"Mit dem derzeitigen Zwei-Bahn-System wird die weitere Flugplanentwicklung am Standort an ihre Grenzen stoßen", sagt Thomas Klühr, Mitglied des Lufthansa Passagevorstands, verantwortlich für München & Direct Services. Insgesamt gelte, dass Lufthansa das Verkehrswachstum künftig nur noch dort darstellen könne, wo noch ausreichend Infrastruktur verfügbar sei.
Ich verstehe das nicht wirklich.
Mit großem TamTam verlegt LH den CPT-Flug von FRA nach MUC (weil FRA nicht leistungsfähig [Nachtflugverbot] ist) und streicht gleichzeitig MUC-SIN (weil MUC nicht leistungsfähig ist)?
Es ist eine Sache, dass die LH790 streichen. Dafür kann man sich gute Gründe ausmalen, z.B. die ausreichende Kapazität und die billigeren Kosten mit dem A380 ab FRA und die starke Konkurrenz durch SQ in Business (sowohl FRA als auch MUC). Oder einfach allgemein fehlende Nachfrage.
Es ist eine andere Sache, solche dummen Statements in die Welt zu schicken.
Selbst wenn die Kapazitätsgrenzen in MUC schon jetzt Wirkung hätten, wo will denn LH noch expandieren? In Roissy? In Malpensa? Oder gleich in Dubai?
Oder etwa gar keine Expansion? Denn eigentlich geht es hier ja gar nicht um Expansion, sondern um eine Reduktion.
Das Statement ist also nicht nur am Thema (Streichung LH790) vorbei, sondern auch noch offenkundig nicht überzeugend.
Damit ist dann wohl jetzt wieder FRA für den nächsten Hieb fällig. Kommt wieder nur ein einzelner Flug nach MUC oder vielleicht eine ganze Flotte? Oder mal eine Verlegung nach ZRH? Dann kann LH auch gleich an der Pressemitteilung sparen und eine einheitliche Mitteilung an die Regierungen in München und Wiesbaden schicken.
Noch mehr Defizite als die Airport-Infrastruktur in FRA hat nur PR-Infrastruktur bei LH.