V&C versuchen der Kälte zu entkommen; ein Winter in 5 Teilen

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flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
520
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Meine Güte, der Libanon Bericht haut einem echt noch mal weiter aus den Socken.
Das hast du toll rübergebracht. Man weiß nicht wie man euch danken soll.
Ich beneide euch etwas für diesen Trip.

Valentyna ist als blauer Farbtupfer in den Ruinen erkennbar. Du gehst getarnt wie manche Tierarten zwischen den Tempeln unter. Es sieht dich da keiner. Perfekte Tarnung.

Damit habe auch ich jetzt ein neues Ziel notiert.
Jedenfalls weit weit weit vor Zypern (wenn überhaupt jemals Zypern).

Ich hoffe für den Libanon, dass das nicht wieder unsicherer wird.
Der Hahnenkampf Saudi gegen Iran macht mir da Sorgen.

Ich erinnere mich an ersten Semester im Studium (1973-1979 TH Darmstadt). Wir hatten einen libanesischen Kollegen. Der hat ab und an in seinem Studentenwohnheim für uns gekocht. Köstlich. Mitten im Studium brach der Bürgerkrieg aus. Nach dem 4. Semester (Vordiplom) haben wir ihn im 2 Location geteilten Darmstadt leider aus den Augen verloren.


Flyglobal
 
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Cflyer

Erfahrenes Mitglied
11.10.2015
1.780
600
HPN
Dieser Bericht hat mir sehr gut gefallen, und er war wie immer sehr interessant zu lesen :)
Der Foodpart fand ich besonders interessant, da ich mir unter libanesischem Essen bis jetzt
nichts Genaues vorstellen konnte.
Bei euren Bildern aus Beyrouth musste ich ein paar Mal echt zwei Mal hinschauen ob ihr in
Afrika oder Europa wart. Die französische Architektur ist traumhaft. Nicht umsonst wird Beyrouth
als Paris des Ostens bezeichnet.

Wie findest du nur immer so gute Spots zu so günstigen Preisen? Fantastisch, aber das kann
doch nicht alles von Tripadvisor sein..

Der Lebanon reizt mich persönlich als Reiseziel auch sehr, habe aber ein wenig Angst, dass ich wegen
den Stempel bei der Einreise nach USA Schwierigkeiten bekomme. Habt ihr eigentlich deswegen den
Iran gecancelled?
 
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Hene

Erfahrenes Mitglied
27.03.2013
4.920
4.367
BER
Grandios, danke für den Bericht aus Baalbek, meine +1 bekomm ich dafür leider nicht breit geschlagen.

Beim 'Rote Beete-Tahini' musste ich schon schmunzeln:)
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.290
Odessa/ODS/UA
Wie findest du nur immer so gute Spots zu so günstigen Preisen? Fantastisch, aber das kann
doch nicht alles von Tripadvisor sein..
Zuerst verschiedene Food-Blogs gelesen, dann mit TA abgeglichen. Wenn keine Food-Blogs verfügbar, dann TA. Bei TA sollte man sich keinesfalls aufs Ranking verlassen, da dies eine Kombination aus Bewertungen und Anzahl der Bewertungen ist. Ein Restaurant mit 5x 5*-Bewertung kann im Ranking weit hinter einem Restaurant mit 250 4*-Bewertungen liegen. Meist ist auch die #1 ein Touristen-Hotspot. Deshalb sollte man schon schauen woher die Bewerber kommen (Locals/Touristen), die Reports lesen, wenigstens die ersten 10 Bewertungen - und vor allem die schlechten.

Der Lebanon reizt mich persönlich als Reiseziel auch sehr, habe aber ein wenig Angst, dass ich wegen
den Stempel bei der Einreise nach USA Schwierigkeiten bekomme. Habt ihr eigentlich deswegen den
Iran gecancelled?
Nein, aber die Preise im Iran waren mir für das Gebotene einfach zu hoch. Mein Pass ist eh nur noch bis Ende 2018 gültig, muss eh ein neuer her.
 
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bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Danke fuers Mitnehmen!
Ich verstehe beim Trilithon nicht, wo die drei Steine sind. Sind sie in einer Reihe oder ist der ein unter den bei den anderen?
Wie ist den V. in die Nische geklettert?
Habt ihr Fotos von den Skigebieten und der Aussicht?
 
Zuletzt bearbeitet:

handballplayer3

Erfahrenes Mitglied
01.10.2015
2.688
6.911
DUS
Seid ihr schonmal in Jordanien gewesen? In Gerasa / Jerash gibt es auch viel Historie.
Das hat mich auch sehr beeindruckt und ähnelt dem Libanon offenbar durchaus.

Aber insbesondere Beirut wird durch deinen Bericht auch auf meine Liste kommen. Danke dafür!
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.290
Odessa/ODS/UA

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
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Odessa/ODS/UA
12. Tag; 2. Winterreise 2017/18 (1. Teil)

Auch am 12. Reisetag gab es Programm – also wieder um kurz nach 7 aus den Federn, nach der Dusche (muss man ja jetzt extra erwähnen) zum Frühstück, heute mit etwas besserer Sicht auf die Umgebung. Seltsam, obwohl die Auswahl nicht riesig ist, wird das Frühstück auch an Tag 3 nicht langweilig, die Produkte sind einfach alle von hervorragender Qualität.

Um 09:30 wartete wieder ‚Alfa-Taxi’ vor der Hoteltüre, heute leider ein anderer Fahrer, mit einem Suzuki-Van neueren Datums. Die Kommunikation mit diesem Herrn war etwas beschwerlich, denn sein Französisch war wesentlich besser als sein Englisch.

Raus ging es aus Beirut, in Richtung Norden, entgegen dem unglaublichen Stau in die Stadt hinein. Die Luft war zum Schneiden, das diesige Wetter ist wohl eher Smog von den vielen Autoabgasen.

Der Libanon wird mir als das Land der Autohändler in Erinnerung bleiben. Entlang der Straßen gibt es unzählige Autohäuser aller Marken plus unzählige Gebrauchtwagenhändler, Reifendienste, Alufelgenanbieter, Servicestationen – auch halbe Autos scheinen beliebt zu sein. Der Libanon hat 4 Millionen Einwohner, ich glaube ich habe 5 Millionen Autos gesehen, welche zum Verkauf angeboten werden, vor allem der alte Range Rover Sport, Mercedes und BMW – aber auch der 911er Porsche erfreut sich großer Beliebtheit. Wir beide fragten uns wer denn die ganzen Autos kauft, die Straßen sind doch eh schon komplett überfüllt.

Egal, wir bogen mal wieder in die Berge ab, erreichten unser erstes Etappenziel, die ‚Jeita Grotto’


im Tal des Nahr al-Kalb-Flusses, ca. 20 Kilometer nördlich der Hauptstadt, seit 1958 der Öffentlichkeit zugänglich.

Die Anlage ist für einen großen Touristenandrang ausgelegt, wovon schon das mehrstöckige Parkhaus zeugt. Dieser Andrang blieb aber aus, so dass das Taxi direkt vor dem Eingang auf dem fast leeren Parkplatz anhalten konnte.


Valentyna besorgte die Tickets (US$ 12/Person)


und wir durften nach dem Scannen der Karte eintreten.


Eine Seilbahn des österreichischen Herstellers Doppelmayr


bring einen nach oben zur oberen Grotte, wo man am Eingang leider die Fotoapparate in einem Schließfach verwahren muss. Also keine eigenen Fotos, nur welche aus dem Internet, um einen Eindruck zu vermitteln.








Die obere Grotte hat eine Gesamtlänge von 2'130 Metern, von welchen man die ersten 750 auf einem eindrucksvollen, am Felsen entlangführenden Weg besichtigen kann. Man kann wunderschöne Stalaktiten, Stalagmiten, Säulen, Vorhänge und pilzförmige Gebilde sowie Teiche besichtigen. Die künstliche Beleuchtung ist sehr gut gestaltet, gibt dem Ganzen einen eindrucksvollen Effekt.

Der zu besichtigende Teil besteht aus drei Hallen, welche nach den Farben ihrer Formationen benannt sind. In der ersten Halle befindet sich der mit 8,2 Metern längste Stalaktite der Welt, die größte Halle ist die letzte, mit einer Höhe von bis zu 120 Metern.

Nachdem wir unsere Kamera wieder abgeholt hatten gingen wir zur Haltestelle des Bähnchens, welches einen hinunter zur unteren Grotte bringt.


Hätten wir gewusst, dass der Weg in maximal 3 Minuten zu Fuß zurückzulegen ist, wir hätten nicht 10 Minuten auf die Abfahrt der Bimmelbahn gewartet.

In der unteren Grotte mussten wir wieder die Kamera abgeben, Fotos also wieder aus den Tiefen des Internets.

Die untere Grotte ist der Flusslauf des Nahr al-Kalb, welche die Höhe in den Fels gegraben hat. Sie befindet sich 60 Meter unterhalb der oberen Grotte und ist mit 6,2 Kilometern wesentlich länger. Auch hier gibt es mehrere Hallen, sogar kleinere Wasserfälle.

Wir gingen eine große Treppe hinunter, bestiegen ein kleines Boot für ca. 10 Personen. Der ‚Kapitän’ fährt einen 500 Meter in die Grotte – und schon geht es wieder zurück. Ja, das Innere ist eindrucksvoll, das Wasser glasklar, man sieht große und kleine Formationen – aber 500 Meter von 6,2 Kilometern sind doch etwas enttäuschend.







Schon liefen wir die paar Meter zum Auto, fuhren weiter der Ufer-Autobahn entlang nach Jounieh.

Es gab nun zwei Möglichkeiten zur ‚Our Lady of Lebanon’, einem maronitischen Marienschrein und Pilgerstätte auf dem Berg zu kommen, per Auto oder mit der ‚Telepherique’, einer Kombination aus Seil- und Standseilbahn aus dem Jahre 1965, welche einen in ca. 9 Minuten auf 650 Meter Höhe bringt.

Wir entschieden uns für das Auto, so brachte uns unser Fahrer nach oben, warf uns auf dem Parkplatz raus, von wo wir auch gleich einen Blick auf die neuerrichtete Basilika ‚Sanctuaire Notre Dame du Liban’ hatten.


Zuerst eine Blick auf die Standseilbahn,


welche nur eine kleine Steigung überwindet, welche man gut auch per Treppe zurücklegen könnte, und auf die Bucht von Jounieh, mit großem Sandstrand.


Schon standen wir vor dem Schrein der ‚Our Lady of Lebanon’,


welcher 1904 - 1908 errichtet wurde. Die Marienstatue selbst wurde in Frankreich aus Bronze hergestellt und ist weiß gestrichen. Sie weist eine Höhe von 8,5 Metern auf und wiegt ca. 14 Tonnen. Selbst Päpste besuchten den Schrein, Johannes-Paul im Jahre 1997, Benedict in 2007.

Wir stiegen den Podest zur Statue hinauf, hatten von dort einen tollen Ausblick in alle Himmelsrichtungen.

Wieder unten angekommen entschloss sich Valentyna im Auto zu warten, ich lief noch zum Eingang der Basilika, so dass ich deren einmaliges Inneres betrachten konnte.


Wieder hinunter zum Ufer und weiter nördlich in Richtung Byblos. Unser Fahrer ging uns ganz schön auf die Nerven, denn er fuhr extrem langsam, auf der Autobahn zwischen 60 und 80 km/h, dauernd zogen hupend Busse und Lastwagen an uns vorbei. Nach gefühlte 1'000 Autohändler & Nachtclubs erreichten wir Byblos, eine der ältesten permanent besiedelten Orte der Welt.

Hier ein kurzer Abriss der Geschichte: schon im 5. Jahrtausend v.Chr. war die Gegend besiedelt, im 3. Jahrtausend entwickelte sich ein bedeutender Hafen und um das Jahr 2'800 v.Chr. wurde die erste Stadtmauer angelegt. Um das Jahr 1'500 v.Chr. war der Hafen der wichtigste der Region, besonders durch die Verschiffung von Zedernholz nach Ägypten.

Byblos war auch Haupthandelsplatz für Papyrus, welches auch in Griechenland verwendet wurde. Die Griechen bezeichneten die Ware nach der Ursprungsstadt, so dass ‚biblion’ im Altgriechischen für ‚kleines Buch’ steht, von was sich wiederum das Wort ‚Bibel’ ableitet. Auch die Anfänge unserer heutigen Lautschrift findet ihren Ursprung in Byblos, da hier eine neue Silbenschrift (statt der umständlichen Keilschrift) erfunden wurde.

Im 2. Jahrtausend v.Chr. verlor Byblos seine Vormachtstellung, blieb aber weiter wichtiger Handelshafen. Ca. 900 v.Chr. fiel die Stadt an die Assyrer, dann an die Babylonier, später an die Perser.

In römischer Zeit war Byblos sehr wohlhabend, was man am Theater, einer Kolonnade und vieler Mosaiken erkennen kann. Zu dieser Zeit galt Byblos als die älteste Stadt der Welt.

Im Christentum war Byblos Bischofssitz und eine wichtige Basis der Kreuzfahrer in der Levante. So wurde hier eine Festung errichtet.

Ende des 13. Jahrhunderts fiel die Stadt an die Mameluken, stand ab 1516 unter der Herrschaft des Osmanischen Reichs.


Unser Fahrer ließ uns am Eingang des alten Souks aussteigen, wir vereinbarten uns nach einer Stunde wieder zu treffen. So liefen wir zuerst durch die hübsche Anlage


mit vielen Souvenirgeschäften,


alten Torbögen und hübscher Bepflanzung,


bis wir zu einem hübschen Platz kamen.


Wir gingen zum Eingang der Kreuzfahrerburg ‚Gibelet’, lösten Tickets zu je US$ 5,20


und gingen die Treppen hinauf


zum Burgeingang.

Die Burg wurde ab 1103 von Kreuzfahrern errichtet, das Baumaterial entnahm man den antiken Tempelanlagen der Umgegend. Die Konstruktion war recht simpel, rechteckig (17,6 x 21,3 Meter) und aus grob behauenem Sandstein errichtet. Eine ebenso rechteckige Mauer umgab das Gebäude, an jeder Ecke wurden Wehrtürme errichtet.

Vom Eingang hatten wir schon einen Ausblick auf einen kleinen Teil der römischen Kolonnaden.


Der schlechte Zustand dieser ist auf Erdbeben, aber auch auf die Kreuzfahrer zurückzuführen, welche die Säulen wegen ihrer Härte in ihre Burgmauer integrierten, ihr so mehr Halt gaben.




Wir liefen durch die Burg, speziell nach oben, um einen guten Ausblick auf die Gegend


und die Überbleibsel vorheriger Kulturen zu erhalten


- natürlich kein Vergleich zu Baalbek.

Das in der Burg befindliche Museum war sehr aufschlussreich, da es die Präsenz Byblos in den verschiedenen Epochen aufzeigte. Interessant war vor allem die Rekonstruktion der Stadt, oder Siedlung, zur Bronzezeit.


Wieder hinaus in die Stadt,


zur naheliegenden Kathedrale St. Jean-Marc,


an welcher man sehr schön erkennen kann, dass diese auf älteren Gebäuden aufgebaut wurde


und zurück zum Taxi.

An unserem Treffpunkt war eindrucksvoll zu erkennen, wie die antiken, römischen Kolonnaden ins heutige Leben integriert sind. So spielten Jungs zwischen diesen Fußball.


Auf dem Rückweg nach Beirut war Stau angesagt, Abgase ohne Ende, denn unser Fahrer stand auf offene Fenster und ausgeschaltete Klimaanlage. Wir wollten noch einen kurzen Stopp einlegen, denn ich hatte herausgefunden, dass iPads im Libanon besonders günstig zu erhalten sind. Da ich Valentyna schon lange eines versprochen hatte, war es nun an der Zeit.

Bei Adkom (sehr netter Kontakt via Email)


erstanden wir ein 2017er iPad WiFi in Spacegrau mit 128GB Memory zu US$ 484, wobei wir am Flughafen US$ 48 zurückbekommen.

Am Hotel angekommen hatten wir Hunger, fragten an der Rezeption nach einer Kleinigkeit in der direkten Umgebung. Man schickte uns mit einem dicken Lächeln in die Damascus Street


zu ‚Malek Taouk’.


Wir traten ein,


bestellten Shawarma, für Valentyna mit Hühnerfleisch, für mich mit Rind, nahmen uns zwei Ayran, zahlten (US$ 9) und setzten uns. Das Essen kam zügig,


wir bissen hinein. Ja, es war ganz gut – aber wieder lag ‚Jan Takeaway’ bei Paphos vorn.

Zurück zum Hotel, wir mussten uns etwas erholen.
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.290
Odessa/ODS/UA
12. Tag; 2. Winterreise 2017/18 (2. Teil)

Eigentlich wollten wir noch auf eine Stunde ins Nationalmuseum – aber meine Migräne machte uns einen Strich durch die Rechnung, kein Wunder, bei den Autoabgasen, welche wir den ganzen Tag eingeatmet hatten.

So ging es erst als es meinem Kopf wieder etwas besser ging zum Abendessen, wir hatten uns für das ‚Abdel Wahab’ entschieden, angeblich mit hervorragender Küche (laut TA und Hotel) und noch besserer Shisha (laut Rezeptionistin).

Da das Restaurant um die Ecke des ‚Al Falamanki’ liegt, in welchem wir die letzten zwei Abende gespielt, geraucht & gegessen hatten, fanden wir es problemlos.


Das Restaurant im Erdgeschoss ist ‚modern’, etwas zu kühl für unseren Geschmack. So nahmen wir den !!! Aufzug !!! ins erste Obergeschoss (Libanesen laufen nicht gerne, das haben wir schon mitbekommen) auf die Dachterrasse.


Wir bekamen einen Platz im hinteren Bereich zugewiesen, die Speisekarte überreicht.

Valentyna wollte ihre tägliche Dosis Shisha (Traube-Minze), ein Glas lokalen Rotwein, ich meine Diet Pepsi. Zu den Getränken wurden Nüsse und Kürbiskerne serviert.


Die Speisekarte klang interessant, ich wähle als Vorspeisen den Standard-Hummus, Auberginen-Fatteh (warme Aubergine mit minzigem Joghurt und geröstetem, gebrochenem Fladenbrot) und ‚Kebbeh Ourfaliyyeh’ (rohes Hackfleich mit Bulgar und Pinienkernen, scharf abgemacht), dazu wurde eine Schale mit Zwiebeln, Minze und Radieschen serviert.


Diese Gerichte waren sehr gut, wesentlich besser als im ‚Al Falamanki’, vor allem das Eggplant-Fatteh ein Hochgenuss – allerdings nur für Knoblauchliebhaber. Zudem lieben wir Hummus statt mit Fladenbrot mit den fast süßen Zwiebeln zu essen.

Als Hauptgericht entschieden wir uns eine Portion gegrillte, marinierte Stücke vom Lammfilet zu teilen. Allerdings erschien dieses Gericht nie. Wir waren darüber nicht ganz unglücklich – denn nach den Vorspeisen waren wir extrem satt.

Essen und Wasserpfeife waren sehr gut, der lokale Wein aber sauer wie Essig.

Leider war der Service hundsmiserabel. Nicht nur hatte man unser Hauptgericht vergessen, der Tisch wurde nicht abgeräumt, Früchte bekamen wir, im Gegensatz zu den anderen Gästen, auch nicht angeboten. Dementsprechend wurde die Rechnung (US$ 50) auf den Libanesischen Lira exakt beglichen, nur der Shisha-Boy bekam sein Trinkgeld diskret zugesteckt.

So liefen wir die 600 Meter zum Hotel zurück, kauften noch Diet Pepsi und Diet 7Up ein, und ließen den Tag ausklingen.
 

herward1

Erfahrenes Mitglied
02.04.2011
2.990
683
Danke ! Der Bericht macht wieder richtig Appetit auf den Libanon bzw. speziell auf Beyrouth ! Mir hat es da auch ausgesprochen gut gefallen, würde auch liebend gerne nochmal hin, aber ich traue dem Braten dort nicht so ganz. Mir scheint die Lage dort unberechenbar: jahrelang ist Ruhe und alles gut und dann aus heiterem Himmel knallt es wieder gewaltig (siehe 2015, 2016...). Wirklich schade. Was ich immer noch nicht weiß: den Leuten dort geht es doch recht gut; dicke Autos, gute Kleidung und ein nicht ganz niedriges Preisgefüge. Wo kommt die Kohle her? Ich wüsste nicht, was der Libanon produziert oder ob es überhaupt Industrie gibt. Und die libanesischen Autohändler in Deutschland können ja nicht die ganze Nation unterstützen...
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.290
Odessa/ODS/UA
...nicht ganz niedriges Preisgefüge. ...
Dem kann ich nur zustimmen. Nach Nord- und Südzypern sind die Preise im Libanon ein echter Schock, ein Abendessen mit Vorspeisen, Hauptgericht und Dessert, ohne Alkohol, geht gleich in die US$ 100 Region, ohne dass man n einem Superrestaurant gewesen ist. Selbst ein Snack liegt bei US$ 10. Hotels sind auch nicht gerade günstig, das 'O Monot', sehr zu empfehlen, lag ursprünglich bei US$ 270/Nacht, erst Last Minute fiel es unter die 200er Grenze.

Wir wollten wissen wie die Preise fürs Shopping sind, sind, um zu vergleichen, bei H&M rein und haben das 'Standard-T-Shirt' (wir haben ein Modell ausgewählt, das immer und überall auf der Welt erhältlich ist) rausgesucht. In Europa kostet dies EUR 7,98, im Libanon 35'000 LL, also US$ 23,33.

Günstig sind Autos, wie wir an den Reklametafeln erkennen konnten. Ein kleiner KIA Picanto (neues Modell), mit allen Optionen und Automatik liegt bei US$ 10'500, ein Chevrolet Camaro mit 335 PS US$ 42'950, wobei man das Auto jetzt abholt und erst in einem Jahr die erste Rate bezahlt, 3 Jahre mit 0% Zins.

Eines kann ich mit Sicherheit sagen: das Geld kommt nicht aus dem Tourismus, denn Touristen sieht man nur in sehr geringen Dosen, selbst an Hotspots wie Baalbek, Jeita und Byblos - für uns natürlich sehr angenehm.
 

Alligator

Erfahrenes Mitglied
11.07.2011
1.712
6
FRA
Das Geld kommt in der Hauptsache aus Transferleistungen von Libanesen, die im Ausland leben. Sind z.B. in den USA Schulferien, sind die Hotels in Beirut (wie auch die Flüge dorthin ab/bis Frankfurt) immer ausgebucht. Trotzdem erstaunte es mich letztes Jahr auch sehr: wenn ich Verwandten in der Heimat Geld schicke, das ich im Ausland verdiene, dann doch nicht zu dem Zweck, dass diese sich einen McLaren kaufen, um an der Promenade zu cruisen und vor dem Nachtclub anzugeben.

Seid froh, dass Ihr nicht mit der Seilbahn zur Maria hochfuhrt. Als ich darin sass, blieb sie eine Viertelstunde lang stehen. Nichts für Krokodile mit Akrophobie.
 
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flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
520
Irgendwie hatte ich den Libanon so komplett vom Radar. Ich habe erst durch den Bericht hier gelernt, dass es sich lohnt da mal hinzufahren.

Gut auch zu wissen, dass das kein Billigurlaub wird.
Wer kann erklären wo die Kohle her kommt?

Jedenfalls ist der Libanon jetzt auf der To Do Liste.

Flyglobal
 
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ztolki

Aktives Mitglied
14.07.2016
105
0
Ich habe 2 Geschäftspartner in Beirut

Eigentlich machen Sie nur Geschäfte wo Sie fast keine Arbeiten zu verrichten haben

Sie lassen in China fertigen, man kann nur Container bestellen, vorab überweisungen, und Schluss ! Sie sind sehr erfindungsreich und lassen eben Produzieren
Von denen 2 was ich kenne ist von einen der Bruder seit 10Jahren nach Hongkong ausgewandert, hat dort geheiratet und inzwischen einen Sohn, Seine Arbeit ist eben Firmen zu finden die Ihre Artikel kostengünstig produzieren, der was in Beirut verblieben ist hat den Vertrieb über! Soll sehr gut funktionieren .
Der 2 Geschäftspartner ist von MYA (grösster Wasserpfeifenhersteller Weltweit) in der 3. Generation sind inzwischen umgezogen in die Türkei weil der Libanon Ihnen zu unsicher geworden ist
Die haben ein eigenes Dorf in China gebaut wo die gesamten Einwohner in Ihren Fabriken arbeiten mit Supermarkt Ärzte usw

Was Steuern Betrifft: Wenn man Steuern Bezahlt isses Ok wennst keine bezahlst isses auch OK

Auch noch ein Spruch aus Beirut:

Jeder von uns hat eine Waffe zu jeder Zeit griffbereit, aber wir gben danit nicht an , falls du einmal eine siehst dann weisst du das du sterben wirst !
das war die Antwort von mehreren Beirutianer weil ich Sie einmal darauf angesprochen habe bzgl Waffen!
 
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herward1

Erfahrenes Mitglied
02.04.2011
2.990
683
Dem kann ich nur zustimmen. Nach Nord- und Südzypern sind die Preise im Libanon ein echter Schock, ein Abendessen mit Vorspeisen, Hauptgericht und Dessert, ohne Alkohol, geht gleich in die US$ 100 Region, ohne dass man n einem Superrestaurant gewesen ist. Selbst ein Snack liegt bei US$ 10. Hotels sind auch nicht gerade günstig, das 'O Monot', sehr zu empfehlen, lag ursprünglich bei US$ 270/Nacht, erst Last Minute fiel es unter die 200er Grenze.

Wir wollten wissen wie die Preise fürs Shopping sind, sind, um zu vergleichen, bei H&M rein und haben das 'Standard-T-Shirt' (wir haben ein Modell ausgewählt, das immer und überall auf der Welt erhältlich ist) rausgesucht. In Europa kostet dies EUR 7,98, im Libanon 35'000 LL, also US$ 23,33.



Eines kann ich mit Sicherheit sagen: das Geld kommt nicht aus dem Tourismus, denn Touristen sieht man nur in sehr geringen Dosen, selbst an Hotspots wie Baalbek, Jeita und Byblos - für uns natürlich sehr angenehm.

Nein, ganz sicher nicht. Schon vor ein paar Jahren waren in Baalbeck die Touristen an einer Hand abzählbar. Wer wagt sich da als "Normalbürger" auch hin: auf dem Weg nach Baalbeck hing an jedem Strommasten ein Plakat mit dem Porträt von Nasrallah und am Eingang wurden die gelben Hisbollah T-shirts verkauft! Die Lage dürfte heute noch zweifelhafter geworden sein. Wenn Du hier in Deutschland jemanden erzählst, daß Du in den Libanon reist, erntest Du im besten Falle fragende Blicke. Genießt diese schöne und interessante Land !
 
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bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Was Steuern Betrifft: Wenn man Steuern Bezahlt isses Ok wennst keine bezahlst isses auch OK

Auch noch ein Spruch aus Beirut:

Jeder von uns hat eine Waffe zu jeder Zeit griffbereit, aber wir gben danit nicht an , falls du einmal eine siehst dann weisst du das du sterben wirst !
das war die Antwort von mehreren Beirutianer weil ich Sie einmal darauf angesprochen habe bzgl Waffen!

Super-Einstellung im Libanon hinsichtlich Waffen und Steuern. Ich hoffe, solche Einstellungen werden dann nicht nach Europa importiert oder exportiert, wie auch immer man das sehen mag.
 
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Alligator

Erfahrenes Mitglied
11.07.2011
1.712
6
FRA
Ein interessanter Vergleich zu den Kosten in einzelnen Ländern ist auch der Big Mac Index, der das überall identische Produkt in Relation setzt. Der Libanon ist leider nicht vertreten, aber bei Israel sieht man schon, dass die Region nicht billig ist. Und Euren Wohnort Ukraine habt Ihr doch hoffentlich nicht deshalb ausgesucht? (y)

https://de.statista.com/statistik/d...c-index--weltweiter-preis-fuer-einen-big-mac/
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
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Odessa/ODS/UA
13. Tag; 2. Winterreise 2017/18

Am 13. Tag stand die Abreise aus dem Libanon an, jedoch erst um 20 Uhr, da es nur einen täglichen Flug zurück nach Zypern gab.

So hatten wir noch den vollen Tag in Beirut, mussten aber wieder bis spätestens 12 Uhr das Zimmer verlassen. So schliefen wir etwas länger, gingen erst um 9 Uhr, bei herrlichem Sonnenschein, zum Frühstücken, packten im Anschluss unsere Taschen.

Um kurz nach 11 liefen wir los zum Nationalmuseum, vorbei an Neubauten, Kriegsruinen und der französischen Botschaft, wo wir den ersten Panzer sahen.

Ich wurde gefragt, ob wir etwas von der aktuellen Situation im Libanon mitbekommen. Das einzig wirklich auffallende ist, dass es täglich mehr Plakate vom angeblich in Saudi-Arabien festgesetzten Ministerpräsident Saad Hariri auf den Straßen und an Häuserwänden gibt.

An einer Straßenkreuzung stehen die Überreste eines römischen Bauwerks,


direkt gegenüber liegt das Nationalmuseum.

Die Treppen hinauf,


im Museumsladen Eintrittskarten gekauft (US$ 5,33/Person)


und hinein.


Im Erdgeschoss befinden sich die größeren Objekte aus den verschiedenen Epochen: Saprophage,


Mosaiken,


Skulpturen,


und die Überreste einer beeindruckenden vorrömischen Säule.

(Säulensockel)

Die eindrucksvolle Treppe nach oben,


wo eher kleinere Exponate nach deren zeitlicher Abfolge ausgestellt sind, von der frühen Bronzezeit bis in die Arabische.







Nach einer Stunde waren wir durch, nahmen ein Taxi zum ca. 5 Kilometer entfernten ‚Pigeon Rock’. Der erste Taxifahrer wollte US$ 13, der zweite ‚nur noch’ 10, Valentyna meckerte die ganze Fahrt über die Wucherpreise.

Am Felsen angekommen wurde dieser in Augenschein genommen.


Okay, aber nichts was einen vom Hocker reißt.

Zum Glück hat ‚Al Falamanki’ vor kurzer Zeit einen Ableger direkt an der Steilküste gegenüber des Felsens eröffnet. So traten wir ein, suchten uns einen Platz auf der Terrasse,


mit Blick auf Küste und Felsen.

Hunger hatten wir noch keinen, aber zwei Diet Pepsi und eine Trauben-Minze-Wasserpfeife für Valentyna gehen immer. So saßen wir, spielten Backgammon.

(so hat uns der Kellner das Backgammon aufgebaut - soviel zu seinen Kenntnissen)

Ich muss sagen, mit Valentyna Backgammon zu spielen macht keinen Spaß. Jede Taktik versagt gegen ihr dauerndes Würfeln von Paschen.

So war ich etwas angefressen als wir nach zwei Stunden das Lokal verließen, der Straße entlang den Hügel hinunter


zur Corniche liefen.


Wir gingen die gesamte palmengesäumte Strandpromenade (4,8 Kilometer) hinunter, mit herrlichem Blick


und einem kühlenden Wind im Gesicht. Es waren relativ viele Menschen zu Fuß unterwegs, etwas was man ansonsten in der Stadt nicht zu häufig sieht. Nett sind auch die neuen Parkbänke mit eingelassenem Schachspiel.

Am Ende der Corniche befand sich das legendäre Hotel St. George,


welches heute nur noch eine Ruine ist,


in der die Vorhänge in den kaputten Fenstern zur Meeresbrise wehen, skurril.


Ich wollte ein Taxi zurück zum Hotel nehmen, aber Valentyna murmelte nur etwas von ‚Wucher’ und ‚Halsabschneider’, lief zielstrebig weiter.

Als wir in der Nähe des Hotels ankamen, hatten wir natürlich Hunger. Nach 8 Kilometer Fußmarsch hatten wir keine Lust mehr lange zu suchen, gingen zum Imbiss, in welchem wir gestern Schawarma gegessen hatten und wiederholten das Prozedere.

Gesättigt zurück zum Hotel, wo wir noch 1 ½ Stunden bis zur Abholung (Alfa-Taxi zu US$ 10 statt Hotel-Taxi zu US$ 27) warteten.

Pünktlich ging es los zum Flughafen, der Verkehr war wie in Moskau zur Rush-Hour. Wir brauchten geschlagene 20 Minuten, um auf die Stadtautobahn zu kommen, welche vom Hotel Luftlinie 100 Meter entfernt liegt. Glücklicherweise ging es ab hier staufrei in weiteren 15 Minuten zum Flughafen.

Das neue Verwaltungsgebäude von MEA ist ein sehr eindrucksvoller Glasbau, von der Zufahrt sieht man den riesigen Flugsimulator im Inneren.

Hinein ins Flughafengebäude und gleich zur ersten Sicherheitskontrolle, schon hier muss man Gürtel und Uhr ablegen. Da sehr viel los war vergingen hier schon die ersten 15 Minuten. Zum Check-In, an welchen nichts los war und weiter zum Zoll und Tax-Free-Refund. Auch die Passkontrolle dauerte wieder ewig, die Kontrolleure hielten Schwätzchen, machten kurze Pausen.

Schon standen wir vor der zweiten Sicherheitskontrolle, diesmal fürs Handgepäck, wieder gute 15 Minuten. Wer erst 1 Stunde vor Abflug am Flughafen von Beirut ankommt, der kann sich gleich nach einem Alternativflug umsehen.

Wir hatten Durst, kauften uns eine Dose Diet 7UP und eine kleine Flasche Wasser für zusammen US$ 8, wow!

Als wir am Gate ankamen begann nach kurzer Zeit das Boarding in den A321 mit Winglets, welcher uns zurück nach Larnaca bringen sollte.

Die Innenausstattung war identisch mit dem letzten Flugzeug, wir hatten wieder 20E und 20F, die Bulkhead Notausgangsreihe direkt hinter der Business-Class.


Vom Flug kann ich leider nichts berichten, ich bin bereits vor dem Start eingeschlafen, erst wieder aufgewacht als der Capitain die Crew zum Hinsetzten zur Landung aufforderte.

Passkontrolle, Gepäck entgegengenommen und hinaus, wo schon das vorbestelltes Taxi wartete. Dieses brachte uns in 15 Minuten zu unserer Unterkunft für die Nacht, dem ‚Josephine Boutique Hotel’ in Larnaca,


gebucht über booking.com zu EUR 75/Nacht inkl. Frühstück.

Die Dame an der Rezeption sprach besser Deutsch als so mancher Deutsche, gab uns unsere Zimmerkarte für ein Doppelzimmer im 5. Stock.




Für den Preis und eine Nacht ist dieses völlig in Ordnung, sauber, mit einem Balkon. Nur die blaue Beleuchtung ist so gar nicht unseres, auch wurde mit einem süßlichen Raumparfüm gearbeitet – also erstmal Fenster aufgerissen.

Da wir etwas Hunger hatten, ging es nach unten, ich fragte die Dame an der Rezeption um Rat. Sie empfahl uns das Restaurant ‚Ano Kato’ direkt um die Ecke, angeblich von ihr und vielen Einheimischen gerne besucht.

Wir liefen hin, nahmen Platz und bestellten zuallererst etwas, das wir im Libanon nicht bekommen hatten, eine echte Coca Cola Zero, kein Diet Pepsi (mit diesem veralteten Abreißverschluß).


Valentyna entschied sich für einen Salat mit Schafskäse,


ich nahm Paprika-Chicken-Souvlaki auf griechischem Pita-Brot.


Zu unserer großen Verwunderung war das Essen wirklich gut, das Hähnchenfleisch noch schön saftig, der Salat mit einem leckerem Erdbeer-Dressing angemacht, mit sehr gutem, gebratenem Schafskäse und kleinen, in Rotwein eingelegten, Feigen.

Inklusive Trinkgeld EUR 24 bezahlt, am Minimarkt vorbei und zurück ins Hotel, den Schalter gesucht, um dieses furchtbare blaue Licht auszuschalten.
 
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Und Euren Wohnort Ukraine habt Ihr doch hoffentlich nicht deshalb ausgesucht? (y)
Ertappt, Mist!

Aber daran siehst Du, dass dieser Index seine Fehler hat. Wenn wir in Deutschland in einen Supermarkt gehen, sind wir immer verwundert wie viel wir für wie wenig Geld raustragen.

P.S.: wir waren im Libanon nicht bei McD, haben aber die Werbung für die aktuelle Aktion gesehen: ein Chicken-Wrap, Pommes und ein Softdrink für umgerechnet EUR 5,75.
 
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Libanon reizt mich auch. Freund von mir ist Libanese, fliegt öfter nach Beirut fürs Partying. Soll da sehr gut gehen. Ich muss mich einfach mal aufraffen!
Sehr interssant auf jeden Fall und gefällt mir- zumindest Eurem Bericht nach- deutlich besser als Zypern.
 
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14. Tag; 2. Winterreise 2017/18

Trotz des vom Balkon durchschimmernden blauen Lichts (wer denkt sich so was aus?) konnten wir ganz gut schlafen.

Wir gingen in den 6. Stock in den Frühstücksraum, um unser inkludiertes Frühstück einzunehmen. Beim Betreten dieses Raums


schauten wir uns nur an, wer möchte in so einer ‚Kantine’ sein Frühstück einnehmen, furchtbar hell & unpersönlich, die Auswahl auch nicht gerade nach unserem Geschmack.


So entschlossen wir uns das Hotel zu verlassen, unser Frühstück außerhalb einzunehmen. Wir liefen wieder die 30 Meter zum Restaurant ‚Ano Kato’, setzten uns auf die Terrasse.

Die Auswahl war, wie wir schon am Vorabend gesehen hatten, ordentlich. Valentyna bestellte sich zu einem Cappuccino ein Omelette mit Halloumi-Käse und Tomaten,


ich nahm einen doppelten ‚zypriotischen Kaffee’ und das ‚Healthy Breakfast’ mit Obstsalat, köstlichem Joghurt mit Honig und Wahlnüssen, Toast, etwas Käse und Feigenmarmelade.


Okay, das Omelette war etwas zu lange gebraten, recht trocken, aber wohl dennoch ganz schmackhaft. Zum Glück hatte ich Toast in meinem Frühstück enthalten, denn Valentyna bekam außer dem Omelette nichts, so dass sie sich an meinen Toast und Butter hielt.

Nachdem wir gesättigt waren liefen wir zur Strandpromenade.


Wer bitte möchte seinen Jahresurlaub an einem solchen Strand verbringen? Der ‚Sand’ erinnerte mehr an Erde, einfach furchtbar. Ich würde mir hier am zweiten Tag die Kugel geben, so was von trostlos und langweilig.

Wir liefen noch ein paar Meter die Promenade entlang, in der Hoffnung dass es besser würde. Schnell mussten wir aber erkennen, dass dies nicht der Fall sein würde. Rechts der ‚Strand’, links einfache Hotelburgen, McDonalds, Burger-King, Pizza-Hut und ähnliches.

So bogen wir wieder in Richtung Hotel ab, vorbei an einem netten historischen Gebäude.


Taschen gepackt und auf unser Taxi gewartet.

Lustigerweise hatten wir wieder denselben Taxifahrer, der uns heute erzählte, dass er ursprünglich aus Griechenland kommt, vor 4 Jahren, während der Kriese in Griechenland, wegen dem Job als Taxifahrer nach Zypern gekommen wäre, es mittlerweile 40'000 Griechen auf Zypern geben würde.

2 Stunden vor Abflug erreichten wir den Flughafen, der Check-In wurde allerdings zum Problem. Denn wir hatten LCA – KBP – ODS gebucht, wollten aber nur bis KBP fliegen. Die Dame am Check-In (Fremdpersonal) hatte leider keine Ahnung, sagte mir, dass wir bis ODS fliegen müssten, das Gepäck durchgecheckt würde. Zum Glück hatte ich mit so was gerechnet, vorher schon die Airline angeschrieben und um schriftliche Genehmigung gebeten nur bis KBP fliegen zu dürfen. Ich zeigte der Dame das Schreiben, woraufhin ein Supervisor erschien und alles entsprechend regelte.

Weiter zum Zoll, Exportdokumente abstempeln lassen, Mehrwertsteuer auszahlen lassen, durch die Passkontrolle und Security.

Die Contract-Lounge am Flughafen LCA war für PS-Verhältnisse eindrucksvoll, großzügig, sauber, nett gemacht,


mit gutem Speisen-






und Getränkeangebot,


sogar einer großen Außenterrasse für Raucher.


Überpünktlich zum Gate, wo bereits vor der offiziellen Boardingzeit das Einsteigen begonnen hatte.

Hinein, unsere Plätze auf 2E und 2F eingenommen.

Die 737-800 war proppenvoll, es wurden einige Upgrades in Business-Class vergeben, so dass diese auch bis zum letzten Platz gefüllt war. Unschön, dass PS wohl nicht darauf achtet wen man upgradet, denn das Geräuschniveau war entsprechend hoch.

Der Einsteigeprozess dauerte mehr als 40 Minuten, so dass wir mit 10 Minuten Verspätung in der Luft waren – so berichtete Valentyna, denn ich hatte den Start mal wieder verschlafen.

Wach wurde ich als mein Vordermann extrem laut bei der Stewardesse sein Essen auswählte.

Ich bekam noch als letzter das Rindfleischgericht,


Valentyna wollte sowieso die Fischbällchen.

Da hatte sie die bessere Wahl getroffen, denn mein Rindfleisch war von zweifelhafter Qualität, die Hälfte konnte man nicht essen.

Dafür war das Dessert sehr lecker, drei verschiedene Eclair, dazu Kaffee.


Den Rest des Fluges verbrachte ich wieder im Reich der Träume, Valentyna hat dazu keine Zeit mehr, denn das iPad hat Vorrang.

Pünktlich landeten wir am Flughafen KBP, wurden mit dem Bus zum Terminal gekarrt. Die Passkontrolle ging schnell, dann warteten wir aber über 20 Minuten auf die Ankunft unseres Gepäcks (abgeflogen sind wir mit 2x 18 kg, angekommen mit 2x 28 kg).

Mein Fahrer wartete schon auf uns, brachte uns durch den Stau in unsere Wohnung in der Innenstadt Kievs.

Schnell umgezogen, mit Valentynas Tante getroffen und zusammen mit einem Freund zum Abendessen im georgischen Restaurant ‚Shoti’.

Nach einem leckeren Essen






und guter Unterhaltung kehrten wir zurück in unsere Wohnung.