Aeroflot SU1492 Crash landing in Moskau

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Snappy

Erfahrenes Mitglied
23.07.2010
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265
Bielefeld
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...es ist halt leider so wie immer, die Gerüchte schießen ins Kraut.

Die "Welt" orakelt online auch schon: "Starben Passagiere, weil andere ihr Handgepäck retten wollten?"

Das geht ja noch - in der Bild war die Schlagzeile ob die Businessclass Passagiere Schuld an den vielen Toten sind. :rolleyes:
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
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10.456
Dahoam
Aber grundsätzlich ist es gut, dass öffentlich darüber diskutiert wird, dass wieder einmal bei einer Evakuierung Handgepäck mitgenommen wurde. Man sollte diese Gelegenheit nutzen und in Richtung verriegelbare Gepäckfächer gehen um das aktiv zu verhindern.
 

abvvgold

Erfahrenes Mitglied
28.06.2016
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DUS
Warum kein "general lock"-Mechanismus für die Overheads, aktiviert und deaktiviert durch die FA?
Damit wären auch diejenigen, die während des Rollens vor oder nach dem Andocken aufspringen um (wieder) an ihre Habseligkeiten kommen.

Edit: MANAL hatte den gleichen Gedanken.
 

taenkas

Erfahrenes Mitglied
26.08.2013
2.002
1.890
Als ob das viel ändern würde, dann stehen die gleichen Deppen eben im Gang und versuchen verzweifelt die Bins zu öffnen. Diese Menschen werden immer irrational handeln, egal ob man sie daran hindert oder nicht.

Edit: zu langsam
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.865
15.903
Wenn die bins bei "fasten seatbelts" generell zu wären, würde das schnell zum common sense.

Genauso, wie es common sense ist, Sicherheitsgurte durch Anheben der Schliesse zu oeffnen. Und trotzdem hatten Opfer in Manchester gebrochene Finger, weil sie gedrueckt haben.

In einer solchen Situation gibt es keinen common sense.
 
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TRacer70

Erfahrenes Mitglied
27.09.2012
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1
FKB
Hoffentlich nicht. Manche Fluglinien lassen den ganzen Flug über das Lämpchen an..

Macht dann Teil der Kaufentscheidung aus.

Genauso, wie es common sense ist, Sicherheitsgurte durch Anheben der Schliesse zu oeffnen. Und trotzdem hatten Opfer in Manchester gebrochene Finger, weil sie gedrueckt haben.

In einer solchen Situation gibt es keinen common sense.

Den Gurt nicht aufzubekommen ist ein Zeichen von Panik. Das Drecks-Handgepäck aus den bins zu ziehen ist eine bewusste Handlung.
 

taenkas

Erfahrenes Mitglied
26.08.2013
2.002
1.890
Wenn Du wüsstest was Menschen im Schockzustand für Sachen machen, die man unter normalen Umständen als bewusste Handlung bezeichnen würde... Ich bleibe dabei, mit verschlossenen Bins würde man das Problem nur verlagern aber nicht lösen. Einzige Alternative: keine Bins und kein Gepäck in der Kabine.
 

toom

Erfahrenes Mitglied
12.07.2013
2.189
1.260
Ich würde das so formulieren: Keine Bins und was nicht unter den Vordersitz passt (!= personal Item) muss aufgegeben werden.
 

Langstrecke

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31.08.2013
10.929
9.869
LEJ
Etwas OT aber passend.
Ich wünsche mir, dass Videos wohl gemacht werden dürfen, deren Veröffentlichung / Verbreitung aber verboten sein soll.
Sorry, dass ich so denke
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.308
3.001
FRA
Ich würde das so formulieren: Keine Bins und was nicht unter den Vordersitz passt (!= personal Item) muss aufgegeben werden.

Keine Bins, nur damit bei einer Notlandung mit einem brennenden Flugzeug (sowas gibt's in weniger als einem Flug pro 10 Millionen) man eine leicht höhere Überlebenschance hat? Sorry, das ist keine gute Idee.

Da gibt's am Ende wahrscheinlich mehr Tote wegen Thrombose, weil man die Beine nicht mehr unter den Vordersitz ausstrecken kann (wo das Handgepäck dann liegt).

Ungeachtet der möglichen Rolle des Handgepäcks bei diesem Unfall sind die Erfahrungen mit der Evakuierung von brennenden Flugzeugen insgesamt sehr gut - trotz Handgepäck in Bins. Da braucht man nichts zu ändern.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.967
10.456
Dahoam
Jemand der im Gang stehend oben an der Verriegelung rumwerkelt wird durch die Masse die in Panik drückt ziemlich schnell weggeschoben. Wenn derjenige dagegen gerade seinen Trolley rauszieht wird es deutlich schwerer weil das blöde Ding ansonsten auch noch runterfällt und am Ende im Gang als Hindernis rumliegt. Versperrte Gepäckfächer während Start und Landung (z.B. gekoppelt an die Emergency Exit Lights, wenn ON => verriegelt) oder von der Crew eingeschaltet würde das Problem deutlich reduzieren. Und wie weiter oben geschrieben würde man auch diejenigen in Griff bekommen die meinen schon beim Ausrollen ihr Gepäck runterzuholen.

Außerdem gehe ich davon aus, dass auch im Schockzustand und bei Panik der Unbelehrbarste nach kurzen vergeblichen Rumarbeiten an der Verriegelung lieber zum Notausgang rausspringt.

Für mich wäre das eine der Lehren die man aus diesem Unfall ziehen kann die zukünftig das Fliegen sicherer machen würde.
 

alxms

Erfahrenes Mitglied
23.10.2016
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HAM / MUC / MOW
Bei RT findet sich inzwischen auch ein Artikel, wenn auch etwas versteckt zu finden. Was verwundert, über den Boeing Absturz wurde umfassenden berichtet.

Der Pilot ist Schuld, oder der Tower, also irgendwas individuelles oder das Wetter. Wie praktisch, braucht man eigentlich fast schon keine Ermittlungen mehr. Und obwohl das löschen 90 Sekunden auf sich warten ließ, muss natürlich noch ein bisschen Lob in die Überschrift.

Grounding braucht man nicht, wusste man schon vor dem Lesen der Blackbox. Na dann.


Anhang anzeigen 125909 Anhang anzeigen 125910

Ich weiß ja nicht, worauf du hinauswillst (ok, doch, russische Medien diskreditieren), aber wenn ich rt.com eingebe ist der Vorfall dick und fett auf der Startseite.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
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Aus Manchester (ja, der British-Airtours-Unfall ist gemeint, wie GermanCity richtig schreibt) wurden sehr viele Schluesse gezogen und Massnahmen abgeleitet. Genaugenommen duerfte das einer der wenn nicht sogar der Unfall sein, aus dem die meisten und "wertvollsten" Schluesse gezogen und die weitestreichenden und effektivsten Massnahmen abgeleitet wurden.

Siehe BBC - Lessons learned from 1985 Manchester runway disaster

Insofern stellt sich die Frage, weshalb sich der Unfall so fast identisch wiederholen konnte - was man fuer ausgeschlossen hielt.
 
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Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
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Da gibt's am Ende wahrscheinlich mehr Tote wegen Thrombose, weil man die Beine nicht mehr unter den Vordersitz ausstrecken kann (wo das Handgepäck dann liegt).

Oder weil man die Leute, die partout kein Gepaeck aufgeben wollen, so in andere Verkehrsmittel (*hust*Auto*hust*) treibt, in denen sie dann verungluecken.

Ungeachtet der möglichen Rolle des Handgepäcks bei diesem Unfall sind die Erfahrungen mit der Evakuierung von brennenden Flugzeugen insgesamt sehr gut - trotz Handgepäck in Bins. Da braucht man nichts zu ändern.

"Das Kind mit dem Bade ausschuetten" hiesse das wohl...
 
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cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
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FRA
Das nenne ich mal ein ordentliches Passenger Shaming (auch mit dem Foto des vermeintlich Schuldigen :eek:):

Daily Mail - Overweight survivor of Russian plane inferno 'blocked others from escaping' as hero stewardess pushed people out of jet which bounced down runway before bursting into flames, killing 41 people

Dmitry Khlebushkin demanded a refund and complained about his treatment by Aeroflot staff as he left Moscow's Sheremetyevo airport on Sunday, while relatives of 41 victims mourned their loss.

The 'overweight' Russian has become a focal point of anger after several passengers were seen retrieving luggage while others tried to flee.

According to reports in Russia, only three passengers behind Khlebushkin - who was sitting in seat 10C - survived the inferno.

Davon abgesehen, bietet der Artikel eine gute Zusammenfassung der bisherigen Erkenntnisse, Bilder und Videos.
 
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BjoernSOAD

Erfahrenes Mitglied
31.12.2014
884
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MUC
Habe schon gestern das Interview mit dem kräftigen Herren gesehen.
Ich dachte ich höre nicht richtig, als er sich beim Interview beschwert hat.
Sinngemäß: „Es arbeiten nur herzlose und unprofessionelle Menschen bei Aeroflot. Ich stand 40 Minuten an und konnte keine Erstattung meines Tickets bekommen.“
Dem Tod gerade entkommen und dann sowas. :doh:
 

TRO

Reguläres Mitglied
16.07.2016
74
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Habe schon gestern das Interview mit dem kräftigen Herren gesehen.
Ich dachte ich höre nicht richtig, als er sich beim Interview beschwert hat.
Sinngemäß: „Es arbeiten nur herzlose und unprofessionelle Menschen bei Aeroflot. Ich stand 40 Minuten an und konnte keine Erstattung meines Tickets bekommen.“
Dem Tod gerade entkommen und dann sowas. :doh:

.. sowas kann sich unter Umständen auch Schock nennen.