AZ: (Wieder einmal) Schicksalstag für Alitalia

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YankeeZulu1

Erfahrenes Mitglied
09.07.2020
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Und schon wird gegen den Rettungsplan demonstriert.


Wann folgen die Streiks???
In Rom hat man vor dem zuständigen Ministerium schon demonstriert, der nächste Schritt könnte durchaus ein Streik sein...die bringen auch das fertig
 

WolfiWin

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15.10.2009
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Der "Corriere" bringt die unendliche "Alitalia"-Geschichte ziemlich gut auf den Punkt. Vier Jahre lang tanzt die Airline am Rande des Bankrotts - und fliegt immer noch.
 

YankeeZulu1

Erfahrenes Mitglied
09.07.2020
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Der "Corriere" bringt die unendliche "Alitalia"-Geschichte ziemlich gut auf den Punkt. Vier Jahre lang tanzt die Airline am Rande des Bankrotts - und fliegt immer noch.
und ich hatte ein wenig Hoffnung, daß Herr Draghi "Zug in die Sache" bringt. Satz mit X - war wohl nix.
 

globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
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CPT / DTM
Italien darf seiner angeschlagenen Airline Alitalia kurzfristig mit 12,8 Millionen Euro unter die Arme greifen. Die EU-Kommission billigte die staatliche Beihilfe, die Verluste wegen der Corona-Krise auf bestimmten Routen im Monat Januar ausgleichen soll. Dies teilte die Brüsseler Behörde am Mittwochabend mit.

 

aib

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18.01.2015
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MZ
Die Zeiten haben sich echt geändert. Heute sitzen wir mit im Glashaus.
Wieso? Weil bei uns (und vielen anderen Ländern) Airlines mit funktionierenden Geschäftsmodellen gerettet wurden?
Alitalia ist da, zumindest nach meinem Empfinden, eine gänzlich andere Liga. Diese Airline hat wann das letzte mal schwarze Zahlen geschrieben? Ich kann mich ehrlich gesagt nicht dran erinnern. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass auch die „neue“ Alitalia noch lange defizitär sein wird, wenn viele andere, große Airlines wieder schwarze Zahlen schreiben. Dann kommt bestimmt irgendwann wieder eine Umstrukturierung - dann aber ganz sicher und so richtig ;)
 

Threy

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05.05.2020
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Wieso? Weil bei uns (und vielen anderen Ländern) Airlines mit funktionierenden Geschäftsmodellen gerettet wurden?
Alitalia ist da, zumindest nach meinem Empfinden, eine gänzlich andere Liga. Diese Airline hat wann das letzte mal schwarze Zahlen geschrieben? Ich kann mich ehrlich gesagt nicht dran erinnern. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass auch die „neue“ Alitalia noch lange defizitär sein wird, wenn viele andere, große Airlines wieder schwarze Zahlen schreiben. Dann kommt bestimmt irgendwann wieder eine Umstrukturierung - dann aber ganz sicher und so richtig ;)
Natürlich kann eine Alitalia in der aktuell anvisierten Form kein Geld verdienen geschweige denn Darlehen (wie auch immer) bedienen.

Der Zug und die LCC haben den nationalen Markt für die AZ zerstört und daneben bleiben halt nur einige (wenn auch) hoch profitable Langstrecken, auf die natürlich auch die Hansa seit jeher ein Auge geworfen hat.

Selbst potentiell profitable Langstrecken wie GRU oder EZE gehen nicht mehr mit dem Overhead.

BA ist happy mit Spanien, AF ist happy zu überleben, die Hansa sollte in Portugal und Italien zuschlagen (dürfen) und so vor Ort zumindest noch einige Arbeitsplätze zu soliden Konditionen retten...

Plain & simple
 

Threy

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05.05.2020
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Die Hansa soll bitte erst mal wieder ihr eigenes Geld verdienen und nicht noch vom Steuergeld expandieren.
Kleiner Tip für den Feiertag.

Mach dir nen schönen Kasslerbraten, sieh dir die Kondis der Hilfe für die Hansa an, sieh dir die Aktionen von CS und RS in den letzten Monaten an, lass das alles mal sacken, versuche es zu verstehen und poste dann wieder.
 

YankeeZulu1

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09.07.2020
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Wieso? Weil bei uns (und vielen anderen Ländern) Airlines mit funktionierenden Geschäftsmodellen gerettet wurden?
Alitalia ist da, zumindest nach meinem Empfinden, eine gänzlich andere Liga. Diese Airline hat wann das letzte mal schwarze Zahlen geschrieben? Ich kann mich ehrlich gesagt nicht dran erinnern. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass auch die „neue“ Alitalia noch lange defizitär sein wird, wenn viele andere, große Airlines wieder schwarze Zahlen schreiben. Dann kommt bestimmt irgendwann wieder eine Umstrukturierung - dann aber ganz sicher und so richtig ;)
nun, das letzte Gewinnjahr der Alitalia war immerhin in diesem Jahrtausend, es war 2001 oder 2002.
wenn ich so manchen KOmmentar hier lese, sorry, ich krieg langsam ein Schleudertrauma vom Kopf schütteln. Ein Vergleich ziwschen zwei Unternehmen, von denen eines zwei Jahrzehnte nur Verluste schrieb und vám Staatstropf hängt, und einem Unternehmen, welches seit seeehr langer Zeit verdammt gute Gewinne erwirtschaftete, tja, der gestaltet sich schwierig und sollte im Zweifelsfall doch besser unterlassen werden.
Lassen wir Corona außen vor, oder beziehen wir es für alle gleich ein: KEINER konnte da Gewinne erzielen, die Verluste waren unterschiedlich hoch, die Lasten auch unterschiedlich; die einen haben Tarifverräge, die anderen entlassen eben mal Personal bzw stellen es ohne Bezahlung frei; SO geht man mit Menschen nicht um, besonders nicht, wenn man diese zum Geld verdienen braucht.
Und - by the way - jegliche Form der Beteiligung an Alitalia wäre eine finanzielle Katastrophe für LH, die geltenden Tarifvertrags- oder ähnlichen Vereinbarungen und die ausgeprägte "Italienische Mentalität", damit meine auch die ausgepr#gte Streikbereitschaft, verhindern so oder so eine moderne Struktur, welche zum Überleben heute essentiell ist: LH hat selbst genügend dieser Probleme - und die sind schwer bzw kaum oder un-lösbar!
 
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globetrotter11

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07.10.2015
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Bitte an die Moderatoren:

Air France und KLM haben nichts, aber auch gar nichts mehr mit den Überresten von Alitalia zu tun.

Wäre es möglich, Alitalia zu separieren oder unter "sonstige europäische Airlines" zu führen????
 
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Threy

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nun, das letzte Gewinnjahr der Alitalia war immerhin in diesem Jahrtausend, es war 2001 oder 2002.

Und - by the way - jegliche Form der Beteiligung an Alitalia wäre eine finanzielle Katastrophe für LH, die geltenden Tarifvertrags- oder ähnlichen Vereinbarungen und die ausgeprägte "Italienische Mentalität", damit meine auch die ausgepr#gte Streikbereitschaft, verhindern so oder so eine moderne Struktur, welche zum Überleben heute essentiell ist: LH hat selbst genügend dieser Probleme - und die sind schwer bzw kaum oder un-lösbar!
Die Sabena, Swiss und Austrian waren vergleichbare Bucket Cases, hatten aber keine 60 Mio Einwohner und sind auch nicht das Zentrum des Tourismus.


Pi mal Daumen holst du schon 200-300 Mio auf beiden Seiten an Synergien raus, ohne wirklich tief zu greifen.

Da ist selbst die Alitalia recht schnell profitabel.
 

YankeeZulu1

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09.07.2020
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Die Sabena, Swiss und Austrian waren vergleichbare Bucket Cases, hatten aber keine 60 Mio Einwohner und sind auch nicht das Zentrum des Tourismus.


Pi mal Daumen holst du schon 200-300 Mio auf beiden Seiten an Synergien raus, ohne wirklich tief zu greifen.

Da ist selbst die Alitalia recht schnell profitabel.
das ist richtig, aber eben nicht in der heutigen Zeit.
Wenn ein Übernehmer, zB die LH, Synergien erzielen will, und wieder zB die Verwaltung merklich strafft, zentrale Dinge aus Italien wegverlagert...dann kriegst Du dort sofort STREIK, wetten? Und nur der Versuch, die Dienst- und Stationierungspläne der Piloten wirksam zu verändern...bewirkt dort sofort Streik (bitte, ich will nicht auf Piloten allgemein oder bei Alitalia speziell rumhacken, aber wenn dort einer zB in Roma wohnt und und Milano stationiert ist, dann ist seine Anreist vom Wohnort zum Dienstort Artbeitszeit). Und wenn einer dort (wiederum nur) zB ganz allgemein Arbeitsplatz-/Personalabbau angeht...dann kriegst Du dort Streik. Dann ist das alles eine Identitäts- und Staatskrise.
Selbst eine strikte, enge Regelung aus Brüssel führt bei anschließenden Verhandlungen mit poteniellen Übernehmern doch nur dazu, daß man "Wmöglichst viel für die heißgeliebte Alitalia "rausholen" will, was mit jeder zugestandenen Kleinigkeit die mögliche rentabilität verringert.
All das (in dieser oder vergleichbarer Ausprägung) hatte man man nicht in Österreich, ind der Schweiz oder in Belgien. Die Profitabilität dort ist jedoch auch nicht immer und überall diejenige, die man sich wünscht oder auch nur bräuchte - ohne Corona betrachtet.
Die Zukunft der Verkehrsfliegerei kann aktuell Keiner präzise genug vorhersagen, um eine Wirtschaftslichkeitsberechnung für eine geplante Übernahme zu prognostizieren, das reicht maximal für einen Businessplan, welcher am Ende für den Papierkorb ist.
Und die LH hat - zumindest Corona mitbedingt - schon eine Menge Hausaufgaben zu machen, einschließlich alles Aufgabenaltlasten. Ob man sich in dieser Situation eine Alitalia antun sollte, das müssen Aufsichtsras und Vorstand der LHG entscheiden. Ich wünsche denen jedenfalls ein glückliches Händchen.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.465
6.971
irdisch
Selbst bei einer grundsoliden Swiss verheddert sich LH doch schon komplett in irgendwelchen gemachten Zusagen. Bei Austrian ist alles noch schlimmer. Und da will man sich nun ausgerechnet Sorgenkind Alitalia ans Bein binden? Nicht immer wieder alles teuer neu neu aufbauen, sondern mal die Kernmarke auf Vordermann bringen, ist das Gebot jetzt. LH ist keine Etihad und sollte es auch nicht werden wollen.
 
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YankeeZulu1

Erfahrenes Mitglied
09.07.2020
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Selbst bei einer grundsoliden Swiss verheddert sich LH doch schon komplett in irgendwelchen gemachten Zusagen. Bei Austrian ist alles noch schlimmer. Und da will man sich nun ausgerechnet Sorgenkind Alitalia ans Bein binden? Nicht immer wieder alles teuer neu neu aufbauen, sondern mal die Kernmarke auf Vordermann bringen, ist das Gebot jetzt. LH ist keine Etihad und sollte es auch nicht werden wollen.
Volle Zustimmung!
Ich frage mich schon mal, wieso die bei den bisherigen Übernahmen danach aufkommenden Problem-Sachverhalte so überhaupt aufkommen? ÖH hat doch externe Berater, welche für solche Projekte eigentlich unabdingbar sind (man kann nicht intern für alle Spezialvorgänge immer in ausreichender Zahl gute Fachleute zur Verfügung haben, und schon gar nicht den ausreichenden Marktüberblick).
Meine eigene Erfahrung mit Consultants lehrte mich "das sind meist eher Lehrlinge und Schwätzer, als hilfreiche Unterstützer und Wegweiser", undf deren Hauptziel scheint zu sein, sich möglichst schnell unentbehrlich zu machen.
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
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Noch einmal:

G8 Mitglied, 60 Mio Einwohner, direkt an den Kernmärkten gelegen und in Sachen Tourismus ein Gigant...

Zurück schaut man eher nicht, wenn auch die Nord Süd Achse von Weber von Skandinavien bis Italien reichte und nun eher weiter Richtung Südwesten und weniger nach Nordosten geht!

Keine Angst, Jungs, die Hansa hat auch schon die chronisch defizitäre Swiss sanieren können, wenngleich der eine oder andere Streik den European Arm etwas verzögerte. 🇨🇭