Großartig, erst setzt die EU die Impfkampagne in Europa in den Sand und jetzt kungelt sie mit den Amerikanern aus, dass Ungeimpfte nicht in die USA einreisen dürfen, wo die meisten Ungeimpften einfach nur aufgrund der verkorksten Impfstoffbestellung noch nicht geimpft wurden. Großartig, man muss die EU einfach lieben.
Das ist doch Quark - auch die europäischen Einzelstaaten wären in der Situation, in der wie heute sind.
Die USA und Europa haben unterschiedliche Herangehensweisen - jede mit ihren Vor- und Nachteilen.
Die USA haben (wie es im Naturell der Gesellschaft liegt), auf Risiko gehandelt. Bei allen Anbietern großflächig bestellt - einige Präparate werden schon klappen und in der Entwicklung erfolgreich sein.
In Europa dagegen wurde basierend auf einer Risikoabwägung (wie es eben europäische Gesellschaften eben so machen) gehandelt. Die Politiker in den europäischen Ländern hätten bei der US Vorgehensweise nicht das Lob einer gelungenen Impfkampagne erhalten, sondern wären geteert und gefedert worden, wie sie denn Steuergelder blind und auf puren Verdacht unter den Pharmaunternehmen (großflächige Bestellungen) verteilen konnten.
Und ja, der Mensch ist ein ungeduldiges Wesen - aber wie schon mal geschrieben, am Ende sind es nur einige Wochen Versatz zwischen den USA und Europa: Deutschland liegt heute (26.4.) bei 24,3% Erstimpfungen - das hatten die USA am 18.3. - also vor gut 5 bis 6 Wochen.
Nach über einem Jahr Pandemie sind 5 Wochen nicht toll, aber kein Weltuntergang.
Schwierig mit der menschlichen Natur ist leider, dass diese 5 Wochen Versatz beständig ist, und deshalb gefühlt alles viel schlechter ist. Denn auch in 5 Wochen wird der Versatz da sein... Objektiv ist es das gleiche Tempo, subjektiv drängt der Begriff langsamer auf.