V&C versuchen der Kälte zu entkommen; ein Winter in 5 Teilen

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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.295
Odessa/ODS/UA
29. Tag; 3. Winterreise 2017/18

Am Vorabend wurden wir vom Gastgeber eingeladen ihn und seine Hunde bei seinem allmorgendlichen Rundgang über die Farm zu begleiten.

Wir erschienen kurz vor 8 am Haupthaus, tranken einen Bodensee-Kaffee und begannen den gemeinsamen Rundgang.

Für seine 76 Jahre war unser Gastgeber sehr fit, es ging über verschlungene Pfade, Stock und Stein ins Tal wo Trauben angebaut wurden. Zusätzlich zu den Weintrauben handelte es sich hier um Esstrauben, welche komplett nach Bremerhaven verschickt werden.

So erfuhren wir einiges über die Sprache Südafrikas, warum seine Töchter nach Australien auswanderten etc. Natürlich kamen wir auch an Stellen mit herrlichem Ausblick über die Farm,


waren nach einer Stunde zurück, nahmen unser Frühstück (mit hervorragender hausgemachter Marmelade) auf der Terrasse ein.

Die Temperaturen waren im Gegensatz zum Vortag erträglich, Wolken stauten sich vor den Bergen und spendeten etwas Schatten.

Das gebotene Essen war sehr ordentlich, frische Früchte, hausgemachte Marmelade, Röstbrot und natürlich Eierspeisen nach Wahl.

Bereits vor 11 Uhr waren wir unterwegs, durch Ladismith und Zoar, bis wir links auf eine Schotterpiste ins ‚Towerkop Nature Reserve’ abbogen.

Die 14 Kilometer bis zum Pass waren in keinem besonders guten Zustand, allerdings war die Landschaft imposant,






die Fahrt machte richtig Spaß.

Es ging dieselbe Strecke wieder hinunter ins Tal, weiter ostwärts durch die Berge,


hinunter nach Calitzdorp.

Hier war die ‚De Krans’ Weinkellerei empfohlen, welche zusätzlich zu guten Weinen ein gutes Mittagessen unter Weinreben böte.


Wir bekamen den letzten Tisch, stellten uns aus einer Liste eine Vesperplatte zusammen.


Okay, Strauß wird nicht unser Lieblingsfleisch werden, zu fettarm und zäh, speziell als Carpaccio.

Wieder dieselbe Strecke zurück nach Ladismith, wo wir uns in ein Café mit Internet begaben. Da dieses natürlich nicht funktionierte verabschiedeten wir uns wieder, fuhren zurück zur Lodge, relaxten den Rest des Nachmittags.

Zum Abendessen erschienen wir auf der Terrasse des Haupthauses, der komplette Zoo bestehend aus 3 Hunden, dem Huhn und unzähligen durch das Futter angelockten, bunten Vögeln


erwartete uns bereits.

Als Vorspeise wurde marinierter Lachs serviert,


im Anschluss Schweinebauch auf Kartoffelpüree mit Gemüse


und als Abschluss ‚Jamaika-Banane’ (in Rum gekocht und anschließend karamellisiert) mit Vanilleeis.


Das Essen war völlig in Ordnung, keine Frage – aber seit nunmehr 4 Wochen warten wir auf etwas außergewöhnliches, etwas wo wir ‚WOW!!!’ sagen.

Noch vor 21 Uhr mit einer kalten Dosen Coke Zero zurück in unser Cottage, Alternativen gibt es nicht wirklich.
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.295
Odessa/ODS/UA
...aber was ist denn nun der Grund für das erfolgreiche Anti-Ageing: Reisen? Coke Zero? V.? Sport?
Freue mich auf sachdienliche Hinweise!
Ich denke der Sport in Verbindung mit einem bewußteren Essen. Sicher ist eine jüngere Freundin ein Anreiz, aber bei meiner ebenfalls jüngeren -1 war dem ja nicht so. Bei mir war es einfach der Fall, dass ich Freunde, welche kaum älter waren als ich, Alt werden gesehen habe. Ich dachte mir 'wenn Du jetzt nicht schleunigst anfängst, dann fallen Dir in einigen Jahre Dinge sehr schwer und Du wirst weniger Freude am Leben haben'.

Am Anfang war der Sport der pure Horror, heute ist es wie eine Droge, ohne geht es nicht mehr, fühle ich mich nicht wohl. Ich muss heute auf die Düne rauf, den Berg erklimmen - sonst ist der Tag im Eimer. Zudem hilft Sport gegen meine Migräne - nicht immer, aber manchmal.

Ich hoffe einfach, dass ich mit so einem Foto dem einen oder anderen helfen kann den inneren Schweinehund zu überwinden, auch Sport zu treiben - denn es bringt was, nicht nur von der Optik!
 

A320Family

Erfahrenes Mitglied
17.09.2016
529
-29
DUS
Ich denke der Sport in Verbindung mit einem bewußteren Essen. Sicher ist eine jüngere Freundin ein Anreiz, aber bei meiner ebenfalls jüngeren -1 war dem ja nicht so. Bei mir war es einfach der Fall, dass ich Freunde, welche kaum älter waren als ich, Alt werden gesehen habe. Ich dachte mir 'wenn Du jetzt nicht schleunigst anfängst, dann fallen Dir in einigen Jahre Dinge sehr schwer und Du wirst weniger Freude am Leben haben'.

Am Anfang war der Sport der pure Horror, heute ist es wie eine Droge, ohne geht es nicht mehr, fühle ich mich nicht wohl. Ich muss heute auf die Düne rauf, den Berg erklimmen - sonst ist der Tag im Eimer. Zudem hilft Sport gegen meine Migräne - nicht immer, aber manchmal.

Ich hoffe einfach, dass ich mit so einem Foto dem einen oder anderen helfen kann den inneren Schweinehund zu überwinden, auch Sport zu treiben - denn es bringt was, nicht nur von der Optik!

Sehr schön geschrieben!
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.295
Odessa/ODS/UA
30/1. Tag; 3. Winterreise 2017/18

Da die Fahrtstrecke für den heutigen Tag nur ca. 3 Stunden betrug, entschieden wir uns etwas länger zu schlafen, erschienen um 9 Uhr zum Frühstück – der Kleintierzoo war auch schon da.

Ja, das Panorama war mal wieder traumhaft, die Vögel – keine Frage, alles herrlich. Das Problem ist und bleibt: wir sind keine Naturmenschen! Gerne schauen wir uns die Schönheit der Natur für 10 Minuten an, dann wird es für uns jedoch langweilig. Deshalb wandern wir auch nicht.

Valentyna blieb bei ihrem ‚Plain Omelette’, ich gönnte mir ‚Eggs Benedict’, die wirklich ganz ordentlich waren.


Herausragend war aber, wie am Vortag, die hausgemachte Marmelade, vor allem Orange und Feige, welche auch im Shop erwerbbar ist. Dies tröstete uns etwas über den miserablen Filterkaffee hinweg, welcher so gar keine Wirkung bei uns zeigte.

Gesättigt zurück zu unserem Cottage, wo uns noch eine kleine Schildkröte begegnete, Tasche gepackt und noch etwas auf der Terrasse gelesen.

Gegen 11:30 zum Haupthaus, die Rechnung beglichen, und schon waren wir auf der Straße nach Laingsburg in der Karoo.

Anfangs war die Straße noch asphaltiert, dies änderte sich aber bald, und wir hatten 47 Kilometer Schotterpiste vor uns.

 
Zuletzt bearbeitet:

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
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Odessa/ODS/UA
30/2. Tag; 3. Winterreise 2017/18

Die Aussicht wieder beeindruckend, das Fahrverhalten des Audi mit seinen 205/55 Ballonreifen und Frontantrieb hervorragend.

Ich muss gestehen, dass wir uns beide ‚das Innere’ von Südafrika völlig anders vorgestellt hatten. Valentyna dachte an Dschungel, ich an weite Grasflächen mit Farmen und ‚Wüste’ – aber eben. Nichts von dem traf zu, so bildet Reisen weiter.

Auf dem letzten Stück bis Laingsburg wieder eine Asphaltstraße, wir legten einen Stopp für ein Mittagessen im ‚Laingsburg Country Hotel’ ein.


Der Laden war irgendwie bizarr,


in Tripadvisor die original Karoo-Küche hochgelobt. Dies mussten wir natürlich ausprobieren.

Es wurde ‚Curried Lamb Afval Potjie’ mit Samp, Sambals & Chutneys empfohlen.


Was wir beide nicht wussten, ‚Afval’ sind die Knochen mit Knorpeln und Fett – Fleisch glänzte durch Abwesenheit. Interessant war einzig und alleine ‚Samp’, Maiskörner (ohne Schale), welche weichgekocht werden.

Okay, das war nicht unser Ding, die freundliche Bedienung empfahl uns etwas normaleres, ‚Karoo Lamb Curry, spicy’ mit Reis, Sambal & Chutneys.


Dies entsprach unseren Vorstellungen, sehr indisch, scharf, Chutney & Sambal hausgemacht. Vor allem die im Curry mitgekochten Kartoffeln trafen Valentynas Geschmack.

Noch schnell das Auto vollgetankt und wieder waren wir unterwegs, diesmal auf der N1, der Hauptverbindung zwischen Kapstadt und Johannesburg.

Kurz nach Laingsburg an einer Eisenbahnbrücke neben der Straße ein Kuriosum: ein großer, mehrstöckiger Stahlbetonbunker mit riesigen Schießscharten. Keine Ahnung weshalb dieser da steht, gegen wen sich hier Südafrika gewappnet hatte.

Die Straße war hervorragend ausgebaut, obwohl nur zweispurig. Die Landschaft sehr ‚namibisch’, eine einzige hügelige Steinwüste.


Nach 70 Kilometern ging es von der N1 wieder ab auf eine Nebenstraße in Richtung Prince Albert, unserem heutigen Etappenziel. Auf dem Weg bauten sich die eindrucksvolle Bergkette vor uns auf.


Prince Albert ist eine typische südafrikanische Kleinstadt, gegründet vor 256 Jahren. Wie üblich kommt man zuerst durch ein relativ dreckiges Viertel mit den Hütten der Schwarzen/Farbigen Einwohner, dann in die hübsche, saubere Altstadt.

Unsere Unterkunft lag an der Hauptstraße, das ‚Prince Albert Country Store & Stay’. Große Erwartungen hatten wir in diesem Kaff nicht.

Von außen machte das B&B einen guten Eindruck,


beim Eintreten wurde es jedoch nochmals besser: man stand in einer Kombination aus Küche, Rezeption, Antiquitätenladen und Süßwarenshop.


Der Eigentümer führte uns durch den herrlichen Garten mit Pool


in unser Zimmer.




Wir waren sehr, sehr überrascht – leider können die Fotos nicht ansatzweise die Schönheit einfangen. Dies war unsere bisher hübscheste Unterkunft in Südafrika!

Wir setzten uns in den Garten, machten uns Kaffee, fühlten uns wie in der Provence.

Am Abend liefen wir die Hauptstraße entlang zum Restaurant ‚Simply Saffron’. Wieder waren wir positiv überrascht, Prince Albert ist eine wunderschöne kleine Stadt, extrem sauber, mit wunderschönen Bauten.


Im Restaurant angekommen


bekamen wir einen der kleinen Tische auf der Terrasse zugewiesen.


Die Speisekarte wurde überreicht, auf der ersten Seite der Hinweis zur Wasserknappheit und wie man mit dieser umgeht. Das Menü zu 210 Rand bestand aus 3 Gängen, wobei man aus verschiedenen Vor-, Hauptspeisen und Desserts auswählen konnte.

Wir nahmen eine Suppe,


sowie das Fleischbällchen,


Valentyna im Anschluss den Lachs,


ich hingegen das vegetarische Gericht.


Das Essen war die nächste Überraschung der Stadt, sehr gut, mit Geschmack (hätte 5,5/10 meiner eigenen Skala bekommen)– ganz anders als die bisherigen Abendessen in Südafrika. Wahrscheinlich lag meine Begeisterung auch daran, dass mein Gericht sehr indisch war.

Als Dessert ein hausgemachtes Eis


und eine glutenfreie Schokoladentorte.


Endlich mal wieder wirklich gutes Essen, nicht einfach nur Standard.

Zurück in unser wunderschönes B&B.
 

nanook00

Erfahrenes Mitglied
03.05.2010
272
-1
SYD/HBA
Was wir beide nicht wussten, ‚Afval’ sind die Knochen mit Knorpeln und Fett – Fleisch glänzte durch Abwesenheit. Interessant war einzig und alleine ‚Samp’, Maiskörner (ohne Schale), welche weichgekocht werden.

Und dabei ist 'Afval' sowohl lautmalerisch als auch von der Schreibweise her der deutschen Uebersetzung doch ziemlich aehnlich, dann jederzeit lieber einen leckeren Oxtail ;)
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
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Odessa/ODS/UA
31/1. Tag; 3. Winterreise 2017/18

Die Nacht hatten wir mit den typischen B&B Nachteilen zu kämpfen, der Grund weshalb ich manchmal durchdachte 5*-Bunker wie das WESTIN in Kapstadt bevorzuge: die Geräuschisolierung war hundsmiserabel, man hörte jedes Auto auf der Straße, jeden Pieps von anderen Gästen aus dem Garten. Deshalb war unser Schlaf auch bereits um 06:45 beendet, als sich ein Mitgast in den Garten setzte und wohl Kaffee trank.

Um 08:30 in den märchenhaften Garten, wo bereits das Frühstücksbuffet aufgebaut war.


Köstlicher Fruchtsalat, Bio-Joghurt von einer nahegelegenen Farm, echter Honig, frischer Guavensaft etc. Okay, den Kaffee konnte man nicht trinken, da war der Instant-Kaffee vom Vortag besser.

Schon kam das ‚Full English Breakfast’ mit einer ganzen Scheibe gerösteten Toast.


Eine kleine Besonderheit dieses B&Bs war, dass alles, wirklich alles ein Preisschild hatte, das Bett, die Bilder, der Spiegel im Bad, die Bücher... Valentyna fand das sehr, sehr seltsam.

Wir saßen noch etwas im Garten, packten unsere Sachen, schleppten alles ins Auto und fuhren los.


Das Highlight des Tages sollte die Überquerung des Swartberg Passes sein. Dieser war für 6 Monate gesperrt, wurde neu angelegt, da ein Erdrutsch einen großen Teil des nördlichen Teils ins Tal gewaschen hatte.

So bogen wir von der asphaltierten Straße ab, fuhren in Richtung Berge.

Den Eingang bildete eine recht enge Schlucht, welche sich die schmale Schotterstraße mit einem Bach teilen musste, der wirklich Wasser führte.

Die Straße schlängelte sich dem Bachlauf entlang, bei Gegenverkehr oder parkenden Autos musste man sehr aufpassen. Auch die meisten Kurven waren schlecht einsehbar – Achtung war angesagt.



 
Zuletzt bearbeitet:

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
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Odessa/ODS/UA
31/2. Tag; 3. Winterreise 2017/18

Es ging steil nach oben, Serpentinenfahren war angesagt, rechts die Felsen, links direkt der tiefe Abgrund. Zudem war die Straße teilweise sehr wellig, hier kam der Vorderradantrieb des Audi an seine Grenzen.

Nach 15 Kilometern Hopplei kamen wir oben an,


warfen einen Blick zurück.


Am höchsten Punkt gab es einen kleinen Parkplatz, ich ließ Valentyna im Wagen zurück und machte mich an den Aufstieg zum höchsten Punkt. Von hier ein herrlicher Ausblick in Richtung Süden, dem was vor uns lag.

(unser Audi ist der kleine graue Punkt)
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
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Odessa/ODS/UA
31/3. Tag; 3. Winterreise 2017/18

Wieder zum Auto, die Landschaft betrachtet


und die Fahrt nach unten begonnen.

Der Swartberg Pass war ein echtes Highlight, klar die beste unserer Bergfahrten.

Bis Oudtshoorn, der Weltstraußenhauptstadt, war es noch relativ eintönig,


was sich aber änderte je weiter wir nach Süden kamen.


Kurz vor dem Indischen Ozean ging es noch über den Outeniqua Pass, mit Aussicht auf George und Meer.


Da wir nun Hunger hatten, es noch zu früh zum Einchecken im Hotel war, fuhren wir zuerst etwas östlich von Wilderness zu ‚Oysters R us’.


Wir gingen in den sehr einfachen Austernladen,


bestellten, nahmen uns aus der Deli-Vitrine und begonnen unser Mittagsmahl zu genießen.


Die Austern waren toll, viel besser, fleischiger als die in Namibia – aber auch teurer. Die dazu gereichten Dips waren teilweise gewöhnungsbedürftig, teilweise hervorragend. So konnte man zwischen ‚klassisch’ (Zitrone, Tabasco, Pfeffer), ‚creamy’ (Zitrone, Tabasco, Tartar-Sauce), ‚asiatisch’ (Sweet-Soja-Chili-Sauce), ‚Sushi’ (Teriyaki-Sauce und eingelegter Ingwer) sowie Essig mit eingelegten Zwiebeln.

Zusätzlich zu den Austern hatten wir noch Springbock-Carpaccio und lokalen ‚Camembert’ mit einem Birnen-Chutney, Tapenade mit Sardellen und Kapern, ‚Snoek’-(Makrelen)-Dip und Cracker.

Dies war genau wie wir uns ein Mittagessen vorstellen, mit 755 Rand (ca. US$ 60) aber auch nicht ganz günstig.

Nun war es Zeit in unser Hotel einzuchekcne, gebucht hatte ich das ‚Views Boutique Hotel’ in Wilderness, mit US$ 275/Nacht unser teuerstes Hotel in Südafrika.

Von außen sah das Hotel nicht besonders toll aus,


Wir gingen hinein zur Rezeption. Auch das Innere machte einen seltsam unpersönlichen Eindruck, viel Glas, Metall, blau und weiße Farben – sehr kalt. Sicher, dies soll einen maritimen Eindruck geben, ist aber einfach nicht unser Ding.

Freundlich wurden wir eingecheckt, erhielten ein Zimmer im ersten Obergeschoss. Man bot uns noch einen Upgrade auf ‚Meerblick’ an – aber dies ist uns einfach keine US$ 100 pro Nacht wert.

So war unser Zimmer dann auch für das Geld ziemlich enttäuschend, sehr klein,



(das Badezimmer fast größer als das Zimmer)

die Terrasse ohne Möbel – dafür aber mit einer Sichtschutzwand, so dass wir keinen Ausblick haben, außer auf die Wand mit ihren seltsamen runden Spiegeln.


Egal, wir werden eh nicht viel im Zimmer sein, liefen zum Strand. Leider hatte sich die Sonne nun hinter Wolken versteckt, es war recht kühl und dazu sehr windig.


So ging es wieder zurück ins Hotel, nach kurzer Erholung direkt ins Gym.


Nicht überwältigend, aber zum Training reichte es aus.

Zurück ins Zimmer, frisch gemacht und versucht einen Tisch fürs Abendessen zu reservieren. Aber, wie in Kapstadt, keine Chance! Die Dame von der Rezeption mühte sich redlich – aber alle Restaurants in Wilderness waren ausgebucht. Ich versuchte noch 4 interessante Restaurants in George, aber auch hier blieb ich erfolglos.

So fuhren wir gegen 20 Uhr los, dachten uns: besser einen Burger als schlechtes Essen.


Doppel-Whopper, Junior-Whopper, Pommes & Onion-Rings, das war unser Abendessen, zugegebenermaßen nicht sooo schlecht.


Auf dem Rückweg an einer Tankstelle vorbei, etwas Süßes und Coke Zero besorgt.

Im Zimmer stellten wir zwei Dinge fest:
1.) Wir bekamen mal wieder Küchengeruch in unserem Zimmer ab
2.) eine Nachttischlampe funktionierte nicht – wegen fehlender Steckdose.
Problem Nummer 2 konnte jedoch behoben werden, das Housekeeping erschien mit einem Verlängerungskabel.
 

metollica80

Erfahrenes Mitglied
16.05.2010
444
0
MA/LU
30/1. Tag; 3. Winterreise 2017/18

Das Problem ist und bleibt: wir sind keine Naturmenschen! Gerne schauen wir uns die Schönheit der Natur für 10 Minuten an, dann wird es für uns jedoch langweilig. Deshalb wandern wir auch nicht.

Die Frage ist: warum zum Teufel geht Ihr dann nach Afrika?
Nicht falsch verstehen, +1 und ich sind dies auch nicht, aber deshalb gibt es für uns Reiseziele, die grundsätzlich einfach nicht in Frage kommen ;) Und Du kennst diese Welt sicherlich noch viel besser als ich.
 
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somkiat

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30.05.2013
5.858
4.623
Gummersbach
Ich dachte mir 'wenn Du jetzt nicht schleunigst anfängst, dann fallen Dir in einigen Jahre Dinge sehr schwer und Du wirst weniger Freude am Leben haben'.

Juser take it easy , I have the time of my life schon seit einer ganzen Weile . There ain´t no long life smokin´ ciggies nur mal am Rande bemerkt . Weiterhin jedenfalls gute Reise .
 

kitchenbutcher

Erfahrenes Mitglied
30.03.2012
320
-4
Die Speisekarte wurde überreicht, auf der ersten Seite der Hinweis zur Wasserknappheit und wie man mit dieser umgeht. Das Menü zu 210 Rand bestand aus 3 Gängen, wobei man aus verschiedenen Vor-, Hauptspeisen und Desserts auswählen konnte.

Wir nahmen eine Suppe...

Sorry, aber erst über Wasserknappheit aufgeklärt werden und dann eine SUPPE essen??? :eek:

Konnte ich mir nicht verkneifen - bitte weitermachen! Wie immer bei Euch ein klasse unterhaltsamer Reisebericht (y)
 
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tony_fcb

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04.07.2015
1.191
249
im Cocomo in Wilderness hab ich mal ne ganz gute Pizza gegessen falls ihr noch vor Ort seid
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
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Odessa/ODS/UA
32. Tag; 3. Winterreise 2017/18

Ein netter Service des Hotels, um 08.15 wurde uns Cappuccino aufs Zimmer gebracht, perfekt für einen guten Start in den bewölkten Tag.

Gegen 09:30 erschienen wir im Hotelrestaurant zum Frühstück, mit sagenhaftem Blick über den Strand von Wilderness.


Das Frühstücksangebot bestand aus einem kontinentalen Buffet


sowie Eierspeisen nach Wahl.

Das Problem des Buffets war das Brot, geschmacklos, trocken, wie Pappe. Selbst die Croissants waren sozusagen Brot in Croissant-Form. Und wenn das Brot schon nichts ist, dann kann es der Rest auch nicht mehr raushauen.

Dann kamen die Eierspeisen! Und hier hatten wir das perfekte Beispiel wie Egg Benedict NICHT sein sollen:


Zwei Scheiben Bacon und pochierte Eier zwischen einer Scheibe schlaffem Papp-Graubrot und Fertig-Hollandaise aus der Tüte. Igitt!!! Wäre ich Koch, mir wäre so etwas peinlich, gegen meine Berufsehre. Aber auch Valentynas ‚Salmon-Scramble’ war kein Stück besser, furztrocken, bröselig. So ließen wir das Essen stehen, nahmen uns nur ein paar Früchte.

Gegen 11 fuhren wir los in Richtung Osten, erster Stopp ‚Gericke’s Point’ mit aus Blick auf Strand & Ozean, sehr windig das Ganze.




Weiter zur Buffels Bay, einer kleinen Ortschaft mit Ferienhäusern, wieder Blick auf Strand, Ozean & Klippen.





Über die N2 nach Knysna. Ich war schon 2010 in Knysna, konnte schon damals nicht verstehen wieso dieser Ort bei Touristen so beliebt ist, angeblich so schön sein soll. Für mich ist es einfach größtenteils eine Retortenstadt für Touristen, kein Charme, kein Nichts.

Wir fuhren gleich nach Knysna Heads, parkten den Wagen und liefen zum unteren Aussichtspunkt. Naja...




Weiter nach oben, wieder fürs Parken bezahlt und zum oberen Aussichtspunkt. Dort die einzelnen Terrassen abgelaufen und ein paar Fotos geknipst.




Weder besonders eindrucksvoll noch irgendwas. Keine Ahnung was hier so außergewöhnlich sein soll. Aber Valentyna hat es gesehen, abgehakt.

Für ein kleines Mittagessen ging es wieder hinunter nach Knysna, zu ‚Freshline Fisheries’.


Wir bekamen einen Tisch, bestellten ein paar Kleinigkeiten, warteten ewig bis das Essen endlich bei uns ankam.


Zugegebenermaßen war es ganz ordentlich, die Austern frisch und fleischig, mit Tabasco, Pfeffer und Zitrone lecker. Auch die gegrillten Tintenfischen mit scharfer Sauce waren gut, der Rest sehr, sehr durchschnittlich – aber mit knapp US$ 30 inklusive Trinkgeld auch nicht besonders teuer.

Das Wetter spielte heute auch nicht mit, am Morgen war es schon bewölkt und windig, jetzt zog es sich richtig zu. So gab es keinen Grund den längeren Weg über die alte Straße nach George zu fahren, oben in den Bergen gab es sowieso keinen Ausblick mehr.

Um 15 Uhr waren wir wieder im Hotel, begaben uns auf unser Zimmer. Leider konnte man das Fenster nicht öffnen, denn die Küchenabluft zog wieder genau über unseren Balkon.

Auch auf der Hotelterrasse, mit Ausblick über den Strand von Wilderness


und Pool (1 Meter tief)


war es leider nicht auszuhalten, zu windig. Zudem ist es einfach nicht schön gemacht, kein Ort an dem man sich gerne aufhält.

Nachdem wir uns etwas erholt hatten ging es für 1 ½ Stunden ins Gym. Etwas ausgeruht und schon war es wieder Zeit fürs Abendessen.

Aus unserer Erfahrung vom Vortag hatten wir uns für den heutigen Abend in verschiedenen Restaurants in Wilderness und George auf die Warteliste setzten lassen. Gegen 19 Uhr erhielten wir einen Anruf von der Rezeption, dass sich ein Restaurant gemeldet, es eine Absage gegeben, wir nun einen Tisch für 20 Uhr hätten.

So machten wir uns schnell frisch, liefen durch die Lobby


mit Blick auf den Sonnenuntergang über dem Strand


zu unserem Auto, fuhren nach George zu ‚The Fat Fish’.


Wir erhielten tatsächlich ohne größeres Warten einen Tisch und die Mitteilung, dass es kein Sushi geben würde. Okay, damit konnten wir leben.

So bestellte ich als Vorspeise drei Tapas, Teigtäschchen gefüllt mit geräucherten Austern, ‚Fischstäbchen’ mit Wasabi-Aioli und gegrilltem Tintenfisch mit Harissa-Sauce.

Nicht schlecht, mal etwas anderes.

Als Hauptgericht für Valentyna einen ‚Parmesan-crusted’ Kingklip mit Pommes,


für mich Seehecht mit Apfel und Limone im Pergamentpapier, dazu etwas Gemüse und Couscous.


Damit hatte ich es genau getroffen, Valentyna war glücklich und ich selbst liebe Fisch im Pergamentpapier.

Weil das Essen wirklich (für Südafrika) sehr gut war entschloss ich mich die Desserts zu probieren.

Valentyna liebt Maracuja, deshalb ein ‚Duo from Passion Fruit’ und für mich eine Chili-Mousee.au-Chocolat mit Beeren.


Das hausgemachte Maracuja-Sorbet war lecker, der Panna Cotta mit zu viel Gelatine gemacht, leider. Dafür war die Mousse ein Traum, die Schärfe kam erst nach einigen Löffeln durch.

Inklusive Trinkgeld 800 Rand bezahlt, auf dem Rückweg zum Hotel nochmals den Audi vollgetankt.
 

EDTF

Aktives Mitglied
16.10.2017
185
9
Zunächst meine grosse Anerkennung für eure Reiseberichte: Wirklich beeindruckend wie zeitnah, detailliert und in welche Qualität ihr berichtet.

Eure Erfahrungen mit dem Essen in Südafrika beschäftigen mich:) Wir empfinden den Service in ZA immer als deutlich angenehmer und die Qualität der Speisen meist besser als in Deutschland, Frankreich oder in der Schweiz, wo wir sehr regelmässig essen gehen. Sei es im Michelin Sterne Bereich, am Foodtruck oder in einer Markthalle: ich fühle mich in Südafrika im Schnitt immer besser und vor allem herzlicher bedient und erhalte bessere Qualität.
Klar war zum Beispiel das Egg Benedict, dass du gestern in Fertigsauce ertränkt bekommen hast sicher inakzeptabel, keine Frage. Aber was bekomme ich in manch Schweizer 5 Sterne Hotel zum Frühstück serviert? Welche Speisenqualität bietet ein 4 Sterne Hotel in einem Touristenort in der Provence? Im direkten Vergleich schneidet die Küche in ZA bei uns meistens besser ab als die in anderen Ländern...
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
521
HON/UA (von oben)
Die Aussicht wieder beeindruckend, das Fahrverhalten des Audi mit seinen 205/55 Ballonreifen und Frontantrieb hervorragend

Also Ballonreifen in klassischer Definition sind Reifen des Breiten-/ Hohen Verhältnisses xxx/80, heutzutage ziemlich ausgestorben, aber z.B. in Indien durchaus noch üblich um schlechten Federungskomfort auf schlechten Straßen von kleineren Fahrzeugen zu kompensieren.
Heutzutage fallen vielleicht noch xxx/70er in die Kategorie Ballonreifen.

Jetzt wundert es mich schon dass Audi den A3 in Südafrika mit /55 ern ausliefert, das ist dann sicher eine Stadt Spezifikation, aber ein /70er Reifen würde wohl nur mit kleinerer Felgengröße drunterpassen.

Ich freue mich für euch, dass ihr keinen Reifenschaden hattet.


Gruß und weiter so.

Flyglobal
 
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bip98

Aktives Mitglied
16.05.2011
168
22
Habt ihr noch das Serendipity Restaurant in Wilderness auf der Liste? Das ist nicht ohne Grund auf Platz 1 bei Tripadvisor! Auch wenn man dort nicht so super gemütlich sitzt war das Essen echt zu empfehlen, vor allem in Kombination mit dem wine pairing und den ausschweifenden Erklärungen von Lizelle und Rudolf!
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.295
Odessa/ODS/UA
So, es wird wieder ‚schwierig‘ mit dem Internet, sobald man aus Kapstadt raus ist, und seien es auch nur 40 Kilometer, ist 3G/4G besser als WiFi. Weiter geht es also sobald die Infrastruktur wieder vorhanden ist.
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.295
Odessa/ODS/UA
33. Tag; 3. Winterreise 2017/18

Der 33. Reisetag war relativ unspektakulär.

Da wir recht früh aus Wilderness abfahren mussten, ging ich bereits um 6 ins Gym, ließ Valentyna noch eine Runde schlafen.

Nach meiner Rückkehr kam, nach einer telefonischen Erinnerung, unser Kaffee aufs Zimmer, wir packten, gingen zum Frühstück.

Um 09:15 waren wir unterwegs, die N2 bis George, wo diese für einige Kilometer zu einer perfekt ausgebauten Autobahn, natürlich mit Limit 120/h, wurde. Gerade auf diesem Teilstück sollte man aufpassen, es gab eine stationäre und eine mobile Radarkontrolle.

Leider endet diese Autobahn viel zu schnell, die N2 wird wieder zur normalen Bundesstraße – allerdings ohne jegliche Radarkontrolle.

Was sehr angenehm in Südafrika ist, ist dass die Bundesstraßen einen sehr breiten Seitenstreifen haben, viele – aber nicht alle – Langsamfahrenden auf diesen ausweichen und man so recht zügig vorankommt. Ich klemmte mich an einen Local, welcher die Gegebenheiten kannte.

Die Landschaft war wie üblich sehr hübsch,




speziell das Teilstück über die Berge vor Sommerset West.

Nach knapp 4 Stunden Fahrt erreichten wir unsere Unterkunft, das ‚43 on Sandstone’ in Sommerset West.


Wow, dies war eine Überraschung! Die Aussicht kannten wir bereits, da wir am Anfang unsere Rundreise zwei Taschen eingelagert hatten – aber unser Zimmer war eine echte Überraschung:




Wirklich top! Auch die Aussicht von unserem Balkon, traumhaft.


Wir hatten allerdings wenig Zeit dieses B&B zu genießen, Valentyna machte sich stadtfein, ich spielte etwas mit den beiden Hunden, und schon fuhren wir weiter nach Kapstadt.

Im ‚The Butcher Shop & Grill’ hatten wir uns für 16 Uhr mit Freunden aus Warschau verabredet,


welche wir bereits auf Jamaika und in Kyoto getroffen hatten. Diese befanden sich am Ende ihrer einjährigen Weltreise, Südafrika der letzte Stopp.

So hatten wir beim Essen




einiges zu erzählen, die Zeit verging wie im Flug.

Um 21 Uhr saßen wir wieder im Auto, fuhren zurück nach Sommerset West, tankten den Audi ein letztes Mal randvoll.

Im B&B noch schnell die Taschen gepackt und ins Bett.
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.295
Odessa/ODS/UA
34. Tag; 3. Winterreise 2017/18

Der Wecker klingelte uns bereits gegen 05:45 aus dem Bett, der Ausblick aus dem Bett war fantastisch.


Frisch gemacht, Taschen nach unten geschleppt und von der B&B-Eigentümerin einen Kaffee auf der wunderschönen Terrasse serviert bekommen – für Frühstück war es noch etwas früh.

Sommerset West und speziell das ‚43 on Sandsone’ war eine echte Überraschung, perfekt gelegen als Basis, um Kapstadt, Stellenbosch, Hermanus etc. zu erkunden. Würden wir nochmals nach Südafrika kommen, wir würden nur 2 Nächte in Kapstadt verbringen, dem Rest im ‚43 on Sandstone’, zu ümgerechnet US$ 100/Nacht inklusive Frühstück.

Wieder alle Taschen ins Auto geschleppt, 2 davon auf die Rückbank, und schon ging es los in Richtung Flughafen. Unsere Befürchtungen, dass es morgens auf der N2 in Richtung Kapstadt zu Stau kommen könnte, bewahrheiteten sich nicht. So kamen wir bereits um 07:45 beim Car Rental Return an, gaben unser Auto zurück.

Der Mitarbeiter verlangte, dass ich auf das Übergabeprotokoll schreiben würde, dass das Auto dreckig sei, man erst nach dem Waschen nach Schäden überprüfen würde. Da wir das Auto bereits dreckig bekommen hatten, wir kaum auf Vorschäden untersuchen konnten, änderte ich dies ab in: Auto dreckig erhalten, konnten nicht auf Vorschäden prüfen, Auto dreckig zurückgegeben, konnten wieder nicht auf Schäden überprüfen.

Das gesamte Gepäck wieder durch die Unterführung geschoben


und zum Domestic Check-In von AirLink.


Da, trotz SA-Flugnummer, es sich nicht um eine *A-Airline handelt, gab es diesmal auch keinen Priority-Check-In. Trotzdem ging alles sehr schnell,


wieder zum Ticket-Office (von SAA) und dort ca. US$ 55 für 26 kg Übergepäck bezahlt. Begeisterung!

An der Sicherheitskontrolle gab es eine sehr, sehr lange Schlange. Zu unserer großen Verwunderung waren wir aber dennoch sehr schnell durch.

Loungezugang trotz SA-Flugnummer und *G , negativ. Da wir beide Hunger hatten, begaben wir uns ans Ende des Terminals ‚ALBA-Lounge’,


ein ganz normales Airport-Restaurantmit angeschlossener Raucherkabine.

Zu unserer großen Verwunderung waren Essen und Getränke sehr günstig, wir bestellten zwei Sandwiches, eines mit Schinken & Käse, eines mit Ei & Bacon.


Die freundliche Bedienung bot sogar an die Pommes gegen Salat zu tauschen. War gar nicht so übel, und inkl. einem Espresso und einem Kaffee mit 122 Rand wirklich nicht überteuert.

Noch etwas das kostenlose WiFi genutzt und runter zu Gate C7 für unseren Flug nach Nelspruit.


Per Bus zu dieser Rarität,




einem ‚Jumbolino’ oder AVRO RJ 85, für Valentyna ein Erstflug.

Wir hatten einen 2-er Block (Sitzanordnung 2-3) in der ehemalige Business-Class Kabine, der Flug war zu maximal 40% gebucht.

Relativ pünktlich ging es in die Luft, mit fantastischem Ausblick auf Sommerset West, das Kogelberg Nature Reserve in Richtung Hermanus,


die Berge


und einen fast leeren Stausee.


Dieser Flug hätte auch glatt als Panoramaflug durchgehen können.

Schon gab es einen kleinen Snack, wesentlich besser als die LH-Sandwiches, dazu Softdrinks sowie Kaffee oder Tee.


Über Nelspruit mussten wir ein paar Runden drehen, konnten hier endlich mal wieder sattes Grün bestaunen.


Mit 10 Minuten Verspätung landeten wir,


ich warf beim Aussteigen nochmals einen Blick zurück auf den Jumbolino.


Das Gepäck kam schnell und vollständig, wir gingen zu AVIS, um unseren Mietwagen in Empfang zu nehmen.


Gebucht war ein Hyundai i20 Automatik, als Upgrade gab es einen Toyota Corolla.

Draußen auf dem Parkplatz stellten wir fest, dass es sich um einen alten Corolla handelte, die Hyundai-Flotte dagegen brandneu war. Also wieder zum Büro und nach einem Downgrade gefragt.


Die 3 Taschen und Handgepäck passten nur mit Mühe in den i20, wir fuhren unter der geschlossenen Wolkendecke los in Richtung Sabie, landschaftlich durchaus reizvoll.


Der Hyundai sieht zwar sehr modern aus, fuhr sich aber wie eine alte Kiste, wohl das schlechteste Auto, welches ich seit 6 Jahren bewegen musste. Das Lenkrad scheint per Gummiband mit dem Lenkgetriebe verbunden zu sein, der Motor (1.4 Liter) macht mehr Lärm als Vortrieb, bei der kleinsten Steigung geht ihm die Puste aus. Auch gibt es im Inneren dauernd hörbare Vibrationen, von Qualität kann man bei dieser Möhre kaum sprechen. Als ich anhand der Reifen (185/70-14) feststellte, dass die Kiste ‚made in India’ ist, wunderte mich nichts mehr.

Die Straße war größtenteils in katastrophalem Zustand, solche Schlaglöcher (tiefe & Anzhal) kennen wir selbst in der Ukraine nur nach einem harten Winter. So mussten wir immer schön auf die Straße schauen, Schlangenlinie um die Löcher fahren.

In Sabie bogen wir ab, fuhren zu den Lonecreek Falls. Interessant ist, dass die ganze Gegend eine ‚Baum-Farm’ ist, riesige Wälder, aber alle künstlich für die Holzgewinnung angelegt.

Am Eingang zum Lonecreek Fall 20 Rand/Person Eintritt bezahlt und zum Parkplatz.


Dieser Wasserfall ist genau nach unserem Geschmack angelegt, der Parkplatz keine 100 Meter von den Fällen entfernt.

Im Nieselregen ausgestiegen und zum Wasserfall gelaufen.





Zwar ist der Wasserfall nicht riesig, die Wassermassen aber doch recht beeindruckend.

In Sabie bog gerade eine Maserati-Wagenkolonne aus einem Hotel auf die Straße, einer davon der facegeliftete Levante mit Tarnfolie.


Valentyna gab Gas, das war wohl das erste Mal, dass dieser Hyundai einen Maserati überholt hatte.

Weiter in Richtung Graskop.


Wir machten Halt an den Mac-Mac-Fällen, wirklich nicht sehenswert.


Zurück auf dem Parkplatz standen die Maserati direkt neben uns, von den Fahrern keine Spur. So konnte ich auch den Innenraum ablichten.






Nun fuhren wir nach Graskop, die Landschaft mit den tiefliegenden Wolken dramatisch.




In Graskop steuerten wir unsere Unterkunft an, das ‚Rustiqoe B&B’, welches ich nach langer Suche und Lesen der Kommentare in TA ausgewählt hatte.


Die Besitzerin erwartete uns bereits, leitete uns zu unserem ‚Zimmer’.


Hier handelte es sich wohl um einen zu zwei Zimmern umgebaute Doppelgarage. Vorteil: man kann direkt vor dem Zimmer parken, muss die Taschen nicht weit schleppen.

Das Innere, toll gemacht, zu ca. US$ 65 inklusive Frühstück ein Schnapper!




Im Zimmer befand sich zum Glück auch ein Heizkörper sowie eine Heizdecke, denn es war mit 16 Grad doch recht frisch.

Nach einem kleinen Plausch mit der B&B-Besitzerin fuhren wir ins Zentrum, kauften Mangos & Litschies,


welche wir auf der Terrasse verputzten.


Für das Abendessen hatte ich im Vorfeld bereits ein Restaurant herausgesucht. Umso verwunderter waren wir als uns unsere Gastgeberin mitteilte, dass sie bereits für uns in ebendiesem Restaurant bereits einen Tisch reserviert hätte, da es die beste Küche der Stadt böte.

So fuhren wir gegen 19 Uhr ins ‚Glasshouse’, gingen hinein und bekamen einen Tisch zugewiesen.


Das Interieur war für unseren Geschmack etwas seltsam, ‚afrikanische’ Gardinen, unterschiedliche Stühle, komische Skulpturen... Jeder hat eben einen anderen Geschmack.

Wir bestellten als Vorspeise Muscheln in Knoblauch-Weißweinsauce,


welche uns nicht besonders schmeckten. Uns kam es so vor als wären die Muscheln in dieser pampigen Sauce direkt in der Mikrowelle erhitzt worden. Wir fragten uns schon wie lange der SuperSpar geöffnet hat.

Die Hauptgerichte überraschten aber. Valentyna bekam ein Chicken-Curry,


ich ein ‚Bobotje’, ein südafrikanisches Gericht mit Hackfleisch.


Durchaus essbar. So fuhren wir gesättigt zurück ins B&B, schmissen Heizung und Heizdecke an, begaben uns in die gewärmten Federn.
 

BjoernSOAD

Erfahrenes Mitglied
31.12.2014
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MUC
Zuerst möchte auch ich dir für den wunderbaren Reisebericht danken. Langsam entwickelt sich das schon zu einer Wintertradition jeden Tag den neusten Bericht zu lesen...

Scheinbar bist du auch ein Auto Fan, daher muss ich noch eine Frage zum Zypern Reisebericht stellen:
Hast du zufällig Fotos von dem Pagani, welchen du auf Zypern gesehen hast? Pagani ist meine absolute Lielingsautomobilmarke und ein Pagani auf Zypern wäre mir total neu.

Gleichzeitig oute ich mich hier mal als Car-Spotter. Früher war ich ziemlich aktiv, aber dieses Hobby musste ich leider aufgrund von Zeitmangel aufgeben.
Hier sind noch ein paar Fotos von der Pagani Raduno 2017 in der Toskana (Bilder unbearbeitet).


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