OS: Tu felix AUA: quo vadis? [war mal: Morgen Schicksalstag für AUA]

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sehammer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2011
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LOWW / LOWG / LOGI / LOXZ / LOKW
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"Vertrag ist Vertrag" ist zwar eine schöne und in der Theorie auch durchaus richtige Floskel, doch hat dieses Schriebwerk im Falle einer Insolvenz ungefähr genausoviel Kaufkraft wie mein 5-Milliarden-Dinar-Schein aus der Endzeit des zerfallenden Jugoslawiens.

Das Problem bei Austrian ist weniger der Inhalt der Verträge, sondern der Umstand wie diese zustande gekommen sind. Nämlich in einer Zeit wo man unbenommen der finanziell stets miserablen Geschäftsergebnisse am Jahresende einfach via ÖIAG zum Finanzminister gelaufen ist und die Hand aufgehalten hat (und leider auch bekommen hat was man wollte). Glauben die Leute wirklich dass mit einem Beharren auf der Marktsituation völlig unangepassten Verträgen Austrian in irgendeinerweise eine längerfristige Daseinsmöglichkeit hat?
 

on_tour

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
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ich find es schon prima, dass hier bei den Arbeitsverträgen des AUA-Personals die Kunden am meisten reden. ;)
Als Shareholder hast Du natürlich gewisse Rechte, aber bist Du das?
Die Mitarbeiter wissen sicher, dass, wenn Sie es überreizen, ggf. der Verlust des Arbeitsplatzes droht. Spassig ist dann insbesondere von EHEMALIGEN Mitarbeitern auch noch Soildarbeiträge zu fordern. Hat schon mal jemand bei ehemaligen Vorständen und früher verantwortlichen Politikern nachgefragt?

Aber anyway: Die LH hat das ja sicher alles vorher gewusst und genau durchgerechnet. Und ihre Entscheidungen letztlich mit dieser Kalkulation getroffen. Also warum sollten die exMA de Vorständen bei LH/OS Geschenke machen?
 
Zuletzt bearbeitet:

sehammer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2011
7.470
2.456
LOWW / LOWG / LOGI / LOXZ / LOKW
Als Shareholder hast Du natürlich gewisse Rechte, aber bist Du das?
Für die Ausübung meines Rechts auf Meinungsäußerung tut es nichts zu Sache ob ich Shareholder bin oder nicht. Es tut auch nichts zur Sache ob ich Passagier von OS bin oder nicht (auch wenn ich Jahr für Jahr eine Menge Umsatz bringe).

Der Prozess den OS und ihre Mitarbeiter derzeit durchleben ist weder lustig, angenehm noch sonstwas. Aber Bedingung für die Existenz der Airline, der Arbeitsplätze der Mitarbeiter und des Standorts VIE.
 
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GrandClass

Erfahrenes Mitglied
21.07.2009
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Man sollte auch die Hintergründe kennen. Die Abfertigung für Piloten entstand daraus, dass OS sich in den 80ern die teurer werdende Lizenzverlustversicherung für Piloten, wie sie die meisten Airlines haben, sparen wollte. Man einigte sich daraufhin auf eine Abfertigung, errechnet aus Dienstjahren, Gehalt etc. welche den Piloten , der aus gesundheitlichen Gründen ausscheiden muss, bis zum Pensionsantritt absichert. Da die vereinbarte Summe nicht ganz mit der der Versicherung übereinstimmt, gab man, um eine Annahme des Pakets zu erreichen als Zuckerl drauf, dass die Abfertigung eben auch bei Selbstkündigung zu zahlen ist, in der Annahme dass davon eh nicht gebrauch gemacht werden würde.
Weiters wurde von der Belegschaft im Frühjahr einvorgelegtes Sparpaket mit 96% Zustimmung abgestimmt, welches eine Abschlagszahlung beinhaltet hätte, danach wären sofort recht große Einsparungen wirksam geworden (im Gegensatz zum derzeitigen Gehaltsfreeze). Weiters hätte die Belegschaft auf Teile der Pensionsrücklagen verzichtet. Von sämtlichen Wirtschaftsvertretern wurde dieses Paket als gut und wirksam abgesegnet. Zudem hätte OS keinerlei Rechtsunsicherheiten gehabt...
 

SuperConnie

Erfahrenes Mitglied
18.10.2011
5.018
64
Nordpfalz
LH bietet ihren FAs einen vorübergehenden Wechsel zu Tyrolean an. 90 fehlen dort, und LH wird nach dem 4U-Übergang zu viele haben (Quelle: fvw.de).
 

we fly for your smile

Neues Mitglied
18.01.2013
13
0
Meine Bekannten bei OS sagen es gibt fast niemanden der nicht eine oder mehrere Klagen gegen die Firma laufen hat. Traurig das so etwas notwendig ist.[/QUOTE]

da hast du recht... es laufen momentan ca 2500 klagen nur vom fliegendenpersonal... allerdings gibt es auch einige sammelklagen..(viele haben angst es öffentlich zu machen und dadurch ihren job zuverlieren)
 

we fly for your smile

Neues Mitglied
18.01.2013
13
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Bei OS ist traditionell die Solidarität im Flugbetrieb sehr groß, das hat nichts mit "pseudo" zu tun. Es gibt auch nur eine gemeinsame PV. Auch ist die Hierarchie an Bord wesentlich flacher als z.B. bei LH wie mir schon viele OS-Mitarbeiter berichtet haben. Und Vertrag ist Vertrag, warum soll man etwas hergeben was einem zusteht?! Meine Bekannten bei OS sagen es gibt fast niemanden der nicht eine oder mehrere Klagen gegen die Firma laufen hat. Traurig das so etwas notwendig ist.

da hast du recht... es laufen momentan ca 2500 klagen nur vom fliegendenpersonal... allerdings gibt es auch einige sammelklagen..(viele haben angst es öffentlich zu machen und dadurch ihren job zuverlieren)
 

boarding

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10.01.2012
7.262
2
MUC
da hast du recht... es laufen momentan ca 2500 klagen nur vom fliegendenpersonal... allerdings gibt es auch einige sammelklagen..(viele haben angst es öffentlich zu machen und dadurch ihren job zuverlieren)

Ich finde das recht lächerlich - die mittelfristig wahrscheinlichste Alternative zum Betriebsübergang wäre vermutlich eine Abwicklung oder zumindest massivste Schrumpfung gewesen. Das hätten ja scheinbar viele eher gewollt, diesen Reaktionen nach zu urteilen.
 
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we fly for your smile

Neues Mitglied
18.01.2013
13
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naja ich kann nur dass sagen was ich zu 100% stimmt...
der betriebsübergang ist ja eig schon so gut wie abgeschlossen.. bei den klagen gehts ja mehr oder weniger nur um die arbeitsverträge..
 

danix

SwissHON - Moderator LX/OS/SN/4U-Forum
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16.03.2010
6.074
2.678
Kloten, CH
Irgendwann hört halt beim einen oder anderen das Verständnis auf, wenn Angestellte ehemaliger staatlicher Airlines, die jahrelang von der Allgemeinheit der Steuerzahler subventioniert wurden, nicht einsichtig sind, dass es mit all den alten (eigentlich nie gerechtfertigten, da subventionierten) Vorteilen irgendwann zu Ende gehen muss. In den USA gibts halt bessere Möglichkeiten...
 
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on_tour

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
8.750
1.433
Man sollte auch die Hintergründe kennen. ...
...
Weiters wurde von der Belegschaft im Frühjahr einvorgelegtes Sparpaket mit 96% Zustimmung abgestimmt, welches eine Abschlagszahlung beinhaltet hätte, danach wären sofort recht große Einsparungen wirksam geworden (im Gegensatz zum derzeitigen Gehaltsfreeze). Weiters hätte die Belegschaft auf Teile der Pensionsrücklagen verzichtet. Von sämtlichen Wirtschaftsvertretern wurde dieses Paket als gut und wirksam abgesegnet. Zudem hätte OS keinerlei Rechtsunsicherheiten gehabt...

als fernem Beobachter stellt es sich mir so dar:
nachdem es seitens LH einen grossen Termindruck gab (auf der HV ein Ergebnis zu haben), musste eine "Lösung" gefunden werden, auch wenn das nicht die Beste war, sondern einen ganzen Packen an neue Risiken mit sich brachte. Also jetzt nix Unerwartetes.

Was mich bei all den Problemen positiv stimmt, ist die neue C auf Langstrecke. Denn davon hat der Kunde (u.A. ich) etwas und es freut bei OS zu buchen und damit der Airline eine Zukunft zu geben.
 
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Hwy93

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29.08.2011
4.426
1.409
Man kann nur hoffen, dass der AUA Vorstand angesichts dieses Verhaltens hart bleibt. Der "Kurzfristiger Krankenstand" wirkt eher wie ein illegaler Streik - das ist ein ganz übler Eindruck, der hier entsteht. Und die "Piloten-Intrige" wirft auch ein ganz schlechtes Licht auf diese Zunft. Der Brief an Minhard zeigt leider deutlich, dass die AUA Piloten noch nicht wieder mit den Füßen auf dem Boden angekommen sind - Zeit wird für ein Grounding.
 
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ANK660

Erfahrenes Mitglied
01.09.2009
3.603
103
Wirklich wundern würde mich eine Pleite nicht. Aber im letzten Moment begreifen es auch die AUA Piloten und lenken ein. Ein extremes zusammenschrumpfen zu einer "Viennaline" halte ich aber für möglich.
 

boarding

Erfahrenes Mitglied
10.01.2012
7.262
2
MUC
Was würde das bringen?
Ich halte das auch gar nicht für so unwahrscheinlich - wurde auch im Rahmen des Betriebsübergangs schon mal thematisiert.
Ich tippe auch darauf, das LH Austrian nicht komplett fallen lassen würde, aber eine drastische Zurechtstutzung zum Regionalflieger mit Fokus auf wichtige Europarouten halte ich, wenn es hart auf hart kommt, für ein realistisches Szenario. Ich denke aber davor wird es noch lange Zeit Gezanke geben. Lächerlich, als würde ein Teil des Personals lieber eine bankrotte Airline und die eigene Entlassung sehen.
 

martin_

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19.02.2010
2.948
3
INN
Bis die Lichter bei OS ausgehen ist auch nur noch eine Frage der Zeit.
....
Ob unter diesen Bedingungen noch viele mit OS fliegen werden?

Ja. Ich. Ständig.

Flieg Du bitte nicht, dann habe ich eine höhere Chance, dass Seatblocking funktioniert auf den üblicherweise in letzter Zeit gerappelt vollen Flügen auf meinen Rennstrecken.
 

ViennaFlyer

Erfahrenes Mitglied
23.06.2010
1.271
1
VIE, BHX, ZRH
Ich halte das auch gar nicht für so unwahrscheinlich - wurde auch im Rahmen des Betriebsübergangs schon mal thematisiert.
Ich tippe auch darauf, das LH Austrian nicht komplett fallen lassen würde, aber eine drastische Zurechtstutzung zum Regionalflieger mit Fokus auf wichtige Europarouten halte ich, wenn es hart auf hart kommt, für ein realistisches Szenario. Ich denke aber davor wird es noch lange Zeit Gezanke geben. Lächerlich, als würde ein Teil des Personals lieber eine bankrotte Airline und die eigene Entlassung sehen.

Das Geld wird doch auf der Langstrecke gemacht, warum sollte man dann nur noch die unrentable Kurzstrecke betreiben ??...
 

FREDatNET

Erfahrenes Mitglied
11.07.2010
8.301
11
VIE
Man kann nur hoffen, dass der AUA Vorstand angesichts dieses Verhaltens hart bleibt. Der "Kurzfristiger Krankenstand" wirkt eher wie ein illegaler Streik - das ist ein ganz übler Eindruck, der hier entsteht. Und die "Piloten-Intrige" wirft auch ein ganz schlechtes Licht auf diese Zunft. Der Brief an Minhard zeigt leider deutlich, dass die AUA Piloten noch nicht wieder mit den Füßen auf dem Boden angekommen sind - Zeit wird für ein Grounding.
:doh: das klingt eher wie chronische unterbesetzung, ferienzeit und grippewelle...

dass die aua einen pilotenmangel hat ist doch nicht die schuld der piloten. ich bin eigentlich auch ein gegner dieser steinzeit gewerkschafts methoden, aber der aktuelle fall ist ein reines managementproblem. und der brief wegen der neuen? omg, was kümmert es die eiche wenn sich die sau an ihr reibt?
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.426
1.409
das klingt eher wie chronische unterbesetzung, ferienzeit und grippewelle...
Die Wahrheit kennen sie nur bei OS intern. Die Personaldecke mag vielleicht nicht sonderlich dick sein. Mein Eindruck ist aber, dass genau diese Tatsache durch Krankmeldung als illegitimes Mittel im Arbeitskampf missbraucht wird, um Nadelstiche zu setzen und den Arbeitgeber bewusst zu schädigen.
 
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