Also wenn ich durch meine Siedlung schaue, so sind zu jeder Tageszeit >95 % aller Parkplätze belegt. Der Sinn der meisten Fahrzeuge besteht also offensichtlich darin, Parkraum zu verbrauchen.
Dass dies in Städten ein großes Problem ist, ist inzwischen vielen bekannt. Ein weiteres Problem ist, dass die Akzeptanz für Parkraum sinkt, wenn Wohnraum und Erholungsgebiete knapp werden. Daher ist die Lösung des CarSharings in Ballungsgebieten als erste Stufe sinnvoll.
Das daraus später autonome Beförderungsmittel auf Bestellung werden, die sich deutlich mehr bewegen als stehen und dennoch die Mobilität sicherstellen ist logisch.
Aber solange die Autoindustrie gut davon lebt, dass Fahrzeuge die zwar 250 km/h in der Stunde schaffen, aber selten oder nie fahren, meistens ungenutzt rumstehen, dauert es noch bis der Wandel eintritt.
Doch, das Image der Autoindustrie ist lädiert, Elterntaxis werden ebenfalls immer kritischer gesehen, Zeit im Stau zu verbringen erscheint vielen auch immer weniger sinnvoll, die Schwierigkeiten bei der Kalkulation der tatsächlichen Kosten und Kostenrisiken eines eigenen Fahrzeugs überzeugen immer weniger junge Menschen.
Provokant gesagt: Das sich heute 16-jährige in 20 Jahren noch einen übermotorisierten SUV im Eigentum halten werden, der ständig Treibstoff, Schmiermittel und andere Flüssigkeiten verlangt, versteuert und versichert werden möchte, die Umwelt über Gebühr belastet, ununterbrochen an Wert verliert, zwei mal im Jahr anders - teilweise neu bereift werden möchte, und das alles nur um die meiste Zeit an Ampeln oder im Stau zu stehen, halte ich für äußerst fragwürdig.
Daher meine Empfehlung zum Titel, wenn nicht jetzt, wann dann nochmal „Gasgeben“.