N26

[Amic]

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Erst neulich beim Arzt mitbekommen, dass eine Schwedin mit EU-Krankenkassenkarte beim Arzt in Vorleistung gehen musste, weil man "keine Technik zum Auslesen der Karte hat". Kurzum: Die Schwedin dürfte zum Bargeldautomaten laufen

Würde mich zumindest nicht wundern, wenn das illegal wäre.
Ist ja nicht ihre Schuld, sondern sie hat ihre Karte ordnungsgemäss präsentiert.
Aber klar, "durchsetzen" ist immer eine andere Frage.

Wenn man nun in Brüssel eine einheitliche Krankenversicherung von Portugal bis Rumänien einführen würde, gingen sicher auch hier Leute auf die Barrikaden.

Naja, bzgl. der Grundversorgung gilt das ja grundsätzlich, dass man grundsätzliche die gleichen Leistungen wie ein Einheimischer zu denselben Konditionen bekommt (unabhängig davon natürlich, dass man sich bei Daueraufenthalt lokal anmelden und versichern muss).

 

[KvR]

Mich wundert in Deutschland nichts mehr. Erst neulich beim Arzt mitbekommen, dass eine Schwedin mit EU-Krankenkassenkarte beim Arzt in Vorleistung gehen musste, weil man "keine Technik zum Auslesen der Karte hat". Kurzum: Die Schwedin dürfte zum Bargeldautomaten laufen, da auch EC- oder Kreditkarten nicht akzeptiert wurden, und solle sich das Geld von Ihrer Krankenkassenkarte erstatten lassen.

Und wurde dabei bestimmt als Privatpatientin abgerechnet. Dann bleibt sie auch noch auf einen Teil der Kosten sitzen. Dabei hätte man in der Praxis nur die Daten von der Rückseite der Karte abschreiben müssen.

 

[Martun]

Keine Software hat da einen Knopf für. Die Anleitung wie das geht ist sicher in jeder Praxis irgendwo vorhanden und ist mit jeder zugelassen Software möglich:

1. EHIC und Ausweis zwei mal kopieren
2. Muster 81 vom Patienten ausfüllen lassen und an die gewählte deutsche KV senden
3. Abrechnung erfolgt dann im Ersatzverfahren, das jeder beherrschen sollte

Für die Kopien gibt es sogar 0,13 € pro Seite, fürs Porto zahlt man drauf, da gibts nämlich nur 0,55 €. Sollte trotzdem ein (geringer) Gewinn im Vergleich zu einem Patienten mit deutscher KV rausspringen

 

[jock1234567890]

Die Praxen sind in Deutschland in der Regel einfach zu bequem, eine korrekte Abrechnung über die europäische Krankenversicherungskarte durchzuführen.
Wie hier schon geschrieben wurde: eine ausländische Karte kann nicht eingelesen werden. In keinem Land. Das läuft über die Angaben der blauen Seite (in der Regel Rückseite der nationalen Karte).
Die so abgerechneten Patienten belasten nicht einmal das Budget.

Eine privatärztliche Abrechnung grenzt in diesem Fall an Betrug, denn die Patienten hatte Anspruch auf vertragsärztliche Behandlung.

 

[internaut]

Also pro forma ist die girocard ein SEPA-konformes, europäisches System.
Sind halt die anderen schuld, dass sie nicht wissen, was gut ist (har har har).

Das schlimme ist, dass selbst Berliner Bürgerämter teilweise kein internationales Maestro nehmen und ab bestimmten Beträgen auch kein Bargeld nehmen.
Natürlich hat das einen ganz unangenehmen Beigeschmack, denn hier handelt es sich ja um eine öffentliche Einrichtung, die man zum Beispiel auch als EU-Ausländer (z.B. für amtliche Beglaubigungen) aufsucht. Und wer neu im Lande ist, hat eben nicht immer die Gelegenheit gehabt, als allererstes die deutsche Bankingkultur zu genießen.

Hier könnte man mal ruhig die entsprechenden Stellen an das Nichtdiskriminierungsgebot erinnern...

Schlimm sind auch die Niederländer mit ihrem nationalen "Sofortüberweisungssystem" IDeal. Stellt euch mal vor, die deutsche Bahn würde auf ihrer Webseite nur Sofortüberweisung oder wie auch immer das System der Sparkasse heißt akzeptieren und ausschließlich dort ihre Sonderangebote verkaufen. Am Schalter und Automaten gibt es nur Vollpreis. Das ist ja ganz offensichtlich EU-Ausländerdiskriminierend, aber scheinbar stört sich da kein Gericht dran.

 

[MaxBerlin]

Die Praxen sind in Deutschland in der Regel einfach zu bequem, eine korrekte Abrechnung über die europäische Krankenversicherungskarte durchzuführen.
Wie hier schon geschrieben wurde: eine ausländische Karte kann nicht eingelesen werden. In keinem Land. Das läuft über die Angaben der blauen Seite (in der Regel Rückseite der nationalen Karte).
Die so abgerechneten Patienten belasten nicht einmal das Budget.

Eine privatärztliche Abrechnung grenzt in diesem Fall an Betrug, denn die Patienten hatte Anspruch auf vertragsärztliche Behandlung.

Die Leute merken das aber oft nicht mal, einerseits wegen Sprachproblemen, andererseits weil sie solche Scherereien "zuhause" eventuell auch gewöhnt sind.

In UK wurde mir in einer "fremden" Praxis, wo ich nicht registriert war, bei einem akuten Problem in der Tat mal angetragen, als Privatpatient behandelt zu werden. Die Registrierung dauere ja mehrere Wochen. So eine Geschäftspraxis ist wirklich unschön, aber dort offenbar üblich. Ich verzichtete dankend - bei der Arztpraxis meines damaligen Arbeitgebers war das aber einfach, in einem Aufwasch registriert zu werden und gleich darauf die kostenlose NHS-Behandlung zu genießen.

Meine Hausärztin in Deutschland hat ein girocard-Logo am Empfang. (Wobei aber gerade Leute aus dem Ausland, die sich privat behandeln lassen, doch wohl eher über V und MC freuen würden. Aber da kommt pro Jahr auch nur eine Handvoll. Vielleicht wäre in solchen Fällen eine Lösung à la iZettle ohne Fixkosten sinnvoll?)

 

[geos]

wenn "flächendeckend" "überall" heißen soll, stimmt das bei weitem nicht.
Und auch in den USA kommt es vor, dass nur einheimische Debit (oder auch Credit) Cards akzeptiert werden.

 

[gowest]

Wann/wo zb?

wenn "flächendeckend" "überall" heißen soll, stimmt das bei weitem nicht.
Und auch in den USA kommt es vor, dass nur einheimische Debit (oder auch Credit) Cards akzeptiert werden.

 

[geos]

diverse Tankstellen (vor allem billigere) oder auch kleine Lädchen, Eisbuden o.ä. Erfahrung bezieht sich auf Südkalifornien. Auch bei mancher Brückenmaut geht es, zumindest vor Ort, nur bar, wenn man keine passende elektronische Mautkarte hat.

 

[gowest]

Okay. Havbe noch nie erlebt dass nur Landestypische Debit karten genommen wurden!

 

[geos]

kommt bei manchen Tankstellen vor.

 

[Amino]

Schlimm sind auch die Niederländer mit ihrem nationalen "Sofortüberweisungssystem" IDeal. Stellt euch mal vor, die deutsche Bahn würde auf ihrer Webseite nur Sofortüberweisung oder wie auch immer das System der Sparkasse heißt akzeptieren und ausschließlich dort ihre Sonderangebote verkaufen. Am Schalter und Automaten gibt es nur Vollpreis. Das ist ja ganz offensichtlich EU-Ausländerdiskriminierend, aber scheinbar stört sich da kein Gericht dran.

Die Gerichte konnen nicht einfach so von sich aus entscheiden, es muss erst mal einen Kläger geben.


Aber sooo viel besser ist die deutsche Bahn aber auch nicht.

Um per Lastschrift zu bezahlen, muss man sich erstens langwierig anmelden und auf einen Brief warten und zweitens einen Wohnsitz in Deutschland haben.

Per Kreditkarte gibt es einen Aufschlag von bis zu einem Prozent.

Als kostenlose Alternative bleibt das extrem fragwürdige und aus Datenschutzaspekten höchst bedenkliche "Sofortüberweisung.de" bei dem man die Logindaten (!) und Tan (!!!) seines Kontos an einen "fremden" weitergeben muss.

Warum man bei Online-Zahlung mittels Kreditkarte ein "Zahlungsmittelentgelt" bezahlen muss, obwohl die (kostenintensive) Barzahlung am Fahrkartenautomaten kostenlos ist, ist wirklich unerklärlich.

 

[TheDude666]

Jetzt schweifen wir zwar endlos ab, aber einen hab ich noch. Hat jemand schonmal im Jahr 2016 versucht online ein Ticket bei der DB zu buchen, welches ein Teilsegment eines privaten Anbieters enthält? Richtig, das geht nämlich immer noch nicht. Eine Fahrpreisauskunft und Buchung ist Online nicht möglich. Bis heute frage ich mich, warum dann die DB-Automaten am Bahnhof, an dem der Privatanbieter anhält - und nur er -, das hinbekommen.

 

[kexbox]

Das ist ohnehin ätzend: warum kann die onlineauskunft nicht mindestens (!) so klug sein, wie sämtliche Automaten zusammen?

 

[MaxBerlin]

Jetzt schweifen wir zwar endlos ab, aber einen hab ich noch. Hat jemand schonmal im Jahr 2016 versucht online ein Ticket bei der DB zu buchen, welches ein Teilsegment eines privaten Anbieters enthält? Richtig, das geht nämlich immer noch nicht. Eine Fahrpreisauskunft und Buchung ist Online nicht möglich. Bis heute frage ich mich, warum dann die DB-Automaten am Bahnhof, an dem der Privatanbieter anhält - und nur er -, das hinbekommen.

Welche Strecke?
Es könnte mit einem Verbundtarif zu tun haben, der parallel zum DB- oder SCIC-NRT-Tarif existiert. Oder es könnte mit einem NE-Anstoßtarif zu tun haben, d.h. dass Fahrpreise von DB und NE addiert werden, anstelle einer Anwendung des DB-Tarifs durch die NE-Bahn, die oftmals unrentabel ist (insb. wenn der Aufgabenträger keinen Bruttokostenvertrag vergibt). Bestimmte Kombinationen wie DB+NE+DB oder NE+DB+NE machen in diesem Fall gern Probleme.

 

[Martun]

Jetzt schweifen wir zwar endlos ab, aber einen hab ich noch. Hat jemand schonmal im Jahr 2016 versucht online ein Ticket bei der DB zu buchen, welches ein Teilsegment eines privaten Anbieters enthält? Richtig, das geht nämlich immer noch nicht. Eine Fahrpreisauskunft und Buchung ist Online nicht möglich. Bis heute frage ich mich, warum dann die DB-Automaten am Bahnhof, an dem der Privatanbieter anhält - und nur er -, das hinbekommen.

Ja, es gibt viele online buchbare Tickets, die ein Segment eines privaten Anbieters enthalten. Die Strecke muss nur lang genug sein. Praktisch jeder privater Anbieter wendet den DB-Tarif an und auch die meisten NE-Tarife sind online im Anstoßtarif kaufbar. Eigentlich sind nur Verbundtickets nicht online und dafür am Automaten buchbar. Dabei ist es völlig unabhängig davon, ob die Strecke jetzt gerade von einer DB-Tochter oder einem privaten Unternehmen bedient wird. Die Verantwortung liegt dafür bei den Verbünden, die Deutsche Bahn kann nur wenig machen.

 

[Snappy]

Für den Kunden wäre es halt schön wenn er nur Start und Endpunkt in eine Buchungsmaske eingeben müsste - die Verteilung des Ticketpreises an die einzelnen Unternehmen kann doch per Verrechnungsschlüssel erfolgen.

 

[crobunj]

Penny Deutschland akzeptiert in vielen Filialen nur girocard (teilweise über ELV).

In Berlin wird auch Maestro International und das auch gesteckt akzeptiert, da Penny an "zahl einfach mobil" teilnimmt. Wenige Filialen bundesweit (u.a. am Berliner Ostbahnhof, aber auch in Leipzig soll eine solche existieren) akzeptieren auch Visa und MasterCard.

Penny Velbert ( 2 Stück gehen nicht). Selbst als ich der Dame sagte " Das wird wenigstens mit der Maestro gehen" schmunzelte sie dann nur. Und es ging wirklich nicht.
Wie soll man dann dort Bargeldlos bezahlen? Hat das jemand mal number26 gesagt ?

 

[Temposünder]

Wieso sollte es Number26 interessieren wie man bei Penny bezahlen kann, oder auch nicht? Außerdem gibt es noch andere Supermärkte...

 

[crobunj]

Wieso sollte es Number26 interessieren wie man bei Penny bezahlen kann, oder auch nicht? Außerdem gibt es noch andere Supermärkte...

Warum machen die Werbung fürs bargeloses bezahlen? Wenn ich das machen will heisst das dann das ich dann einige Anbieter meiden muss ?
Aldi bot bis vor kurzen auch keine VISA/MC Bezahlmöglichkeit an da die Gebühren so hoch waren. Und Penny gehört zu Rewe und ist auch keine unbekannte Grösse so wie SKY oder Globus die nur regional aggieren.

 

[DerSimon]

Für number26 ist es im Prinzip nur für Interesse, wenn man dort normalerweise mit Maestro bezahlen kann und deren dort nicht funktioniert.

Das man mit der Maestro nicht bei girocard-only Läden kaufen kann ist denen natürlich bekannt und die Meldung eines Penny-Marktes hilft da eigentlich nicht

 

[Amino]

Wieso sollte es Number26 interessieren wie man bei Penny bezahlen kann, oder auch nicht? Außerdem gibt es noch andere Supermärkte...

Ich nehme mal an, dass Number26 davon ausgegangen ist, dass wenigstens Maestro überall funktionieren sollte. Bei manchen Pennys funktioniert es auch, nur eben nicht bei allen. Meiner Meinung nach ist Penny derjenige, der etwas ändern sollte, denn in Zeiten der EU ist es doch Schwachsinn, nur ein rein deutsches Zahlungssystem zu akzeptieren.


Number26 hat sehr gute Gründe, keine Girocard anzubieten, weil die einfach überhaupt nicht zum Konzept passt.

Number26 wirbt damit, dass man sofort eine Push-Nachricht bekommt. Über Girocard würde hingegen auch ELV funktionieren, was erst Tage später abgebucht wird.

Number26 wirbt damit, dass man die Karte jederzeit sperren und entsperren kann. Eine Girocard funktioniert hingegen auch, wenn sie gesperrt ist, wenn sie der Händler über ELV verwendet.

Number26 wirbt damit, dass die Karte nur funktioniert, wenn genug Guthaben drauf ist. Auch hier ist eine Girocard wegen der ELV-fähigkeit ein Problem.

Bei einem Konto, dass standardmäßig ohne Dispo kommt, ist es außerdem blöd, wenn jemand im Laden mit der Girocard bezahlt, die Zahlung über ELV abgewickelt wird, und nach ein paar Tagen, wenn die Lastschrift abgebucht wird, vielleicht gar nicht mehr genug Geld drauf ist. Dann kommen Rücklastschriftkosten und Inkassokosten dazu.

Number26 hat mit seiner ELV-freien Maestro-Karte also sicher die bessere Wahl getroffen.

Überlegt euch mal, wie viele negative Medienberichte es schon allein dann gäbe, wenn jemand seine Karte in der App sperrt und dann trotzem im Laden einkaufen kann. Mit der Girocard ist alles möglich...

 

[netzfaul]

Penny Velbert ( 2 Stück gehen nicht). Selbst als ich der Dame sagte " Das wird wenigstens mit der Maestro gehen" schmunzelte sie dann nur. Und es ging wirklich nicht.
Wie soll man dann dort Bargeldlos bezahlen? Hat das jemand mal number26 gesagt ?

Per Cash26-Auszahlung - in Höhe des Einkaufswertes

 

[Temposünder]

Warum machen die Werbung fürs bargeloses bezahlen? Wenn ich das machen will heisst das dann das ich dann einige Anbieter meiden muss ?
Aldi bot bis vor kurzen auch keine VISA/MC Bezahlmöglichkeit an da die Gebühren so hoch waren. Und Penny gehört zu Rewe und ist auch keine unbekannte Grösse so wie SKY oder Globus die nur regional aggieren.

Sorry, aber das ist kompletter Stuss. Geh Dich mal lieber bei den Affen von der REWE Gruppe beschweren.

 

[netzfaul]

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Sorry, aber das ist kompletter Stuss. Geh Dich mal lieber bei den Affen von der REWE Gruppe beschweren.

Word!

Als ich mal bzgl Maestro angefragt habe, sagten Sie, dass eine Einführung von Kreditkartenzahlungen in Zukunft nicht geplant sind - vermutlich weil das RLS-Inkasso so lukrativ ist!