Ich fahre sehr viel, das wäre 5 mal die Woche ein abendlicher Spaziergang. Bei jedem Wetter.
Mal ist sowas vielleicht witzig, aber auf Dauer sicher nicht.
Ja, 1x die Woche könnte ich auch am Supermarkt ein paar % laden. Vorausgesetzt das Ding funktioniert und ist nicht belegt.
Löst das mein Problem?
Richtig, dann wäre die Situation auch eine andere
Soweit ich informiert bin, sollte man den Akku nicht über Nacht auf 100% halten, und wegen der Ladekurve ist auch das verbrauchen der letzten 10% nicht empfehlenswert.
Nach Adam Riese bleiben dann 70% „ausfahrbare“ Kapazität.
Wie ich schon im vorletzten Beitrag schrieb, fahre ich einen 3er Diesel, kein BEV.
Ich wollte mit meinem Beispiel nur mal aufzeigen, wie E-Mobilität derzeit für Leute aussieht die nicht „ins Profil passen“.
Wer deine Beiträge und die von Simineon und einigen anderen liest könnte ja meinen, dass man nur aufgrund von Intelligenzverminderung am Verbrenner festhält.
Dein Fahr- und Wohnprofil ist sicherlich ein Beispiel, dass sich für dich im speziellen nicht alle Vorteile auf den ersten Blick zu 100% gleich heute durchsetzen, aber auch du würdest sehen, das die Ladeangst oder die Reichweitenangst bei aktuellen BEV total unbegründet ist (auch im Winter). Das sich die Vorteile nicht gleich bei jedem zu 100% durchsetzen, ist auch leider noch so bei einer überschaubaren Masse der PKW-Nutzer. Wie du siehst, ist es für viele Laternenparker dennoch ein Fortschritt (sei es nun vom finanziellen, Komfort oder Umweltaspekt) von einem Verbrenner auf einen BEV zu wechseln, ich betone aber das es nicht für alle so ist. Aber dazu gehört eben auch, das dies nicht so bleiben muss oder bleibt.
Es geht auch bei weitem nicht darum, das heute oder morgen, jeder sein aktuelles Auto durch einen Neuwagen BEV ersetzt!!!! Es geht darum, das man bei der Kaufentscheidung (wenn überhaupt der Tausch oder die Anschaffung eines PKW´s ansteht) eben die Vorteile oder auch Nachteile eines BEV abzuwägen sind. Klar sind die Vorteile für den Eigenheimbesitzer mit Garage, Wallbox und PV Anlage weit größer, als bei dem mit einer Mietwohnung und ohne festen Stellplatz ohne Ladeoption. Hier muss man sich eben die öffentliche Ladeinfrastruktur anschauen und ob diese einem dann einen Mehrwert bieten kann. Wie du ja auch siehst, trifft selbst das für viele schon zu. (natürlich nicht für alle)
Btw. kannst du einen BEV auf 1% runter fahren und auch wieder auf 100% laden, wie du auch einen Verbrenner auf 1% runter fahren kannst. So kann ich auch argumentieren, das die ausfahrbare Kapazität bei einem Verbrenner auch nur bei 100-X% liegt. Den wenn man immer voll tankt, steigt durch das Gewicht ja auch noch der Verbrauch an.
Mich verwundert immer, das viele ein Planungsproblem skizzieren, welches eben bei einem Verbrenner auch nicht anders ist. Gern wird hier immer das Beispiel gebracht, der Winterstau im BEV mit noch 10% Akku vs. Verbrenner mit 5L (10% bei 50L Tankinhalt). Am Ende können beide ein Problem bekommen, so wie auch beide wohlbehalten wieder zu Hause angekommen können. Hierzu gibt es ja bereits viele Test und Berichte, wieviel ein BEV wirklich im Stau bei minus 20 Grad verbraucht. (bei zum Beispiel -14 Grad, verbraucht ein BEV ohne Wärmepumpe ca. 2 KWh pro Stunde und ein Diesel ca. 1,5L pro Stunde)
Auch ist eins klar, nicht für jeden ist es möglich, finanziell ein adäquates Auto als Neuwagen zu kaufen, hier kommt ein wirkliches Defizit der BEV, der Gebrauchtwagenmarkt. Dieser ist einfach noch zu klein. So haben gar nicht alle die Option, wenn ein Fahrzeugwechsel ansteht, auf BEV umzusteigen. Auch das wird sich wohl in Zukunft ändern, so wie es auch in Zukunft noch immer Verbrenneroptionen auf dem Gebrauchtwagenmarkt geben wird. Aktuell ist es eben leider noch so, dass die meisten Vorteile, den Käufer zu Gute kommen, welche es finanziell vielleicht gar nicht so nötig haben. Leider müssen immer noch zu viele 15 Euro und mehr für 100km plus Kfz Steuer, Wartung und Durchsicht bezahlen. Andere zahlen eben 5-8 Euro auf 100km. Deswegen bin ich zum Beispiel recht froh das die Förderung in der aktuellen Ausprägung vom Tisch ist. Sollte man nochmal eine Förderung diskutieren, würde ich diverse Parameter viel höher Gewichten. So würde ich zum Beispiel sagen je geringer das Familieneinkommen um so höher die Förderung und um so günstiger der Nettolistenpreis auch um so höher die Förderung (dies war ja in Abstufungen bereits in der alten Regelung vorhanden). Aber am liebsten wäre mir gar keine Förderung, sondern der "Zwang" der Autobauer für einen bezahlbaren Familien BEV (Kleinwagen, Kombi und auch SUV). Wenn man den Prognosen der Autobauer trauen darf, ist man aktuell wohl pari pari bei den Kosten zwischen BEV und Verbrenner bei der Herstellung und in Zukunft sollen eben auch BEV günstiger zu produzieren sein. Man kann dann auch nur hoffen, dass dieser Kostenvorteil beim Kunden landet und nicht im Unternehmen verbleibt.