Selbstanzeige Uli Hoeneß wegen Verdacht der Steuerhinterziehung

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hyrule

Erfahrenes Mitglied
04.12.2011
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ZRH
Zuletzt bearbeitet:

Muenchen

Erfahrenes Mitglied
15.04.2011
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MUC, EWR, VIE
Gestern war der Hoeneß beim Schuhbeck sein Restaurant war nur 45 Minuten bestellte ein 3 Gang Menü und fuhr gleich wieder weg.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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516
Anscheinend ist Uli auch nur in der falschen Partei:

„Er hat seinen Fehler eingestanden, ihn bedauert und sofort korrigiert, als er davon erfuhr. Für mich ist das der richtige und anständige Umgang mit diesem Fehler und für mich hat es sich damit dann auch"

=;

(sagt Göring-Eckardt über Anton Hofreiter)
 
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LHFan

Erfahrenes Mitglied
13.06.2011
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2014:„Ich habe es leider bisher versäumt, meinen Zweitwohnsitz in Berlin anzumelden und werde dies umgehend nachholen.“

Wenn UH vergessen hätte seine Zweitwohnsitzsteuer zu entrichten (ob in München, Dortmund oder anderswo) würde es diesen Thread nicht geben.
 

FRALONFRALON

Erfahrenes Mitglied
10.10.2013
1.141
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LON
Wenn UH vergessen hätte seine Zweitwohnsitzsteuer zu entrichten (ob in München, Dortmund oder anderswo) würde es diesen Thread nicht geben.

Als Politiker hat man die bestehenden Gesetze mit allen Details zu achten. Und wenn es nur so etwas "nerviges", "überflüssiges" ist wie die Meldung eines Wohnsitzes und der daraus entstehenden Steuerpflicht.

Ich will nicht wissen, wie groß das Geschrei auf dem linken Fluegel wäre, wenn es zwei konservative Politiker betreffen würde anstatt zweier Kaempfer um die gute, linke, politisch korrekte Sache.
 

LHFan

Erfahrenes Mitglied
13.06.2011
2.196
0
Als Politiker hat man die bestehenden Gesetze mit allen Details zu achten. Und wenn es nur so etwas "nerviges", "überflüssiges" ist wie die Meldung eines Wohnsitzes und der daraus entstehenden Steuerpflicht.

Ich will nicht wissen, wie groß das Geschrei auf dem linken Fluegel wäre, wenn es zwei konservative Politiker betreffen würde anstatt zweier Kaempfer um die gute, linke, politisch korrekte Sache.


Und was ändert das nun an meiner Aussage bezgl. UH?
 

economy

Erfahrenes Mitglied
21.04.2012
452
0
"Unsere Politiker machen" die Gesetze. Wenn ihnen die Gesetze zu viel und nicht mehr nachvollziehbar werden, insbesondere die Steuergesetze.

Wer hindert die Politiker daran die Gesetze zu vereinfachen ???????
 

Marc_HH

Erfahrenes Mitglied
08.07.2010
631
2
BER (TXL)
Als Politiker hat man die bestehenden Gesetze mit allen Details zu achten. Und wenn es nur so etwas "nerviges", "überflüssiges" ist wie die Meldung eines Wohnsitzes und der daraus entstehenden Steuerpflicht.

Ich will nicht wissen, wie groß das Geschrei auf dem linken Fluegel wäre, wenn es zwei konservative Politiker betreffen würde anstatt zweier Kaempfer um die gute, linke, politisch korrekte Sache.

Ich will nicht wissen, wie viele (aktive und ehemalige) Bundestagsabgeordnete, Staatssekretäre etc. diese Woche solche Nachmeldungen vornehmen, von denen wir nichts erfahren werden. Wie das Beispiel Mißfelder/Putin gezeigt hat, sollte man sich mit dem Aufschrei auch besser so lange zurückhalten bis klar ist, dass die Vertreter der eigenen Partei sich nichts vorzuwerfen haben.

Zweitwohnungssteuer wird nicht in jeder Stadt erhoben und ist nicht unbedingt etwas, das man wissen muss. Ich hatte selbst 2007/2008 eine Zweitwohnung in Köln angemeldet und wusste nicht, dass mich das zugleich zur Abgabe einer Zweitwohnungssteuererklärung verpflichtet. Vermutlich habe ich beim Einwohnermeldeamt irgendeinen Merkzettel dazu bekommen und ihn gemeinsam mit anderem Papiermüll entsorgt, jedenfalls habe ich nicht vorsätzlich gehandelt und ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendeiner der nun betroffenen Politiker das angesichts der im Raum stehenden Summen vorsätzlich getan hat, da eine recht einfache Abwägung zwischen Gewinn/Steuerersparnis und der Wahrscheinlichkeit der Aufdeckung und anschließendem Schaden nur ein Ergebnis zulässt: Steuererklärung abgeben und zahlen. Ich jedenfalls habe Jahre später eine Aufforderung der Stadt Köln bekommen, die Erklärung abgegeben und die Steuern nachträglich entrichtet. Das war alles.

In diesem Thread ging es um Steuerhinterziehung, um die vorsätzliche Nichtdeklaration von Einkünften in Millionenhöhe und die kriminelle Energie, dies über ein Schweizer Nummernkonto abzuwickeln und zwecks Verschleierung niemals Kontoauszüge in Empfang zu nehmen in dem vollen Bewusstsein, dass dies eine Straftat darstellt. Abgesehen von der Dreistheit, analog zu Schweizer Gewinnen in Deutschland angefallene Verluste steuermindernd zu deklarieren.

Insofern betrachte ich das Thema Zweitwohnungssteuer hier als stark OT.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
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Zumal es sich hier nur mittelbar um die "Steuerhinterziehung" handelt, sondern um eine Nicht-Anmeldung der Zweitwohnung. Was per se nur einen sehr laesslichen Verstoss gegen das jeweilige Meldegesetz darstellt.

Die meisten MdB duerften ohnehin verheiratet sein und somit nicht der Zweitwohnsitzsteuer unterliegen.
 

AroundTheWorld

Erfahrene Nachgeburt
08.09.2009
3.958
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Ich will nicht wissen, wie viele (aktive und ehemalige) Bundestagsabgeordnete, Staatssekretäre etc. diese Woche solche Nachmeldungen vornehmen, von denen wir nichts erfahren werden.

Nach einem Gespräch mit einem Bundestagsabgeordneten dieses Wochenende gehe ich davon aus, dass ca. 30-50 % der Abgeordneten ihre Zweitwohnung jahrelang nicht gemeldet haben. Quer durch alle Parteien.
 

Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
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Zumal es sich hier nur mittelbar um die "Steuerhinterziehung" handelt, sondern um eine Nicht-Anmeldung der Zweitwohnung. Was per se nur einen sehr laesslichen Verstoss gegen das jeweilige Meldegesetz darstellt.

So einfach kann man sich das nicht machen.

Denn solange es nicht zu Ermittlungen kommt, bleibt verborgen, ob die Zweitwohnungssteuer "absichtlich vergessen" wurde. Es ist schlußendlich auch nicht von Belang, weil die Gesetzgebung keinen Unterschied macht, ob man von der Steuerpflicht wußte oder nicht. Von Erwin Grawuttke aus Dinslaken, der in Berlin unter der Woche als Bauleiter arbeitet, eine kleine Wohnung angemietet hat und nur am Wochenende in die alte Heimat fährt, erwartet das Finanzamt die Bringepflicht auch, selbst, wenn er davon soviel Ahnung hat, wie eine Kuh vom Fliegen.

Denn Niels Annen und Anton Hofreiter genießen im Gegensatz zu Grawuttke auf Steuerzahlerkosten ganz erhebliche Unterstützung durch eigene Büros im Bundestag, eigenes Personal inklusive Leiter, Vorträge durch die Bundestagsverwaltung zum Mandatsantritt inklusive Aufklärung über Rechten und Pflichten, ganz abgesehen vom eigenen Steuerberater - "nicht zu wissen oder vergessen zu haben" fällt hier definitiv aus, eher sahen viele Abgeordnete, durch Immunität geschützt, das seit Einführung der Zweitwohnsitzsteuer in Berlin 1997 als Volkssport an, die Anmeldung des Zweitwohnsitzes zu "versäumen"!:idea:


Niels Annen erklärt auf seiner HP das Gerechtigkeit zum Kernthema seiner Politik:

Dies beinhaltet die Wiedereinführung der Vermögenssteuer, eine Reform der Erbschaftssteuer, eine Erhöhung der Abgeltungssteuer und die Einführung einer Finanztransaktionssteuer. Steuerbetrug muss mit Entschlossenheit verfolgt und geahndet, Steuerhinterziehung ist kein Kavaliersdelikt.

Gerechtigkeit |


Toni Hofreiter gab noch vor wenigen Wochen jene Pressemitteilung heraus:

„Zum Prozessauftakt im Fall Uli Hoeneß erklärt Dr. Anton Hofreiter, Vorsitzender der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag:

Steuerhinterziehung ist kein Kavaliersdelikt und gehört streng bestraft. Uli Hoeneß hat mit seiner Selbstanzeige eine Straftat gestanden. Es ist nun Sache des Gerichts, zu einem Urteil zu kommen.

Moralisch diskreditiert ist Uli Hoeneß schon jetzt. Adidas, VW oder Audi halten im Bayern-Aufsichtsrat trotzdem zu ihm. Das ist ein Skandal. Wer in ihren Unternehmen einen Diebstahl begehen würde, würde rausfliegen.


Hofreiter zu Steuer-Hinterziehung: „Die Doppelmoral ist abstoßend“ | DEUTSCHE WIRTSCHAFTS NACHRICHTEN


Im Ergebnis zeigt sich, daß ausgerechnet diejenigen, die im Fall UH noch vor 9 Monaten für Wählerstimmen am lautesten "Hängt ihn höher!" schrien, nur durch Presserecherche initiiert selbst "zerknirscht" zugeben müssen, ihrer Steuerpflicht nicht umfänglich nachgekommen zu sein. Ein bißchen bedröppelt in die Kamera schauen, immer wieder zu betonen inzwischen alles "sofort" nachgezahlt zu haben und in der anschließenden Schamfrist öffentliche Auftritte meiden, bis Gras über die Sache gewachsen ist - das war´s, schließlich sind Annen und Hofreiter ja die "Guten" und selbst Götter machen hin und wieder Fehler.


Die individuelle, strafrechtliche Beurteilung der Steuervergehen ist das Eine, der moralische Aspekt das Andere. Für mich haben Annen und Hofreiter ihre persönliche Glaubwürdigkeit als Volksvertreter verspielt.
 
Zuletzt bearbeitet:

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
7.005
6.129
Zumal es sich hier nur mittelbar um die "Steuerhinterziehung" handelt, sondern um eine Nicht-Anmeldung der Zweitwohnung. Was per se nur einen sehr laesslichen Verstoss gegen das jeweilige Meldegesetz darstellt.

Das sehe ich nicht so. Wenn die Nicht-Anmeldung der Zweitwohnung neben der melderechtlichen Seite zugleich eine pflichtwidrige Nicht-Erklärung über abgabenerhebliche Umstände darstellt, kann doch auch eine Ordnungswidrigkeit oder Straftat nach der Abgabenordnung oder dem Kommunalabgabengesetz des jeweiligen Bundeslandes vorliegen. :confused: