Hotelraten nach Ende der Pandemie, kommen dann wirklich diejenigen die alles bezahlen?

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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.142
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was soll denn dieses Totschlag Argument "nicht dort buchen"

Es geht darum, ob sich diese Raten wirklich durchsetzen lassen? Durch Monopolstellung eines Anbieters, der meint wegen seiner "dollen" Analysen würden jetzt nur noch Gäste nach Portugal oder Norditalien reisen, die bereit sind 200-300€/Nacht zu bezahlen?

Du hast nicht verstanden um was es mir geht: BC hat eine Monopolstellung rezeugt und natürlich sind "hohe Raten" eine win-win Situation für Hotel und BC - aber nur wenn der Plan aufgeht und die Gäste wirklich alles aus Ländern kommen, wo diese Raten "normal sind" (also DE, NL., AT, CH) - schon in die Franzosen bezahlen keine 200€/Nacht mehr! Nur sehr wenige Portugiesen können sich das leisten.

BC plan mit den Mondpreisen funktioniert nur solange wie die Gäste kommen, die Monate im voraus buchen, dann nicht mehr gucken oder ändern, denen alles scheiss egal ist. Von denen gibt's (leider) viele, aber halt nicht unendlich viele. BC gaukelt den Hoteliers vor, dass ganze Deutschland nach Portugal käme und gerne 200€/Nach bezahlt - das ist halt nicht korrekt!
Beitrag automatisch zusammengeführt:


frag mal die Beschäftigten in den Hotels: die kriegen den gleiche Lohn wie 2019 (oft Mindestlohn, scheiss Arbeitszeiten, schwierige Gäste)

BC VERSUCHT den Markt gleich zuschalten - wie gesagt: wir haben keine Beweise, ausser die Raten auf BC aber IMHO gauckeln den Hoteliers vor mit ihren Analysen, dass ganze Deutschland in den Pfingstferien an den Gardasee fährt - das war noch nie so, denn es gibt auch Sonne und Wärme anderswo.
Die Hotels sind genauso wie die Flieger voll, die aktuellen Raten scheinen kein Problem zu sein.

Die Beschäftigten in deutschen Hotels die zum Mindestlohn arbeiten werden heute mehr verdienen als 2019 - alles andere wäre Rechtsbruch. Aber du unterstellst ja ohnehin immer Betrug und Abzocke.

Und Fakt ist das durch das Internet der Markt deutlich tranparenter geworden ist und sich die Wettbewerber dann nun einmal an hohen Preisen orientieren. Ist ja bei Mietwohnungen oder gebrauchten Autos auch nicht anders - echten Schnäppchen gibt es kaum noch weil jeder weiss was möglich ist.

Du musst dir nur anschauen wie hoch die Hotelpreise in Frankreich sind, dann weisst du was "die Franzosen" bezahlen, und da sind Raten von deutlich über 100€ längst normal, für ein Ibis.
 
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Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
8.781
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LEJ
Die letzten Beiträge habe ich gelesen.
Meine Empfehlung lautet für manche Zeitgenossen: nicht mehr fliegen, keine Auto mehr kaufen, nicht mehr Lebensmittel einkaufen, nicht mehr tanken, keine Reise buchen, kein Hotelmehr buchen, einfach alles boykottieren oder sich einfach auf den Tod vorbereiten, denn der kommt unausweichlich.
 
Zuletzt bearbeitet:

herward1

Erfahrenes Mitglied
02.04.2011
2.861
524
Die letzten Beiträge habe ich gelesen.
Meine Empfehlung lautet für manche Zeiitgenossen: nicht mehr fliegen, keine Auto mehr kaufen, nicht mehr Lebensmittel einkaufen, nicht mehr tanken, keine Reise buchen, kein Hotelmehr buchen, einfach alles boykottieren oder sich einfach auf den Tod vorbereiten, denn der kommt unausweichlich.
Und auch das Ableben ist teurer geworden- also : sein lassen!
 

DUSZRH

Erfahrenes Mitglied
04.11.2018
1.870
1.279
Tipp vom Profi: wenn die Hotels zu teuer sind, einfach öfters ins eigene Ferienhaus fahren 😏
 

jpdx

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
349
256
Portland/Starnberg
437€ für das IC Porto am zweiten Juni-Wochenende finde ich schon heftig. Okay, man kann es teils umgehen, das brandneue Se Catedral (Tapestry Collection) kostet eher so die Hälfte, in der off-season vor ein paar Wochen sogar deutlich weniger. Dennoch, 400€ für das IC Porto im eigentlich eher günstigen Portugal oder 200€ für ein Winzzimmer im neuen Hilton Tapestry Porto sind schon recht ambitioniert.
Porto ist eine der Städte, die ich gestern bei meiner Suche noch für halbwegs akzeptabel gehalten habe -- habe für Juli geschaut, und sehe das Sheraton für €150 (nicht ideal gelegen, aber guter Club und BF für Marriott Status Inhaber), oder ein neues Renaissance für €125, oder das 4P Matosinhos für 13k Punkte/Nacht. IC ist natürlich jenseits von gut und böse, aber die anderen finde ich bei weitem nicht in der selben krassen Liga wie die Paris/London/etc Hotels, die ich oben gepostet habe.

Man sieht es doch auch an den Fliegern in letzter Zeit - egal wohin, die Dinger sind bummsvoll.
Stimmt, Flüge sind z.T. auch irre teuer. Für nicht-Status Kunden, die Economy buchen für Gepäck und Exit zahlen, liegen die all-in Raten für viele EU-Strecken, die ich mir angeschaut habe auf oder sogar über dem Niveau von Discounted Business.

Die Marketiers der Markenhersteller erwarten im Westen aufgrund der Entfernung vom Krieg eine besonders hohe Nachfrage und die Luxussegmente (oben IC-Hotels) werden halt wirklich hochgeschraubt: wer 350/Zimmer bezahlte, bezahlt jetzt auch gerne 750€. Kann funktioneren!
An Krieg hatte ich noch gar nicht gedacht, eher an zurückkehrende Chinesen. Mit Amis, die solche Preise jetzt in Hawaii, NY, SoCal bezahlen und sie für normal halten kannst du natürlich recht haben. Und sicherlich spielt auch noch die angestaute Nachfrage aus der Covid-Zeit eine Rolle (und entsprechende Ersparnisse). Trotz alledem halte ich die Preise in London/Paris/usw für völlig verrückt, aber vielleicht kenne ich einfach zu wenige Leute, die bereit sind, für das einfachste Zimmer in einem mittelmäßigen Marriott/Ren €500 pro Nacht auszugeben, oder €800 für ein 17qm Zimmer im IC London oder Paris.
 
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zimbowskyy

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29.11.2016
627
523
CGN
Dieses Jahr ist es im 4*/5* Bereich wirklich ekelhaft, und das hat auch nur bedingt mit b.c zu tun. Wir gucken aktuell für Mitte-Ende September. Griechenland, Italien, Spanien und Portugal von der Rolle, USA eh geisteskrank (wobei die Flüge hier weiterhin akzeptabel sind). Asien etwas teurer als vor Corona, dafür die Flüge deutlich teurer. Ich denke 1-2 Monate können wir noch warten und schauen, ob da preistechnisch noch was geht. Ansonsten geht es halt in den Sandkasten, auch wenns da dann noch recht warm ist ;)
 

MUCBase

Aktives Mitglied
29.04.2018
171
176
Dieses Jahr ist es im 4*/5* Bereich wirklich ekelhaft
Lassen sich diese Preise wirklich durchsetzen, oder ist das eher das Wunschdenken der Hoteliers? Mein subjektiver Eindruck ist derzeit, dass man kurzfristig deutlich günstigere Raten bekommt. Bin mittlerweile dazu übergegangen die teureren flexiblen Raten zu buchen und wenn dann vor Anreise die Raten günstiger werden nochmal neu zu buchen. Das klappt bei mir meist recht zuverlässig. Selbiges nehme ich auch bei Sixt wahr - Apothekerpreise bei langer Vorlaufzeit, und 1-2 Wochen vor Abreise gibt's dann plötzlich die gleiche Kategorie zu deutlich günstigeren Konditionen. Auch waren die 5* Häuser in denen ich in letzter Zeit war auch alle bei weitem nicht ausgebucht.
 
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zimbowskyy

Erfahrenes Mitglied
29.11.2016
627
523
CGN
Lassen sich diese Preise wirklich durchsetzen, oder ist das eher das Wunschdenken der Hoteliers? Mein subjektiver Eindruck ist derzeit, dass man kurzfristig deutlich günstigere Raten bekommt. Bin mittlerweile dazu übergegangen die teureren flexiblen Raten zu buchen und wenn dann vor Anreise die Raten günstiger werden nochmal neu zu buchen. Das klappt bei mir meist recht zuverlässig. Selbiges nehme ich auch bei Sixt wahr - Apothekerpreise bei langer Vorlaufzeit, und 1-2 Wochen vor Abreise gibt's dann plötzlich die gleiche Kategorie zu deutlich günstigeren Konditionen. Auch waren die 5* Häuser in denen ich in letzter Zeit war auch alle bei weitem nicht ausgebucht.
Ich habe da für dieses Jahr noch keine großen Erfahrungswerte, aber beobachte "meine" Ziele fast täglich ;)
 

MUCBase

Aktives Mitglied
29.04.2018
171
176
Lassen sich diese Preise wirklich durchsetzen, oder ist das eher das Wunschdenken der Hoteliers?
Passend dazu soeben auch noch über diesen rbb Beitrag zur Buchungslage zu Ostern in Berlin gestolpert, der meinen Eindruck bekräftigt: Häuser in guten Lagen kompensieren die schlechte Auslastung mit höheren Raten - Auslastung noch lange nicht auf Pre-Corona Niveau

 

RayJo

Erfahrenes Mitglied
13.01.2018
676
208
Preise in London/Paris/usw für völlig verrückt
In London zahlt es sich aus, zeitlich sehr flexibel zu sein und ggf. die Hotels rund um Excel (wenn eben gerade keine Messe ist) zu checken. Dank Elizabeth-Line ist die Gegend mittlerweile verkehrstechnisch sehr gut angebunden.
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.631
1.316
...und wenn das Chalet über airbnb vermietet ist ????
eben gehört: kann man an der Algarve zwischen Mai und Septmber für 2500€/Woche vermieten!!!
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Passend dazu soeben auch noch über diesen rbb Beitrag zur Buchungslage zu Ostern in Berlin gestolpert, der meinen Eindruck bekräftigt: Häuser in guten Lagen kompensieren die schlechte Auslastung mit höheren Raten - Auslastung noch lange nicht auf Pre-Corona Niveau

interessanter Punkt: wenig Nachfrage, hohe Preise widerspricht dem Marktwitschaftsprinzip!!

Wenn das Angebot groß ist und niedrige Nachfrage, sollten die Preise fallen nicht steigen!
 

hollaho

Erfahrenes Mitglied
22.10.2016
1.094
639
Alle Länder in denen wir in 23 waren oder hinfahren, sind auch für meine Verhältnisse teuer geworden oder es kommt mir subjektiv so vor. Ich lebe aber nur einmal und deshalb machen wir das trotzdem.
Das machen aktuell einige noch so und rum sind vor allem bestimmte Urlaubsdestinationen aktuell recht teuer.

Dieses Phänomen erscheint mir vorallem in (kriegssicheren?) Westeuropa zu sein. In Osteuropa, Nähe zu Russland erkenne ich eine sehr große zurückhaltung bei Preiserhöhungen 2023, weil die Nachfrage schon jetzt im Vergleich zu 2019 extrem eingebrochen ist.
Auch mein Eindruck. Am meisten angezogen scheint Europa und USA zu haben. Der Rest ist zwar teurer geworden, aber nicht in dem Ausmaße. Spiegelt wieder, daß hierzulande doch viele in Corona Geld gespart haben, was jetzt "weg muß" und man außerhalb der glücklichen Länder deutlich klammer ist.
Wir sicher noch 2-3 Jahre dauern, bis sich das etwas auswächst.
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.631
1.316
An Krieg hatte ich noch gar nicht gedacht, eher an zurückkehrende Chinesen. Mit Amis, die solche Preise jetzt in Hawaii, NY, SoCal bezahlen und sie für normal halten kannst du natürlich recht haben. Und sicherlich spielt auch noch die angestaute Nachfrage aus der Covid-Zeit eine Rolle (und entsprechende Ersparnisse). Trotz alledem halte ich die Preise in London/Paris/usw für völlig verrückt, aber vielleicht kenne ich einfach zu wenige Leute, die bereit sind, für das einfachste Zimmer in einem mittelmäßigen Marriott/Ren €500 pro Nacht auszugeben, oder €800 für ein 17qm Zimmer im IC London oder Paris.
Aus meiner Sicht denkt BC oder die Hotels, die sich von den leiten lassen, dass genau diese Klientel genau in deren Hotel kommt- und "deren Hotel" sind praktisch alle in der Umgebung - das kann nicht funktionieren.

Aber das ist so wie bei den Immobilienpreisen: Lissabon ist ausverkauft an USA, Angola und Chinesen, jetzt nimmt man sich die Algarve ran - und später dann Alentejo bis die Häuser in Convilha oder Castelo Branco das Niveau von Lisbao erreicht haben. Und alles rechnen mit der Möglichkeit, die Häuser zwischen Mai und September die Woche für 2500€ vermieten zu können....

Ich höre das für Wohnungen in Nerja, Torrox Spanien wie für Häuser an der Algarve. Die Touristen bezahlen jeden Preis zwischen Mai und September für egal welchen Scheiss. Ja es gibt einige die das tun, aber wenn damit jeder rechnet, kann das doch gar nicht funktionieren, denn diese Klientel ist begrenzt!
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
5.007
4.134
GRQ + LID
interessanter Punkt: wenig Nachfrage, hohe Preise widerspricht dem Marktwitschaftsprinzip!!

Wenn das Angebot groß ist und niedrige Nachfrage, sollten die Preise fallen nicht steigen!
Wir sprechen hier von monopolistischem Konkurrenz, und jeder Anbieter wird versuchen wie einen Monopolisten die Preis/Mengegestaltung optimal zu erfassen. Die Nachfrage ist ja auch relativ inelastisch, d.h. es gibt reichlich Optimierungspotenzial. Immer besser 1 Zimmer für 200 € (oder noch besser 250 €) verkaufen als 2 für 100€.
 
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eldiablo

Erfahrenes Mitglied
15.04.2019
2.658
1.291
Europa
Ich verstehe um bestellen willen diese Preispolitik nicht mehr
Mach mal ein Beispiel, ein Hotel in Manhattan, für den ich öfters im Einsatz war, in der Nähe des Rockefeller Center und Times Square, 4*
Das Hotel hat von 2014 bis 2019 regelmäßig zwischen 150 und 220 Euro gekostet, in Mai oder Juni so um die 150/160
Das Haus hatte bis 2019 circa 100 Mitarbeiter für die ca. 180 Zimmer und war meistens ausgebucht

Letztes Jahr in Mai, also Mai 2022 hat es pro Nacht um die 400 Euro gekostet (glaube 416 Euro ohne Frühstück), das Hotel war fast leer (ca. 25/30%) und mittlerweile arbeiten anstatt 100 Mitarbeiter, nur 40

Dieses Jahr kostet das Zimmer, zwischen 600 Euro und 800 Euro die Nacht und das Hotel ist fast leer, nach den letzten Infos waren ca. 20% gebucht

In Italien hat die Kette auch mehr oder weniger die gleiche Preispolitik
 

Barracash

Erfahrenes Mitglied
27.07.2011
816
360
Neuenhain / FRA
Auch mein Eindruck. Am meisten angezogen scheint Europa und USA zu haben. Der Rest ist zwar teurer geworden, aber nicht in dem Ausmaße. Spiegelt wieder, daß hierzulande doch viele in Corona Geld gespart haben, was jetzt "weg muß" und man außerhalb der glücklichen Länder deutlich klammer ist.
Das Problem ist hauptsächlich EU/USA das stimmt. Ich habe vor kurzem einen Japan-Trip im Mai durchgeplant. Dort sind die Preise in € eher etwas unter dem Level von 2019. Hilton Nagoya z. B. immer noch so um die 180€/Nacht. Schaut man auf Yen-Basis ergeben sich auch nur Preissteigerungen von ca. 10-15%. Auch meine anderen Stationen sind absolut im Rahmen geblieben. Groß ist hingegen der Unterschied beim Flugpreis - FRA HND (ANA/LH) in C ist momentan ohne zeitliche Flexibilität kaum unter 6k zu kriegen.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.142
7.189
Ich verstehe um bestellen willen diese Preispolitik nicht mehr
Mach mal ein Beispiel, ein Hotel in Manhattan, für den ich öfters im Einsatz war, in der Nähe des Rockefeller Center und Times Square, 4*
Das Hotel hat von 2014 bis 2019 regelmäßig zwischen 150 und 220 Euro gekostet, in Mai oder Juni so um die 150/160
Das Haus hatte bis 2019 circa 100 Mitarbeiter für die ca. 180 Zimmer und war meistens ausgebucht

Letztes Jahr in Mai, also Mai 2022 hat es pro Nacht um die 400 Euro gekostet (glaube 416 Euro ohne Frühstück), das Hotel war fast leer (ca. 25/30%) und mittlerweile arbeiten anstatt 100 Mitarbeiter, nur 40

Dieses Jahr kostet das Zimmer, zwischen 600 Euro und 800 Euro die Nacht und das Hotel ist fast leer, nach den letzten Infos waren ca. 20% gebucht

In Italien hat die Kette auch mehr oder weniger die gleiche Preispolitik
Bei 25% Auslastung machst du bei den Preise einen höheren Gewinn als wenn du 150€/160€ nimmst, ist doch einfach Mathematik.

In BKK haben manche Hotels immer noch ganze Stockwerke geschlossen, sind aber so gut wie ausgebucht bei Preisen die ca. 50% höher liegen als vor der Pandemie.

Ansonsten ist es erschreckend welche Raten sich auch bei AirBnB durchsetzen lassen, ein Ferienhaus in Griechenland für 800€ - 1200€/Nacht und die Dinger sind gebucht. Ein Bekannter hat ein Haus auf einer griechischen Insel gebaut, die Finanzierung läuft 100% über die Vermietung, in max. 10 Jahren ist das Haus bezahlt, bei 100 - 120 Tagen Vermietung im Jahr.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.142
7.189
Aus meiner Sicht denkt BC oder die Hotels, die sich von den leiten lassen, dass genau diese Klientel genau in deren Hotel kommt- und "deren Hotel" sind praktisch alle in der Umgebung - das kann nicht funktionieren.

Aber das ist so wie bei den Immobilienpreisen: Lissabon ist ausverkauft an USA, Angola und Chinesen, jetzt nimmt man sich die Algarve ran - und später dann Alentejo bis die Häuser in Convilha oder Castelo Branco das Niveau von Lisbao erreicht haben. Und alles rechnen mit der Möglichkeit, die Häuser zwischen Mai und September die Woche für 2500€ vermieten zu können....

Ich höre das für Wohnungen in Nerja, Torrox Spanien wie für Häuser an der Algarve. Die Touristen bezahlen jeden Preis zwischen Mai und September für egal welchen Scheiss. Ja es gibt einige die das tun, aber wenn damit jeder rechnet, kann das doch gar nicht funktionieren, denn diese Klientel ist begrenzt!
2500€ die Woche, das ist doch nix besonderes. Portugal und auch Griechenland haben das "Problem" der Golden Visa und das treibt massig Menschen in die Länder die inverstieren müssen. Einfacher bekommt man seinen dauerhafte Aufenthalt in der EU nicht geregelt, im Zweifelsfall winkt dann noch die Staatsangehörigkeit. In Portugal muss man 350K in Immobilien investieren, in Griechenland reichen 250K.

Dann überlegt man sich halt zweimal ob man in Kansas oder Porto kauft, in Shanghai oder Athen, in Rio oder Lissabon.

Das, was als Programm angekündigt wurde, Portugals damals am Boden liegende Wirtschaft anzukurbeln, hat sich vor allem als Geschäft für die Immobilienwirtschaft erwiesen: Statt neue Unternehmen und Arbeitsplätze zu schaffen, kauften sich vor allem reiche Chinesen Luxuswohnungen in Lissabon und Umgebung, gefolgt von Brasilianern, Türken, Südafrikanern und Russen. Von den insgesamt eingenommenen rund sieben Milliarden Euro gingen fast 90 Prozent in den Wohnungskauf. Nur 22 Visa wurden für die Schaffung von Arbeitsplätzen erteilt, geht aus Zahlen der Fremdenpolizei SEF hervor; Ergebnis: Magere 280 neue Arbeitsplätze in immerhin zehn Jahren.
 

herbert60

Erfahrenes Mitglied
18.02.2019
2.296
913
Oberfranken
Ich verstehe um bestellen willen diese Preispolitik nicht mehr
Mach mal ein Beispiel, ein Hotel in Manhattan, für den ich öfters im Einsatz war, in der Nähe des Rockefeller Center und Times Square, 4*
Das Hotel hat von 2014 bis 2019 regelmäßig zwischen 150 und 220 Euro gekostet, in Mai oder Juni so um die 150/160
Das Haus hatte bis 2019 circa 100 Mitarbeiter für die ca. 180 Zimmer und war meistens ausgebucht

Letztes Jahr in Mai, also Mai 2022 hat es pro Nacht um die 400 Euro gekostet (glaube 416 Euro ohne Frühstück), das Hotel war fast leer (ca. 25/30%) und mittlerweile arbeiten anstatt 100 Mitarbeiter, nur 40

Dieses Jahr kostet das Zimmer, zwischen 600 Euro und 800 Euro die Nacht und das Hotel ist fast leer, nach den letzten Infos waren ca. 20% gebucht

In Italien hat die Kette auch mehr oder weniger die gleiche Preispolitik
Wenn das Hotel in DE wäre, würde ich sagen, die bekommen irgendwelche staatlichen Zuschüsse, haben irgend ein Steuerspar- oder Abschreibungsmodell o. ä., Mitarbeiter werden in Kurzarbeit geschickt, und deshalb rechnet sich das mit wenig Gästen.
Mittlerweile sehe ich die staatlichen Zuschüsse für Hotels und Restaurants während Corona-Schließungen kritisch. Irgendwie haben die Betreiber nicht verstanden, dass der Gast das Gehalt bezahlt und keine Melkkuh ist.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.142
7.189
Wenn das Hotel in DE wäre, würde ich sagen, die bekommen irgendwelche staatlichen Zuschüsse, haben irgend ein Steuerspar- oder Abschreibungsmodell o. ä., Mitarbeiter werden in Kurzarbeit geschickt, und deshalb rechnet sich das mit wenig Gästen.
Mittlerweile sehe ich die staatlichen Zuschüsse für Hotels und Restaurants während Corona-Schließungen kritisch. Irgendwie haben die Betreiber nicht verstanden, dass der Gast das Gehalt bezahlt und keine Melkkuh ist.
Du brauchst keine Zuschüssen wenn du 800€ anstelle von 160€ nimmst und dann nur 20% Auslastung hast. Du machst den gleichen Umsatz wie bei 160€ und 100% Auslastung hast aber geringere Kosten. Ist also das bessere Geschäft. Wenn du 25% Auslastung erreichst und ansonsten 95% hast machst du bei dem Modell zusätzlich noch einen höheren Umsatz.
 

herbert60

Erfahrenes Mitglied
18.02.2019
2.296
913
Oberfranken
Du brauchst keine Zuschüssen wenn du 800€ anstelle von 160€ nimmst und dann nur 20% Auslastung hast. Du machst den gleichen Umsatz wie bei 160€ und 100% Auslastung hast aber geringere Kosten. Ist also das bessere Geschäft. Wenn du 25% Auslastung erreichst und ansonsten 95% hast machst du bei dem Modell zusätzlich noch einen höheren Umsatz.
Hmm, das geht bis zu einer gewissen Grenze, denn wenn die Auslastung sagen wir unter 10% oder unter 5% sinkt, kippt das Geschäftsmodell. Außerdem sprechen sich Wucherpreise schnell herum und es hagelt negative Kritiken.
 

Barry Egan

Erfahrenes Mitglied
12.01.2022
2.408
3.490
Auch mein Eindruck. Am meisten angezogen scheint Europa und USA zu haben. Der Rest ist zwar teurer geworden, aber nicht in dem Ausmaße. Spiegelt wieder, daß hierzulande doch viele in Corona Geld gespart haben, was jetzt "weg muß" und man außerhalb der glücklichen Länder deutlich klammer ist.
Wir sicher noch 2-3 Jahre dauern, bis sich das etwas auswächst.
Bleibt abzuwarten, ob sich das auswächst.

Es sind mehrere Faktoren, unter denen Ersparnisse aus der C19-Zeit nur einer sind.

Wichtig ist zudem, dass Millennials mehr Geld für Reisen (und höherwertige Reisen) auszugeben bereit sind als Vorgänger-Generationen.

Ebenfalls relevant: Durch Home Office haben viele Besserverdienende die Möglichkeit, Reisen um das Wochenende herum zu verlängern.

Zuletzt ist in einigen Ländern Business Travel in einer Art und Weise zurückgekommen, der so schwer zu antizipieren war. Manche (besserverdienende) Bürokräfte sind zur Arbeit primär im Home Office übergegangen (z.B., Büro in Atlanta, aber man lebt in Charleston). Das sind vielfach Leute, die vor C19 nicht geschäftlich gereist sind, nun jedoch schon, weil sie gelegentlich dann doch Kollegen oder Kunden face-to-face treffen müssen (und somit im Beispiel beruflich bedingt nach ATL reisen).

All das Obige führt zu höheren Preisen.

Wodurch könnten Hotel- und Flugpreise wieder fallen? 1.) Eine Rezession. 2.) Ein Abbau der angebotsseiten Probleme (mehr Personal, mehr Equipment usw.).

tl;dr Nachfrageseitig spricht Vieles für andauernd hohe Preise; außer einer Rezession sehe ich nicht viel, was nachfrageseitig Entlastung bringen würde. Angebotsseitig würde natürlich helfen, wenn die Airlines und Hotels ihre Kapazitätsprobleme endlich in den Griff bekämen (aber da bin ich optimistischer beim Fliegen als bei der Hotellerie).
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.142
7.189
tl;dr Nachfrageseitig spricht Vieles für andauernd hohe Preise; außer einer Rezession sehe ich nicht viel, was nachfrageseitig Entlastung bringen würde. Angebotsseitig würde natürlich helfen, wenn die Airlines und Hotels ihre Kapazitätsprobleme endlich in den Griff bekämen (aber da bin ich optimistischer beim Fliegen als bei der Hotellerie).
Ich glaube auch die Airlines leben mit verringerter Kapazität und höheren Preisen deutlich besser. Auf meinen letzten 10 Flügen (innereuropäisch) war die C jeweils bis auf den letzten Platz besetzt, Das war vor Corona eher die Ausnahme, wenn man von den typischen "Berater" Strecken absieht.
 
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