Zinsen im Keller, Inflation recht hoch - Wie sichert ihr euer Vermögen?

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Wie ist Eure Einschätzung zum 'Gesundheitszustand' des EUR?

  • Der EUR wird in der EU noch sehr lange Bestand haben.

    Abstimmungen: 226 62,4%
  • Der EUR ist für mich klinisch tot und ich erwarte früher oder später eine Währungsreform.

    Abstimmungen: 83 22,9%
  • Sparen bzw. eine Flucht in Sachwerte ist für mich unausweichlich.

    Abstimmungen: 114 31,5%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    362
  • Diese Umfrage wird geschlossen: .

alex09

Erfahrenes Mitglied
09.12.2010
1.621
1.065
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Sind halt alles Sachen, die locker auch mal um 50 % wieder runtergehen, wenn die Zinsen auch nur um ein paar Punkte steigen. Aber das gilt für langfristige Anleihen natürlich genauso. Bei den Immobilien denken ja manche Privatkäufer fast schon, die Preise würden auf Sicht von zwanzig Jahren immer nur steigen – ich denke mal die werden zum Teil schon nervös, wenn die Preise nur mal um 20 % runtergehen bei den teilweise dünnen Finanzierungen auf der Grundlage von Nur-Arbeitseinkommen, aber das wäre sicherlich noch eins der moderaten Szenarien, falls sich der Markt in diese Richtung bewegen sollte. Insofern scheint mir auch Cash nicht das schlechteste Asset zu sein, solange die Inflation noch nicht massiv anzieht.
Jein. Sollten die aktuellen Bewertungen die neue Preisuntergrenze sein oder nur leicht zurückgehen, trifft die Schlussfolgerung des Tweets zu. Und das wäre dann für alle, die nicht an den Anstiegen partizipieren konnten, eine heftige Nummer.
 

celine

Erfahrenes Mitglied
05.08.2010
503
21
ich habe ein italienisches "Tagesgeldkonto" wo ich 1% brutto Zinsen bekomme. Dort habe ich 50% des ersparten und die anderen 50% in Aktien angelegt gut aufgeteilt.
 

nightflight

Erfahrenes Mitglied
27.09.2011
516
24
Ich bin größtenteils in Aktien investiert. Mein Tagesgeld bei der Rabo bietet keine Zinsen mehr. Hat jemand Erfahrung mit Weltsparen gemacht? Ist das seriös?
1x bisher dort ohne Probleme etwas angelegt, seitdem sind die Angebote jedoch nicht mehr wirklich gut :(
einzig durch die Kombination von Cashback, Kundenwerben und Willkommensprämie bleiben ein paar Euro übrig, sodass man eine Eröffnung in Erwägung ziehen kann, wenn man etwas sicheres in Tages/Festgeld-Form sucht
 

alex09

Erfahrenes Mitglied
09.12.2010
1.621
1.065
Angeblich wird die morgen bekannt gegebene Inflation für April in den USA bei 3,6% liegen.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.063
3.430
DTM
Die EZB-Bilanzsumme steht nun bei etwa 7,9 Billionen EUR.
Mitte Dezember 2020 waren es 7 Billionen EUR. Also, etwa 1 Billion EUR Ausweitung innerhalb eines halben Jahres.
1.000.000.000.000 ist eine lange und große Zahl.
Laut Krall wird's spätestens bei 11 Billionen EUR kritisch.
Mal gucken, wie es im Herbst/Winter mit der Inflation aussehen wird. Ich glaube, es stehen nun unangenehme(re) Zeiten bevor. Ich könnte mich irren, ich glaube aber nicht. Besser wird's finanz-politisch in D - mit schwarz/grün ab 10/2021 - sicher nicht.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.348
637
lej, sxf, txl
Kannst du erklären, warum uns unangenehme Zeiten bevor stehen könnten?
Ist es ein Bauchgefühl?

Vielleicht wird mit einer "neuen" Zusammenstellung einer Regierung, der Fokus neu gelegt, zumindest für Deutschland. So kann man als D vielleicht aus der altbackenden Industrie in eher zukunftsträchtigeren Zweige als Innovationsführer hervorgehen? Wer weiß....

Das steigen einer Bilanzsumme ist schlecht weil? Das steigen eines Indizes ist schlecht weil? (ich habe das Beispiel genommen, da viele auch immer ins Feld führen der Dax wird ab 16k "zusammenbrechen", das es einfach die natürlich Addition der Dividenden und des Wachstums sind, sieht man ungern, man stellt eine Zahl auf und sagt ab dann passiert das)

Ein Dax in 20 Jahren unter 30k wäre mehr als schlecht, dies würde einer "Verwaltung" des heutigen Status Quo mit einer "Rentabilität" der Unternehmen unter 3,2% entsprechen. Dann kann man die auch gleich zuschließen.

Ich will absolut nicht sagen, das die Bilanzsumme homogen mit der Wirtschaftskraft der EU (beteiligten der EU) steigt. Sicherlich steigt die Bilanzsumme schneller als der Rest. Vor Jahren wurde noch publiziert (Friedrich) das ab 5 Billionen der Euro rechnerisch nichts mehr wert sein kann. Seine "zahlen" klingen nachvollziehbar, haben aber in der Regel einen Fehler, man rechnet einen solchen "Knall" unter den heutigen Gegebenheiten aus, bedeutet man unterstellt, das das BIP des Euroraums nicht adäquat wachsen kann.

Und du machst auch das typische -> Angst mit großen Zahlen. Aber nur weil eine Zahl groß ist und man sie nicht "versteht" muss sich doch nicht schlecht sein, oder? Das was jetzt passiert ist halt ein "Kredit" auf die Zukunft, leider ist dieser relativ alternativlos. Soll man die EZB inkl. EU Raum abwickeln?

Die CH hat eine Bilanzsumme je Einwohner von 117.027 CHF ( 1Bil im Verhältnis zu 8,54 Mio Einwohner)
Die USA hat eine Bilanzsumme je Einwohner von 24.558 USD ( 8,04Bil im Verhältnis zu 328 Mio Einwohner)
Die EU hat eine Bilanzsumme je Einwohner von 9.378 Euro ( 7Bil im Verhältnis zu 746 Mio Einwohner)

Ich will nicht damit sagen, das diese Zahl irgendwas aussagt, sondern man findet wohl immer eine Zahl, welche die andere relativiert.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.063
3.430
DTM
Ja, ich weiß, du siehst das ziemlich entspannt und es mag auch sein, dass alles weiter wie bislang läuft. Japan macht's seit Jahren vor. Vermutlich nimmt die EU-Zone eine ähnliche Entwicklung.
Aber gewisse Tendenzen zum Schlechteren hin sind doch leider erkennbar. Die Verbraucher-Inflation hat bereits angezogen. Bau-Rohstoffe sollen sich auch wesentlich verteuert haben. Asset-Price-Inflation gibt's seit einigen Jahren. Spürbar bei Immobilien, Aktien oder auch Gold.
Ist das denn wirklich für die breite Masse eine gute Entwicklung, wenn Immobilienerwerb immer schwerlicher (ohne Erbe oder Lottogewinn) möglich wird? Der EUR hat deutlich an Wert verloren und man muss wesentlich mehr davon für ein Einfamilienhaus auf den Tisch legen.
Markus Krall erzählt ja auch seit Jahren, dass wohl etwas im Busch ist und es zu einer unkontrollierbaren Inflation kommen könnte. Möchte er wirklich nur Gold verkaufen und Ängste schüren? Ich glaube nicht. Ja, der Kollege Andreas Beck sieht das wesentlich entspannter. Ich weiß. Bislang ist ja auch noch kein Schreckens-Szenario von Krall eingetreten. Also doch nur ein Dampf-Plauderer? Er scheint von seiner Meinung sehr überzeugt zu sein.
Sozialistische Tendenzen haben einige Parteien in D auch geäußert. Ich möchte einen freien Markt und keine Enteignungen o.ä. - Ich persönlich bin sowieso nur eine kleine Fliege und dennoch versuche ich meine 2,50 EUR mit diversen Aktien-ETFs, physischem Gold und Silber sowie Bitcoin/Ethereum zu schützen. Es bleibt spannend.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.348
637
lej, sxf, txl
du machst das ja auch richtig (sehe ich zumindest so)

Und man diskutiert ja auch gerne über diverse Themen und es gibt hier auch kein schwarz und weiß.

Man kennt auch nicht die Konsequenz, wenn man nicht seit 2017 die Bilanzsumme verdoppelt hätte, um wirklich zu vergleichen, welches der "schmerzlosere" Weg gewesen wäre. Was mir an Krall/Friedrich und Co. nicht gefällt, ist das die kaum eine andere Ansicht (nicht Meinung) zu lassen. Und das totschlag Argument ist immer, "Aber so eine hohe Bilanzsumme gab es noch nie" oder "die Geldmenge kann doch nicht gesund sein". Hier kann man auch schlecht Gegenargumente bringen, da die reinen Zahlen erst einmal dafür sprechen und wie gesagt "mathematisch" kann das auch "Sinn" machen.

Enteignung ist so ein böses Wort und auch ich würde im "strahl kotzen" wenn die an mein Eigentum gehen würden. Aber die Verteilung in D/EU/Welt ist ungerecht und daran sollte schon gearbeitet werden. Ein echt dummes Beispiel ist die Covid Zeit, hier haben Leute mit noch weniger Arbeit noch mehr Geld verdient als jemals. Das Geld sucht sich seinen Weg, leider nicht zu dem der wenig hat, sondern in der Regel zu dem der vorher schon genügend hat.

Aber wie du sagst -> es bleibt spannend
 
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tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.063
3.430
DTM
Dr. Markus Krall hat sich (mal wieder) zu Finanzinstituten und deren Sicherheit geäußert. Er sieht die Inflation - irgendwann in Zukunft - außer Kontrolle geraten. Erste Tendenzen sind erkennbar. Auch eine Lohn-Preis-Spirale könnte eingeleitet werden.
Gut - Angst-Szenarien steigern die Goldkäufe :sneaky:
Messen wir ihn an diesen Aussagen und bewerten die Situation Ende 2021 bzw. spätestens im Frühjahr/Frühling 2022 - Geht alles weiter wie bislang? Wir werden sehen.

 

knusper

Erfahrenes Mitglied
27.02.2019
404
338
Ich mag den Krall ja irgendwie. Zumindest seine unaufgeregte Art und die liberalen Ansichten. Ganz im Gegensatz zu Herrn Friedrich. Den finde ich schrecklich unangenehm in Talksendungen oder Interviews.

Zum eigentlichen Thema:

Ein breites Portfolio aus Aktien, Anleihen ex Eurozone, Festgeldleiter unterhalb der Einlagensicherung und Edelmetallen. Etwas Krypto. Selbst genutzte Immobilie in Deutschland (kann man jetzt drüber streiten ob das nicht vllt. sogar kontraproduktiv ist) und einen weiteren Teil des Vermögens im Ausland.
 
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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.348
637
lej, sxf, txl
Seit ca. 2,5 Monaten sind wir bei den 10 Jahres Swaps für die Banken wieder negativ. Sind also von etwas unter 0,3% in den letzten Tagen hier ordentlich gefallen. Das erhöht natürlich den Druck ungemein auf den Zinsmarkt für die Banken und es konnte wieder mehr Geld in risikoreichere Anlageklassen gehen. Die Baubranche scheint sich auch wieder zu normalisieren, zu den alten Preisen wird es nicht zurück gehen, aber die Nachfrage bleibt hoch und so bleibt es wohl ein "sicherer" Hafen für die Banken ihre Marge nicht ausschließlich bei der EZB zu suchen.
 
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longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
8.072
5.963
Unsere Notenbankster mal wieder:

https://www.wiwo.de/politik/konjunk...-dem-weg-in-den-ewigen-nullzins/27446574.html

Schnell lesen bevor es hinter der Bezahlschranke verschwindet.

Es ist eine absolute Frechheit was die da machen. Nach der Anhebung des Inflationsziels auf 2% ersetzt man nun die Kriterien der forward guidance durch Bauchgefühl (man könnte auch Willkür sagen) anstatt messbarer Größen. Im Extremfall bedeutet das: selbst wenn wir eine galoppierende Inflation hätten könnte mit dem Verweis auf die (subjektiv geschätzte) Kurzfristigkeit dieses Zustands das Anheben der Zinsen unterbleiben. Ein Finanzbeben wird irgendwann(!) die zwangsläufige Folge sein denn die Wahrscheinlichkeit, dass man das immer korrekt bewertet geht gegen 0.
 

koeby

Erfahrenes Mitglied
24.08.2016
2.252
1.726
Die finanzielle Repression, die Ausbeutung der Sparer durch negative Realzinsen, wird sich daher weiter verschärfen.

Und das ist ja nur ein Teil. Lebensmittel werden bereits teurer, bei Energie verstärken Öko-Steuern zusätzlich die Teuerung.
Diese menschengemachte Krise wird auf dem Buckel der einfachen Bürger ausgetragen. Ich hatte immer befürchtet, man kann die Corona-Schulden nur durch 2 Arten tilgen: Steuern oder Inflation. Da Steuern unpopulär sind....

Unterm Strich bleiben halt nur Sachwerte. Immobilien sind wohl das letzte, was übrig bleibt - wieder auf dem Buckel der einfachen Bürger, die sich kein Eigenheim leisten können und so stetig mehr Miete zahlen müssen.
 

WiCo

Erfahrenes Mitglied
05.01.2014
2.181
857
Unterm Strich bleiben halt nur Sachwerte. Immobilien sind wohl das letzte, was übrig bleibt - wieder auf dem Buckel der einfachen Bürger, die sich kein Eigenheim leisten können und so stetig mehr Miete zahlen müssen.
Hoppla, das erscheint mir zu einfach. Die Miete wird einfach eingefroren, und der Immobilienbesitzer, der nicht flüchten kann, ist ein lohnenswertes Ziel für alle Arten staatlicher Erpresser und Räuber.
 

koeby

Erfahrenes Mitglied
24.08.2016
2.252
1.726
Die Miete wird einfach eingefroren
Natürlich ist das simplifiziert, aber ich sehe diesen Trend.
Die eingefrorene Miete hab ich bisher aber nur von Berlin gehört. Von anderen Städten wie München, NYC, Paris, etc.pp kennt man andere Szenarien. Unterschiedlich fortgeschritten, aber wo Wohnraum einigermassen begehrt ist, da kennt der Preis nur eine Richtung.

Ich wohne in Zürich und trotz vielen flankierenden Massnahmen wie max. Mietzinserhöhungen bei Mieterwechsel, Rendite-Limiten, Anfechtbarkeit der Anfangsmiete oder Kopplung der Miete an den Referenzzinssatz, haben sich die Mieten in den letzten 10 Jahren faktisch verdoppelt (+100%). Ziemlich analog der Liegenschaftspreise. Die Löhne sind im gleichen Zeitraum um 10% gestiegen. Übrigens nicht nur im Zentrum, sondern im ganzen Ballungsraum, der fast die halbe Schweiz beinhaltet.

Selbst wenn Du Recht haben solltest, dann führt es de facto zu einer Enteignung, analog Steuern oder Inflation. Am Ende wird jemand weniger in der Tasche haben. Mein Szenario enteignet eher den ärmeren Bürger, Deines eher den Liegenschafteninhaber.
 

WiCo

Erfahrenes Mitglied
05.01.2014
2.181
857
Selbst wenn Du Recht haben solltest, dann führt es de facto zu einer Enteignung, analog Steuern oder Inflation. Am Ende wird jemand weniger in der Tasche haben. Mein Szenario enteignet eher den ärmeren Bürger, Deines eher den Liegenschafteninhaber.
Weniger der ärmere Bürger als die Mittelschicht, die schleichend enteignet wird. Nur dort kommt genügend Masse zusammen, und nur dieser Bürger kann man leicht habhaft werden. Am Ende hängt man sie an den Staatstropf, stellt sie ruhig und beherrscht in jeder erdenklichen Weise.
 
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knusper

Erfahrenes Mitglied
27.02.2019
404
338
Ich sach mal der Fisch fängt immer vom Kopf her an zu stinken.

Frau Lagarde wurde doch bereits 2016 wegen fahrlässigen Umgangs mit öffentlichen Geldern verurteilt.

Dass man so jemanden an die Spitze der EZB oder überhaupt nochmal in die Nähe von Geld lässt… kannste Dir nicht ausdenken.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.348
637
lej, sxf, txl
hat den jemand eine Idee, wie man die Zinspolitik umdrehen kann und auch die Geldmenge M2 wieder eingefangen bekommt?

Meint ihr die Konsequenzen in der aktuellen Situation mit steigenden Zinsen, wären geringer?

Ich stelle mir die schreienden Leute vor, wenn man den Geldhahn zu dreht. Könnte natürlich gravierende Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben, welches dann noch zu einer schnelleren Überforderung der Staatskasse führen könnte.

Habt ihr die Vermutung, das es einem hier in DE oder in der EU besser gehen würden, wenn man die Geldmenge seit 2008 nicht in der Form erhöht hätte, wie es jetzt gemacht worden ist?