Angela Merkel muss Flug zu G-20 Gipfel in Argentinien im A340 abbrechen

ANZEIGE
Status

Dieses Thema ist geschlossen.
Geschlossene Themen können, müssen aber nicht, veraltete oder unrichtige Informationen enthalten.
Bitte erkundige dich im Forum bevor du eigenes Handeln auf Information aus geschlossenen Themen aufbaust.

Themenstarter können ihre Themen erneut öffnen lassen indem sie sich über die Funktion "Inhalt melden" an die Moderatoren wenden.

bNNddd?!

Erfahrenes Mitglied
03.01.2017
989
466
ANZEIGE
Nein, die Begrenzung der Dienstzeit dient der Sicherheit aller Beteiligten und diese Regelungen zu umgehen ist nicht die Loesung. Redunanz ist notwendig und das Fehlen einer einsatzbereiten Standbye Crew ist das eigentliche Problem.

Feste Begrenzungen machen überhaupt keinen Sinn. Deswegen wird dem Captain die Überziehung eingeräumt.
Bei Piloten sind die täglichen Arbeitszeiten und auch die maximalen Zeiten am Steuer wesentlich länger. Allerdings sind Piloten auch mindestens zu zweit unterwegs. 9 bis 13 Stunden betrage die Flugdienstzeit, und sie kann in Ausnahmefällen nach Entscheidung des Kapitäns auch bis zu 15 Stunden lang sein, erklärt Markus Wahl von der Vereinigung Cockpit. Das gilt für zwei Piloten. Sind drei Piloten gemeinsam unterwegs, beträgt die Flugdienstzeit im Normalfall maximal 18 Stunden, sie kann nach Entscheid des Kapitäns aber auch auf 21 Stunden verlängert werden. Wie lang die Dienstzeit sein darf, hängt unter anderem davon ab, wann Piloten den Arbeitstag beginnen, ob sie einen Jetlag haben oder wie viele Flüge sie an diesem Tag absolvieren müssen. Anders als es der Name vermuten lassen könnte, beschreibt die Flugdienstzeit nicht allein die Zeit in der Kabine. Hierzu zählen auch Vorbereitung, etwa die Berechnung des Kerosinverbrauchs sowie das Prüfen der Wetterlage vor Abflug, und die Nachbereitung nach der Landung. Bei einem Flug von Deutschland an die Ostküste der USA etwa sitzen Piloten acht Stunden am Stück am Steuer, die Routen werden oft nur zu zweit geflogen. Bei langen Interkontinentalflügen, etwa dem knapp 14-stündigen Flug von Frankfurt nach Buenos Aires, sind drei Piloten an Bord. "Da wird dann durchrotiert", sagt Wahl.
 

airliner79

Aktives Mitglied
15.06.2011
221
6
EDDP
Ursächlich war der Defekt. Dass die Folgenbegrenzung des Defekts nicht funktioniert hat, ist sicher auch nicht optimal, kommt aber überhaupt erst durch den Defekt zu tragen.



Gerade in der Luftfahrt halte ich diese Einstellung für brandgefährlich - es gibt hier Defekte, die dürfen nicht auftreten, oder es gibt Tote. Ich bin Laie, aber den Ausfall der kompletten Kommunikationsanlagen (inkl. Backup) halte ich nicht für "nicht schön", sondern für sehr gefährlich, und ich bin dankbar, dass dort sehr erfahrene Piloten am Steuer saßen.

Eine Verspätung aufgrund schlechter Was-wäre-wenn-Planung ist peinlich, kann aber passieren, ein Flugunfall aufgrund technischer Unstimmigkeiten darf nicht passieren.

Das ein technischer Defekt auftreten kann ist nicht zu 100% zu verhindern, die Aussage bedeutet nicht, dass man das Thema Sicherheit und die technische Sorgfalt auf die leichte Schulter nimmt.

Zum Punkt 1: ja, der Defekt war ursächlich für die außerplanmäßige Landung. Ich sehe es aber wiederum kritisch, wenn die Flugbereitschaft der Luftwaffe dahingehend optimiert wird, dass der Flugbetrieb der einer kommerziellen Flugesellschaft angepasst wird. Die weiße Flotte ist in erster Linie für den Transport der Regierungsmitglieder da und repräsentiert Deutschland damit in der Welt. Hier sollte eine Ersatzcrew immer zur Verfügung stehen - Ersatzflugzeuge gibt es schließlich auch. Jedenfalls war der Vorfall nicht unbedingt eine Sternstunde für die Luftwaffe bzw. das BMVg.

Inwieweit ein Dienstleister "Schuld" am Defekt trägt ist erstmal reine Spekulation und ob wir den technischen Hintergrund und die möglichen Fehler in der Dokumentation erfahren bleibt erstmal offen. Letztlich ist der Artikel im Spon in meinen Augen schlecht geschrieben und trifft Aussagen denen eine belastbare Grundlage fehlt.
 

SuperConnie

Erfahrenes Mitglied
18.10.2011
5.018
64
Nordpfalz
Von der Leyen zu Plänen bzgl. der Flugbereitschaft:

Die Flugbereitschaft hat in den letzten zwei Jahren 1600 Flüge absolviert. 98 Prozent davon sind reibungslos verlaufen. Wir haben nur zwei Langstreckenflieger. Die sind 18 und 19 Jahre alt. Wenn einer der beiden ausfällt, ist das sofort spürbar. Wir prüfen jetzt den Kauf von ein bis zwei weiteren für die lange Strecke. Außerdem stellen wir zusätzliche Crews auf. Bei sehr wichtigen Flügen soll künftig immer ein Ersatzflugzeug und eine vollständige Ersatzcrew bereit stehen. Dass die Kanzlerin einen internationalen Gipfel wie den in Buenos Aires nicht erreicht, darf nicht noch einmal geschehen.

Ursula von der Leyen: „Deutschland und Frankreich sind ein Tandem“ | FR.de
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
Die Flugbereitschaft hat in den letzten zwei Jahren 1600 Flüge absolviert. 98 Prozent davon sind reibungslos verlaufen.

Ich fuehle mich auch als Nicht - Mathematiker durch diese Art der Mitteilung beleidigt.

Außerdem stellen wir zusätzliche Crews auf. Bei sehr wichtigen Flügen soll künftig immer ein Ersatzflugzeug und eine vollständige Ersatzcrew bereit stehen. Dass die Kanzlerin einen internationalen Gipfel wie den in Buenos Aires nicht erreicht, darf nicht noch einmal geschehen.

Die zuständige Ministerin gehört imho wegen ungenügender Leistungen und Schädigung der Bundesrepublik Deutschland aus dem Amt entfernt. Unfassbar.
 
  • Like
Reaktionen: MacGyver

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.989
16.247
Die zwei aeltesten bieten sich an. Sind gerade ausgemustert worden. Und mit dem einen Typ hat die Luftwaffe schon extrem viel Erfahrung gesammelt :D
 

Loungepotato

Erfahrenes Mitglied
02.12.2016
4.546
6.116
Grundsätzlich hatte die Chefin eines der reichsten Länder der Welt zwei werksneue A380 verdient. Aber dann würden bei der Veröffentlichung des Preisschilds die Stammtischbrüder ganz schön meckern; übrigens die gleichen Stammtischbrüder, die sich jetzt tierisch darüber echauffieren, dass sowas einer deutschen Kanzlerin nicht passieren darf.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
10.268
9.777
Grundsätzlich hatte die Chefin eines der reichsten Länder der Welt zwei werksneue A380 verdient. Aber dann würden bei der Veröffentlichung des Preisschilds die Stammtischbrüder ganz schön meckern; übrigens die gleichen Stammtischbrüder, die sich jetzt tierisch darüber echauffieren, dass sowas einer deutschen Kanzlerin nicht passieren darf.

Geht es nicht noch eine Nummer größer? Vielleicht ein Beluga XL?
Ich frage mich bei solchen Forderungen was genau jetzt ein A380 an der Situation verbessert hätte. Aufgrund fehlender Crew vermutlich gar nix. Ganz davon abgesehen ist das Ding total unpraktisch, da nicht alle wichtigen Flughäfen damit klarkommen. Dann hieße es wohl irgendwann „... musste die Kanzlerin auf den Flughafen XYZ ausweichen, da am ursprünglich geplanten keine Stellplätze zur Verfügung standen“.
Von mir aus sollen sie die A340 durch A350 ersetzen oder durch was anderes schickes, praktisches. Aber bitte sinnvoll! Denn grundsätzlich bin ich bei dir: wenn sich Deutschland keine neuen Kisten leisten kann/will: ja wer denn dann?!?
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.989
16.247
Was sollen denn neue Kisten bringen? Die Global sind auch neu und auch nicht besser. Die Bundeswehr bekommt offenbar alles in kuerzster Zeit kaputt.
Und natuerlich die fehlenden Crews, die kauft man ja nun nicht bei bei Airbus ("Beim Kauf von zwei A350 legen wir noch eine Crew, vier Fussmatten und einen Satz Winterreifen drauf!")
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
10.268
9.777
Was sollen denn neue Kisten bringen? Die Global sind auch neu und auch nicht besser. Die Bundeswehr bekommt offenbar alles in kuerzster Zeit kaputt.
Und natuerlich die fehlenden Crews, die kauft man ja nun nicht bei bei Airbus ("Beim Kauf von zwei A350 legen wir noch eine Crew, vier Fussmatten und einen Satz Winterreifen drauf!")

Du hast ja recht. Auch bei neuen Kisten gehen Sachen kaputt. Und hier hätte es auch nix geändert. Ich hoffe nur, dass sie bei den nun anstehenden „Neuanschaffungen“ nicht irgendwelchen Murks kaufen.
 

airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
4.144
14
"Bei sehr wichtigen Flügen soll künftig immer ein Ersatzflugzeug und eine vollständige Ersatzcrew bereit stehen"

VdL ist einfach unerträglich. Interessant ist das Lesen zwischen den Zeilen. Es standen doch sowohl Ersatzflugzeug als auch Ersatzcrew bereit. Das soĺlte vdL wissen. Neu ist das Wörtchen "vollständige" bei Ersatzcrew. Aber auch das wird nicht helfen: Wenn der Flieger nach 1 Std. Flug kaputtgeht ist auch dieser tolle Plan für die Katz.
 

Loungepotato

Erfahrenes Mitglied
02.12.2016
4.546
6.116
Geht es nicht noch eine Nummer größer? Vielleicht ein Beluga XL?
Ich frage mich bei solchen Forderungen was genau jetzt ein A380 an der Situation verbessert hätte. Aufgrund fehlender Crew vermutlich gar nix. Ganz davon abgesehen ist das Ding total unpraktisch, da nicht alle wichtigen Flughäfen damit klarkommen. Dann hieße es wohl irgendwann „... musste die Kanzlerin auf den Flughafen XYZ ausweichen, da am ursprünglich geplanten keine Stellplätze zur Verfügung standen“.
Von mir aus sollen sie die A340 durch A350 ersetzen oder durch was anderes schickes, praktisches. Aber bitte sinnvoll! Denn grundsätzlich bin ich bei dir: wenn sich Deutschland keine neuen Kisten leisten kann/will: ja wer denn dann?!?

Du hast was die Praxis betrifft natürlich Recht. Das mit den A380 war nicht vollständig ernst gemeint, sollte aber das Dilemma verdeutlichen: Der jahrelange Exportweltmeister und eines der reichsten Länder der Welt, das sich auch zwei große neue Flieger leisten können müsste, hat keine funktionierenden Flieger und Crews für die Regierung, weil es immer möglichst billig sein muss. Aber ich höre ja auch immer wieder was für ein Skandal der exorbitante Verdienst der Kanzlerin ist, die für ihre unwichtige Aufgabe etwa so viel bekommt wie ein LH-Kapitän ... :rolleyes:
 

planesandstuff

Erfahrenes Mitglied
08.01.2018
1.107
55
HAM
Naja, immerhin stünde dann in dem gleichen Fall ein alter A340 mit Crew die wg. Arbeitszeit nicht mehr fliegen kann in CGN. Daraufhin würde ein neuer A350 mit neuer Crew aus Berlin kommen. In CGN würde dann zusätzlich zum alten A340 noch ein neuer A350 mit einer Crew deren Arbeitszeit nun auch nicht mehr ausreicht um nach EZE zu fliegen rumstehen. Aber dann hätte sie vielleicht immerhin mit einem A350 nach MAD fliegen können...

Macht aber alles auch nichts, denn bis zum nächsten G20 in Osaka ist der neue Flieger ja noch eh nicht da und bis Riad 2020 schafft man es dann auch noch mit der Ersatzcrew aus Berlin. Von daher kann man nur zum zielorientierten Problemlösen gratulieren!
 
  • Like
Reaktionen: 1 Person

planesandstuff

Erfahrenes Mitglied
08.01.2018
1.107
55
HAM
Und mal ehrlich: Noch zwei oder drei zusätzliche Crews einzustellen, auszubilden und davon immer eine zusätzlich in Bereitschaft zu haben und eine zusätzliche mitfliegen zu lassen ist doch auch viel zu teuer.

Da kann man besser noch zwei A350 für Listenpreis, also so ca. 640 Millionen insgesamt kaufen und nochmal für 200 Millionen bei LHT umrüsten lassen.




Nicht dass wir uns falsch verstehen: Sicherlich kann Deutschland sich das als eine der reichsten Industrienationen leisten neue A350 als Regierungsflieger zu kaufen. Aber es ist doch hier komplett am Bedarf vorbei. Das wirklich kritische sind doch Ersatzcrews. Und wenn man dann nochmal die aktuellen Flieger ein bisschen besser wartet sollte man doch auch kaum noch Probleme haben. Aber wahrscheinlich denke ich viel zu einfach und es geht wirklich nicht, warum auch immer...
 
Status

Dieses Thema ist geschlossen.
Geschlossene Themen können, müssen aber nicht, veraltete oder unrichtige Informationen enthalten.
Bitte erkundige dich im Forum bevor du eigenes Handeln auf Information aus geschlossenen Themen aufbaust.

Themenstarter können ihre Themen erneut öffnen lassen indem sie sich über die Funktion "Inhalt melden" an die Moderatoren wenden.