[11MAR2011] Schweres Erdbeben in Japan

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Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
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die frage ich ich mir konkret gerade stelle:

wenn die brennstäbe mit meerwasser gekühlt werden heißt das doch dass es keinen kühlkreislauf gibt. was a bedeutet dass eine wiederherstellung sehr unwahrscheinlich erscheint und b unmengen an verseuchtem meerwasser wieder irgendwo hingeleitet wird oder über verdampfung in die luft geht.

dass ist doch bereits eine riesige umweltkatastrophe und der beginn des großen show down für die region, oder kann mich wer beruhigen?

Meine Theorie: Mein Spekulatiusrezept.
Es ist bereits während des Ausfalls der Kühlung zu einer partiellen Kernschmelze gekommen. Ein Leck im eigentlichen Brennelementbecken war die Folge. Hierfür spricht auch, dass die Füllhöhe im Becken abgesunken ist. Der doppelte Auffangboden war die Hoffnung. Nun wird mit Meerwasser einfach nur aufgefüllt und macht das einzig Mögliche. Abwarten und zusehen was geschieht. Ein Kühlkreislauf im engeren Sinne besteht schon seit dem Beben nicht mehr. Und genau dieses beunruhigt mich im Bezug auf die Nachbarblöcke ungemein. Warum haben wohl die USA recht früh lt. Medienberichten "Kühlmittel" in Richtung Fukushima gebeamt? Zu dumm, dass wir heute noch nicht beamen können. Bis zur Ankunft greift man also auf Meerwasser zurück. Ans Netz geht dieser Block garantiert nicht mehr. Beruhigt dich das? :rolleyes:
 

FREDatNET

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11.07.2010
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@zerstreut
das beantwortet meine frage nicht, sondern ist lediglich eine weitere mutmaßung eines weiteren mutmaßlichen experten. als jemand, mit maschinenbau durchaus nicht auf kriegsfuß stehender mensch ist die folge eines offenen kühlsystems mit meerwasserkühlung sonnenklar. meine frage nach beruhigung war eher rethorisch gemeint, die katastrophe ist schon da, es geht nur noch um das ausmaß...
 
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FREDatNET

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11.07.2010
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merkel pk

"wir wissen wie sicher unsere akw´s sind und dass wir nicht von derartigen erdbeben bedroht sind"

:rolleyes:

gratuliere zur perfekten lüge! :sick:

ich weiß, dass ich nichts weiß. (zumindest wie der rest der welt zum thema erdbeben)
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
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das beantwortet meine frage nicht, sondern ist lediglich eine weitere mutmaßung eines weiteren mutmaßlichen experten. als jemand, mit maschinenbau durchaus nicht auf kriegsfuß stehender mensch ist die folge eines offenen kühlsystems mit meerwasserkühlung sonnenklar. meine frage nach beruhigung war eher rethorisch gemeint, die katastrophe ist schon da, es geht nur noch um das ausmaß...

Meine Frage, ob meine Antwort dich beruhigt war ebenfalls eher rethorisch gemeint. ;)

Hier wird seit Stunde 0 nur noch reagiert und von Anfang an nicht agiert. In diesem Zusammenhang bin aber auch in meinem Glauben gefestigt, dass eine wirtschaftliche Beurteilung bei diesem "Reagieren" nur hinderlich sein kann. Seit Stunde 0 wurde bisher viel Zeit verschleppt. Und wenn ich mir gerade Mutti und WW ansehe, so bin ich mir sicher, gewisse Kreise gehen mittlerweile auch davon aus, dass die Hülle nicht mehr lange halten wird. Es ist also nur noch eine Frage der Zeit. Ich persönlich bin ja mal gespannt, wann wir wieder Hubschrauber mit Betonbomben sehen werden. Eines ist aber dann auch klar, medial verschleppen und hinauszögern, zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit, lässt sich ab diesem Zeitpunkt nichts mehr.
 

flysurfer

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06.03.2009
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www.vielfliegertreff.de
die frage ich ich mir konkret gerade stelle:

wenn die brennstäbe mit meerwasser gekühlt werden heißt das doch dass es keinen kühlkreislauf gibt. was a bedeutet dass eine wiederherstellung sehr unwahrscheinlich erscheint und b unmengen an verseuchtem meerwasser wieder irgendwo hingeleitet wird oder über verdampfung in die luft geht.

dass ist doch bereits eine riesige umweltkatastrophe und der beginn des großen show down für die region, oder kann mich wer beruhigen?

Fachleuten war bereits kurz nach dem Beben klar, dass mindestens ein Reaktor offenbar verloren gegeben wurde. Der Grund dafür lag in der Anforderung von "Kühlmittel", das die amerikanische Luftwaffe nach Japan bringen sollte. Hillary Clinton hatte diese Hilfeleistung öffentlich bestätigt, kurz darauf folgte jedoch ein etwas seltsames Dementi.

Was steckt dahinter? Wie immer ist es müßig, offiziellen Informationen zu vertrauen, da grundsätzlich von Desinformation und Beschwichtigung ausgegangen werden muss. Aber man kann durchaus informierte Spekulationen anstellen. Das "Kühlmittel" von Siedewasserreaktoren ist bekanntlich Wasser, und Japan braucht sicherlich die Hilfe der U.S. Air Force, um Wasser nach Japan zu importieren. Es ging folglich um ein anderes Kühlmittel. Hier kommt eigentlich nur eins in Frage, das normalerweise in Druckwasserreaktoren Verwendung findet, die im Gegensatz zu Siedewasserreaktioren mit einem Wärmetauscher und zwei getrennten Wasserkreisläufen arbeiten. Druckwasserreaktoren gelten deshalb auch als allgemein sicherer. Druckwasserreaktoren finden auf Flugzeugträgern Verwendung, deshalb gingen Fachleute davon aus, dass Borsäure oder Natriumpolyborat (ja, das Zeug im Floh- und Zeckenpulver) aus den schiffseigenen Vorräten eines atomaren amerikanischen Flugzeugträgers nach Japan geflogen wurde bzw. werden sollte. Nicht zuletzt hat die US-Marine ja einen im Pazifik operierenden Flugzeugträgerverband kurz nach dem Beben Kurs auf Japan nehmen lassen. Es handelt sich dabei um die mit zwei Druckwasserreaktoren betriebene USS Ronald Reagan.

Die Tatsache, dass Japan bereits in einem sehr frühen Stadium der Krise "Kühlmittel" angefordert hat, deutet darauf hin, dass man bereits sehr früh davon ausgegangen ist, dass der Reaktor (oder mehrere Reaktoren) nicht mehr zu retten sein würden und man sie mit Hilfe von Borsäure oder Natriumpolyborat zwangskühlen würde müssen, was die Kraftwerke allerdings für alle Zeiten unbrauchbar machen würde. Da Reaktor 1 von Fukushima I ohnehin stillgelegt werden sollte, ist der wirtschaftliche Schaden in diesem Fall jedoch weniger groß wie bei anderen Kraftwerken, bei denen man im Unglücksfall versucht, zunächst alle anderen Maßnahmen auszuschöpfen.

Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass auch die anderen automatisch abgeschalteten Reaktoren durch das Beben so stark beschädigt wurden, dass sie nie wieder ans Netz gehen können.
 
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flysurfer

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Danke, dies bestätigt meinen viel kritisierten Beitrag von vorhin. Hier haben ganz klar die japanischen Aufsichtsbehörden versagt!

Der Empfehlung, sich aus den Gebieten um das Epizentrum und die beschädigten Kraftwerke großräumig fernzuhalten und auch Tokio wenn möglich zu verlassen, sind mittlerweile auch die deutschen Rettungskräfte gefolgt:

+++ Deutsches Team bricht Einsatz ab +++

[19.01 Uhr] Eine deutsche Hilfsorganisation hat wegen der Gefahr durch das schwerbeschädigte AKW ihren Einsatz in Japan vorerst abgebrochen. Ein Team der I.S.A.R. Germany (International Search and Rescue) aus Duisburg fliege aus Tokio wieder ab, ohne in die zerstörten Gebiete nahe des Erdbebenzentrums zu reisen, sagte ein Helfer. "Wir wissen nicht, was in den nächsten Tagen passiert mit den Atomkraftwerken. Da hat die Einsatzleitung entscheiden, dass Sicherheit vorgeht und wir nicht in das Land einreisen werden."

+++ Liveticker +++: Atomaufsicht hält Kernschmelze für sehr wahrscheinlich - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Panorama
 
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FREDatNET

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11.07.2010
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Meine Frage, ob meine Antwort dich beruhigt war ebenfalls eher rethorisch gemeint. ;)

Hier wird seit Stunde 0 nur noch reagiert und von Anfang an nicht agiert. In diesem Zusammenhang bin aber auch in meinem Glauben gefestigt, dass eine wirtschaftliche Beurteilung bei diesem "Reagieren" nur hinderlich sein kann. Seit Stunde 0 wurde bisher viel Zeit verschleppt. Und wenn ich mir gerade Mutti und WW ansehe, so bin ich mir sicher, gewisse Kreise gehen mittlerweile auch davon aus, dass die Hülle nicht mehr lange halten wird. Es ist also nur noch eine Frage der Zeit. Ich persönlich bin ja mal gespannt, wann wir wieder Hubschrauber mit Betonbomben sehen werden. Eines ist aber dann auch klar, medial verschleppen und hinauszögern, zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit, lässt sich ab diesem Zeitpunkt nichts mehr.
sorry, ich hatte mit meiner antwort den beitrag von zerstreut gemeint... ;) auf deine wäre sie nicht passend... :)
 

flysurfer

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Mein Gott, die Atomfachleute des VFT debattieren ja immer noch...
:rolleyes:

Ich finde auch, dass man zu so unbedeutenden Themen wie diesem nicht debattieren oder diskutieren sollte. Einfach das Maul halten, Hirn ausschalten und BASTA sagen. Und dann das nachplappern, was in der offiziellen Pressemitteilung der japanischen Regierung und der Betreibergesellschaft steht. Die müssen es schließlich wissen.
 
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muskelkater

Guest
Ich finde auch, dass man zu so unbedeutenden Themen wie diesem nicht debattieren oder diskutieren sollte. Einfach das Maul halten, Hirn ausschalten und BASTA sagen.
Komisch, aber genau das hast du mir doch vorher in diesem Thread durch die Blume empfohlen.

Na, jetzt macht euch mal weiter wichtig, Kinners. Ich will nicht stoeren...
 

flysurfer

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06.03.2009
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Komisch, aber genau das hast du mir doch vorher in diesem Thread durch die Blume empfohlen.

Ich hatte dir durch die Blume empfohlen, denn Thread nicht für Beleidigungen und deutsche Parteipolitik zu benutzen, aber offensichtlich besteht dein Interesse darin, mich und jeden absichtlich misszuverstehen, der hier nicht genau auf deiner Linie ist. Damit begibst du dich auf das intellektuelle und moralische Niveau eines NG 1, was ich sehr schade finde.
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
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Bitte überlesen:

"Eine mögliche Brisanz könnte darin liegen, dass einige Steuer-/ Brennstäbe angesichts mechanischer Verformumgen, hervorgerufen durch Erschütterungen beim Beben, nicht wie erwartet und gewünscht bei der Zwangsabschaltungen eingefahren werden konnten. Konstruktionsfehler? Weltweit reproduzierbar? Welche Herstellertypen sind betroffen. Das wird natürlich niemand öffentlich zugeben wollen. Und die Kernaussage bleibt ja wahr, wir konnten nicht ausreichend kühlen. Vielleicht sollte man in den Leitständen Webcams installieren. Mit Cams konnte die IAEA ja bekanntlich bereits im Iran Erfahrung sammeln."
Fehlende temporäre Stromversorgung als Ursache. Ja, Ne, ist klar.

Bitter erst ab hier lesen:

Bevor jetzt wieder der Ruf kommt, was dieser Beitrag hier soll.
Mein Rat an alle regional Betroffenen. Nicht glauben, was im Fernsehen im Krisengebiet berichtet wird. Mich wundert nicht, dass das thema in Japan selbst nicht so hohe Wellen wie anderorts schlägt. Sachen packen und weg! Vorher aber noch mit Kaliumiodid – Wikipedia eindecken. Auch wenn der Nutzen mehr als fraglich ist.
 

Flymaniac

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05.03.2010
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212
mal was positives

[19.29 Uhr] Laut der Zugbetreibergesellschaft Japan Rail sind die in der Präfektur Miyagi vermissten fünf Züge alle wieder aufgetaucht, nachdem jeglicher Kontakt abgebrochen war. Es gibt keine Meldungen über Verletzte, alle Fahrgäste sind in Sicherheit, die Zugbesatzung ist wohlauf.

Quelle: spiegel.de
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
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Ich gehe davon aus, dass Du die Fliegerei bereits aufgegeben hast. Habe hier einen neuen Thread gestartet:

Atomangst vs. Flugangst

Nein, aber ich gebe auch öffentlich zu, DC10/MD11 persönlich ausgemustert zu haben, 787 geht bei mir auch erst mindestens 2 Jahre ohne mich auf Strecke.
Beim A380 wäre ich ja durchaus noch bereit dazu, mein Schicksal mit 900+ anderen zu teilen. Da dauert das Warten am Tor bei Petrus dann auch nicht länger als bei der Einreise in die USA. Wenn es aber an die 10.000de geht, da dauert mit das Warten persönlich zu lange. Da fordere ich dann lieber rechtzeitig lautstark Abhilfe, bevor ich in einer solchen Warteschlange lande.
 

mueller1000

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
463
20
nahe FRA
Tsunami im Pazifik?

Hat eigentlich irgend jemand mitbekommen, wie stark die kleinen Pazifikinseln und -staaten von dem Tsunami betroffen sind?
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
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"Fünf von zehn Reaktoren in Fukushima sind ohne Kühlung", sagte der Sprecher unter Verweis auf Informationen aus der Krisenregion. Angesichts der Verkettung unterschiedlicher Ereignisse sei die Lage womöglich außer Kontrolle. "Es ist dramatisch, weil derzeit scheinbar unkontrolliert Radioaktivität austritt."
Atomalarm in Japan: Kernschmelze - 2000 Grad Celsius fressen sich durch jedes Material - Wissen - sueddeutsche.de

"Erst waren es Vermutungen, nur wird es Gewissheit: Der Tsunami hat die Küstenstadt Minamisanriku im Nordosten Japans völlig verwüstet, allein dort werden mehr als 10.000 Menschen vermisst - einige Tausende konnten sich in Schutzräume retten. Im ganzen Land hausen Hundertausende in Notunterkünften."
Tsunami-Katastrophe in Japan: Flutwelle löscht Küstenstadt aus - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Panorama

Ich werde es jetzt nicht in einen Vergleich zueinander bringen:
Denn beide Ereignisse sind für die Betroffenen *ohne Worte*
 

zerstreut

Erfahrenes Mitglied
11.10.2010
332
0
@fredatnet
...musste mal ausm netzt, deshalb die späte antwort..
ich stimme dir natürlich -rein persönlich-zu. die katastrophe ist bereits da... das ausmaß ist allerdings nicht einschätzbar. da ich keinen kenne der dort direkt vor ort ist und so viel ahnung hat das er/sie genau weiss welche folgen auf die menschen/umwelt zukommt kann ich mir auch keine abschliessende meinung bilden. deshalb die anführung eines links zu einer einfach geschriebenen erklärung... und verschiedenen szenarien. je nach tatsächlicher lage muss die regierung dementieren (auch wenn ich das persönlich in einer entscheidenden position nie täte - aber deshalb bin ich auch nicht in der politik tätig) um keine panik zu verursachen. wenns knallt kann man immer noch sagen man sei nicht richtig informiert gewesen... das ist auch ein grund warum ich - wie einige hier - den offiziellen medien und ihren berichterstattungen nur einen geringen glauben schenke. aber zu deiner frage...: woher weisst du das das kühlsystem offen ist?
 

Petz

Erfahrenes Mitglied
08.11.2009
6.061
7.145
Hat eigentlich irgend jemand mitbekommen, wie stark die kleinen Pazifikinseln und -staaten von dem Tsunami betroffen sind?

Aus franz. Polynesien werden keine Verletzten, keine Toten und keine grösseren Schäden gemeldet.
Von Nuku Hiva (Marquesas), wo ein solches Phänomen normalerweise am Stärksten auftritt (gestern ca. 2-3 m hohe Wellen), wird lediglich ein wenig Wasser in ca. 10 Häusern in Küstennähe gemeldet. Auf allen anderen Inseln erreichten die Wellen nicht einmal 1 m.
Quelle: tahitipresse und tf1