[11MAR2011] Schweres Erdbeben in Japan

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Timberwolf

Erfahrenes Mitglied
08.06.2009
2.454
162
AMS/RTM
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Natürlich, wenn man zur Sache nichts sagen kann, wird stattdessen die Person attackiert. Wir bei allen Religionsfanatikern, ist halt auch bei der Ökotaliban die Hexenjagd großgeschrieben. Motto: Verzicht statt Verbesserung.

Was für ein Glück, dass unsere Vorfahren nicht diese Einstellung hatten, sonst würden wir heuzutage immer noch in Höhlen leben (geschweige denn, eine sichere Luftfahrt haben).

Fein, dass ist irgendeine bla-bla-Antwort in der mit Beschimpfungen und Verunglimpfungen um sich geworfen wird - hat aber nichts mit meiner Frage zu tun...
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.360
3.056
FRA
Gibt es eigentlich einen bestimmten Grund, dass v.a. in Deutschland die Diskussion pro/contra Atomkraft derart verbissen und auf bisweilen tiefstem persönlichen Niveau geführt wird? Ist das in anderen Ländern (Frankreich, England, Japan(?) auch so?

In Frankreich ist es auf jeden Fall auch so, bloß ist das politische Kräfteverhältnis anders. Auch in anderen Bereichen (z.B. Forschung, Ladenöffnungszeiten) ist Deutschland stärker vom religiösen Fundamentalismus geprägt, als diese Länder.
 

mueller1000

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
463
20
nahe FRA
In Frankreich ist es auf jeden Fall auch so, bloß ist das politische Kräfteverhältnis anders. Auch in anderen Bereichen (z.B. Forschung, Ladenöffnungszeiten) ist Deutschland stärker vom religiösen Fundamentalismus geprägt, als diese Länder.

Religiöser Fundamentalismus? In Deutschland? In der Forschung? Bei den Ladenöffnungszeiten?
Kannst du das bitter näher erläutern? Ich gebe zu, ich habe Schwierigkeiten, das nachzuvollziehen.
 

flysurfer

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
26.001
43
www.vielfliegertreff.de
Fein, dass ist irgendeine bla-bla-Antwort in der mit Beschimpfungen und Verunglimpfungen um sich geworfen wird - hat aber nichts mit meiner Frage zu tun...

Es ist allerdings nichts Neues, dass insbesondere die Dümmsten der festen Überzeugung sind, dass sie und ihresgleichen in der Vergangenheit und Gegenwart besonders wertvolle Beiträge für die Entwicklung der Menschheit geleistet hätten. So wie die Unanständigen und Ehrlosen häufig besonders gern von Anstand und Ehre sprechen.

Dass man sich inmitten einer Katastrophe fundamentalistische Beschwichtungspropaganda auf Kreationistenniveau gefallen lassen soll, ist der Gipfel des Zynismus und sogar für dieses Forum eine neue Dimension.
 
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krypta

Erfahrenes Mitglied
23.05.2009
3.493
2
Gibt es eigentlich einen bestimmten Grund, dass v.a. in Deutschland die Diskussion pro/contra Atomkraft derart verbissen und auf bisweilen tiefstem persönlichen Niveau geführt wird? Ist das in anderen Ländern (Frankreich, England, Japan(?) auch so?

Eine sehr gute Frage.

Ich fand die Antwort auf Twitter: Auch dort fliegen teilweise die Fetzen, nicht nur bzgl Atomsicherheit. Zwar ist das sehr traurig zu lesen, andererseits hat es mich beruhigt. So weiss ich jetzt, dass es nicht ein VFT typisches Phänomen ist sondern "global".

Die Situation ist eben hoch emotional und man ist verständlicher Weise ein wenig sensibel, vor allem wenn man direkt oder indirekt betroffen ist, bzw kommt auch mal unbeabsichtigt taktlos rüber.

Hinzu kommen die teils widersprüchlichen Infos, die einen wirklich mürbe machen können.
 

AchWas

Erfahrenes Mitglied
27.04.2010
2.861
2
Live-Ticker: +++ Nuklearer Notstand auch in Onagawa +++ | FTD.de
"14:40Die französiche Botschaft in Tokio rät französischen Staatsbürgern, das Gebiet um Japans Hauptstadt wegen der Gefahr einer möglichen Atomwolke weitgehend zu verlassen.
..
13:52 Uhr Das US-Außenministerium hat eine Reisewarnung für Japan herausgegeben. Mitarbeiter von US-Behörden sollten alle nicht unbedingt notwendigen Reisen nach Japan verschieben, hieß es in der Mitteilung am Sonntag. US-Bürger wurden aufgefordert, auf Urlaubsreisen und Besuche in dem Land vorerst zu verzichten."

Ca. 1,5 Jahre nach dem (letzten) schweren Erdbeben war in Kobe 1996 nur bei genauem Hinsehen davon noch etwas zu sehen. Aber die Dimension von der jetzigen Katastrophe stellt das bei Weitem in den Schatten, selbst Japaner werden da vollkommen überfordert sein, zumal die Staats-Überschuldung droht:
Erdbeben in Japan: Schockwellen für die Wirtschaft - manager-magazin.de - Politik
".. "Die Staatsschulden laufen seit Jahren aus dem Ruder, das Erdbeben verschlimmert die Lage noch", sagt Deutsche-Bank-Analyst Möbert. "Der Zeitpunkt, zu dem Japans Staatsverschuldung nicht mehr finanzierbar sind, könnte durchaus ein paar Jahre nach vorn rücken."

Dann könnte es für den Inselstaat richtig dicke kommen. Das Land finanziert sich überwiegend über sein eigenes Finanzsystem, ausländische Banken sind kaum engagiert. ..."


Meine persönliche Erdbeben-Erfahrung "beschränkt sich" auf maximale Stärke 5,8 vor Jahren als Gast einer japan. Famile; Land und Leute mag ich. Was die hier kritisierte (andere) Kultur / Mentalität betrifft, möchte ich einen deutschen Bekannten wiedergeben: Die Famillie seiner japan. Frau "beschweigt" einfach bestimmte Themen, soll heißen: Es wurde BEschlossen, einfach dazu schweigen..
(OFFtopic? Wir Deutsche sind darin auch "ganz gut", 2 Diktaturen werden gerne "vergessen" - meint auch Bruno Ganz als Darsteller im aktuellen Kinofilm "Unknown Identity"..)
 
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cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.360
3.056
FRA
Es ist allerdings nichts Neues, dass insbesondere die Dümmsten der festen Überzeugung sind...

Dass man sich inmitten einer Katastrophe fundamentalistische Beschwichtungspropaganda auf Kreationistenniveau gefallen lassen soll, ist der Gipfel des Zynismus und sogar für dieses Forum eine neue Dimension.

Wow, ich bin mit flysurfer in diesem Thread völlig einverstanden! Hier die Beispiele für seine Behauptung:

Und wie sagte doch Mutti (und die ist ja bekanntlich Physikerin) einst so schön :" Wenn die Wirtschaft das will.. .. .. "
Wann lernen wir Meschen endlich, dass auch die besten Sicherheitsvorkehrungen nicht gegen Naturgewalten gut genug sind.
Ich hoffe sehr, dass Japan nun endlich die bisherige, eigene Energiepolitik überdenken.
Warum Japan in Schutz nehmen, ein AKW in ein extrem erdbebengefährdetes Gebiet von einem privaten Betreiber bauen lassen und dann die Augen verschliessen, dass es seit Jahren Kritik an den Sicherheitsmechanismen gibt ??? Manchmal gibt es hier etwas zuviel Gutmenschentum in diesem Forum !
sag danke zur welt die mit akw´s zugepflastert wurde. at ist wohl das einzige land, dass ein akw gebaut hat und sich danach aus umweltgründen entschlossen hat es nicht in betrieb zu nehmen. hier leben keine besseren menschen, aber vielleicht ein paar mehr, die das leben mehr lieben als den ökonomischen vorteil. ich hoffe es folgen viele diesem beispiel, den nächsten generationen zu liebe.
Das ist bedauerlich, aber sicherlich nicht überraschend, schließlich gab es bereits ähnlich gelagerte Fälle, die laut Fachleuten statistisch eigentlich nur alle "paar Millionen Jahre" auftreten dürften.
Ach naja, ich habe schon 3 Mile Island und Tschernobyl live miterlebt, und dass die aktuelle Generation von Journalisten von diesen Dingen keinen blassen Schimmer hat, ist normal. Meistens versagen sie ja schon bei offensichtlichen Dingen, und Radioaktivität ist leider weder offensichtlich noch sexy, man kann sie nicht im Fernsehen zeigen. Ist für die Behörden auch ganz praktisch, so kann man denen erstmal alles erzählen. Unsereins hat eh noch einen Geigerzähler vom letzten Super-GAU im Schrank, der statistisch bekanntlich gar nicht passieren konnte.

Wie Du so schön sagst, erleben wir hier einen neuen Gipfel des Zynismus und sogar für dieses Forum eine neue Dimension :)

Es gibt übrigens einen extra Thread zur Atomsicherheit: Atomangst vs. Flugangst
 

mueller1000

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
463
20
nahe FRA
Cockpitvisit, ich bewundere zwar deinen Fleiß, alle diese Aussagen zusammen getragen zu haben, aber was ist an folgender Aussage zynisch?

"Das ist bedauerlich, aber sicherlich nicht überraschend, schließlich gab es bereits ähnlich gelagerte Fälle, die laut Fachleuten statistisch eigentlich nur alle "paar Millionen Jahre" auftreten dürften." (flysurfer)

oder diese:

"Wann lernen wir Meschen endlich, dass auch die besten Sicherheitsvorkehrungen nicht gegen Naturgewalten gut genug sind.
Ich hoffe sehr, dass Japan nun endlich die bisherige, eigene Energiepolitik überdenken." (Theisener)
 

mueller1000

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
463
20
nahe FRA
Eine sehr gute Frage.

Ich fand die Antwort auf Twitter: Auch dort fliegen teilweise die Fetzen, nicht nur bzgl Atomsicherheit. Zwar ist das sehr traurig zu lesen, andererseits hat es mich beruhigt. So weiss ich jetzt, dass es nicht ein VFT typisches Phänomen ist sondern "global".

Die Situation ist eben hoch emotional und man ist verständlicher Weise ein wenig sensibel, vor allem wenn man direkt oder indirekt betroffen ist, bzw kommt auch mal unbeabsichtigt taktlos rüber.

Hinzu kommen die teils widersprüchlichen Infos, die einen wirklich mürbe machen können.

Ich glaube, es gibt keinen Grund, traurig zu sein - zumindest nicht aufgrund der Diskussionen, die sich hier und anderswo abspielen (wegen der Opfer und der direkt und indirekt Betroffenen allerdings schon).

Im Gegenteil: Dieses Ereignis, wie auch z.B. der Tsunami 2004, oder 9/11, sind Einbrüche in die Normalität, den Alltag. Sie bringen das Bild der Welt, das sich der Einzelne gebaut hat, ins Wanken. Die Diskussionen sind der Versuch, dieses Bild wieder herzustellen, sich die Welt wieder erklärlich zu machen, und alles wieder an seinen rechten Platz zu rücken. Jeder argumentiert nun vor dem eigenen Hintergrund und der bruchstückhaften Informationen, die die verschiedenen Medien bereit stellen. Das ist nun mal kontrovers. (Auf Pauschlisierungen und persönliche Angriffe könnte ich allerdings zerzichten)

Ich sehe die Diskussionen daher eher positiv. Es zeigt doch, dass die Menschen Interessen, Empathie haben, betroffen sind, und sich mit mehr als DSDS oder Dschungelcamp beschäftigen.
 
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cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.360
3.056
FRA
aber was ist an folgender Aussage zynisch?

"Das ist bedauerlich, aber sicherlich nicht überraschend, schließlich gab es bereits ähnlich gelagerte Fälle, die laut Fachleuten statistisch eigentlich nur alle "paar Millionen Jahre" auftreten dürften." (flysurfer)

oder diese:

"Wann lernen wir Meschen endlich, dass auch die besten Sicherheitsvorkehrungen nicht gegen Naturgewalten gut genug sind.
Ich hoffe sehr, dass Japan nun endlich die bisherige, eigene Energiepolitik überdenken." (Theisener)

Dass die Tragödie mißbraucht wird um eigenes politisch-religiöses Agenda voranzutreiben, welches überhaupt nichts mit der Tragödie zu tun hat.

Ich habe extra einen Thread im Offtopic-Bereich eröffnet, damit die kontroverse Diskussion dort geführt werden kann, aber flysurfer&co tanzen lieber hier auf Knochen.
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.709
140
Absolut Off-Topic:

Religiöser Fundamentalismus? In Deutschland? In der Forschung? Bei den Ladenöffnungszeiten?
Kannst du das bitter näher erläutern? Ich gebe zu, ich habe Schwierigkeiten, das nachzuvollziehen.

Mit Forschung meint er vielleicht sowas wie Klone und gezüchtete Organe. Bei den Ladenöffnungszeiten sollte es klar zu erkennen sein. Das die Geschäfte Sonntags in unserem Land geschlossen sind ist allein dem religiösem Fundamentalismus der evangelischen und katholischen Kirchen zu verdanken. Natürlich mag man unsere Kirchen so garnicht mit dem Fundamentalismus in Verbindung bringen, nüchtern betrachtet trifft das aber zu. Selbst so religiös geprägte Länder wie Polen schaffen es die Läden Sonntags zu öffnen, nur wir Deutschen nicht. Wieso darf der Rossmann Sonntags bis 22 Uhr öffnen nur weil er sich ein Lokal im Bahnhof angemietet hat, der türkische Gemüsehändler auf der anderen Straßenseite aber nicht, obwohl er vermutlich weniger auf den Sonntagsschutz wert legt als die Rossmann Mitarbeiter?
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-1
Voll im Fahrplan

Hat sich von euch jemand das Bild des Reaktors nach der Explosion in Fukushima mal genauer angeschaut? Das Positive vorweg: Die Sollbruchstelle an der äußeren Blendfassage hat doch wunderbar funktinioniert. (übrigens auch ein Grund, warum ein Reaktor nicht mal einfach so, gegen einen Flugzeugabturz gesichert werden kann ;) )

Hier wurde gefragt, was mit dem in den Reaktor gefüllten Meerwasser geschieht, wie hier der Kreislauf aussehe? Es gibt keinen Kreislauf! Diese Maßnahme ist eine Vorbereitung. Es soll verhindert werden, dass bei einem bevorstehenden Bersten radioaktive Materialien direkt vergasen und so gasförmig austreten. Nicht gut für die Wolke. So wird "nur" Wasserdampf austreten. Gut, auch dieser ist radioaktiv, aber nicht so "böse". :rolleyes:

Leider ist wohl nicht nur Fukushima I 1 auf diesem Routing unterwegs.

Ob es nun beruhigend oder beunruhigend ist, dass es sogar hierfür überhaupt einen Fahrplan gibt? In Deutschland beispielsweise gibt es am Reaktor Stutzen, an welche mobile Pumpen angeschlossen werden könnten. (Edith fügt hinzu: hier dann wirklich um einen temporären Kühlkreislauf zu errichten) Natürlich würde auch hier das Umfeld radioaktiv kontaminiert (Was ja die Lüge, es trete keine Radioaktivität sofort offenbart)

Meine Aussagen basieren übrigens auf persönliche Kontakte mit Personen, die sich nach meiner Einschätzung nach berechtigt als "Experten für Strahlenschutz" bezeichnen dürfen.

Zur öffentlichen Meinung möchte ich noch anmerken. "Wie würde die Öffentlichkeit wohl reagieren, wenn sie von diesen Notfallplänen informiert wäre, in denen von einer radioaktiven Kontamination wohlwissend ausgegangen, nein, diese sogar Bestandteil des Plans sind?"

Gut, in Deutschland könnten wir uns dann nicht auf die Mär von ausgefallenen Kühlkreislaufen berufen (denn es muß ja nachher irgendwie weiter gehen wie vorher) aber da gibt es dann sicher eine andere Ausrede.

Zurück zu Japan: Hier wird z.Zt. ausschließlich auf Zeit gespielt. Das Unvermeidbare versucht zu Minimieren. Unvermeidbares läßt sich bekanntlich nur äußerst schwer verhindern. Die bei der IAEA hinterlegten Pläne dürfte auch offen zeigen, auf welchem Fahrplan man gerade unterwegs ist, außer, auch diese sind gefälscht und nur Blendwerk. Dann ist aber das, was dort gerade abläuft, nicht mehr nur Fahrlässig, sondern VORSATZ. Warum dieser Vorsatz, die Antwort darauf wird dann erst die Zukunft zeigen. (nur soviel: Vielleicht wußte man genau, dass AKWe an diesem Ort "leicht" aus dem Ruder laufen können.)
 
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rofra

Erfahrenes Mitglied
21.04.2009
3.049
0
LCY
Meine Aussagen basieren übrigens auf persönliche Kontakte mit Personen, die sich nach meiner Einschätzung nach berechtigt als "Experten für Strahlenschutz" bezeichnen dürfen.
Und wie immer gibt es eine Menge Leute die sich "berechtigt als Experten für Strahlenschutz bezeichnen dürfen", die eine Vielzahl konträrer Meinungen vertreten. Man kann sich nur das raussuchen, was einem am Besten gefällt.
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-1
Und wie immer gibt es eine Menge Leute die sich "berechtigt als Experten für Strahlenschutz bezeichnen dürfen", die eine Vielzahl konträrer Meinungen vertreten. Man kann sich nur das raussuchen, was einem am Besten gefällt.

Das stimmt natürlich. Aber um hier eine Sollbruchstelle zu erkennen benötige nichtmal ich einen Experten. :eek:

54918_3_reaktor_fukushima_fullSize_1.9873370.1300008936.jpg
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.360
3.056
FRA
So wird "nur" Wasserdampf austreten. Gut, auch dieser ist radioaktiv, aber nicht so "böse". :rolleyes:
Genau, der is weniger böse. Weißt Du zufällig, welche Elemente im Wasserdampf denn radioaktiv sind? Ist es Wasserstoff oder Sauerstoff? Gibt's da überhaupt langlebige radioaktive Isotope?

(Was ja die Lüge, es trete keine Radioaktivität sofort offenbart)
Wessen Lüge? In Japan wird der Austritt offen zugegeben, ebenso auf angeblichen "Lobby-Webseiten".

Zur öffentlichen Meinung möchte ich noch anmerken. "Wie würde die Öffentlichkeit wohl reagieren, wenn sie von diesen Notfallplänen informiert wäre, in denen von einer radioaktiven Kontamination wohlwissend ausgegangen, nein, diese sogar Bestandteil des Plans sind?"
Also ich habe das auch früher gewusst. Die hohen Schornsteine an Atomkraftwerken dienen dazu, dass die ausgetretenen radioaktiven Stoffe nicht konzentriert an eine kleine Stelle gelangen, sondern zerstreut werden. Mich stört es nicht sonderlich, das Risiko ist gering. Es ist wie Rettungswesten auf einem Transatlantik-Flug halt - sie verlängern eigentlich nur das qualvolle Erfrieren ;) Und wenn die Öffentlichkeit die Pläne für alle mögliche Notfälle im Flugzeug wissen würde, würde sie bestimmt auch mit viel mehr Nervosität fliegen.

Zurück zu Japan: Hier wird z.Zt. ausschließlich auf Zeit gespielt. Das Unvermeidbare versucht zu Minimieren. Unvermeidbares läßt sich bekanntlich nur äußerst schwer verhindern.
Eine krasse Lüge. Der Wärmeausstoss nimmt mit der Zeit ab, da die Kettenreaktion unterbrochen ist und kurzlebige Isotope (die jetzt die meiste Wärme produzieren) bald zerfallen. Damit die Kettenreaktion unterbrochen bleibt, pumpt man neben dem Wasser die Borsäure rein. Irgendwann wird der Wärmeausstoss so gering sein, dass nichts mehr schmilzt oder gar verdampft. Wenn man bis dahin durchhält, ist es überstanden. Also nicht unvermeidbar, auch wenn die Gefahr noch nicht gebannt ist.

Dann ist aber das, was dort gerade abläuft, nicht mehr nur Fahrlässig, sondern VORSATZ.
Ja, und Fluggesellschaften packen vorsätzlich Rettungswesten mit, damit das Sterben im kalten Wasser länger dauert und qualvoller ist. ETOPS ist auch ein Beispiel, wo Sicherheit vorsätzlich zugunsten der Wirtschaftlichkeit geopfert wurde. Ist ja auch praktischer die Flugzeuge so abzuschreiben und vom Versicherer die Prämie zu kassieren :rolleyes:

Es ist nun mal normal im Leben, dass man nicht die absolute, sondern eine vernünftige Sicherheit anstrebt. Auch wenn die fortschrittfeindliche Ökotaliban das gerne anders sieht.
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-1
Es ist nun mal normal im Leben, dass man nicht die absolute, sondern eine vernünftige Sicherheit anstrebt. Auch wenn die fortschrittfeindliche Ökotaliban das gerne anders sieht.

Über die Halbwertzeit spreche ich gerne mit dir, wenn Fukushima I 3 abgelassen wird. (Oder wird der sogar schon? Die Informationspolitik ist ja leider mehr als bescheiden) In diesem dient als Brennstoff übrigens auch Plutonium. Ein Stoff, der auch in Fukushima I 1 nur beim Zerfallsprozess entsteht. Noch medial aber vermieden wird. Alles andere wäre müßig.

Ansonsten beantworte mir bitte, ob es bisher "nur" zu einer partiellen Kernschmelze, oder einer "voll umfassenden" Kernschmelze kam. Ist stehe da ja leider noch etwas auf dem Schlauch.
 

nobetterwaytocry

Erfahrenes Mitglied
24.10.2010
682
0
FRA
Es ist nun mal normal im Leben, dass man nicht die absolute, sondern eine vernünftige Sicherheit anstrebt. Auch wenn die fortschrittfeindliche Ökotaliban das gerne anders sieht.

Was die Frage aufwirft, was an der Nutzung erneuerbarer Energien so fortschrittsfeindlich ist? Verbringen radioaktiver Abfallprodukte im Meer und in Salzstoecken, die nicht dazu geeignet sind, ist auch nicht besonders fortschrittlich.

Irgendwann wird der Wärmeausstoss so gering sein, dass nichts mehr schmilzt oder gar verdampft

Kannst Du Irgendwann definieren?

Die Diskussion um Atomenergie gehoert allerdings gar nicht in diesen Thread.
 
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