Aber das wäre doch eine Hammer-Karte für den deutschen Markt, auf solche Ideen würde N26 wahrscheinlich nie kommen.
Ich denke schon, dass sie irgendwann mal das Gedankenspiel gespielt haben.
Die optionale Maestro kann ja daneben bestehen bleiben, würde dann aber von weniger Nutzern benötigt werden, was dann auch Produktionskosten sparen würde.
Produktionskosten schon.
Aber wie hoch sind die schon?
Eine Master- oder Maestro Card ist ein billiges Produkt von der Stange.
Und hippes transparentes Plastik macht's auch nicht viel teurer.
Allerdings dürften die
Entwicklungskosten wesentlich höher sein.
Da braucht es vermutlich neue Verträge.
Und es würde mich nicht wundern, wenn technisch bei einer solchen Kombikarte
der Teufel im Detail steckt.
Schon PIN-Änderung ist nicht ganz trivial.
Und dann ist die Frage auch:
Will man diese Karte auch ausländischen Kunden schicken?
...die dann in "ihren" nicht-deutschen Heimatländern evtl. auch mit girocard am Bankomat (oder via EAPS?) konfrontiert werden?
...oder als nicht-deutschsprechende mit deutschsprachigem DCC oder gar ELV auf der Deutschland-Reise?
Klar, die
muss man den Auslandskunden ja nicht andienen.
Aber wenn man dann noch die Maestro behält, hat man schon
drei Kartenvarianten (reine Master, Master/giro, Maestro).
Und last but definitely not least:
Man vergrössert mit girocard dank ELV-Gefahr wesentlich (!) den Anteil von nicht pushfähigen bzw. "live" anzeigbaren Umsätzen. Was ja eigentlich genau dem "Witz" vom modernen Girokonto mit Liveumsatzanzeige widerspricht.
Kurzum: die Idee hat einen gewissen Charme. Aber sie macht die Karten und Prozesse umfangreicher und komplexer - und sorgt für potentiellen Ärger und Supportaufwand.