Das hier im Forum entfachte Feuer der Empörung gegen Wowi ist zwischenzeitlich zum blakenden Kerzenflämmchen geworden. Da will ich 'mal ein wenig Brennstoff beisteuern:
Ich finde, der aktuelle Fall unseres Bundesministers der Verteidigung, Thomas die Misere, gibt Anlass, nochmals über die Rücktrittsforderungen an Wowi nachzudenken. Bekanntlich hat Th. die Misere das Projekt Euro Hawk erst im März 2013 gestoppt, obwohl schon lange vorher die gravierenden Zulassungsprobleme aufgrund der fehlenden Antikollisionssteuerung bekannt waren. Dazu sagt Th. die Misere ausdrücklich, er sei von seinen beiden Staatsekretären nicht richtig und rechtzeitig infomiert worden.
Wie ist das jetzt mit der politischen Verantwortung? Ein solches Rüstungsprojekt ist zu den Kernkompetenzen und Kernaufgaben eines Verteidigungsministeriums und des zuständigen Ministers zu zählen. Hat Th. die Misere hier versagt? Zweifelsfrei. Rücktritt? Nein, keinesfalls, sowas komisches fordert ja nur diese drollige Opposition.
Vergleichen wir das einmal mit Wowi: Gehört das Aufsichtsratsmandat BER zu Wowis Kernkompetenzen und Kernaufgaben? Nein, er ist immer noch vorrangig Regierender Bürgermeister. Gehört die Bauüberwachung namentlich hinsichtlich der Brandmeldeanlage/Rauchgasabführung zu den Kernkompetenzen und Kernaufgaben eines Aufsichtsratsvorsitzenden? Ebenfalls nein, das ist erstrangig Aufgabe der BER- Geschäftsführung und der externen Projektplaner und Projektsteuerer.
Jetzt bin ich gespannt auf eure Meinung.