Aufgaben einer P2

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Hopper

Erfahrenes Mitglied
29.04.2010
3.680
3.154
grounded
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Gewerkschaften pro oder contra ist eine Sache. Fakt ist dass die LH mit Gesellschaften konkurriert, die einfach günstiger und/oder in der Leistung her besser sind. Wenn dazu bei Hansens die Mitarbeiter noch unmotivert sind, dann wird es eng für den Kranich...

Aber: icediver, bitte nicht falsch verstehen. Ich gönne jedem Hansen ein fürstliches Gehalt. Und ich würdige auch die Leistung und sage an Bord zu allem Danke und Bitte. Aber Hansen agiert in einer globalen Welt. Emirates ist billiger, Thai kann besser lächeln und sogar bei Swiss gibt es die schweizer Schokolade auch in Eco. Das ist die Benchmark.
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
22.321
14.417
FRA/QKL
Ich finde es immer wieder lächerlich die LH mit Thai, Emirates oder Singapore zu vergleichen und sogar als Benchmark zu bezeichnen. Dieser Vergleich hinkt total. Die Rahmenparameter sind nun mal in Asien andere als in Europa und über die VAE im speziellen muss wohl nicht lange diskutiert werden. Wenn man für LH einen Benchmark setzen will, dann bitteschön bei den Airlines mit einigermassen vergleichbaren Parametern, also BA und AF/KLM.

Und wer von einem fürstlichen Gehalt für Flugbegleiter spricht hat entweder eine völlig falsche Vorstellung von einem fürstlichen Gehalt oder kennt die Zahlen nicht. :censored:
 

icediver

Erfahrenes Mitglied
15.11.2009
1.001
0
Ich möchte auch nochmal anmerken, dass es überhaupt nicht um das Gehalt geht. Es laufen ohnehin Tarifverhandlungen im Moment und da wird in keinerweise über Gehaltserhöhung diskutiert. By the way: Wenn ich schreiben würde was ich verdiene im Monat, da würden hier einige schallend lachen bzw. nicht in der Lage sein über die Runden zu kommen. Alleinstehende MUC'ler die erst kurze Zeit dabei sind müssen zwangsläufig nebenbei arbeiten, da sonst ein (über)leben nicht möglich ist. Oder sie ziehen weit nach außerhalb aber das widerum verlangt ein Auto und wirklich billig ist das Münchner Umland auch nicht.

Im wesentlichen geht es der Gewerkschaft darum Entlastungskriterien fest im Manteltarifvertrag zu verankern, Planstabilität zu etablieren und das Krankentage vergütet werden, ebenso Bodenereignisse.

Und auch ich wundere mich darüber das hier lustig mit asiatischen oder arabischen Airlines verglichen wird, obwohl die Gesetzeslage und die Arbeitsbedingungen sich massiv von denen in Europa unterscheiden.
 
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SMK77

Cessna-HON
01.04.2009
2.543
42
Singapur
Ich finde es immer wieder lächerlich die LH mit Thai, Emirates oder Singapore zu vergleichen und sogar als Benchmark zu bezeichnen.

Dann vergleichen wir doch mal LH mit LX. Bei LX mussten die Flugbegleiter richtig bluten und haben zum Turn-Around von SWISS beigetragen. Und trotzdem war und ist der Service in der FIRST immer eine Spur besser und natuerlicher. Die FBs wissen halt, dass zufriedene Kunden wiederkommen.

Und wer von einem fürstlichen Gehalt für Flugbegleiter spricht hat entweder eine völlig falsche Vorstellung von einem fürstlichen Gehalt oder kennt die Zahlen nicht. :censored:

Ich glaube, dass die Damen und Herren mit "Altvertraegen" durchaus sehr, sehr anstaendig entlohnt werden - insbesondere wenn man betrachtet, wieviel Arbeitszeit dafuer aufgewendet werden muss.

Wer jetzt oder in den letzen Jahren bei LH als FB anfaengt, kriegt nur einen Hungerlohn...
 

Hopper

Erfahrenes Mitglied
29.04.2010
3.680
3.154
grounded
Ich spreche von Benchmark für den Kunden, also die Dienstleistung. Oder sagt tatsächlich jemand ich bezahle mehr Geld für eine schlechtere Leistung weil es eine deutsche Airline ist?

Und ich sagte: ich gönne jedem ein fürstliches Gehalt. Es soll jeder gutes Geld bekommen. Damit habe ich nicht gesagt ein FB bekommt tatsächlich ein fürstliches Gehalt.

Es ist kein Vergleich von Äpfeln mit Birnen. Ich kann nicht sagen die Parameter stimmen nicht weil Emirates weniger Steuern zahlen muß, es in Thailand keine Gewerkschaft gibt und so weiter. Das ist zwar richtig, aber auch nicht relevant. In Deutschland wird keine Kleidung hergestellt nicht weil wir nicht mehr in der Lage dazu sind, sondern weil der Asiate es einfach günstiger macht. Das ist sicherlich nicht toll für uns, aber es wird die Airline das Ticket verkaufen, die auf dem Flug von Frankfurt nach Bangkok die beste Dienstleistung anbieten wird. Egal ob der Umlauf des Flugbegleiters BKK-FRA-BKK oder FRA-BKK-FRA ist.

Und nochmal: ich prügel hier nicht auf den Lufthansens herums, ich gönne jedem ein tolles Gehalt, seine Ruhezeiten und so weiter. Aber wenn die Gesellschaft keine Tickets mehr verkauft, tja,...
 

icediver

Erfahrenes Mitglied
15.11.2009
1.001
0
Richtig, die Alten verdienen wirklich gut und zwar für die gleiche Arbeit die ich tue. Aber ich rege mich darüber nicht mehr auf, denn es ist einfach der Trend in allen Unternehmen, dass heutige Arbeitsverträge im Gegensatz zu früher schlechter sind.

Und auch die LH FB haben Zugeständnisse gemacht als es der Firma schlecht ging z.B. in Form von Verzicht auf Urlaubstage oder als der Vulkanausbruch war, war ein Großteil der Belegschaft sofort zur Stelle obwohl sie laut Plan frei oder Urlaub oder Teilzeit gehabt hätten. Und als vor kurzem der Personalmangel richtig durchgeschlagen hatte wurde auch dazu aufgerufen Teilzeitmonate zurückzugeben oder ex frei zu fliegen und es kamen sogar mehr Kollegen als gebraucht wurden. Aber die Firma nimmt und nimmt und nimmt und wenn es ums geben geht, da heißt es plötzlich es wäre nichts da zum geben und überhaupt sollte man noch mehr abgeben. Daher fühlen sich viele nicht mehr gewertschätzt.

Daher weiß ich nicht woher der Eindruck kommt FB wären faul oder überbezahlt o.ä. Die FB mit den "fürstlichen" Gehältern verlassen nach und nach die Firma (was LH sehr freut) und die "nachkommenden" haben nichts was sie groß abgeben können, außer vielleicht das bißchen Freizeit was noch bleibt aber im Moment ist es eh kaum möglich vernünftig private Angelegenheiten zu planen, weil man ständig Änderungen bekommt und das über Monate hinweg.

LH findet einfach nicht genug neue Mitarbeiter, Kurse werden abgesagt wegen Teilnehmermangel. Man sollte sich mal fragen warum.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
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FRA/QKL
Dann vergleichen wir doch mal LH mit LX. Bei LX mussten die Flugbegleiter richtig bluten und haben zum Turn-Around von SWISS beigetragen. Und trotzdem war und ist der Service in der FIRST immer eine Spur besser und natuerlicher. Die FBs wissen halt, dass zufriedene Kunden wiederkommen.
Auch LX ist nur bedingt mit LH vergleichbar. Allerdings war der entscheidende Turn-Around für LX der Kauf durch die LH und die Integration in die *A.

Was nun den Service von LX angeht, die Damen und Herren FB haben es nun mal auch etwas einfacher. Bessere Kabinenausstattung, bessere Sitze, besseres Equipment zur Zubereitung der Speisen gepaart mit immer ausreichender Beladung an Essen, Getränken, PJs usw. und nicht zu vergessen kein Sommelier des Grauens und seine schwachsinnigen Anweisungen machen es sicher etwas einfacher den Service durchzuführen im Vergleich zur LH wo ständig vieles aus ist und das Bettenmachen eigentlich auch nur vor laufender Kamera für HON Andreas offiziell geduldet ist. Daran würde ich aber nicht den FBs die Schuld geben, sondern den Controllern des Jahres (tm) die das ganze Dilemma strategisch in ihren bunt blinkenden Excelsheets planen.

Nichts desto trotz kann ich mich über fehlende Freundlichkeit und Aufmerksamkeit der Flugbegleiter bei LH in der First absolut nicht beklagen. Ich kann mich zumindest an kein negatives Erlebnis in den letzten 12 Monaten erinnern.
 

Hopper

Erfahrenes Mitglied
29.04.2010
3.680
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grounded
Alleinstehende MUC'ler die erst kurze Zeit dabei sind müssen zwangsläufig nebenbei arbeiten, da sonst ein (über)leben nicht möglich ist. Oder sie ziehen weit nach außerhalb aber das widerum verlangt ein Auto und wirklich billig ist das Münchner Umland auch nicht.

Und auch ich wundere mich darüber das hier lustig mit asiatischen oder arabischen Airlines verglichen wird, obwohl die Gesetzeslage und die Arbeitsbedingungen sich massiv von denen in Europa unterscheiden.

Es wird niemand gezwungen als Flugbegleiter bei Lufthansa zu arbeiten wenn der Schotter nicht stimmt. Und es kann sich auch jeder bei einer australischen, amerikanischen oder afrikanischen Airline bewerben, wenn er meint die Bedingungen sind dort besser als in Asien oder Europa.
 

peter42

Moderator
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09.03.2009
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Es wird niemand gezwungen als Flugbegleiter bei Lufthansa zu arbeiten wenn der Schotter nicht stimmt. Und es kann sich auch jeder bei einer australischen, amerikanischen oder afrikanischen Airline bewerben, wenn er meint die Bedingungen sind dort besser als in Asien oder Europa.

Das alte "geh doch nach drüben Argument"!
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
22.321
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FRA/QKL
Es ist kein Vergleich von Äpfeln mit Birnen. Ich kann nicht sagen die Parameter stimmen nicht weil Emirates weniger Steuern zahlen muß, es in Thailand keine Gewerkschaft gibt und so weiter. Das ist zwar richtig, aber auch nicht relevant.
Mit dem gleichen Argument könnte ich als deutscher Arbeitgeber mit 90% Belegschaft in Deutschland, aber 90% Umsatz in den USA jederzeit sagen, dass es für mich völlig unrelevant ist wo ich die Software produzieren lasse. In der Schweiz bezahle ich keine Steuern und in Indien gibt es keine Gewerkschaften. Also kann ich hier ja problemlos die Vergütung meiner Belegschaft kürzen. Ist sicher eine Wahnsinns Motivation... :eek:

aber es wird die Airline das Ticket verkaufen, die auf dem Flug von Frankfurt nach Bangkok die beste Dienstleistung anbieten wird. Egal ob der Umlauf des Flugbegleiters BKK-FRA-BKK oder FRA-BKK-FRA ist.
Die meisten Kunden erwerben das beste Preis-/Leistungsverhältnis. Und interessanterweise scheint die LH da im Gesamtpaket nicht so schlecht wegzukommen.

Ich empfehle mal ausserhalb des Forums etwas zu recherieren, z.B. in Reisebüros. Es überrascht selbst mich wie gut die LH da immer wieder bewertet wird von Kunden die üblicherweise 1-2x im Jahr in der ECO fliegen. Einzelne Versuche mit THAI oder gar EK in den vergangenen Jahren wurden gemacht und man kommt zurück zur LH. Ich kann es nicht erklären, aber in der Realität kommt das wohl häufiger vor als viele hier glauben wollen.
 

icediver

Erfahrenes Mitglied
15.11.2009
1.001
0
Es wird niemand gezwungen als Flugbegleiter bei Lufthansa zu arbeiten wenn der Schotter nicht stimmt. Und es kann sich auch jeder bei einer australischen, amerikanischen oder afrikanischen Airline bewerben, wenn er meint die Bedingungen sind dort besser als in Asien oder Europa.

Wie ich weiter oben schrieb, LH bekommt neue FB-Kurse nicht voll, weil der "Schotter" nicht stimmt.

Ach ja, LH besteht übrigens nicht nur aus FB bei denen gespart werden kann. Ich will hier keine "BILD"-Diskussion anfangen aber ich persönlich würde auch für die Hälfte des Gehalts im Vorstand arbeiten, auch ein Viertel würde mir (locker) ausreichen.
 
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flying_student

Erfahrenes Mitglied
04.04.2009
7.005
6
Ich finde diese Diskussion schon fast verstörend.


Die Lufthansa hat doch nicht mehr alle Latten am Zaun. Das Unternehmen wird betrieben von Zahlenfetischisten und Menschen die ganz offensichtlich ihr Handwerk nicht verstehen. Klar ist doch, dass unser Wirtschaftssystem mit Mitbestimmung und Tarifverhandlungen wunderbar funktioniert. Guckt man sich alleine mal die Streiktage in Frankreich und Italien an, weiß man was ich meine.

Weiterhin ist klar, dass die Lufthansa nie die Preisstruktur erreichen kann wie eine Emirates. Und selbst wenn, haben sie noch immer den Steuerbonus. Wieso meint die Lufthansa dann unbedingt mit denen in einen Preis- bzw. Ertragskampf gehen zu müssen?

Logisch betrachtet kann doch die Lösung nur sein, ein 1a super Produkt zu liefern, bei dem Sie mehr verlangen können als andere. Ebenso wäre ein Weg, sich seine Kunden über eine geschickte Strategie im Bereich der starken deutschen KMUs zu besorgen und langfristiger zubinden. Dazu ist die Lufthansa aber nicht in der Lage.

Als Beispiele reichen doch die aktuelle Business Class und die Kastration der PPB. Die FB's sind in meinen Augen einer der wichtigsten Punkte bei einer Flugreise. Sie sind es letztendlich, die für mich als Passagier entscheiden, ob es ein guter Flug wird, ich mich also an Board wohl fühle oder nicht. Es kann doch wahr sein, dass Leute so bezahlt werden, dass Sie davon nicht vernünftig leben können. Diesen abgesonderten Schwachsinn des Vorstandes kann ich langsam nicht mehr hören. Vermutlich will man die Gewerkschaften beeindrucken und die Aktionäre über eigene Fehler hinwegtäuschen. Die LH hat in meinen Augen mehr Wettbewerbsvorteile als Nachteile.

Um mal einige zu nennen:

- Direktverbindungen ohne mitten in der Nacht umzusteigen
- (Noch) ihre FB's
- Die geografische Lage der Drehkreuze
- Zuverlässigkeit
- Der Ruf
- Ihr Kundenbindungsprogramm
 
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SMK77

Cessna-HON
01.04.2009
2.543
42
Singapur
Was nun den Service von LX angeht, die Damen und Herren FB haben es nun mal auch etwas einfacher. Bessere Kabinenausstattung, bessere Sitze, besseres Equipment zur Zubereitung der Speisen gepaart mit immer ausreichender Beladung an Essen, Getränken, PJs usw. und nicht zu vergessen kein Sommelier des Grauens und seine schwachsinnigen Anweisungen machen es sicher etwas einfacher den Service durchzuführen im Vergleich zur LH wo ständig vieles aus ist und das Bettenmachen eigentlich auch nur vor laufender Kamera für HON Andreas offiziell geduldet ist. Daran würde ich aber nicht den FBs die Schuld geben, sondern den Controllern des Jahres (tm) die das ganze Dilemma strategisch in ihren bunt blinkenden Excelsheets planen.

Die LX-FB kriegen weniger Geld, weniger Urlaub, duerfen nie F fliegen und machen's trotzdem mindestens genauso gut wie die Damen und Herren bei der LH. Warum hinkt der Vergleich?

Dass der LH-FB nur auf der A380 das Bett machen kann, hat nichts mit Controllern zu tun, sondern mit einer Service-Einstellung. Jede andere 8-Sitzer-FIRST bei LH sollte das genauso hinbekommen. Wenn die Zudecke bei LH ausgepackt wird, gilt der Service schon als gut. Bei gleicher FB-Zahl reissen die LX-FB sich regelmaessig ein Bein aus: BKK-ZRH-BKK war letzten Monaten auf beiden Fluegen 8/8 und wer aus der Toilette zurueckkam, hatte sein Bett einschliesslich Matraze hergerichtet.
 

Ralf1975

Erfahrenes Mitglied
12.05.2009
6.134
21
Ich will hier keine "BILD"-Diskussion anfangen aber ich persönlich würde auch für die Hälfte des Gehalts im Vorstand arbeiten, auch ein Viertel würde mir (locker) ausreichen.

Aber Du bringst wohl nicht die gleichen Eigenschaften mit, sonst hättest Du den Job wohl schon.

Gerade in diesen Positionen werden die besten Mitarbeiter gebraucht, ohne jetzt eine Wertung ab zu geben ob LH fuer das Gehalt den besten bekommen hat.

Verdienen die FB in MUC eigentlich mehr oder warum ist der Service dort so viel besser?

Ich wurde am WE im Jumbo in der Reihe 1 bei Ausgabe der Karte vergessen von einer Begruessung als SEN oder Ansprache mit Namen ganz zu schweigen.




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mumielein

Gründungsmitglied
06.03.2009
4.152
1
Dorf bei NUE
Was FB mit den alten Verträgen bekommen, ist genauso widersinnig wie das, was die FB mit den neuen Verträgen bekommen.

Eine Freundin von mir, FB bei LH 1975-2009, hat Geld verdient, gegen Ende nur noch in TZ, das verdienen Angestellte am Boden, mit vergleichbarer Tätigkeit, bestenfalls in 2-3 Monaten.

Bei den neuen Verträgen hingegen, speziell in teuren Städten, reicht es nicht zum Leben und ist grad noch zu viel für Sozialhilfe. An TZ brauchen die Leute gar nicht mehr denken.

Ich weiß nicht, wie es tatsächlich aussieht, für mich war das früher ein Beruf, den man so lange es ging, oder gut verheiratet war, machen wollte. Heute geht es für mich in die Richtung eines Übergangsjob zwischen Abi/Studium und der eigentlichen Arbeit. Das finde ich nicht gut, das gibt mir das Gefühl, im Falle eines Falles, nicht mehr in den besten Händen zu sein. Und für FB, die das noch als Lebensstellung sehen, ist das Gehalt lachhaft.
 

icediver

Erfahrenes Mitglied
15.11.2009
1.001
0
@mumielein: Leider ist es aber so. Es wird von LH auch gar nicht mehr gewünscht, dass man als FB die Tätigkeit als Lebensaufgabe sieht. Es wird eine höhere Fluktuation gewünscht, damit unrentable FB die ein höheres Gehalt beziehen erst gar nicht "entstehen". Mag sich aus betriebswirtschaftlicher Sicht rechnen und logisch sein aber man kann nicht gutes Personal finden und gleichzeitig die Daumenschrauben anziehen bis der Finger ab ist. Entweder oder und ich denke wenn sich daran nicht etwas ändert dann kommt der Bumerang früher oder später zurück.

@Ralf1975: Nein, ich habe diese Qualifikation nicht aber wenn ich sie hätte und würde im Vostand sitzen, dann würde ich als erstes freiwillig die Hälfte abgeben. Ich brauche keine 10 oder 20.000 Euro im Monat.
 

epericolososporgersi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
2.047
40
Die LH steht nach wie vor unter massivem Kostendruck, es gibt zwei Moeglichkeiten diesem zu begegnen. Erhoehung der angebotenen Sitzkilometer oder Reduktion der Kosten ( die Erloesseite lassen wir mal aussen vor, da kann man wenig machen, O'Leary und die Nahostler' setzen die Preise und die LH muss in etwa 80 % der Maerkte reagieren )

Ich habe an anderer Stelle schon mal geschrieben, dass genau dieser Ansatz derjenige ist, der - mit Ausnahme der LowCostler - jedes Unternehmen langfristig ruiniert. Die einseitige Ausrichtung auf die Senkung der Kosten führt letztlich zu erheblichen Mängeln am Produkt. Und Mängel am Produkt führen letztlich zu einem Abwandern der Kunden und einem Einbruch der Erlöse.

Es gibt Situationen, in denen einem Unternehmen tatsächlich nichts anderes mehr übrig bleibt, als auf kurzfristige Effekte zu setzen. Und zwar dann, wenn es um´s Überleben geht. In dieser Situation ist Lufthansa aber (noch) nicht.
 

icediver

Erfahrenes Mitglied
15.11.2009
1.001
0
Ich kann nur hoffen, dass LH nicht nicht auch einen "Lopez-Effekt" zu spüren bekommt. Bzw. es müsste dann eher "Franz-Effekt" heißen.
 

epericolososporgersi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
2.047
40
Ich empfehle mal ausserhalb des Forums etwas zu recherieren, z.B. in Reisebüros. Es überrascht selbst mich wie gut die LH da immer wieder bewertet wird von Kunden die üblicherweise 1-2x im Jahr in der ECO fliegen. Einzelne Versuche mit THAI oder gar EK in den vergangenen Jahren wurden gemacht und man kommt zurück zur LH. Ich kann es nicht erklären, aber in der Realität kommt das wohl häufiger vor als viele hier glauben wollen.

Die Mehrzahl der Kunden fliegt eben nur wenig. Dass man dies auf einzelnen Flügen nicht bemerkt, das liegt daran, dass einige wenige Kunden ziemlich viel fliegen.
Wer aber wenig fliegt, der hat keinen Vergleich. Und wer von der Low Cost Seite kommt, der wird sich in der LH eco doch ziemlich wohl fühlen. Auch den Vergleich mit der innereuropäischen eco anderer Fluggesellschaften braucht LH nicht zu scheuen. Selbst wenn der Service hie und da besser sein sollte, so bedeutet es für viele Gäste eben eine Umsteigeverbindung, statt eines nonstop - Fluges. Und den wollen die wenig Flieger normalerweise auf jeden Fall vermeiden.

Allerdings darf man nicht übersehen, dass die großen Schwächen von LH eben (noch??) nicht in der europäischen eco liegen, sondern im Interkontinental - Bereich. Und dort ganz speziell in den höheren Serviceklassen.
 

Oli20

Rechthaberischer Vollpfosten
23.08.2010
1.535
1
LCY/FRA
@Ralf1975: Nein, ich habe diese Qualifikation nicht aber wenn ich sie hätte und würde im Vostand sitzen, dann würde ich als erstes freiwillig die Hälfte abgeben. Ich brauche keine 10 oder 20.000 Euro im Monat.

da bin ich gespannt... die Bedürfnisse steigen proportional mit dem Einkommen!
 

Rambuster

Guru
09.03.2009
19.557
304
Point Place, Wisconsin
Ich habe an anderer Stelle schon mal geschrieben, dass genau dieser Ansatz derjenige ist, der - mit Ausnahme der LowCostler - jedes Unternehmen langfristig ruiniert. Die einseitige Ausrichtung auf die Senkung der Kosten führt letztlich zu erheblichen Mängeln am Produkt. Und Mängel am Produkt führen letztlich zu einem Abwandern der Kunden und einem Einbruch der Erlöse.

Es gibt Situationen, in denen einem Unternehmen tatsächlich nichts anderes mehr übrig bleibt, als auf kurzfristige Effekte zu setzen. Und zwar dann, wenn es um´s Überleben geht. In dieser Situation ist Lufthansa aber (noch) nicht.

Gesund wachsen oder tot sparen. Ich versuche immer die Wachstumsstrategie umzusetzen.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
22.321
14.417
FRA/QKL
Die LX-FB kriegen weniger Geld, weniger Urlaub, duerfen nie F fliegen und machen's trotzdem mindestens genauso gut wie die Damen und Herren bei der LH. Warum hinkt der Vergleich?
Sorry, aber falsch gelesen. Ich habe geschrieben, dass der Vergleicht hinkt mit asiatischen und arabischen Airlines. In Bezug auf LX habe ich darauf verwiesen, dass die LX FBs den Service durch bestimmte Vorkehrungen erleichtert bekommen.

Was nun weniger Geld und weniger Urlaub angeht so ist das nicht so einfach zu vergleichen. Wenn wir in Deutschland nun mal die größte Anzahl an Urlaubstagen im Vergleich haben, dann kann davon eine deutsche Airline nicht unbedingt ausgenommen werden. Und was die Löhne angeht sollten mal die tatsächlichen Kosten für den Arbeitgeber, Vorsorgeleistungen und die realen Nettolöhne in vergleichbaren Lebenssituationen verglichen werden. Ich habe mal eine Standortanalyse und einen Vergleich zwischen Rhein-Main Gebiet und Kanton Zug anfertigen lassen und ich war überrascht über die teilweise erheblichen Unterschiede.

Dass der LH-FB nur auf der A380 das Bett machen kann, hat nichts mit Controllern zu tun, sondern mit einer Service-Einstellung. Jede andere 8-Sitzer-FIRST bei LH sollte das genauso hinbekommen. Wenn die Zudecke bei LH ausgepackt wird, gilt der Service schon als gut. Bei gleicher FB-Zahl reissen die LX-FB sich regelmaessig ein Bein aus: BKK-ZRH-BKK war letzten Monaten auf beiden Fluegen 8/8 und wer aus der Toilette zurueckkam, hatte sein Bett einschliesslich Matraze hergerichtet.
Dann wird mir jetzt endlich auch klar, warum es bei LX nur eine Toilette gibt... :D

Ich kenne den Service bei LX auch und finde das auch sehr gut. Aber ich werfe den LH FBs nicht vor, dass sie es nicht anbieten. Es ist einfach vom Service her nicht vorgesehen, während das dusselige Ausrichten der Weinflaschen und das Servieren von Cognac im Schnapsglas durch Herrn del Monego so angeordnet ist.

Und so ganz nebenbei, ab und zu wurde mir die zweite Decke (auf Nachfrage, automatisch kommt die halt nicht) auch schon auf dem Sitz/Bett hingelegt. Das ist nett, mehr aber auch nicht. An dieser Kleinigkeit mache ich doch nicht fest ob der Service gut ist oder nicht.
 

epericolososporgersi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
2.047
40
Gesund wachsen oder tot sparen. Ich versuche immer die Wachstumsstrategie umzusetzen.

Das ist die Kurzformel.

Nebenbei: Man darf auch beim "Wachsen" nicht die Kostenseite aus den Augen verlieren, aber Einsparungen sind kein Selbstzweck und Einsparungen, die auf Kosten des Produkts gehen, sind langfristig extrem teuer.

Es ist eine Binsenweisheit, aber eine die von den Controllingfreaks immer wieder aus den Augen verloren wird: Es ist wesentlich teurer, einen neuen Kunden zu gewinnen, als einen Stammkunden zu halten. Und einen abgewanderten Kunden zurückzugewinnen, das ist noch mal deutlich schwerer. Insbesondere dann, wenn die Konkurrenz das bessere Produkt hat.

Kleiner Vergleich aus dem Handel: Dort gelingt es Aldi immer wieder, mit seinen Sonderangeboten neue Kunden für die im Angebot befindlichen Produkte zu gewinnen. Es gelingt Aldi aber nicht, diese Kunden dauerhaft zu binden, denn bei notwendigen Ersatzbeschaffungen steigen diese Kunden regelmäßig auf Markenartikel um. Und dort bleiben sie. Teilweise ist dieser Umstieg natürlich "erzwungen", weil die Sonderangebote bei Aldi eben nicht dauerhaft verfügbar sind. Aber diesen Effekt kann man herausrechnen. Das Ergebnis bleibt gleich.
 

epericolososporgersi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
2.047
40
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+1 (y)

Diese Strategie scheint aber in modernen BWL Vorlesungen zu fehlen... :sick:

Auf die Einnahmenseite zu schauen ist derzeit allgemein nicht gerade in Mode. Ebensowenig das Entwickeln und Verfolgen einer langfristigen Strategie.

Ich habe aber immer die Hoffnung, dass sich auf diese Wellenbewegung demnächst wieder in die andere Richtung bewegt.