Die Argumentation der Tempolimitbefürworter erinnert mich an die Radfahrerlobby:
Radfahrer fuhren schon immer gegen die Einbahnstraße. Als die Unfälle zunahmen, verlangten sie die Öffnung der Einbahnstraße gegen die Fahrtrichtung für Radfahrer, weil das Umfahren Radfahrern nicht zugemutet werden konnte. Bei Unfällen haben jetzt immer die Autofahrer Schuld. (Analog: wer blinkt und nicht nach hinten schaut, sondern direkt die Fahrspur wechselt, ist immer schuldlos)
Gesonderte Radwege sind für Radfahrer gefährlich. Sie müssen auf die Straße, und die muss bei 30 km/h limitiert werden, sonst ist das Radfahren auf der Straße zu gefährlich. (Analog: Wer auf der Autobahn schneller als Schantals Mini, der mental bei 92 km/h abgeriegelt ist, ist ein verantwortungsloser Raser)
Rote Ampeln und andere Verkehrszeichen dienen der Stadtbeleuchtung bzw. -möblierung und sind maximal Empfehlungen für Radfahrer. Kommt es wegen dieser Einstellung zu Unfällen, hat immer der Autofahrer Schuld. (Das geht soweit, dass im Kölner Dorfkäseblatt entsprechende Passagen in der Pressemeldung der Polizei schon nicht mehr übernommen werden und immer der Pkw-Fahrer den Radfahrer erfasst hat). (Analog: einschränkende Verkehrsregeln gelten nur für andere. Kracht es, hat immer der “Raser” aka schneller als 100 km/h Schuld).
Warum nur orientieren wir uns immer an den Unfähigsten in der Gesellschaft, die ja dank Helikoptereltern immer mehr werden, die mit ihrem SUV ihre Brut ein Leben lang zu Kindergarten und Schule bringen müssen und bei Verletzten und Toten, die sie verursachen, fragen, warum der Trottel, der bei 5 km/h gemütlich umgenietet wurde, nicht auch mit einem SUV zum Kindergarten/Schule gebracht wurde.