Da kommt Frust auf - der Euro fällt ins Bodenlose

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longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
8.005
5.859
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Du solltest in diesem Kontext die echten Preistreiber nennen.
Das sind weniger die Lebensmittelpreise, es sind eher die Mietpreise (nur ein Beispiel)
Waren, würde ich sagen. Die Lebensmittelpreise ziehen gerade erst richtig an.
Du irrst denke ich.
Fliegen war kein Luxus, es war nur anders und etwas teurer.
Es war nicht mehr wie in den 60ern, sicher. Es war auch keine heutige F oder C. Aber Sitzabstände und andere Ticketbestandteile waren definitiv um einiges besser als heute in der Y. No Frills und LCCs gabs damals auch noch nicht wirklich.
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
4.963
4.053
GRQ + LID
Das sind weniger die Lebensmittelpreise, es sind eher die Mietpreise (nur ein Beispiel)
Man kann hier im Forum lesen wie Vermieter darüber diskutieren wie man denn eine alte Küche mitvermietet oder nicht. Dann versteht man wirklich wie schwer Vermieter es haben...

Neulich in Windhoek gelesen: Tipping ist not a City in China

Etwas off-topic, aber bei dir öfters gesehen... stand das dort wirklich so: also mit ist statt is und das Substantiv gross geschrieben wie auf Deutsch? Oder ging es dir darum, dass das Trinkgeld geben nicht verboten sei?
 

jumbolina

Erfahrenes Mitglied
04.07.2018
5.661
2.887
MUC/STR
Du irrst denke ich.
Fliegen war kein Luxus, es war nur anders und etwas teurer.
Transparentwird es erst am Beispiel.
Ein Ticket (nach SIN oder BKK) in den 80ern kosete zwischen 900DM und 1.300DM in der Holzklasse.
Allerdings bekam man die entsprechende Gegenleistung.
Nahezu alle Nebenleistungen / Service waren includiert.
Ein jedes Papierticket war so gut wie Bargeld, es war jederzeit erstattbar oder änderbar (auch angeflogene Tickets)
Es war vergleichbar oder sogar bessser als mit einem heutigen fullflex-Ticket.

Und jetzt suche ich den von dir angesprochenen Luxus und finde ihn nicht.
Nicht ganz vergleichbar, da das Kaufkraftäquivalent anders war.
Aber ja, in absoluten Preisen gerechnet, ist ein Flug nicht unbedingt billiger geworden (abgesehenvon LCCs), die Gegenleistung aber sehr wohl weniger.
 

Lowbudgetflieger

Aktives Mitglied
26.11.2021
110
94
Ich kann mich aber auch noch an Zeiten erinnern in denen man im Winter noch einen Pullover im Wohnzimmer an hatte und dicke Socken. Und das war ganz normal obwohl man sich auch "mehr Wärme" hätte leisten können. Heute läuft man im T-Shirt und barfuß.
Und ganz normal war es, dass die Oberschicht einmal im Jahr bis nach Italien fuhr und die Mittelschicht an die Nordsee. Was willst du uns also sagen?
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.105
3.027
Du solltest in diesem Kontext die echten Preistreiber nennen.
Das sind weniger die Lebensmittelpreise, es sind eher die Mietpreise (nur ein Beispiel)
Dann nenn die wirklichen Kosten, dass sind nämlich die Mietnebenkosten. Wasser, Müll, Grundsteuer und anderes. Ich sehe es bei meinen vermieteten Wohnungen. Die Miete selbst habe ich in den letzten Jahren moderat erhöhen können, die Nebenkosten sind aber in einigen Städten um 50% gestiegen. Kostentreiber sind damit die Kommunen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Wieso Ironie? Wenn die Leute auf der Insel immer noch ins Stadion gehen können, muss der Kühlschrank doch auch prall gefüllt sein.
Und du weißt schon, dass das Ticket im Durchschnitt kostet, oder?
Klar. Die Häfen in Spanien liegen voll mit Jachten. Also muss es den Spaniern gut gehen. Und lege ich eine Hand auf die Herdplatte und eine ins Tiefkühlfach, dann stimmt die Durchschnittstemperatur und mir geht es prima. Ähnlich ist Dein Vergleich und ähnlich ist die Situation der Bevölkerung im UK. Mir geht es dort prima, aber tausende andere haben keinen gefüllten Kühlschrank und kein Geld für die Heizung.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
8.529
5.945
LEJ
War doch gut so oder?
Was auch dazu gehört ist, ddass die Seen und Flüsse, insbesondere Rhein und Main zu dieser Zeit chemische Kloaken waren. Heute ist es die Luftverschmutzung, die Plastikvermüllung und die Verschmutzung der Flüsse und Seen weltweit. Monokulturen in der Landwirtschaft helfen fleißig mit.
Ich bin weder Grün noch Öko, sehe aber aber darin ein Kernproblem unserer Welt und daraus folgend die heuttigen Probleme. Das war jetzt um die Ecke gedacht und fasse dafür gerne Buh-Rufe.
 
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Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
8.529
5.945
LEJ
Dann nenn die wirklichen Kosten, dass sind nämlich die Mietnebenkosten. Wasser, Müll, Grundsteuer und anderes. Ich sehe es bei meinen vermieteten Wohnungen. Die Miete selbst habe ich in den letzten Jahren moderat erhöhen können, die Nebenkosten sind aber in einigen Städten um 50% gestiegen. Kostentreiber sind damit die Kommunen.
So lange sich der Busfahrer, die Krankenschwester, der Polizist, der Müllmannn, der Angesstellte sich in der eigenen Stadt keine Wohnung schon wegen der hohen Grundmietee nicht leisten kann, ist etwas faul im System.
 

Strolf

Erfahrenes Mitglied
27.03.2020
2.829
2.249
Und lege ich eine Hand auf die Herdplatte und eine ins Tiefkühlfach, dann stimmt die Durchschnittstemperatur und mir geht es prima.

Unsinn!
Da kann auch ein technisch ungebilderter “Lawyer“ drauf kommen, dass es dir bei > 100 Grad im Durchschnitt (!) nicht „prima“ geht!
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
2.360
2.314
In einem Forum, in dem offensichtlich überwiegend "Besserverdienende" unterwegs sind, wird so ein Thread aufgemacht? Come on!
Was interessiert mich der Euro-Kurs? Dann kostet das Thailand-Ticket eben 750€, dann wird an anderen Ecken gespart bzw. es werden Prioritäten gesetzt.

Und was die Lebensmittelpreise angeht, schon mal mit Leuten gesprochen, die zur Tafel gehen MÜSSEN ? Also, kommt mir nicht mit zu niedrigen Lebensmittelpreisen!
Dir scheint nicht klar zu sein, dass so ziemlich alle Rohstoffe in USD abgerechnet werden. Oder aktuell in Rubel, was die Sache nicht besser macht.

Das Problem schwacher Euro kommt auch in deinem Portemonnaie an.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.043
8.081
Dahoam
So lange sich der Busfahrer, die Krankenschwester, der Polizist, der Müllmannn, der Angesstellte sich in der eigenen Stadt keine Wohnung schon wegen der hohen Grundmietee nicht leisten kann, ist etwas faul im System.
Früher gab es halt auch viele Arbeiterwohnungen wo diese ganzen Angestellten preiswert wohnen konnten. Sowas fehlt heute immer mehr. Im Gegenteil, hat z.B. in Bayern die CSU diverse Wohnungen an Investoren verkauft um die Staatskasse kurzfristig zu vergolden. Die Mieter waren am Ende die Deppen die entweder durch hohe Mieten vertrieben wurden oder rausgeekelt werden damit man alles luxussarnieren kann. Am Ende gibt's dann gerade für die einkommensschwachen keinerlei bezahlbare Wohnungen mehr.
 
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Phos4

Erfahrenes Mitglied
05.06.2016
1.368
805
Duisburg | DUS
Dir scheint nicht klar zu sein, dass so ziemlich alle Rohstoffe in USD abgerechnet werden. Oder aktuell in Rubel, was die Sache nicht besser macht.

Das Problem schwacher Euro kommt auch in deinem Portemonnaie an.
Ja, natürlich. Ich sehe es auch jeden Tag im Supermarkt oder an der Tanke.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.105
3.027
So lange sich der Busfahrer, die Krankenschwester, der Polizist, der Müllmannn, der Angesstellte sich in der eigenen Stadt keine Wohnung schon wegen der hohen Grundmietee nicht leisten kann, ist etwas faul im System.
Das dürfte in Deutschland wohl nur in München so sein. Aber auch das ist eine Frage der Einstellung. Bei meinen Eltern war es in den Fünfzigern so, dass in der damals typischen Alleinverdienerehe bei einem jungen Ingenieur 40% des Einkommens für die 76 qm Wohnung in einer Ruhrgebietstadt zu verwenden waren. Und dass sich eine Krankenschwester alleine in München keine Wohnung leisten kann, ja das ist halt so und war wohl auch wirklich nie anders. Früher wohnte sie allerdings im Schwesternwohnheim oder mit einem Ehemann zusammen. Und dann sind 76 qm im S-Bahn-Bereich durchaus bezahlbar. In Berlin sowieso. Ich vermiete derzeit in Mitte und Friedrichshain für 8,50 EUR für Quadratmeter.
 

timeless

Aktives Mitglied
09.05.2022
113
75
Im Supermarkt wird das aber noch deutlich stärker spürbar werden, wenn das aktuelle politische Weltgeschehen sich nicht schlagartig ändert. Ich persönlich gehe nicht davon aus, obwohl ich kein Pessimist bin. Der Krieg wurde leider noch länger dauern.

Zu den Supermarktpreisen: Tendenz weiter steigend. Im Lebensmittelsektor dauert es viel länger als an der Tankstelle, bis Kostensteigerungen beim Konsumenten ankommen. Ich bin selber Landwirt. Kosten sind seit der Coronapandemie und jetzt durch den Krieg sehr stark gestiegen. Das wird man leider auch beim Lebensmitteleinkauf bemerken. Nur um eine Vorstellung zu bekommen: Futterkosten (Getreide) sind in den letzten zwei Jahren bei mir um 90% gestiegen. Tendenz weiter steigend. Düngemittel, Energie, Treibstoffe und Verpackung in den verarbeitenden Betrieben sind auch gestiegen. Im Verhältnis dazu sind die Preissteigerungen im Lebensmitteleinzelhandel bisher sehr moderat ausgefallen.

An dieser Stelle möchte ich noch etwas zu den reichen Landwirten sagen, da es früher in diesem Thread angesprochen wurde - insbesondere in Bezug auf den Verkauf von Bauland: Dieser hat in meinen Augen mit der Landwirtschaft nichts zu tun. Selbstverständlich kommt der Landwirt dadurch zu Geld. Genauso wie wenn Flying Lawyer seine Wohnungen verkauft, anstatt sie zu viermieten. Besonders nachhaltig ist das nicht. Im Sinne einer Städte- und Industrieentwicklung ist es aber unvermeidbar, dass neues Bauland benötigt wird. Wenn ein Investor ein Grundstück gewinnbringend wieder weiterverkauft, ist es auch nicht viel anders, als wenn es der Landwirt tut. Bei diesem Geschäft ist er in meinen Augen aber auch kein klassischer Landwirt, sondern Geschäftsmann, der die Chance halt nützt.
Ein Landwirt, der von seinem Betrieb leben muss, dürfte selten reich sein. Es kommt nicht von ungefähr, dass Ställe in Norddeutschland heutzutage für mindestens 300 Milchkühe gebaut werden. Kleine Betriebe können eine angemessene Entlohnung erwirtschaften, wenn sie den Vertrieb selber machen. Der Wein wurde hier schon vorher als Beispiel genannt, das gibt es aber auch bei anderen Produkten. Diese Wirtschaftsweise ist mit vielen Arbeitsstunden verbunden. In anderen, ähnlich kapitalintensiven Branchen, ist eine Entlohnung für das eingegangene Risiko nicht so diskussionswürdig.
Die Ausgleichszahlungen, die ein Landwirt erhält, sind eine indirekte Stützung des Lebensmittelpreises. Andernfalls müsste man auch heute noch deutlich mehr als im Schnitt 12% des Einkommens für das Essen ausgeben. Mir wäre ja lieber, keine Ausgleichszahlungen und dafür die an die Kosten angepassten Produktpreise. Gerade Geringverdiener bekämen das dann zu spüren. Die Ausgleichszahlungen müssten im Sinne einer solidarischen Gesellschaft dann an diese fließen. In vielen Staaten auf der Welt fließen öffentliche Gelder in die Landwirtschaft. Besonders stark werden Investitionen in neuen EU-Ländern gefördert. Die öffentlichen Gelder machen da auch zum Teil deutlich über 50% der Investitionssumme aus. Hierzulande ist das viel niedriger. Das führt zu einer Wettbewerbsverzerrung durch billige Importe. Aus vertrauenswürdigen Quellen (aber nicht von mir persönlich geprüft) habe ich von einer Farm mit Millionen Tieren in der Ukraine gehört, die zu 75% von der EU als "Annäherungsprojekt" finanziert wurde. Von solchen Aktionen wird der Weltmarktpreis geprägt. Dann wurde hier noch Geld für's Nicht-bewirtschaften von Flächen angesprochen: Die Brache gibt es eigentlich nicht mehr. Eher werden durch diese Maßnahmen wertvolle Lebensräume für Wildtiere und Insekten geschaffen. Der Erlös durch produktive Bewirtschaftung wäre für den Landwirt natürlich höher, als diese Ausgleichszahlungen. Gewisse Maßnahmen werden aber von der Politik vorgeschrieben. Anders wird es aber auch nicht gehen, dafür ist unsere Umwelt zu wichtig.

So mancher wird sich nun die Frage stellen, was ich hier in diesem Forum treibe. Mit dem Flugzeug verreist bin ich noch nie, beruflich muss ich das ja auch nicht. Im Urlaub wäre das aber schon mal schön. Da ich leider nur wenige Tage von meinem Betrieb wegkann, sind die Kosten für den Flug im Verhältnis sehr hoch. Ich schaue mich hier ein wenig um, ob ich ein paar Erfahrungen anderer nutzen kann. Zu Themen, von denen ich nichts verstehe, wie z.B. Meilensammeln, enthalte ich mich im Sinne einer guten Diskussionskultur einer Meinung. Ein First-Class-Ticket kann und will ich mir eh nicht leisten, wodurch viele Themen hier im Forum nichts für mich sind.

Ich entschuldige mich, wenn das jetzt etwas off-topic geworden ist, aber das Thema und die Supermarktpreise wurden jetzt mehrfach angesprochen. Da einige hier in der Stadt leben dürften und den Landwirt sehen, der Bauland gut verkauft, wollte ich euch die andere Seite etwas näherbringen. Ich könnte noch viel dazu sagen, das würde den Rahmen aber noch mehr sprengen. Wenn es jemanden interessiert, natürlich gerne. Keinesfalls soll es aber in die Richtung des jammernden Landwirtes gehen. Jeder sucht sich seinen Beruf selber aus.
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
4.963
4.053
GRQ + LID
Dir scheint nicht klar zu sein, dass so ziemlich alle Rohstoffe in USD abgerechnet werden. Oder aktuell in Rubel, was die Sache nicht besser macht.
Aber nicht alle Rohstoffe werden in dollarisierten Wirtschaften produziert, somit ist der USD nur Tauschmittel (für die europäische Sparte von Infineon z.B., oder Nordseegas/öl). Dass es aber dicke kommt wenn zu gleicher Zeit USD steigt und Rohstoffe steigen will ich aber nicht verneinen.
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
4.963
4.053
GRQ + LID
Aus vertrauenswürdigen Quellen (aber nicht von mir persönlich geprüft) habe ich von einer Farm mit Millionen Tieren in der Ukraine gehört, die zu 75% von der EU als "Annäherungsprojekt" finanziert wurde. Von solchen Aktionen wird der Weltmarktpreis geprägt.
Die Top 10 von Farms in Ukraine gibt es hier, das sind schon andere Dimensionen (für 2018 wurden auch noch die Anzahl der Beschäftigten genannt). Wenn dort millionen Kühe Milch produzieren vielleicht (setzen wir das mal mit 8000kg Milch/Jahr an), wenn es um millionen Küken geht fällt das nicht ins Gewicht - die Hälfte wird sowieso durchgedreht.

Destotrotz... wenn du eine Quelle hast (ich habe sie nicht gefunden) wäre ich daran interessiert.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
8.529
5.945
LEJ
Das dürfte in Deutschland wohl nur in München so sein. Aber auch das ist eine Frage der Einstellung. Bei meinen Eltern war es in den Fünfzigern so, dass in der damals typischen Alleinverdienerehe bei einem jungen Ingenieur 40% des Einkommens für die 76 qm Wohnung in einer Ruhrgebietstadt zu verwenden waren. Und dass sich eine Krankenschwester alleine in München keine Wohnung leisten kann, ja das ist halt so und war wohl auch wirklich nie anders. Früher wohnte sie allerdings im Schwesternwohnheim oder mit einem Ehemann zusammen. Und dann sind 76 qm im S-Bahn-Bereich durchaus bezahlbar. In Berlin sowieso. Ich vermiete derzeit in Mitte und Friedrichshain für 8,50 EUR für Quadratmeter.
Ich spreche nicht von Einzelfällen sondern vom Grundsatz.
Vor 10 Jahren hat bei uns in der Region der qm Wohnfläche um die 1.100€ gekostet. Heute sind es rund 3.000€ und mehr.

Richtig ist, dass Angebot und Nachfrage den Preis regeln. Wer heute Wohnfläche zum vermieten als Anlage kauft, muss die Kosten erwirtschaften (oder spekulieren), dass die Preise weiter steigen. Das geht nur über die Mieteinnahmen. Eine 100 qm große Wohnung kostet demnach (ohne Nebenkosten) um die 300.000€. Den Mietzins kannst du kalkulatorisch selbst ausrechnen.

Dein Satz "Und dass sich eine Krankenschwester alleine in München keine Wohnung leisten kann, ja das ist halt so und war wohl auch wirklich nie anders." stört mich, weil er falsch ist und vor Arroganz strotzt.
Falsch deshalb, weil es früher möglich war, in München als Krankenschwester eine Wohnung in München zu halten. Übrigens habe ich in den 80er Jahren in München gewohnt, gelebt und gearbeitet.

Du brauchst dich aber nicht rechtfertigen, dass du (wie ich auch) Eigentum hast. Mir geht es darum, dass das System fehlerhaft ist und uns allen irgendwann um die Ohren fliegt.
 
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Reaktionen: Phos4 und jumbolina

jumbolina

Erfahrenes Mitglied
04.07.2018
5.661
2.887
MUC/STR
Die Ausgleichszahlungen, die ein Landwirt erhält, sind eine indirekte Stützung des Lebensmittelpreises. Andernfalls müsste man auch heute noch deutlich mehr als im Schnitt 12% des Einkommens für das Essen ausgeben. Mir wäre ja lieber, keine Ausgleichszahlungen und dafür die an die Kosten angepassten Produktpreise. Gerade Geringverdiener bekämen das dann zu spüren. Die Ausgleichszahlungen müssten im Sinne einer solidarischen Gesellschaft dann an diese fließen. In vielen Staaten auf der Welt fließen öffentliche Gelder in die Landwirtschaft. Besonders stark werden Investitionen in neuen EU-Ländern gefördert. Die öffentlichen Gelder machen da auch zum Teil deutlich über 50% der Investitionssumme aus. Hierzulande ist das viel niedriger. Das führt zu einer Wettbewerbsverzerrung durch billige Importe. Aus vertrauenswürdigen Quellen (aber nicht von mir persönlich geprüft) habe ich von einer Farm mit Millionen Tieren in der Ukraine gehört, die zu 75% von der EU als "Annäherungsprojekt" finanziert wurde. Von solchen Aktionen wird der Weltmarktpreis geprägt. Dann wurde hier noch Geld für's Nicht-bewirtschaften von Flächen angesprochen: Die Brache gibt es eigentlich nicht mehr. Eher werden durch diese Maßnahmen wertvolle Lebensräume für Wildtiere und Insekten geschaffen. Der Erlös durch produktive Bewirtschaftung wäre für den Landwirt natürlich höher, als diese Ausgleichszahlungen. Gewisse Maßnahmen werden aber von der Politik vorgeschrieben. Anders wird es aber auch nicht gehen, dafür ist unsere Umwelt zu wichtig.
Ca. 1 Mio GVE scheint mir auch deutlich zu hoch gegriffen. Was soll das sein? Milchviehbetrieb?
Ich weiss, dass in China Betriebe aus der Erde gestampft wurden mit 100.000 GVE, das sind aber die grössten der Erde. In Australien gibt es eine Farm mit knapp 200.000 Rindern.

So mancher wird sich nun die Frage stellen, was ich hier in diesem Forum treibe. Mit dem Flugzeug verreist bin ich noch nie, beruflich muss ich das ja auch nicht. Im Urlaub wäre das aber schon mal schön. Da ich leider nur wenige Tage von meinem Betrieb wegkann, sind die Kosten für den Flug im Verhältnis sehr hoch. Ich schaue mich hier ein wenig um, ob ich ein paar Erfahrungen anderer nutzen kann. Zu Themen, von denen ich nichts verstehe, wie z.B. Meilensammeln, enthalte ich mich im Sinne einer guten Diskussionskultur einer Meinung. Ein First-Class-Ticket kann und will ich mir eh nicht leisten, wodurch viele Themen hier im Forum nichts für mich sind.

Ich entschuldige mich, wenn das jetzt etwas off-topic geworden ist, aber das Thema und die Supermarktpreise wurden jetzt mehrfach angesprochen. Da einige hier in der Stadt leben dürften und den Landwirt sehen, der Bauland gut verkauft, wollte ich euch die andere Seite etwas näherbringen. Ich könnte noch viel dazu sagen, das würde den Rahmen aber noch mehr sprengen. Wenn es jemanden interessiert, natürlich gerne. Keinesfalls soll es aber in die Richtung des jammernden Landwirtes gehen. Jeder sucht sich seinen Beruf selber aus.
Nun, aber wie kommt es, dass du hier im Vorum aktiv geworden bist, wenn doch so gar keine Anknüpfungspunkte bestehen?
 
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Dieses Thema ist geschlossen.
Geschlossene Themen können, müssen aber nicht, veraltete oder unrichtige Informationen enthalten.
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