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witmore

Erfahrenes Mitglied
10.05.2018
336
3
So ähnlich hatte ich mal versucht, die gewünschte Zahlungskarte von Personalausweis und anderen Kreditkarten zu trennen. Es klappt nicht wirklich. Erfahrungsgemäß genügt schon ein Stückchen Alufolie aus der Küche (egal auf welcher Seite der Karte), damit die Verbindung zur Karte nicht mehr zuverlässig funktioniert. Vermutlich kommt es zu Reflexionen und Verzerrungen, die das Timing durcheinander bringen.

Ein zuverlässiger "Schutz" ist das aber auch nicht, falls jemand auf die Idee kommt, NFC durch sowas zu "deaktivieren". :)

Eine NFC-Zahlung mit Karte ist ja ein mehrstufiger Vorgang. Die Karte hat keine eigene Energiequelle. Deshalb erzeugt das Terminal ein elektromagnetisches Wechselfeld, das in einer Spule in der Karte Strom erzeugt. Es ist einfach ein Transformator. Bei einer durchsichtigen Karte ist die Spule sehr schön zu sehen: Nebeneinanderliegende Kupferdrähte, die sich am Rand der Karte entlangziehen.

Danach wird die Datenfunk-Verbindung aufgebaut. In der Netzwerktechnik (z.B. WLAN) würde man jetzt normalerweise eine so genannte "Kollisionsvermeidung" einsetzen, damit nicht mehrere Geräte (hier Karten) gleichzeitig senden und im Kanal nur noch Chaos ist. Z.B. horcht das Gerät in den Kanal, ob er frei ist, und sendet nur, wenn ja. Bei einer Störung bricht das Gerät ab, wartet einige Zeit, und versucht es erneut.

Wie Tests, die z.B. in heise.de veröffentlicht wurden, zu zeigen scheinen, wird so etwas bei Zahlkarten nicht eingesetzt. Wie bei ganz einfachen RFID-Tags senden alle gleichzeit drauf los. Das Chaos wird wahrscheinlich zur Verunmöglichung der Kommunikation mit dem Terminal führen. Im Test war das in allen Fällen der Fall.

Eine Alufolie, Metallnetz, oder ähnliches, wird die Energie auffangen und an die Umgebung ableiten, "erden". Auch, wenn es nur dahinter ist. Damit wacht der Chip vielleicht schon gar nicht mehr auf, weil die Energie für ihn nicht mehr reicht. Und die Erdung in seiner unmittelbaren Nähe fängt seine schwachen Funksignale ab.

Nun las ich allerdings, dass das Terminal versuchen kann, Empfangsschwierigkeiten zu überwinden. Dazu hat es z.B. mehr als eine Antenne, diese Antennen sind links- und rechts-zirkular, horizontal und vertikal polarisiert, oder sie drehen sich. Damit sucht es nach Lücken, durch die es noch durchkommt. Oder es erhöht die Energie, mit der es die Karte zu aktivieren versucht. Höherwertige Geräte mit deutlich höherer Reichweite sollen z.B. von der Polizei eingesetzt werden, gerüchteweise an Airports.

Eine sichere Abschirmung würde ich also nicht garantieren. Aber es spricht natürlich viel dafür, es zu versuchen.
 
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xcpp

Gesperrt
01.08.2012
219
2
Ich habe innerhalb der letzten 4 Wochen bei einem einzelnen Händler in Deutschland 53 Bestellungen gemacht, der Bestellwert lag jedes mal zwischen 50€ und 500€ und ich habe immer mit meiner Wüstenrot Visa bezahlt, die Gesamtsumme beträgt ca. 16.000€. Zugegeben, das sind viele Transaktionen innerhalb eines kurzen Zeitraumes, trotzdem finde ich es ein wenig übertrieben, dass mich jetzt deswegen die Wüstenrot Bank kontaktiert und wegen Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung Erläuterungen und Nachweise bezüglich dieser Transaktionen von mir verlangt. Wie gesagt, der Händler ist in Deutschland ansässig und nicht in Afghanistan oder sonst wo. Hat jemand schon solche Erfahrungen gemacht?
 

Amic

Erfahrenes Mitglied
05.04.2016
7.153
760
Über 50 separate Transaktionen in 4 Wochen bei ein und demselben Händler binnen 4 Wochen.
Dabei fünfstelliger Betrag, in kleinere Transaktionen von 50-500 EUR gesplittet.

Dass die das für ein auffälliges Transaktionsmuster halten, sollte nicht verwundern.

Erklären für was und warum die Transaktionen so abliefen und ggf. belegen, dann sollte es hoffentlich kein Problem geben.
Für überzogen halte ich das nicht.
 

wizzard

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.520
3.671
Ja, ich verstehe das Problem auch nicht. Sind die Transaktionen in Ordnung, ist doch alles okay. Entsprechend nachweisen und fertig.
 

xcpp

Gesperrt
01.08.2012
219
2
Ich habe Erklärung und Nachweise nun der Bank geschickt. Trotzdem finde ich es nicht gut, wie diese Bank in meinem Privatleben herumschnüffelt und offenbar genau wissen will was ich gekauft habe, warum ich so viel davon benötigt habe, ich mich dafür rechtfertigen muss, usw. Ich finde die Schwelle für einen Anfangsverdacht sollte etwas höher sein als das.
 

Meckie

Erfahrenes Mitglied
19.10.2018
3.759
3.533
Ich finde die Schwelle für einen Anfangsverdacht sollte etwas höher sein als das.

Die Schwelle liegt bei 15.000 Euro (früher bei 10.000) in einem gewissen Zeitraum. Das hat übrigens überhaupt gar nichts mit einem "Anfangsverdacht" zu tun. Die Banken müssen das überprüfen, es sei denn, es ist unzweifelhaft ersichtlich, warum die Geldflüsse geflossen sind. Das wäre z.B. bei einer Kreditauszahlung bzw. Ablösung der Fall. Oder wenn Du 25.000 Euro überweist, die offenkundig für einen Autokauf verwendet werden.

Verstehe jetzt aber Dein Problem nicht. Belege es doch kurz (dürfte ne Sache von 5 Minuten sein) und gut ist.
 
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Txx

Guest
Ich hab vor einiger Zeit mal deutlich fünfstellig eingezahlt und einfach mit der Bezeichnung Auto weiterüberwiesen an privat, von meiner Bank kam da nichts. Reicht es also um Kontrollen zu entgehen, einfach sowas in den Betreff aufzunehmen? Aber war bei mir tatsächlich ein Auto, hätte aber auch.... ;)
Wobei so klein gestückelte Beträge echt ungewöhnlich sind, da verstehe ich die Bank sogar.
Was hier ursprünglich gekauft wurde interessiert mich schon :D
 

TachoKilo

Erfahrenes Mitglied
21.02.2013
2.142
51
Berlin (West) - TXL
Falls der Betrag unter "hätte aber auch..." fällt, dann immer Nicht-waffenfähiges Plutonium in den Verwendungszweck schreiben, dann weiß die Bank auch Bescheid und muss nicht aktiv werden.
 

witmore

Erfahrenes Mitglied
10.05.2018
336
3
Die Schwelle liegt bei 15.000 Euro (früher bei 10.000) in einem gewissen Zeitraum. Das hat übrigens überhaupt gar nichts mit einem "Anfangsverdacht" zu tun. Die Banken müssen das überprüfen, es sei denn, es ist unzweifelhaft ersichtlich, warum die Geldflüsse geflossen sind.

Ist das echt eine staatliche Vorgabe? Hast Du da belastbare Information?

Geht es dabei um Geldwäsche? Es ist ja doch schon ein erheblicher Eingriff in die persönliche Freiheit, wenn man rechtfertigen muss, wofür man Geld weggibt!

Und wann meldet die Bank das evtl. welchen Stellen?
 

Meckie

Erfahrenes Mitglied
19.10.2018
3.759
3.533
Ist das echt eine staatliche Vorgabe? Hast Du da belastbare Information?

Google mal nach Geldwäschegesetz, Steuerhinterziehung. Natürlich gibt es da staatliche Vorgaben... wie diese ausgelegt werden, also ob dann tatsächlich etwas als "verdächtig" eingestuft wird, da entscheiden die Banken mitunter sehr unterschiedlich drüber.
 

witmore

Erfahrenes Mitglied
10.05.2018
336
3
Bei schneller Suche gefunden:

https://www.haufe.de/compliance/rec...verschaerfte-anforderungen_230132_398444.html
Der Handel mit Wirtschaftsgütern, in der Regel werden dies hochwertige sein, oberhalb der Bargeldannahmegrenze von 10.000 Euro löst Sorgfaltspflichten nach dem Geldwäschegesetz aus, eben um diese Geschäfte genau zu betrachten.

Für alle anderen verpflichteten Berufs- und Branchengruppen des Finanz- und Nichtfinanzbereichs bleibt es bei den bisherigen Regelungen. Demnach lösen Transaktionen von 15.000 Euro oder mehr, die eine Geldbewegung oder Vermögensverschiebung bezwecken oder bewirken, Sorgfaltspflichten aus; zuvorderst die Identifizierung, noch bevor eine Geschäftsbeziehung begründet ist.

Was die Politik sich da als Geldwäschegesetz herausgenommen hat, hätte meinem alten Wirtschaftsdozenten die Haare zu Berge stehen lassen. "So hätte man niemals nach dem 2. Weltkrieg wieder aufbauen können!", "Wenn ich 1 Million in einem Koffer mit mir herum trage, hat mich niemand zu fragen, wessen, woher, wofür, wohin. Auch kein Staat!", "Wenn das jemals anders wird, leben Sie nicht mehr in einer Demokratie!"

In dem Sinne: https://www.gesetze-im-internet.de/gwg_2017/

Im Geldwäschegesetz Anlage 2 könnten vor allem für Nutzer von Revolut und ähnlichen Diensten interessante Informationen stecken (Transfers in unsichere Länder).
 

witmore

Erfahrenes Mitglied
10.05.2018
336
3
Was hat das deutsche GWG mit Revolut zu tun?
Seit wann ist GB ein unsicheres Land?

Es handelt sich um eine EU-Regulierung.

Und natürlich meine ich Transfers mit einem Multiwährungs-Dienst in Länder:

GwG Anlage 2 Ziffer 3.:

Die Liste ist eine nicht erschöpfende Aufzählung von Faktoren und möglichen Anzeichen für ein potenziell höheres Risiko nach § 15:
[...]
3. Faktoren bezüglich des geografischen Risikos:
a) unbeschadet des Artikels 9 der Richtlinie (EU) 2015/849 ermittelte Länder, deren Finanzsysteme laut glaubwürdigen Quellen (z. B. gegenseitige Evaluierungen, detaillierte Bewertungsberichte oder veröffentlichte Follow-up-Berichte) nicht über hinreichende Systeme zur Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung verfügen,
b)
Drittstaaten, in denen Korruption oder andere kriminelle Tätigkeiten laut glaubwürdigen Quellen signifikant stark ausgeprägt sind,
c)Staaten, gegen die beispielsweise die Europäische Union oder die Vereinten Nationen Sanktionen, Embargos oder ähnliche Maßnahmen verhängt hat oder haben,
d)
Staaten, die terroristische Aktivitäten finanziell oder anderweitig unterstützen oder in denen bekannte terroristische Organisationen aktiv sind.

Nicht, wie GB:

Anlage 1, Ziffer 3.:
Die Liste ist eine nicht abschließende Aufzählung von Faktoren und möglichen Anzeichen für ein potenziell geringeres Risiko nach § 14:
[...]
3. Faktoren bezüglich des geografischen Risikos:
a)Mitgliedstaaten,
b)Drittstaaten mit gut funktionierenden Systemen zur Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung von Geldwäsche und von Terrorismusfinanzierung,
c)Drittstaaten, in denen Korruption und andere kriminelle Tätigkeiten laut glaubwürdigen Quellen schwach ausgeprägt sind,
d)Drittstaaten, deren Anforderungen an die Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung von Geldwäsche und von Terrorismusfinanzierung laut glaubwürdigen Quellen (z. B. gegenseitige Evaluierungen, detaillierte Bewertungsberichte oder veröffentlichte Follow-up-Berichte) den überarbeiteten FATF (Financial Action Task Force)-Empfehlungen entsprechen und die diese Anforderungen wirksam umsetzen.
 

_AndyAndy_

Erfahrenes Mitglied
07.07.2010
6.035
649
.de
Frage. Wenn man sich für die Nutzung der ING Banking App entscheidet, meldet man sich dadurch zwangsweise vom iTAN-Verfahren ab?
 

User1442xyz

Erfahrenes Mitglied
30.08.2014
837
7
Kann man auf Mallorca irgendwo gebührenfrei Geld abheben?

Bisher wollte jeder Geldautomat 1,50-2,95€ mit Barclaycard VISA haben.
 

ReiseFrosch

Erfahrenes Mitglied
13.05.2017
1.875
174
Santander müsste die Gebühren dann doch erstatten. Ich konnte letzten Monat auf Mallorca mit der DKB und Revolut Maestro kostenfrei an Automaten der Caixa abheben.
 

Swekkx

Erfahrenes Mitglied
16.11.2016
390
56
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Santander müsste die Gebühren dann doch erstatten. Ich konnte letzten Monat auf Mallorca mit der DKB und Revolut Maestro kostenfrei an Automaten der Caixa abheben.

Cajamar ging bei mir mit der 1plus kostenlos. Bei Santander selbst (und allen anderen) hätte ich Gebühren bezahlt -.-