Das Mercure Hotel Salzburg verlangt Mitte Juni für 2 Nächte (Mo - Mi) für ein DZ mit Frühstück auf seiner eigenen Seite 356,€ (nicht stornierbar) bzw. 378,-€ (bis zum Anreisetag kostenlos stornierbar). Wenn man eine kostenlose Mitgliedschaft im eigenen Bonusprogramm abschließt, bekommt man 10% auf diese Preise.
Ich habe über mydays gebucht und rund 200,-€ für die beiden Übernachtungen mit Frühstück gezahlt. Dazu kommt noch insgesamt 7,-€ Ortssteuer/Kurtaxe.
Warum macht das Hotel solche unterschiedlichen Preise? Bei mydays muss das Hotel Provision abgeben (weiß jemand, wie viel?). Buchungen über die hoteleigene Seite sollten doch für das Hotel am kostengünstigsten sein.
Über booking.com sind die Preise ein paar Euro höher als auf der Hotelseite.
Kann jemand etwas zu dem Hotel sagen, ist es zu empfehlen?
Nicht das Hotel macht die Preise, sondern der Markt!
Mercure ist und bleibt halt Accor-Standard (für mich eher low value) - oft sind Mercure Francise Nehmer arbeiten also auf Privater Basis - muss nicht schlecht sein. Hotels sind fast immer anhand der Lage preislich zu bewerten: je näher an den Attraktionen gelegen, desto höhere Raten kann man erzielen. im Speckgürtel spielen dann Faktoren wir Anbindung an den ÖPNV eine Rolle. Ein Hotel weit weg vom Schuss, nur mit dem Auto erreichbar, null Infrastruktur rum (Restaurants) wird immer zu fairen Preisen verfügbar sein, in der Innenstadt klettern die Preise von Hostel-Buden zu Hochnachfrage auf Raten von 4* Hotels zu Normalzeiten.
Provisionen liegen (geben nur wenige zu!!) bei
20-25% vom Netto-Wert ohne Steuern und ohne Nebenleistungen (Frühstück ist dann natürlich immer extrem teuer damit die Provision niedrig wird) - bei Neueinsteigern locken Anbieter wie Booking.com mit 15% - vielleicht mal mit 12%. Mit Komplett-Abwicklung (also Zahlung an booking.com) werden vermutlich 25% fällig, aber dann hat der Hotelier null Aufwand. Ausserdem vermarktet Booking diese Zimmer oft kurzfristig mit nochmals 10-15% Rabatt (hierbei verzichtet booking.com auf eine Teil seiner Einnahmen und der Kunde bezahlt weniger). IMHO ist diese Masche vorallem bei Neu-Kunden um denen zu zeigen "schau her, durch das komplettpaket verkaufen wir die auch im letzten Moment noch dein Zimmer auf unserer Platform"....
Offensichtlich meinen viele Hotels es besser zu wissen als in der Vergangenheit und versuchen es halt mal selber. Parallel dazu gibt's Veranstaltertarife, die noch auf der Kalkulation von 2019 basieren. ggf. wurden die nicht updated oder können nicht updated werden wegen langfristiger Verträge mit Hotelbeds etc.
Was mir auch aufgefallen ist, dass z.B. HRS-Business Raten auch oftmals noch nicht updated oder geblockt sind. Kurz nach meiner Buchung war das Hotel plötzlich aus HRS komplett verschwunden oder kein Business Tarif mehr verfügbar. Ich vermute, dass die Yield-Manager aufgewacht sind und nervös am System gespielt haben.
Analog mein "Freund" im Hinterland der Algarve, der durch meinen Hinweis auf eine alte Rate bei hotelbeds hingewiesen wurde und mir dann sagte das wäre ein "special promotion with hotelbeds" - erstunken und erlogen, denn 1h später waren die hotelbeds Raten über denen von der Website. Ich habe storniert und was anderes gebucht. Offensichtlich war das kein Portugiese sondern ein Deutscher, der lieber einen Kunden für 5 Tage verliert der 20% zu wenig bezahlt hätte und dafür das Ding leer stehen lässt.... Kopfschüttel.
Aber offensichtlich klappt das ganz gut, die allgemeine Meinung über Lobbyismus in den Medien gut eingebaut "die Preise steigen" und das allgemeine "was will man machen?" und "ist doch egal, wir haben doch das Geld übrig"...