Firmenreiserichtlinien: was wird erstattet oder wie zählen wir Erbsen

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huihui

Erfahrenes Mitglied
03.01.2010
756
11
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Das sehe ich anders. Teilzeitkräfte arbeiten bei uns konsequent 50% der Regelarbeitzeit ("um 1400 Uhe muss ich das Kind aus dem Kindergarten holen"), Vollzeitkräfte (die bei uns gut über 10000 Euro brutto verdienen) regelmäßig 120 bis 130% der Regelarbeitszeit. Damit erwirtschaften Vollzeitkräfte für uns einen drei bis viermal höheren Gewinn für das Unternehmen als Teilzeitkräfte.

wie kommt man mit 50h vs 20h pro Woche auf 3-4 Mal höhere Gewinneinnahmen? Arbeiten die Kräfte alle fürs gleiche Flatgehalt?
 

nemix

Erfahrenes Mitglied
02.07.2015
472
8
Und um wieder zum Thema zu kommen: Bei uns gilt "mach, was Du für vernünftig hälst." Kein fixes Reglement, sondern einfach Eigenverantwortung und eben Freiheit. Klar, dass keine Exzesse vorkommen sollten, aber da sind wir wieder bei der Eigenverantwortung :D Ein Vorteil, kein Grossbetrieb oder Konzern zu sein.

Trifft dann aber eher auf deutsche Betriebe/Konzerne zu. Ist jetzt meine 2. Amibude und hier ist auch viel Eigenverantwortung und Belohnung für Mehrleistung drin. Finde ich auch richtig, das Leute die Lust auf Arbeit haben und statt Dienst nach Vorschrift mehr machen entsprechend belohnt werden.
Bei den Bonuszahlungen ziehen dann die Dienst nach Vorschrift MA immer lange Gesichter, weil es nur zu einer 8% oder niedrigeren Bewertungen gereicht hat. (bezieht sich aufs Jahresbrutto das es als Bonus gibt in Prozent).
+1 arbeitet im öffentlichen Dienst und könnte mit meinem Arbeitsleben nichts anfangen, das ist Ihr alles zu unstet und wenn die Dienstreise nicht 4 Monate vorher geplant ist artet das direkt in Stress aus. So muss jeder das finden, was Ihn glücklich macht. Schlimm finde ich es nur wenn der Betrieb/Betriebsrat das einem aufzwingt. Daimler ist da für mich ein negativ Beispiel mit Ihrem automatischen Abmelden am Rechner nach 9h.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.787
4.611
Nicht des Geldes wegen? Arbeit kann auch Spaß machen, ohne dass man zig Überstunden machen muss. Und das hier hört sich nach Dauerzustand an, nicht weil es Probleme gibt.


Wie läuft das derzeit meist in der Transferphase ab? "Kein Bock, wenn ihr mich nicht wechseln lasst."


Die haben auch massiv an den Früchten ihres Arbeitseinsatzes partizipiert. Das kann kaum ein Angestellter von sich behaupten.


Fehler gehören zur Arbeit dazu, aus ihnen zu lernen und das Vorkommen zu minimieren ist das Ziel. Wenn es sich nicht um Dämlichkeit handelt, sollte da nicht zusätzlich gearbeitet werden müssen, den je komplexer oder unbekannter die Umstände sind, desto schwieriger ist die Umsetzung von Plänen - oder läuft es bei dir immer so wie gedacht?


"Dienst nach Vorschrift" hat aber nichts mit "Überstunden im Rahmen halten" zu tun.

Ein Angestellter der wie bei uns mehr als 10000 Euro im Monat verdient sollte keine Stunden zaehlen.
 

Brainpool

Erfahrenes Mitglied
15.03.2014
2.801
126
Daimler ist da für mich ein negativ Beispiel mit Ihrem automatischen Abmelden am Rechner nach 9h.
Reicht das nicht?
Wie lange möchtest du denn? 12 15 24 Stunden? Am besten Toilettenstuhl am Schreibtisch, spart die Pinkelpause.
Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.
 

kingair9

Megaposter
18.03.2009
22.379
772
Unter TABUM und in BNJ
Reicht das nicht?
Wie lange möchtest du denn? 12 15 24 Stunden? Am besten Toilettenstuhl am Schreibtisch, spart die Pinkelpause.
Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.

Ich finde bei mir einen hohen Grad an Zustimmung zum Posting von thaifoodpower etwas weiter oben. Und da reichen eben manchmal 6 oder 7 Stunden, oft reichen in Führungspositionen aber auch 9 Stunden eben nicht. Gerade in solchen exponierteren Positionen ist im Normalfall natürlich auch entsprechende gehaltliche Kompensation gegeben und zum anderen sitzen doch eine Reihe von solchen MA in Führungspositionen eben nicht 10h "stur vor dem PC". Da gibt es zwischendurch Meetings, Projekbesprechungen etc. und oft genug muss dann am Ende eines solchen Tages auch noch das Ergebnis bearbeitet werden - sei es durch eigene Bearbeitung oder durch Delegation der neu entstandenen Aufgaben.

Das Abschalten bei X Stunden sollte daher abhängig von der Aufgabe, Hierarchieebene und Vergütung sein. Wer leitenden MA abends die Email incl. Smartphone abschaltet, setzt IMHO Prinzip über Aufgabe.

Das heißt im Umkehrschluss aber natürlich auch, dass nicht entsprechend kompensierte oder hierfür nicht vorgesehene Hierarchiebenen geschützt werden sollten, wenn die Eigenverantwortung dies nicht schafft oder der MA aus zu viel falsch verstandenem Pflichtbewusstsein zu viel ackert.
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
22.379
2.002
'Ahte' schreibt man im normalen Sprachgebrauch AT. ausgeschrieben = Außer Tarif.

Das sind die firmeninternen Gehälter die oberhalb des gewerkschaftlichen maximal Tarifs der Tariftabellen angesiedelt sind.

Du kannst ruhig AT schreiben, selbst wenn es dir stinkt dass du selber ein AT Gehalt in der Firma noch nicht erreicht hast.
Ich bin ganz sicher dass das in Bälde der Fall ist, da ich dich als einen Mann mit Potential einschätze.
Es gibt halt immer wieder Führungskräfte die das Potential ihrer Mitarbeiter nicht gut einschätzen.
Das ist eine Frage der Zeit.


Flyglobal
Stell dir vor dass man mit Tariflohn letztlich mehr verdienen kann als mit Ahteh. Keine Diskussion über Ziele erreicht um überhaupt das jährliche Ahteh Gehalt zu bekommen.
 

Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
7.556
8.853
LEJ
Vollzeitkräfte (die bei uns gut über 10000 Euro brutto verdienen) regelmäßig 120 bis 130% der Regelarbeitszeit
Wenn ich an einem Fall dran bin und ich unbedingt ne Lösung will dann wird eben gerackert.

Das entscheidende Wort ist hier "regelmäßig". Wenn man regelmäßig 120 bis 130% gibt, sind das die neuen 100%. Es wird als normal empfunden, dass derjenige mehr arbeitet als er eigentlich müsste. Und das ist nicht gut. Im Normalfall komme ich auf 8-9h/Tag, es gibt aber auch Tage wo es >10h sind. Das sind und bleiben aber auch Ausnahmen. Da achte ich drauf, da achtet mein Teamleiter drauf, da achtet der Betriebsrat drauf. Kommt es zu häufig vor gibt es einen Report an die GF, und dann gibts Mecker von oben dass ich das zu unterlassen habe. Bzw. erst wird mein Teamleiter angezählt, warum er es denn zugelassen hat.
 

SkyIsTheLimit

Erfahrenes Mitglied
10.01.2013
1.020
52
BER
Das entscheidende Wort ist hier "regelmäßig". Wenn man regelmäßig 120 bis 130% gibt, sind das die neuen 100%. Es wird als normal empfunden, dass derjenige mehr arbeitet als er eigentlich müsste. Und das ist nicht gut. Im Normalfall komme ich auf 8-9h/Tag, es gibt aber auch Tage wo es >10h sind. Das sind und bleiben aber auch Ausnahmen. Da achte ich drauf, da achtet mein Teamleiter drauf, da achtet der Betriebsrat drauf. Kommt es zu häufig vor gibt es einen Report an die GF, und dann gibts Mecker von oben dass ich das zu unterlassen habe. Bzw. erst wird mein Teamleiter angezählt, warum er es denn zugelassen hat.

Betriebsrat, Teamleiter, etc. klingt für mich nach typischer Konzernstruktur mit der entsprechenden leichten Behördenmentalität (mit allen Vor- und Nachteilen).

Wenn ich mal davon ausgehe, dass FlyingLawer in einer mittelgroßen Kanzlei arbeitet und die MAs ihre 10k+ nach Hause nehmen, ist wohl alle Beteiligten klar, dass die 40h „regelmäßige Wochenarbeitszeit“ ein Wert sind, den man halt in den Vertrag reinschreibt, der aber keine wirkliche Relevanz hat.

Was sich Mitarbeiter im öffentlichen Dienst und in Großkonzernen häufig nicht vorstellen können: ein hohes Gehalt der MA will eben auch erwirtschaftet werden.
 

TheDude666

Erfahrenes Mitglied
02.05.2012
2.523
433
ARN
120-130 % statt 100 %?

Was will man dadurch beweisen? Das man "mehr" leistet weil es einem Spass macht? Im Ernst?

Ich arbeite wirklich gerne und würde auch sagen, dass ich in meinem Job recht gut und produktiv bin. Aber wenn ich eins gelernt habe, dann das ich nicht mit 50 den ersten Herzinfakt erleben möchte und zum Renteneintritt (selbst beobachtet) der Tod einem nach wenigen Monaten ereilt. Wofür? Für ein paar Kennzahlen in der Statistik?

Seien wir doch mal ehrlich, wenn wir nicht gerade als Architekt arbeiten ist das was man heute "Arbeit" nennt nach wenigen Wochen/Monaten in Vergessenheit geraten. Null Beständigkeit.
 

Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
7.556
8.853
LEJ
Betriebsrat, Teamleiter, etc. klingt für mich nach typischer Konzernstruktur mit der entsprechenden leichten Behördenmentalität (mit allen Vor- und Nachteilen).

Hierarchiestufen und BR klingt für dich nach Behördenmentalität? Na dann gute Nacht...

Ich kann meinen TL übrigens auch "Manager Team" nennen, um ein bisschen moderner zu klingen.
 

tix

Erfahrenes Mitglied
20.02.2011
3.952
2.180
Ein Angestellter der wie bei uns mehr als 10000 Euro im Monat verdient sollte keine Stunden zaehlen.

Sein Chef aber auch nicht.

Tut er hier aber wohl doch, sonst wüßte man ja nicht um die Zahl 120-130%.


Klar, meine Frau muss das mittragen, aber wie gesagt, es wird ja auch kompensiert. Unterm Strich sind es sicher immer noch 120-130%, aber den Preis zahle ich gerne, um eine Arbeit zu haben, die mir auch echt Spaß macht.

Ich denke, der Spaß-Faktor ist hier das entscheidende, neben der Gesamtsituation. Die Frage ist, ob Du noch Spaß hast, wenn Deine Frau beschließt, "das" nicht mehr mitzutragen... ;)

Aber falls Du mit "kompensiert" die Kohle meinst: vergiß es. Das ist keine Kompensation. Niemals nicht. Das ist der Preis, auf den Du Dich mit Deinem AG für die Lieferung Deiner Arbeitsleistung geeinigt hast. Geld kann mangelnde Freizeit, Familienleben, Urlaub etc. nicht ersetzen. Einige wissen das von Anfang an (die nennt man dann wohl YOLOs), andere lernen es irgendwann. Die einen früher, die anderen später, wieder andere zu spät.

Wenn Dir das klar ist und - wie gesagt - die Gesamtsituation für Dich stimmt, dann machst Du vieles richtig... :cool:


Für 9-to-5 hätte ich mich auch einfach nach der Schule zurücklehnen, chillig studieren und irgendwas nehmen können.

Es gibt eine gewisse Wahrscheinlichkeit, daß der Gründer einer solchen Firma (klein und erfolgreich) es genau so gemacht hat... :D 9-5 fällt allerdings dann irgendwann weg...


allerdings sind Erfolg und Leistung nicht entkoppelt.

Absolut. Leider ist das eine Erkenntnis, die immer mehr verloren geht. :eyeb:


Und um wieder zum Thema zu kommen: Bei uns gilt "mach, was Du für vernünftig hälst." Kein fixes Reglement, sondern einfach Eigenverantwortung und eben Freiheit.

Sowas hatte ich auch mal. Das führt meiner Meinung nach entweder dazu, daß sich jeder seine eigenen Richtlinien zusammenbaut oder daß es doch wieder eine unausgesprochene Unternehmensrichtlinie gibt, die auf sozialer Kontrolle und Gruppendruck basiert. Dann lieber doch gleich explizit Regelungen formulieren.


Reicht das nicht?
Wie lange möchtest du denn? 12 15 24 Stunden? Am besten Toilettenstuhl am Schreibtisch, spart die Pinkelpause.
Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.

Doch. Neun Stunden reichen. Ich denke, das Problem hier ist nicht die Zeit, sondern der Zwang/die Bevormundung durch das automatische Abmelden. Auf so eine Idee kommt man nur, wenn alle Versuche gescheitert sind, eine Führungskultur zu etablieren, in der der Vorgesetzte seinem Mitarbeiter einen "schönen freien Nachmittag" wünscht, wenn der MA nach neun Stunden geht.


Seien wir doch mal ehrlich, wenn wir nicht gerade als Architekt arbeiten ist das was man heute "Arbeit" nennt nach wenigen Wochen/Monaten in Vergessenheit geraten. Null Beständigkeit.

Dem ist wohl nichts mehr hinzuzufügen. (y)
 

xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
4.231
1.850
KUL (bye bye HAM)
Stell dir vor dass man mit Tariflohn letztlich mehr verdienen kann als mit Ahteh. Keine Diskussion über Ziele erreicht um überhaupt das jährliche Ahteh Gehalt zu bekommen.

Du reduzierst weiterhin alles auf das Einkommen. Das Verhältnis Arbeitnehmer/Arbeitgeber sollte eine Symbiose sein, aus der beide Seiten ein bestmögliches Ergebnis erzielen. Selbstverständlich gibt es jede Menge Stundenklopper denen es egal ist was um sie herum passiert, solange das Geld fließt.
Ich kann dir aus persönlicher Erfahrung und Überzeugung sagen, das mit steigendem Einkommen die Bedeutung dessen nachlässt. Dann sind andere Faktoren, wie die Aufgabe als solches und die Arbeitsumgebung wichtiger.
 

thaifoodpower

Erfahrenes Mitglied
08.01.2010
1.509
17
ZRH
Aber falls Du mit "kompensiert" die Kohle meinst: vergiß es. Das ist keine Kompensation. Niemals nicht. Das ist der Preis, auf den Du Dich mit Deinem AG für die Lieferung Deiner Arbeitsleistung geeinigt hast. Geld kann mangelnde Freizeit, Familienleben, Urlaub etc. nicht ersetzen. Einige wissen das von Anfang an (die nennt man dann wohl YOLOs), andere lernen es irgendwann. Die einen früher, die anderen später, wieder andere zu spät.
Dem wäre noch hinzuzufügen, dass ich die zeit kompensiere. Unter dem Strich sind es dennoch wie gesagt 120-130%, aber ich sehe Zeit auf der Arbeit nicht per se als "weg", "verloren" oder sonst irgendetwas an, dass ich gegen meinen Willen aufgeben würde - ich bin gerne da.
Sowas hatte ich auch mal. Das führt meiner Meinung nach entweder dazu, daß sich jeder seine eigenen Richtlinien zusammenbaut oder daß es doch wieder eine unausgesprochene Unternehmensrichtlinie gibt, die auf sozialer Kontrolle und Gruppendruck basiert. Dann lieber doch gleich explizit Regelungen formulieren.

..die Kunst ist dann, das auch wirklich so zu leben und eben keine Norm oder gegenseitige Kontrolle einschleichen zu lassen. Klar, wenn ich jetzt für die Dienstreise einen Privatjet buchen würde, gäbe es auf den Deckel, aber zu Recht ;)

Doch. Neun Stunden reichen. Ich denke, das Problem hier ist nicht die Zeit, sondern der Zwang/die Bevormundung durch das automatische Abmelden. Auf so eine Idee kommt man nur, wenn alle Versuche gescheitert sind, eine Führungskultur zu etablieren, in der der Vorgesetzte seinem Mitarbeiter einen "schönen freien Nachmittag" wünscht, wenn der MA nach neun Stunden geht.

Im Schnitt vielleicht schon, aber warum dürfen es nicht auch 10 sein? Vor allem aber (und das ist vielen Betriebsräten, die nur die Produktion kennen nicht klar) ist die nicht immer gleich viel zu tun. An einigen Tagen sind doch mal 12h nötig, um alles zu schaffen, an anderen ist man auch nach 2h fertig und geht halt heim oder trinkt ein Bier mit den Kollegen :cool:

Letztlich muss aber natürlich jeder finden, was ihn glücklich macht und vor allem auch von seinen Lieben mitgetragen wird. Da gibt es die Randbedingungen, dass man mit striktem 40h-Wochen nicht so schnell aufsteigt, aber auch innerhalb dieser Parameter kann man sich zurechtfinden :)
 

nemix

Erfahrenes Mitglied
02.07.2015
472
8
Reicht das nicht?
Wie lange möchtest du denn? 12 15 24 Stunden? Am besten Toilettenstuhl am Schreibtisch, spart die Pinkelpause.
Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.

Zumindest in dem Bereich in dem ich arbeite (IT Beratung) reicht das an manchen Tagen nicht aus. Wir hatten vor ein paar Wochen den Fall, dass wir abends eine relativ wichtige Applikation umziehen mussten. Die internen MA haben gegen 10-11Uhr angefangen, durch warten auf eine andere Abteilung (es sind immer die Netzwerker ;) ) konnten wir erst um 21Uhr anfangen. Kurz danach wurden die ersten hart ausgeloggt, die Überstunden waren beantragt.
Und zumindest ich arbeite lieber Mo-Do wenn ich unterwegs bin gerne abends länger oder abends im Hotelzimmer und mache dann den Freitag frei und hab dann wirklich Zeit für die Familie statt abends abgenervt einige Stunden.
Aber jeder sollte da sein eigenes Lebens/Arbeitsmodell finden, mir ist wichtig das entsprechende Mehrarbeit auch belohnt wird. Sei es durch gute Bewertungen (sprich Bonus) oder andere Perks.
 

ckx2

Erfahrenes Mitglied
07.11.2012
2.270
939
LAS/DEN
Das entscheidende Wort ist hier "regelmäßig". Wenn man regelmäßig 120 bis 130% gibt, sind das die neuen 100%. Es wird als normal empfunden, dass derjenige mehr arbeitet als er eigentlich müsste. Und das ist nicht gut. Im Normalfall komme ich auf 8-9h/Tag, es gibt aber auch Tage wo es >10h sind. Das sind und bleiben aber auch Ausnahmen. Da achte ich drauf, da achtet mein Teamleiter drauf, da achtet der Betriebsrat drauf. Kommt es zu häufig vor gibt es einen Report an die GF, und dann gibts Mecker von oben dass ich das zu unterlassen habe. Bzw. erst wird mein Teamleiter angezählt, warum er es denn zugelassen hat.

50-60h Wochen sind bei uns i.d.R Normalitaet. Bezahlung ist ensprechend auch darauf ausgelegt und ueber die Arbeitsbedingungen wird auch nicht gelogen waehrend des recruiting Prozesses. Hier gibt es aber auch keinen Betriebsrat, oder sonstige arbeitnehmerfreundliche Regeln. Prinzipiell geht hier unter 80% Eigenverantwortung nichts. Finde ich vollkommen fair, es wird von beiden Seiten mit offenen Karten gespielt.
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
10.158
3.513
ZRH / MUC
Bei uns, Konzern mit Sitz in Deutschland, wird akribisch drauf geschaut, dass niemand mehr als 10 Stunden am Tag und 48 Stunden pro Woche arbeitet. Das gilt für tarifliche als auch Ahtee-Mitarbeiter.
Ich kenne mich doch mangels Personalverantwortung nicht so aus, zudem bin ich genau so eine schäbige Teilzeitkraft (80%), aber das ist doch gesetzlich geregelt, oder nicht?
 
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Reaktionen: economyflieger

xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
4.231
1.850
KUL (bye bye HAM)
Bei uns, Konzern mit Sitz in Deutschland, wird akribisch drauf geschaut, dass niemand mehr als 10 Stunden am Tag und 48 Stunden pro Woche arbeitet. Das gilt für tarifliche als auch Ahtee-Mitarbeiter.
Ich kenne mich doch mangels Personalverantwortung nicht so aus, zudem bin ich genau so eine schäbige Teilzeitkraft (80%), aber das ist doch gesetzlich geregelt, oder nicht?

Der AG hat die Sorgfaltspflicht das die maximale (!) Arbeitszeit (10h/Tag, 48h/Woche) für Angestellte nicht überschritten wird. Grundlage ist das Arbeitszeitgesetz.
In der Praxis sind AT Verträge ohne Zeiterfassung, bzw. Vertrauensarbeitszeit mit entsprechender Arbeitsanweisung nicht mehr als 10h zu arbeiten, die gelebte Praxis um dem zu genügen. Sollte der MA dann mehr arbeiten, tut er das aus eigener Entscheidung, und widersetzt sich der allgemeinen Arbeitsanweisung.
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
10.158
3.513
ZRH / MUC
Wobei bei uns AT-Mitarbeiter die Stempeluhr bedienen - genau aus dem Grund, um solches zu kontrollieren.

Vertrauensarbeitszeit gibt es nur für Homeoffice, und - pssst - da habe ich auch schon dagegen verstoßen (über 10h) oder mal schnell am Wochenende oder im Urlaub was gemacht, wenn mir danach war...
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
521
Bei uns, Konzern mit Sitz in Deutschland, wird akribisch drauf geschaut, dass niemand mehr als 10 Stunden am Tag und 48 Stunden pro Woche arbeitet. Das gilt für tarifliche als auch Ahtee-Mitarbeiter.
Ich kenne mich doch mangels Personalverantwortung nicht so aus, zudem bin ich genau so eine schäbige Teilzeitkraft (80%), aber das ist doch gesetzlich geregelt, oder nicht?

Ja gesetzlich geregelt.
https://www.arbeitsrecht.org/arbeit...-muessen-und-duerfen-sie-hoechstens-arbeiten/
Arbeitszeitgesetz - Bußgeld bei Verstoß gegen Arbeitszeiten

Maximal im Schnitt 6X8h = 48h / Woche
Täglich sollten 10h nicht überschritten werden in Ausnahmeregelungen.

Das wird bei einer Anwaltskanzlei nicht so richtig gezählt, eigentlich dagegen verstoßen, aber in Konzernen geht das gar nicht.
Da sind die Führungskräfte gefragt auf die 10h und 48h zu achten (als verlängerter Arm der Geschäftsleitung). Sonst setzt es Strafen.

Da wurden einige Konzerne bereits ziemlich an die kurze Leine genommen, bzw sind zu Strafen verdonnert worden u.a. Daimler als fast süddeutscher Konzern.

Flyglobal
 

nemix

Erfahrenes Mitglied
02.07.2015
472
8
Ja gesetzlich geregelt.
https://www.arbeitsrecht.org/arbeit...-muessen-und-duerfen-sie-hoechstens-arbeiten/
Arbeitszeitgesetz - Bußgeld bei Verstoß gegen Arbeitszeiten

Maximal im Schnitt 6X8h = 48h / Woche
Täglich sollten 10h nicht überschritten werden in Ausnahmeregelungen.

Das wird bei einer Anwaltskanzlei nicht so richtig gezählt, eigentlich dagegen verstoßen, aber in Konzernen geht das gar nicht.
Da sind die Führungskräfte gefragt auf die 10h und 48h zu achten (als verlängerter Arm der Geschäftsleitung). Sonst setzt es Strafen.

Kenne mindestens 3 deutsche Konzerne in denen das bei AT nicht beachtet wird. Keine Zeiterfassung=kein Nachweis.

Wie schon oben geschrieben, halte ich von der starren Regelung gar nichts. Wenn ich in einer Woche 60-70h arbeiten muss um in einem Projekt fertig zu werden, dafür aber 2 Wochen später entspannt mit 30h auskomme, wo ist das Problem?
Betrifft ja auch Reiserichtlinien. Wenn bei uns Reisezeit=Arbeitszeit wäre, würden viele Mitarbeiter die unterwegs sind sehr häufig über 48h in 5 Tagen kommen.
 

Brainpool

Erfahrenes Mitglied
15.03.2014
2.801
126
Zumindest in dem Bereich in dem ich arbeite (IT Beratung) reicht das an manchen Tagen nicht aus. Wir hatten vor ein paar Wochen den Fall, dass wir abends eine relativ wichtige Applikation umziehen mussten. Die internen MA haben gegen 10-11Uhr angefangen, durch warten auf eine andere Abteilung (es sind immer die Netzwerker ;) ) konnten wir erst um 21Uhr anfangen. Kurz danach wurden die ersten hart ausgeloggt, die Überstunden waren beantragt.

Bullshit...
Ist doch völliger Nonsens um 10 anzufangen und dann festzustellen das ein paar Wirrköpfe es nicht geschafft haben rechtzeitig die Unterbrechung einzuplanen.
Wenn es danach geht kann man gleich das Bett auf der Arbeit aufstellen.
Würde eher dazu raten dieses Softwareupdate entsprechend zu planen, Fixer Startpunkt und Attacke!
Wenn es dann auf Grund von Schwierigkeit länger dauern sollte, Okay genehmigt. Aber nutzlos rumsitzen und warten... Nö.