokratie, die noch länger braucht, um einen Standort oder auch nur die Aufstellung eines Schildes zu genehmigen. Hunderte von großen, lange beschlossenen Investitionsvorhaben liegen still, weil die Genehmigungen ausbleiben oder die versprochenen Staatszuschüsse nicht im Etat stehen - oder die Regierung alles blockiert, weil sie plötzlich andere Prioritäten setzen will.“

https://m.spiegel.de/wirtschaft/soz...n-volkswirtschaft-der-eurozone-a-1296300.html

 

WolfiWin

Aktives Mitglied
15.10.2009
144
5
Die unendliche Geschichte geht weiter - und damit auch die staatliche Beihilfe. Aber irgendwann einmal wird die EU sagen müssen "Schluss, aus, genug ist genug".
 

thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
3.430
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Die unendliche Geschichte geht weiter - und damit auch die staatliche Beihilfe. Aber irgendwann einmal wird die EU sagen müssen "Schluss, aus, genug ist genug".

..."sagen müssen...". Wird aber nicht. Es bleiben nur schlechte Optionen. Option 1) ist, die EU sagt es, was seitens Italiens den Nationalismus hochkochen lässt und der EU die Schuld zuschiebt, oder Option 2), die EU sagt es nicht, und Italien verbrennt weiter Geld auf Kosten der EU. Ich denke, man wird EU-seitig Option 2) wählen - "ein Problem anderer Leute".
 
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thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
3.430
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Wenn man etwas weiter darüber nachdenkt, zeigt sich hier auch eine gewisse "Demokratieunfähigkeit", die sich auch in anderen Diskussionen - wie auch hier im Forum - zeigt. Natürlich klingt es für einen italienischen Wähler ziemlich unattraktiv, die AZ zu verlieren - ein Statussymbol Italiens. Andererseits mag wohl niemand die Rechnung aufmachen, was der Spaß den Steuerzahler kostet.

Es ist leider wie oft: Sobald man selbst betroffen ist und Nachteile in Kauf nehmen muss, wird viel protestiert. Eine (zum Glück!) gewählte Regierung wählt dann natürlicherweise den Weg des geringsten Widerstands und sozialisiert die Verluste, um weiter gewählt werden zu können. Dummerweise macht es das sehr schwer, unbequeme aber notwendige Entscheidungen zu treffen, auch wenn es im Sinne der Volkswirtschaft als ganzes notwendig wäre.

In Italien wäre es dringend notwendig, die AZ abzuwickeln, auch wenn das vermutlich für alle Angestellten bitter wäre. So ist es "nur" bitter für den Steuerzahler. Aber solche Probleme gibt es hierzulande auch, siehe die "Tempolimit-Diskussion", die m.E. sehr irrational und emotional geführt wird. Siehe die Waffenrechte in den USA. Siehe Eisenbahntrassen in Bayern.

Leider ein prinzipielles Problem von ...hmmm... feigen Politikern? Unaufgeklärten Wählern? Irrationalen Wählern? Egoistischen Wählern ohne Blick auf's Ganze?

Ich bin mir nicht so ganz sicher, aber hier ist ein prinzipielles Problem.
 

Eugen Sabberblume

Aktives Mitglied
21.05.2019
172
21
Delta wäre weiterhin bereit, für maximal 100 Mio. US$ zehn Prozent der Anteile an Alitalia zu übernehmen:

https://www.aero.de/news-33244/Delta-bekraeftigt-Interesse-an-Alitalia.html

[Zitat] [FONT=&quot]Wie es nach dem Ablauf der Frist weitergeht, war am Donnerstag unklar, doch wurde eine achte Verlängerung erwartet. [/Zitat]
und genau da liegt das Problem...

[/FONT]
Wie bei den Bergführeren gilt auch hier: Das Gefährlichste ist das Nicht-Entscheiden.