Streik Sicherheitspersonal 2019 an deutschen Airports

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Ragesh

Erfahrenes Mitglied
19.02.2014
659
9
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Also laut IATA waren die Erwartungen für 2018 ca 34Mrd$ "Profit" bei 834Mrd$ Umsatz. Also ca. 4% (ob vor oder nach Steuern / Zinsen etc.) geht daraus jetzt nicht hervor, in jedem Fall nicht wahnsinnig viel. Relevant dürften auch eher die Gewinne der deutschen Airlines sein (bzw. der deutschen Flughäfen)

Dass ein Stundenlohn von 20 Eur (~3200€/Monat) für einen Anlernjob sehr optimistisch ist, ist nochmal ein anderes Thema...
 
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vapianojunkie

Erfahrenes Mitglied
15.01.2014
1.164
681
MUC
Google doch selbst. Es ging um das Anzweifeln jeglicher Profitabilität weiter oben. "Die Airlines" machen jedenfalls Gewinn.

Ich habe nicht jede Profitabilität angezweifelt, sondern die "satten Gewinne" in Frage gestellt. Bis auf sehr wenige Ausnahmen ist das Airline-Geschäft ziemlich margenschwach im Vergleich zu anderen Branchen (und das selbst im aktuellen Umfeld mit nach wie vor niedrigem Ölpreis und Zinsen nahe null).
 
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un_lustig

Erfahrenes Mitglied
14.02.2011
2.067
451
VIE
U. a. weil die BP gar nicht so viele Kräfte hat, die eine Einweisung in die Bedienung von Durchleuchtungsgeräten für Gepäck und den Personenscannern haben.

Naja wenn sie genug Leute zusammenkarren können für eine Demo, dann können sie auch genug Leute zusammentrommeln um auf nen Monitor zu schauen und Leute abzutasten (was sie ja können sollten) wenns mal beep macht
 

planesandstuff

Erfahrenes Mitglied
08.01.2018
1.107
55
HAM
Wartezeit in HAM von T2 (kürzere Schlange) gerade etwas über einer Stunde. Anderthalb Kontrollen auf. Hinter der Security stehen 5 Bundespolizisten und gucken zu, na toll. Dafür wird Wasser verteilt...
 
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LINDRS

Erfahrenes Mitglied
03.04.2013
1.725
1.883
DRS
Heute im DLF, Interview mit den Streikenden:

“es gibt Kollegen, die kommen nicht mal bei 2.000 Euro netto raus, davon kann man doch als Single grad so überleben!“

“viele von den Fluggästen sind echt unfreundlich, deshalb ist das echt ein harter Job!“

“ich verdiene aktuell 14 Euro pro Stunde und finde einen Anstieg auf 20 Euro das Mindeste“

Mein Highlight:

“wir haben einen verantwortungsvollen Job, denkt daran, was passiert, wenn mal einer mit einer Bombe an uns vorbeikommt - immerhin haben wir Flugzeuge mit 700 (sic!) Plätzen!“
 

Hape1962

Erfahrenes Mitglied
24.01.2011
3.346
1.496
CGN
Jaja...er verschweigt aber wieviele interessante Dinge bei Testläufen so alle nicht bemerkt wurden. Soviel zum Thema Sicherheitskontrollen.
 
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Loungepotato

Erfahrenes Mitglied
02.12.2016
4.569
6.170
Naja wenn sie genug Leute zusammenkarren können für eine Demo, dann können sie auch genug Leute zusammentrommeln um auf nen Monitor zu schauen und Leute abzutasten (was sie ja können sollten) wenns mal beep macht

Es geht nicht darum, dass die BP nicht genug Leute hätte, sondern nicht genug Leute, die mal schnell in ein paar Minuten geschult werden können, um qualifiziert auf dem Bildschirm gefährliche Gegenstände zu erkennen. Dazu gibt es dann noch mehrere Arten Personenscanner, die teilweise nicht mehr "piep" machen ...
 

Herr Bierwurst

Erfahrenes Mitglied
27.03.2011
1.292
29
Die Luftsicherheitsassistenten haben eine gewisse Verantwortung, das ist klar. Aber was ich interessant finde, ist dass das immer so betont wird. Sehr viele Menschen tragen in ihrem Beruf große Verantwortung für das Leben anderer, sei es z.B. im Gesundheitswesen, oder eben bei allem, was mit Reisen und Transport zu tun hat. Ich glaube, hier wird sehr bewusst mit der Angst von Menschen vor Anschlägen gespielt. Die "Verantwortung" der Assistenten ist in den letzten Jahren (sagen wir mal seit 9/11) nicht gestiegen, sondern gleich geblieben. Wie kann dann also die große Verantwortung als Argument für eine Gehaltserhöhung über dem Inflationsausgleich dienen? Ein andere Punkt: Große Teile der Arbeit sind wirklich trivial, nämlich die reine Logistik (Bereitstellung der Wannen, was muss alles da rein, manchmal kommen die Koffer rein, dann beim nächsten mal wieder nicht, etc.), und das Abtasten (bei den Ganzkörperscannern wird ja sogar die Körperstelle - bei mir grundsätzlich die linke Schulter - angezeigt, die nochmal abzutasten sind). Die Verantwortung dieser beiden Positionen ist wirklich minimal. Wo es drauf ankommt, ist die Interpretation der Bilder am Scanner. Das ist schon eher eine Spezialaufgabe und sollte von mir aus auch gerne besser entgolten werden. Unfreundlichkeit der Passagiere kann vorkommen, betrifft aber jeden Beruf mit Menschenkontakt - gerade auch bei allem, dass mit dem Reisen zu tun hat. Ich kann beim besten Willen die Forderung nach so viel mehr Lohn nicht nachvollziehen. In jeder persönlichen Gehaltsverhandlung würde man damit doch abblitzen.
 

un_lustig

Erfahrenes Mitglied
14.02.2011
2.067
451
VIE
Es geht nicht darum, dass die BP nicht genug Leute hätte, sondern nicht genug Leute, die mal schnell in ein paar Minuten geschult werden können, um qualifiziert auf dem Bildschirm gefährliche Gegenstände zu erkennen. Dazu gibt es dann noch mehrere Arten Personenscanner, die teilweise nicht mehr "piep" machen ...

Ok, dann sollen sie eine Firma ranholen, welche die Aufgaben übernehmen kann und sich über den neuen Auftrag freut. Sie sind ja nicht gebunden an einen Dienstleister der die Dienstleistung nicht erbringt.
Außerdem könnten sie ein oder zwei Stellen mit Leuten besetzen, die alles manuell kontrollieren. Gibt genug möglichkeiten den Passagieren nicht auf die Nerven zu gehen mit der Aktion, oder die Situation zumindest etwas zu entlasten.
 

Loungepotato

Erfahrenes Mitglied
02.12.2016
4.569
6.170
Ok, dann sollen sie eine Firma ranholen, welche die Aufgaben übernehmen kann und sich über den neuen Auftrag freut. Sie sind ja nicht gebunden an einen Dienstleister der die Dienstleistung nicht erbringt.
Außerdem könnten sie ein oder zwei Stellen mit Leuten besetzen, die alles manuell kontrollieren. Gibt genug möglichkeiten den Passagieren nicht auf die Nerven zu gehen mit der Aktion, oder die Situation zumindest etwas zu entlasten.

Ich fürchte, du stellst dir das zu einfach vor.
 
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longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
10.278
9.794
Ich fürchte, du stellst dir das zu einfach vor.

Da gebe ich dir recht. Dieses ständige hinweisen darauf, dass die BP aber doch niemanden hat der den Job machen könnte finde ich allerdings genauso simplifiziert. Natürlich haben die jetzt keine solchen Leute. Aber sie sollten sie haben. Zumindest einen Plan in der Schublade für dieses Szenario. Es ist ein Unding, dass hoheitliche Aufgaben outgesourced werden und man dann einfach mit den Schultern zuckt wenn der Dienstleister nicht liefern kann. Das ist klassisches Risikomanagement. Das hat man hier aufseiten der BuPol meiner Meinung nach ordentlich vergeigt. Ich hoffe auf einen Lerneffekt.
 

motorbeath

Aktives Mitglied
08.02.2018
173
0
Ok, dann sollen sie eine Firma ranholen, welche die Aufgaben übernehmen kann und sich über den neuen Auftrag freut. Sie sind ja nicht gebunden an einen Dienstleister der die Dienstleistung nicht erbringt.
Außerdem könnten sie ein oder zwei Stellen mit Leuten besetzen, die alles manuell kontrollieren. Gibt genug möglichkeiten den Passagieren nicht auf die Nerven zu gehen mit der Aktion, oder die Situation zumindest etwas zu entlasten.

So eine Firma gibt es nicht. Alle Firmen, die so einen Auftrag übernehmen könnten, sind im BDSW und somit tarifgebunden. Außerdem würde so eine Firma gar nicht genug Personal finden.
 

Loungepotato

Erfahrenes Mitglied
02.12.2016
4.569
6.170
Da gebe ich dir recht. Dieses ständige hinweisen darauf, dass die BP aber doch niemanden hat der den Job machen könnte finde ich allerdings genauso simplifiziert. Natürlich haben die jetzt keine solchen Leute. Aber sie sollten sie haben. Zumindest einen Plan in der Schublade für dieses Szenario. Es ist ein Unding, dass hoheitliche Aufgaben outgesourced werden und man dann einfach mit den Schultern zuckt wenn der Dienstleister nicht liefern kann. Das ist klassisches Risikomanagement. Das hat man hier aufseiten der BuPol meiner Meinung nach ordentlich vergeigt. Ich hoffe auf einen Lerneffekt.

Lerneffekt wäre schön. Bezweifle aber, dass die momentane Politik Streikbrech-Beamte für die SiKo ausbilden lassen will.

Meine Antwort bezog auf die Vorschläge, man hätte doch heute "mal schnell" ein paar Bundespolizisten oder andere Kräfte hinstellen können. Das ging offensichtlich nicht.
 
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motorbeath

Aktives Mitglied
08.02.2018
173
0
Da gebe ich dir recht. Dieses ständige hinweisen darauf, dass die BP aber doch niemanden hat der den Job machen könnte finde ich allerdings genauso simplifiziert. Natürlich haben die jetzt keine solchen Leute. Aber sie sollten sie haben. Zumindest einen Plan in der Schublade für dieses Szenario. Es ist ein Unding, dass hoheitliche Aufgaben outgesourced werden und man dann einfach mit den Schultern zuckt wenn der Dienstleister nicht liefern kann. Das ist klassisches Risikomanagement. Das hat man hier aufseiten der BuPol meiner Meinung nach ordentlich vergeigt. Ich hoffe auf einen Lerneffekt.

Ich bin mir sicher, dass der verwaltungs- und ausbildungstechnische Aufwand nicht im Verhältnis zu der Anzahl der Streiktage steht. In den letzten zehn Jahren gab es sehr wenige Streiktage in diesem Bereich. Und da ist für die Bundespolizei bzw. den Bund eben auch der Kosten-/Nutzenfaktor ausschlaggebend.
 

un_lustig

Erfahrenes Mitglied
14.02.2011
2.067
451
VIE
So eine Firma gibt es nicht. Alle Firmen, die so einen Auftrag übernehmen könnten, sind im BDSW und somit tarifgebunden. Außerdem würde so eine Firma gar nicht genug Personal finden.

Sofern der Tarifvertrag sowas wie unser Kollektivvertrag ist, so regelt der nur das Minimum. Mehr geht immer und Sonderzahlung sowieso. Außerdem ist doch nicht jeder bei der Gewerkschaft, oder unkündbar und die Gewerkschaft hat auch nicht ewig Geld die Leute zu bezahlen.

Mir fehlt da irgendwie ein Plan B der die Leute trotzdem in die Luft kriegt auch wenn das kleine Zahnrad Siko sich einbildet streiken zu müssen.
 

yeti95

Aktives Mitglied
15.04.2013
125
22
Es waren auch nur die Hälfte der Kontrollen im Transferbereich geöffnet zugleich, wurde mit einer stoischen Ruhe "gearbeitet" das man durchaus schon als Bummelstreik bezeichnen kann !
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
521
Sofern der Tarifvertrag sowas wie unser Kollektivvertrag ist, so regelt der nur das Minimum. Mehr geht immer und Sonderzahlung sowieso. Außerdem ist doch nicht jeder bei der Gewerkschaft, oder unkündbar und die Gewerkschaft hat auch nicht ewig Geld die Leute zu bezahlen.

Mir fehlt da irgendwie ein Plan B der die Leute trotzdem in die Luft kriegt auch wenn das kleine Zahnrad Siko sich einbildet streiken zu müssen.[/QUOTE]

Das würden sich viele wünschen- eventuell. Und das nicht nur in dieser Branche.
Aber dann sind wir wieder beim Grundthema alleine. Ich mag Tarife und 'Sozialpartnerschaft ' generell, oder nicht.

Ich bin jetzt mal gespannt was rauskommt.

Bauchgefühl:
Stärkere Anhebung mit Zielgröße im Osten, (aber konkret auf das nächste mal verschoben).
3 Jahres Vertrag mit effektive ca. 2-3 % / Jahr, im Osten dann + 1%.

Flyglobal

PS: gefühlt wünsche ich eher dass die Krankenschwester mehr Kohle bekommt als die Luftsicherheitskräfte- aber das bin ich.
 

jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
4.106
992
CGN
Es geht nicht darum, dass die BP nicht genug Leute hätte, sondern nicht genug Leute, die mal schnell in ein paar Minuten geschult werden können, um qualifiziert auf dem Bildschirm gefährliche Gegenstände zu erkennen.

Ohne allzu despektierlich sein zu wollen: Wenn Siko-Personal das ohne irgend eine Vorbildung in wenigen Wochen Lehrgang lernen kann, dann kann diese Aufgabe so ultra-komplex nicht sein.
 

miles&weg

Erfahrenes Mitglied
05.10.2011
478
35
Die IATA erwartet für 2019 über 35 Mrd. Dollar Branchengewinn.

Vielleicht weiss ich ja nur zu wenig ueber das ganze System, aber was hat der Branchengewinn der Luftfahrt (oder auch nur von Luftfahrtgesellschaften oder Flughaefen in Deutschland) mit der Bezahlung der Luftsicherheitsassistenten zu tun? Ich dachte, die werden mit einer hoheitlichen Aufgabe beliehen, weswegen der Auftraggeber die Bundesploizei und damit der Staat ist? Dieser holt sich das Geld ueber eine separate Gebuehr von den Reisenden zurueck. Ob die Unternehmen der Luftfahrtbranche nun grosse oder kleine Gewinne oder auch Verluste verzeichnen, sollte fuer die Bezahlung der Luftsicherheitsassistenten doch voellig irrelevant sein. Insofern es sich um private Sicherheitsfirmen handelt, duerfte hoechstens der Gewinn in dieser Branche von Interesse sein.
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.648
11.605
irdisch
Vielleicht guckste einfach mal, wo im Thread das hier steht? Es war die Antwort auf ein "Hüstel".
Mal ein Wert statt immer nur Wischiwaschi.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
22.005
16.278
was hat der Branchengewinn der Luftfahrt (oder auch nur von Luftfahrtgesellschaften oder Flughaefen in Deutschland) mit der Bezahlung der Luftsicherheitsassistenten zu tun?

Wenn von 100 Euro, die der Passagier zu zahlen bereit ist, nicht mehr nur acht sondern neun Euro in der Luftsicherheitsgebuehr landen, kommt entsprechend weniger bei der Airline an.
 
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miles&weg

Erfahrenes Mitglied
05.10.2011
478
35
Vielleicht guckste einfach mal, wo im Thread das hier steht? Es war die Antwort auf ein "Hüstel".
Mal ein Wert statt immer nur Wischiwaschi.

Na dann, wenn die ganze folgende Diskussion lediglich off-topic war, ist ja alles geklaert ;) (Wobei dann auch "ein Wert" statt "Wischiwaschi" nur sehr bedingt zum eigentlichen Thema der Diskussion beitraegt ...)

Ich bin ein großer Freund von Arbeitskampfmaßnahmen. Die satten Gewinne, die zweifelsfrei vorhanden sind, müssen früher oder später beim kleinen Mann spürbar sein.

Sprichst du von den satten Gewinnen im *hust* hochprofitablen *hust* Airline-Sektor? :confused:

Die IATA erwartet für 2019 über 35 Mrd. Dollar Branchengewinn.
 

miles&weg

Erfahrenes Mitglied
05.10.2011
478
35
Wenn von 100 Euro, die der Passagier zu zahlen bereit ist, nicht mehr nur acht sondern neun Euro in der Luftsicherheitsgebuehr landen, kommt entsprechend weniger bei der Airline an.

Fuer den Fall, dass ein grosser Teil der Tickets tatsaechlich an dieser "Schmerzgrenze" verkauft werden sollte (keine Ahnung, ob das der Fall ist) und die Fluggesellschaften die hoeheren Gebuehren also nicht weiterreichen koennen, haette eine Lohnerhoehung fuer die Luftsicherheitsassistenten mit nachfolgender Gebuehrenerhoehung (so eine solche denn kaeme) wohl tatsaechlich eine Auswirkung auf die Gewinne der Flugesellschaften. Das ist dann aber eher ein "Kollateralschaden". Die Logik der Argumentationskette "die Fluggesellschaften verdienen Geld also muessen die Luftsicherheitsassistenten besser bezahlt werden" erschliesst sich mir dadurch trotzdem nicht.
 
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