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So einen Mitarbeiter will keiner haben, warum es nicht einfach offen ansprechen?
Ich beabsichtige im Dezember zu meiner Familie nach Thailand zu fahren, und dort dann für 3 Monate (mit 90 Tage Visum) zu "überwintern". Dem Arbeitgeber werde ich nichts darüber erzählen. Ich betrachte das als Notlüge, aber nicht als schwere Verfehlung gegen den Arbeitsvertrag. Wenn der Arbeitgeber das herausbekommt, was ich natürlich zu verhindern versuchen werde, wäre ich mit einer Abmahnung einverstanden - nicht aber mit einer Kündigung!
Wenn sich immer alle 100%-ig an Arbeitsverträge und gesetzliche Vorschriften halten würden, hätte ich schon des Öfteren nicht länger als 10 Std. pro Tag arbeiten dürfen (-> Arbeitszeitgesetz).
Da ich aber gegenüber dem Arbeitgeber und meinen Kollegen loyal bin, denke ich, wird der Arbeitgeber damit leben können und müssen, dass ich ihm nicht alles erzähle.
Das gelebte Arbeitsleben unterscheidet sich massiv von der Realität, und wer der Meinung ist, man kann einen erfahrenen IT'ler, wegen einer Notlüge vor die Tür setzen, der wird sehr schnell feststellen, dass ein Ersatz in der aktuellen Situation extrem schwer zu finden sein wird.
Da ich diesmal ebenfalls einfach davon ausgehe, dass mich der jetzige Arbeitgeber bei meiner Notlüge erwischt (so gut ich mich auch davor schützen werde), werde ich diese Plan B-Strategie wieder anwenden. Einfach ab Dezember ordentlich bewerben, und reichlich Hintertüren offen halten.
So falle ich bei einer evtl. Kündigung weich. Vielleicht kann ich die Angelegenheit aber auch mit einer Entschuldigung aus der Welt räumen. Ein guter Arbeitgeber kann auch mal ein Auge zudrücken, oder?
Einen 100% Remote-Vertrag habe ich zwar (Arbeitgeber in DE / Wohnung in AT) - aber eben mit der Einschränkung, dass ich mich am gemeldeten Wohnort aufhalten muss, wenn ich arbeite. Ich empfinde das als zu weitgehend.
Mal abgesehen von Strom- und Internetausfällen, die es auch in AT geben kann, gilt meine Hauptsorge 3 Dingen:
1. Erkennung des Verbindungs-Standortes (TH, statt AT)
2. Plötzlicher Mobilanruf des Vorgesetzten (kommt selten vor, kann aber sein)
3. Auffällige Hintergrundgeräusche (Thailand am Abend : Millionen von lauten Zikaden machen einen Höllenlärm !!)
Lösungsansätze:
zu 1. Einsatz eines VPN (aktueller Favorit: hide.me VPN)
zu 2. ...kriegt man das wirklich mit, wenn die Rufnummer erreichbar bleibt, ob sich der Mitarbeiter außerhalb der EU aufhält...(Roaminggebühren auch für den Anrufer) ?
zu 3. ich habe mir ein sehr gutes Headset zugelegt, mit konfigurierbarem Voice-Gate, und Nierencharakteristik-Mikrofon (reduziert Umgebungsgeräusche regelbar)
Da wir alle 2 Wochen ein Scrum-Review haben, mit Key-Stakeholdern (Chef + Abteilungsleitung) wird das eine hakelige Geschichte - aber : wer immer nur auf der sicheren Spur bleiben will, lebt nicht wirklich, oder fahrt ihr alle immer ganz brav mit 50 durch die Innenstadt ?Aufgrund der aktuellen Arbeitsmarktsituation hält sich das Risiko in Grenzen. Vor 20 Jahren (zu Zeiten der dot.com Krise) hätte ich das jedenfalls nicht gewagt!
Als kleine Ergänzung noch dass es auch in den Niederlanden zwar grundsätzlich VoWiFi gibt, aber eben nicht im Ausland (alle nicht-niederländische IP-Adressen sind blockiert), d.h. die Vorteile wie 'Anrufen wie zu Hause' gibt es nicht (nicht auf KPN, nicht auf Vodafone, nicht auf T-Mobile und alle Submarken und MVNOs die auch WoWiFi können). Müsste mal probieren, wie es mit VPN aussieht (aber was juckt es, wenn man eigentlich nur für die Arbeit oder per WhatsApp telefoniert).Voice-over-WiFi wird meines Wissens allerdings gerade von den österreichischen Netzbetreibern nicht weltweit unterstützt. Hier könnte ggf. eine neue SIM-Karte, die das unterstützt, hilfreich sein. Alternativ Satellite-App installieren und die Sattelite-Rufnummer als neue Handynummer kommunizieren.
Als kleine Ergänzung noch dass es auch in den Niederlanden zwar grundsätzlich VoWiFi gibt, aber eben nicht im Ausland (alle nicht-niederländische IP-Adressen sind blockiert), d.h. die Vorteile wie 'Anrufen wie zu Hause' gibt es nicht (nicht auf KPN, nicht auf Vodafone, nicht auf T-Mobile und alle Submarken und MVNOs die auch WoWiFi können). Müsste mal probieren, wie es mit VPN aussieht (aber was juckt es, wenn man eigentlich nur für die Arbeit oder per WhatsApp telefoniert).
Es dauert dann auch nicht lange bis es klingt, @Nitus? Oft merke ich schon daran dass Kollegen im Ausland sind, dann exotischer Rufton und danach dann natürlich die schlechtere Sprachqualität weil es meist kein HD Voice gibt.
Sorry, das war natürlich quatsch von mirNur so aus Neugier, ist das gelebte Arbeitsleben nicht die Realität?
Die mir bekannten Arbeitsverträge sind genau umgekehrt. Es werden die Rechte des AN geregelt und als Pflicht die Arbeitszeit und Datenschutz sowie vielleicht noch das Ausmaß an Dienstreisen vereinbart.Sorry, das war natürlich quatsch von mir...ich meinte eher, dass das gelebte Arbeitsleben anders aussieht, als ein trockener, theoretischer Vertrag, der einseitig vom Arbeitgeber diktiert wird. In der Regel schiebt der Arbeitgeber einem Aspiranten den vorgefertigten Standard-Vertrag vor die Nase.Das einzige, was der Arbeitgeber zugunsten des Mitarbeiters einträgt, ist die Arbeitszeit, und das Gehalt, weil es gesetzlich so vorgeschrieben ist. Ansonsten stehen im AV nur massenweise Pflichten des AN drin. Würde sich wirklich jeder im Detail daran halten müssen, wäre praktisch fast jeder AN zu jedem Zeitpunkt kündbar. Deshalb haben Gerichte auch (über entsprechende Urteile) Regeln festgelegt, a was der AN tatsächlich gebunden ist.Eine Vielzahl an Regelungen ist in jedem Arbeitsvertrag nichtig. Das führt aber keineswegs dazu, dass die Arbeitgeber endlich dazu übergehen, rechtskonforme Arbeitsverträge zu verwenden. Solange der AN nicht weiß, an welche Regeln er/sie tatsächlich gebunden ist, lassen sich AN's eben hervorragend ausbeuten...
Eine Vielzahl an Regelungen ist in jedem Arbeitsvertrag nichtig.
> Eine Vielzahl in jedem Arbeitsvertrag? Ich bekomme das Gefühl, dass Du entweder bisher an die falschen Arbeitgeber geraten bist oder Dir Deine eigene Vertragsbrüchigkeit in Bezug auf den Tätigkeitsort aktuell schönreden möchtest.Eine Vielzahl in jedem Arbeitsvertrag? Ich bekomme das Gefühl, dass Du entweder bisher an die falschen Arbeitgeber geraten bist oder Dir Deine eigene Vertragsbrüchigkeit in Bezug auf den Tätigkeitsort aktuell schönreden möchtest.
Hast Du vielleicht ein paar Beispiele, welche Vielzahl von Regelungen in jedem Arbeitsvertrag gerichtlich kassiert wurden?
Da bin ich absolut Deiner Meinung. Ich bin nur der Überzeugung, dass die Konsequenzen aus der Verfehlung - also dem Vertragsbruch - nicht so schwer wiegen, dass dies eine Kündigung rechtfertigt. Aber ich kann mich da natürlich auch irren - so wie jeder Jurist auch. Wir haben ja in Deutschland das Einzelfallprinzip, wo man diverse Urteile auch nicht immer auf andere Fälle übertragen kann. Geringfügige Abweichungen können zu völlig unterschiedlichen Urteilen führen. Es ist aber zumindest so, das mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit gerechnet werden darf. Und wer schon über sehr viel Erfahrung im juristischen Bereich verfügt, kann auch mit höherer Wahrscheinlichkeit richtig liegen. Aber wir werden schon sehr bald sehen, wie die Gerichte diese Verfehlung beurteilen werden.Das alles ändert aber nichts daran, dass der beabsichtigte Aufenthalt in Thailand wohl nicht mit dem Arbeitsvertrag kompatibel ist.
Ausführungen bei "frag-einen-anwalt.de" sind aus meiner fachlichen Sicht als Jurist immer mit Vorsicht zu lesen. Der Sachverhalt wird vom Fragesteller vorgegeben. Die Frage beantwortet IIRC, wer sie sich als erster schnappt.
Hey, vielen Dank für die Info. Das wusste ich bisher noch nicht. Aber Dein Hinweis zeigt mal wieder ganz deutlich, wie verworren und absurd unsere Welt doch ist. Ich bin davon überzeugt, dass es noch Tausende solcher Fallstricke gibt. Es gibt wohl niemanden geben, der sich wirklich rechtssicher in diesem Bereich bewegt. Wir leben alle so vor uns hin, verhalten uns anständig, im Glauben, dass wir das Richtige tun, bis wir eines Tages erfahren müssen, welche rechtlichen Minenfelder in Wirklichkeit existieren. Wenn wir erkennen, was wir falsch gemacht haben, ist es meistens zu spät, und bestenfalls können windige Rechtsanwälte dann noch etwas "aushandeln". Thailand hat den Vorteil, dass man mit Geld sehr viel erreichen kann. Und da kann ich mir zum Beispiel vorstellen, dass man den von Dir beschriebenen Fall, mit - sagen wir mal - 50.000 Baht Bestechungsgeld an den Finanzbeamten aus der Welt schaffen könnte. Ich will hier nicht aus dem Nähkästchen plaudern, aber mir ist dahingehend schon einiges zu Ohren gekommenSollte dein AG ein Geschaeft mit thailaendischen Kunden oder internationalen Kunden mit thailaendischen Niederlassungen betreiben, dann besteht durchaus eine Gefahr ueber das Arbeitsvisum hinaus. Das thailaendische Steuerrecht hat die Besonderheit der defacto Niederlassung und ein wichtiger Indikator ist die Bereitstellung eines MItarbeiters im Land selber, sei es festangestellt in Europa oder als Freelancer. In der Realitaet sieht das sieht das so aus, das ueber die Jahre viele Inbetriebnehmer von deutschen Firmen in Thailand gestrandet sind, meistens aufgrund von diversen Bekanntschaften. Wenn diese ueber kein entsprechendes Visum verfuegen (Stichwort Visa-Run), kann der "Arbeitgeber" in Europa in Thailand auf alle Umsaetze die mit Thai-Kunden getaetigt werden steuerpflichtig sein.
Daneben liegt das groesste Risiko in der Verletzung von NDAs, wo der Speicher- und Verarbeitungsort von Daten definiert ist und Thailand nicht dazu gehoert. In der Regel sind diese Verletzungen anzeigepflichtig gegenueber der anderen Vertragspartei, somit gibt es da wenig Interpretationsspielraum.
Ich glaube eher hier haben XT599 und das Bahnschweinchen für einen gemeinsamen Trollaccount kooperiert?Eine Vielzahl in jedem Arbeitsvertrag? Ich bekomme das Gefühl, dass Du entweder bisher an die falschen Arbeitgeber geraten bist oder Dir Deine eigene Vertragsbrüchigkeit in Bezug auf den Tätigkeitsort aktuell schönreden möchtest.
[..]
Die Konsequenzen für den AN, wenn er beim HO-Arbeiten im Ausland erwischt wird, hängen insbesondere davon ab, warum ihm das HO-Arbeiten im Ausland verboten ist. Hat Dein AG gute Gründe dafür, dann kann ein Gespräch mit dem Vorgesetzten nur mit einem “Nein” enden. Sind die Gründe (erheblicher) finanzieller Natur, dann wird das finanzielle Risiko für Deinen AG potentiell zu Deinem persönlichen Risiko.Ich habe übrigens gerade einen interessanten Post bei "Frag-einen-Anwalt.de" gelesen, wo ein Rechtsanwalt auch meiner Meinung ist, dass ein heimliches kurzfristiges HO-Arbeiten im Ausland nur eine Verfehlung darstellt, also kein Grund für eine fristlose Kündigung ist, sondern bei Einsicht des Mitarbeiters, nur eine Abmahnung rechtfertigt.
Jedenfalls steht fest, dass ich nach Ablauf von 4 Jahren - wenn mein befristeter Mietvertrag ausläuft - definitiv nach Thailand gehe. Dann aber für immer - idealerweise als Freelancer.
Ich habe übrigens gerade einen interessanten Post bei "Frag-einen-Anwalt.de" gelesen, wo ein Rechtsanwalt auch meiner Meinung ist, dass ein heimliches kurzfristiges HO-Arbeiten im Ausland nur eine Verfehlung darstellt, also kein Grund für eine fristlose Kündigung ist, sondern bei Einsicht des Mitarbeiters, nur eine Abmahnung rechtfertigt.
Was jedenfalls in meinem Fall sehr bedenklich ist, ist die Tatsache, dass ich ohne Arbeitsvisum in TH arbeiten müsste.
Hey, vielen Dank für die Info. Das wusste ich bisher noch nicht. Aber Dein Hinweis zeigt mal wieder ganz deutlich, wie verworren und absurd unsere Welt doch ist. Ich bin davon überzeugt, dass es noch Tausende solcher Fallstricke gibt. Es gibt wohl niemanden geben, der sich wirklich rechtssicher in diesem Bereich bewegt. Wir leben alle so vor uns hin, verhalten uns anständig, im Glauben, dass wir das Richtige tun, bis wir eines Tages erfahren müssen, welche rechtlichen Minenfelder in Wirklichkeit existieren. Wenn wir erkennen, was wir falsch gemacht haben, ist es meistens zu spät, und bestenfalls können windige Rechtsanwälte dann noch etwas "aushandeln". Thailand hat den Vorteil, dass man mit Geld sehr viel erreichen kann. Und da kann ich mir zum Beispiel vorstellen, dass man den von Dir beschriebenen Fall, mit - sagen wir mal - 50.000 Baht Bestechungsgeld an den Finanzbeamten aus der Welt schaffen könnte. Ich will hier nicht aus dem Nähkästchen plaudern, aber mir ist dahingehend schon einiges zu Ohren gekommenDas soll aber nicht heißen, dass Deutschland oder Österreich besser wären. Hier spielt sich die Korruption hauptsächlich auf höherer Ebene ab: ob nun Cum-Ex-Affäre (DE) oder Ibiza-Affäre (AT)...oder...oder...oder
Die Deutschen sind immer voll auf Sicherheit getrimmt. Tatsache ist jedoch, dass Sicherheit nur eine Illusion ist. Es geht immer nur um statistische Wahrscheinlichkeiten. Wenn Du aber in der Maschine sitzt, die gerade abstürzt, helfen Dir statistische Wahrscheinlichkeiten wenig.
Ich glaube, wir Deutschen müssen einfach mehr wagen, und die Generation Z macht uns gerade vor, wie das geht. Die Zeitenwende von der unser Olaf gesprochen hat, ist wahrlich gekommen...ich bin davon überzeugt, dass dieses politische Statement so ziemlich das Wahrste ist, was in den letzten 40 Jahren von der Politik ausgesprochen wurde. Wir gehen in ein neues Zeitalter über...da ist der Vertragsbruch beim Remotejob noch das kleinste vorstellbare Übel. Mal sehen, was sich in Thailand so tut...auf jeden Fall ist auch dort aktuell ein (kaum vorstellbarer) politischer Wandel im Gange. Das ist momentan nur die Ruhe vor dem Sturm. Thailand steckt in einer tiefen politischen Krise...so wie auch wir in Europa (der Ukraine-Krieg ist keine 500km von meiner Haustür entfernt)...und auch die USA hängen momentan voll durch (Stichwort: Handelskrieg und Taiwan Konflikt mit China). Wir stecken wirklich in einer Zeitenwende epischen Ausmaßes....Ob das gut geht? Ich hoffe es....
Dir beschriebenen Fall, mit - sagen wir mal - 50.000 Baht Bestechungsgeld an den Finanzbeamten aus der Welt schaffen könnte.
> Eine Vielzahl in jedem Arbeitsvertrag? Ich bekomme das Gefühl, dass Du entweder bisher an die falschen Arbeitgeber geraten bist oder Dir Deine eigene Vertragsbrüchigkeit in Bezug auf den Tätigkeitsort aktuell schönreden möchtest.
Das stelle ich mal als Polemik in den Raum, oder als Unwissenheit, oder einfach nur als unendlich viel Glück bei Arbeitgebern...oder Du hast Dir Deine Arbeitsverträge noch nicht richtig durchgelesen, oder keine Erfahrung auf dem juristischen Sektor...!?
Ich habe schon viele naive Menschen kennen gelernt, die der Meinung waren, dass sie in "ihrem" Unternehmen gut aufgehoben und wertgeschätzt werden...bis dann eines Tages die Dornröschen-Seifenblase platzt. Kleiner Tipp von mir: einfach eine Vorlesung in BWL an der Uni besuchen, wenn es um das Thema "das ökonomische Prinzip" geht. Für die Unternehmen sind wir nur Nummern, die dazu da sind, deren Profit zu mehren. Wir werden von den Unternehmen nicht eingestellt, weil wir so tolle Menschen sind! Die Ausbeutung unserer Arbeitsleistung ist praktisch systemimmanent. Das ist keine negative Haltung zu den Unternehmen im Allgemeinen von meiner individuellen Haltung her, sondern ein zentrales Verständnis unserer Marktwirtschaft.
Man darf alles von den Unternehmen erwarten, aber Dankbarkeit oder Fairness gehören nicht dazu.
Aber guck Dir mal Dein Überstundenkonto an...dann weißt Du warum das so ist ;-)
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Arbeitgeber im Kern alle gleich sind. Manche sind freundlich...manche mobben, dass es nur so raucht. Aber im Kern wollen alle das Gleiche...und das ist die Ausbeutung.
Die einzig guten Führungskräfte sind die, die nicht mehr im Unternehmen sind, weil sie die Anweisungen der Geschäftsführung nicht mehr beachten wollten. Denn die Geschäftsführung will immer nur das Eine...und das ist die Ausbeutung der Belegschaft.
Und das sind eben die, die auch die Arbeitsverträge machen. Und deswegen sind die Arbeitsverträge so, wie sie sind. Versuch mal mit einem Arbeitgeber den Arbeitsvertrag im Detail auszuhandeln *LOL*. Die Dinge die Du aushandeln kannst, lassen sich an einer Hand abzählen, von denen "das Gehalt" wohl das wichtigste ist. Der Arbeitsvertrag ist so ziemlich das Kompromissloseste, was es überhaupt gibt. Natürlich gibt es feinste Unterschiede, aber zu 99% sehen meine Arbeitsverträge der letzten 35 Jahre alle gleich aus, und das ist bei meinen Freunden und Familie genau so.
> Hast Du vielleicht ein paar Beispiele, welche Vielzahl von Regelungen in jedem Arbeitsvertrag gerichtlich kassiert wurden?
Hier ist mal eine (unvollständige) Liste dazu:
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Arbeitsvertrag - Unwirksame Inhalte - Arbeitsrecht.online
Arbeitsrecht.online erklärt Ihnen leicht verständlich typische unwirksame Arbeitsvertragsinhalte und sagt Ihnen, worauf Sie achten müssen!arbeitsrecht.online
Ich glaube das siehst du etwas falsch, AVs enden meist mit der salvatorischen Klausel um genau solche Probleme zu beheben. Kündigung also nicht einfach so möglich, zumindest nicht fristlos.Sorry, das war natürlich quatsch von mir...ich meinte eher, dass das gelebte Arbeitsleben anders aussieht, als ein trockener, theoretischer Vertrag, der einseitig vom Arbeitgeber diktiert wird. In der Regel schiebt der Arbeitgeber einem Aspiranten den vorgefertigten Standard-Vertrag vor die Nase.Das einzige, was der Arbeitgeber zugunsten des Mitarbeiters einträgt, ist die Arbeitszeit, und das Gehalt, weil es gesetzlich so vorgeschrieben ist. Ansonsten stehen im AV nur massenweise Pflichten des AN drin. Würde sich wirklich jeder im Detail daran halten müssen, wäre praktisch fast jeder AN zu jedem Zeitpunkt kündbar. Deshalb haben Gerichte auch (über entsprechende Urteile) Regeln festgelegt, an was der AN tatsächlich gebunden ist.Eine Vielzahl an Regelungen ist in jedem Arbeitsvertrag nichtig. Das führt aber keineswegs dazu, dass die Arbeitgeber endlich dazu übergehen, rechtskonforme Arbeitsverträge zu verwenden. Solange der AN nicht weiß, an welche Regeln er/sie tatsächlich gebunden ist, lassen sich AN's eben hervorragend ausbeuten...
Ich habe eine zeitlang in Thailand gearbeitet und musste meine Geschäfte am laufen halten, Hochbetrieb am Telefon war dann immer wenn ich gefühlt in den Feierabend wollte (zwischen 18:00Uhr und 21:00Uhr), schlimmer ist es allerdings wenn man von der US Westküste aus. arbeiten muss.Ohne hier auf alles andere einzugehen und aus eigener Erfahrung: unterschätze auch die Zeitverschiebung nicht. Gerade wenn dein Chef dich gerne mal nachmittags oder am frühen Abend anruft, ist das dann für dich Ortszeit schon sehr später Abend/Nacht und ihr entweder unterwegs oder schon am schlafen. Zeitverschiebung vor allem wenn du dich an deutsche Kernarbeitszeiten halten willst/sollst haben die paar Remote Work-Abenteuer bei mir immer relativ stark eingeschränkt. Und bei mir waren die Arbeitgeber immer darüber informiert und hatten dann Verständnis dafür, dass ich auch manchmal für Stunden gar nicht erreichbar war, wenn Internet und/oder Strom gerade den Abgang gemacht hatten.
Da es bei mir abgesprochen war und jeder Bescheid wusste, durfte ich früher anfangen und 15 bzw. 16 Uhr deutscher Zeit Feierabend machen. Das war dann allerdings auch schon 21/22 Uhr Ortszeit. Da aber zum Beispiel auf Bali da die Sonne schon seit 3-4 Stunden untergangen ist, waren die letzten Stunden von der Motivation her ziemlich schwierig, weil um dich herum jeder schon quasi ein Bier offen hatteIch habe eine zeitlang in Thailand gearbeitet und musste meine Geschäfte am laufen halten, Hochbetrieb am Telefon war dann immer wenn ich gefühlt in den Feierabend wollte (zwischen 18:00Uhr und 21:00Uhr), schlimmer ist es allerdings wenn man von der US Westküste aus. arbeiten muss.
Ich kann eigentlich Feierabend machen wann ich will, geht aber nicht wenn du Dinge geregelt bekommen musst. Insofern hängt eine Menge davon ab wie sehr du auf direkte Kommunikation angewiesen bist. Kannst du alles per email machen = (fast) kein Problem. Musst du telefonieren oder in ein Zoom Meeting wird es deutlich schwieriger.Da es bei mir abgesprochen war und jeder Bescheid wusste, durfte ich früher anfangen und 15 bzw. 16 Uhr deutscher Zeit Feierabend machen.