Streik in FRA 16./17.2 & mehr (verlängert)

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west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
8.011
3.208
CGN
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Es interessiert hier leider fast niemanden die Sache, sondern es geht nur darum ob "ich selber übermorgen fliegen kann oder nicht"!

Aber hallo - selbsterständlich! Wäre ja noch schöner, wenn mir die GDF vorschreiben könnte, was mich zu interessieren hat und was nicht.

Darüber hinaus wäre so eine Aussage eines GDF Vertreters auch völlig scheinheilig. Wie ich oben bereits völlig zutreffend ausgeführt habe, geht es den Streikenden um nichts anderes als ihre persönliche Profitmaximierung. Insofern stehen sie den genauso denkenden Arbeitgebern in nichts nach, was Oli20 ja mittlerweile auch noch ergänzt hat. Aus einer solchen Position heraus jetzt aber von einer anderen Bevölkerungsgruppe (nämlich den Passagieren) zu verlangen, sie sollten doch bitte nicht nur auf ihre eigenen Interessen (nämlich eine reibungslose Beförderung) schauen, ist doch nur scheinheilig.

Wenn sich die 200 Streikenden MAB wieder auf sozialdemokratische Werte besinnen würden und wenigstens mit allen Beschäftigten der Fraport gemeinsam solidarisch wären, würde wahrscheinlich auch mein Verständnis wieder steigen.
 

Oli20

Rechthaberischer Vollpfosten
23.08.2010
1.535
1
LCY/FRA
Hallo Oli20!

Die Argumentationskette ich glubae ich recht simpel:

Nochmal in plain-language: Die Gewerkschaft will keine Gehälter die exorbitant über allen liegen sondern dass die selbe Arbeit die meiner Anischt nach in Frankfurt viel komplexer ist als in München oder Berlin auch genauso entlohnt wird dort. Da in den letzten Jahren tariftechnisch aufgrund vieler Faktoren da nichts passiert ist erscheint die reine prozentuale Erhöhung die jetzt insgesamt (über 4 Jahre und nicht sofort!) gefordert ist als hoch, ist sie aber gar nicht so extrem!

Schön - eine sozialistisch orientierte (Arbeitnehmerfreundliche) Argumentationskette. Darum ging es mir nicht; vielmehr wollte ich die unterschiedlichen Meinungen zu marktwirtschaftlichen Modellen rausstellen. Du gehörst klar in die eine Schublade, ich in die andere. Deshalb werden wir hier auf keinen gemeinsamen Nenner kommen, jedoch akzeptiere ich andere Sichtweisen. So klar schwarz/weiss ist es nämlich nicht, jeder von uns kann aus der Historie Wachstumsbeispiele bringen, die auf einem der beiden Modelle fusst.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
3
Ich habe keine Zahlen!

Sowohl die FRAPORT als auch die GDF hat sowas nicht im Detail veröffentlicht.

Müssen sie auch nicht weil die Gehaltstabellen extrem komplex sind und es geht in dieser Auseinandersetzung auch um viele verschiedene Berufe, also "komplexes Gehaltsgefüge hoch 3 oder hoch 4".


Es ist aber auch egal ob es um 2,50 EUR oder um 250 EUR geht, die Geschichte dahinter und die Verhältnismäßigkeit zählt!

Und das ist eben der Vergleich unter den anderen deutschen Airports.

Das sehe ich anders. Ich denke das es einen guten Grund gibt das die Zahlen nicht öffentlich gemacht werden.
 

foxyankee

Pilotendompteur
20.04.2009
3.667
736
Großherzogtum
@Oli20:
Ja klar habe ich eine Argumentationskette genannt.
Aber was willst du denn hören?

Ganz ehrlich: Was ist denn die andere Seite die dur bescheibst oder nach welchen Argumenten suchst du hier?
Ich würde es gerne verstehen, aber es kommt ja nix...
 
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mum2009

Erfahrenes Mitglied
22.07.2009
1.893
3
Mehr zum Thema übrigens hier:

Im Gespräch: GdF-Chef Siebers: „Unsere Forderung ist nicht unsolidarisch“ - Rhein-Main - FAZ

Das sind auch noch mal ungeschönte Fakten mit drin die man meist vergisst bzw. die die Presse gern vergisst!

Stimmt, Fakt ist:

"mit den Entgelten und Arbeitsverhältnissen, von denen man ja ohnehin schon kaum noch leben kann."

Ausufernder Lebenstil scheint bei den Leuten zu herschen.

Im Übrigen gibt/gab und wird es immer Gehaltsunterschiede geben.
Wenn alle so schlecht dran sind, dass man kaum davon Leben kann empfehle ich einen Umzug nach Berlin, die Lebenshaltung ist dort auch wesentlich günstiger.
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.334
3.029
FRA
=> Die Gewerkschaft fordert eine Angeleichung der Löhne auf das Level von anderen deutschen Flughäfen die selber nicht ansatzweise so komplex zu arbeiten sind wie Frankfurt.

D.h. wenn irgendein Unternehmen seine Mitarbeiter übertariflich und besonders gut bezahlt, dürfen ähnliche Mitarbeiter in allen anderen Unternehmen sofort streiken, um gleiche Gehälter zu bekommen? Wie wäre es damit, wenn Frankfurter Kollegen sich einfach bei der Flughafen München GmbH bewerben? ;)

=> Der Arbeitgeber arbeitet mittlerweile einen sehr hohen Prozentsatz des Verkehrs mit Personen die dafür eigentlich keine Erlaubnis/Lizenz/aktuelle Ausbildung haben. Aus zuverlässiger Quelle sucht er per Flugblättern intern Leute die sich "zutrauen" dort zu arbeiten.
Sind diese Lizenzen rechtlich gesehen notwendig? In diesem Fall müsste man doch das Luftfahrt-Bundesamt einschalten.
 

zerstreut

Erfahrenes Mitglied
11.10.2010
332
0
ist schon komisch hier.
da haben menschen mit ihrem leben für krankenversicherungen, sozialsystem und für ein grundgesetz gekämpft, später mit viel energie für ein kostenfreies bildungssystem das chancen eröffnen soll und eine demokratisierung ermöglicht.
... und dann kommt die junge generation die all die früchte kosten darf, sie geniesst und plötzlich mit füßen tritt. und hetzt gegen die die für ihre rechte kämpfen...
sicher gilt es festzustellen, dass das management der fraport absolut versagt hat. alleine die stunden an privater zeit die sie wegen ihrer unfähigkeit von den menschen einfordern die auf dem flughafen hängen bleiben, die ihre ziele nicht erreichen.
bildzeitung weglegen, ntv ausschalten und hirn anschalten!
 
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Oli20

Rechthaberischer Vollpfosten
23.08.2010
1.535
1
LCY/FRA
@Oli20:
Ja klar habe ich eine Argumentationskette genannt.
Aber was willst du denn hören?

Ganz ehrlich: Was ist denn die andere Seite die dur bescheibst oder nach welchen Argumenten suchst du hier?
Ich würde es gerne verstehen, aber es kommt ja nix...

Ich kann jetzt lange ausholen; warum ich meine, dass man auf dem Vorfeld genug verdient. Warum man nicht unbedingt ähnlich verdienen muss wie an andern Flughäfen, warum 70% oder ähnliche Zahlen unverhältnismaessig sind, etc. Aber genau darum geht es mir nicht.

Es ist wie immer bei diesen Diskussionen. Auf der einen stehen die roten, auf der anderen Seite die schwarzen oder gelben. Beide meinen, dass ihre wirtschaftspolitischen Ansichten die richtigen seien. Ich meine eben, dass über Flexibilität die wahren Wachstumsmöglichkeiten geschafft werden und wir in Deutschland hiermit die Lücke zum Potentialwachstum (Produktionslücke) wieder schliessen könnten. Klassische These Angebot und Nachfrage.

Themen Streik und Ausstand sind doch immer nur Schall und Rauch im grossen Gebahren des Ganzen. Es geht um Keynes und Smith, das sollten wir vielleicht in einem separaten thread mal diskutieren, liesse sich nämlich konstant auf alle diese Themen anwenden.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.250
11.122
irdisch
Beide Seiten werden sich einigen müssen. Dazu sollten sie vielleicht mal Verhandlungen beginnen. Das Abwarten ist eine Zumutung für die Passagiere.
 
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Oli20

Rechthaberischer Vollpfosten
23.08.2010
1.535
1
LCY/FRA
Beide Seiten werden sich einigen müssen. Dazu sollten sie vielleicht mal Verhandlungen beginnen. Das Abwarten ist eine Zumutung für die Passagiere.

Ok, ich kann es nicht lassen, einmal kurz provozieren :D

Auf was muss man sich genau einigen? Der Arbeitgeber bietet dem Arbeitnehmer einen Job an, dieser hat die Wahl. Er wird nicht gezwungen. Sobald der AG merkt, dass er zu den angebotenen Löhnen keine AN mehr findet, muss er diese anpassen und damit die Nachfragekurve verschieben. Ohne Zwang.
 

mum2009

Erfahrenes Mitglied
22.07.2009
1.893
3
ist schon komisch hier.
da haben menschen mit ihrem leben für krankenversicherungen, sozialsystem und für ein grundgesetz gekämpft, später mit viel energie für ein kostenfreies bildungssystem das chancen eröffnen soll und eine demokratisierung ermöglicht.
... und dann kommt die junge generation die all die früchte kosten darf, sie geniesst und plötzlich mit füßen tritt. und hetzt gegen die die für ihre rechte kämpfen...
sicher gilt es festzustellen, dass das management der fraport absolut versagt hat. alleine die stunden an privater zeit die sie wegen ihrer unfähigkeit von den menschen einfordern die auf dem flughafen hängen bleiben, die ihre ziele nicht erreichen.
bildzeitung weglegen, ntv ausschalten und hirn anschalten!

Ich liebe es, wenn der Name Programm ist. ;)

Glaube niemand hier hat Krankenversicherung, kostenfreie Bildungssysteme (die im Ürigen nicht kostenfrei sind) in Frage gestellt. Und niemand tritt das Grundgesetz mit Füßen.

Bild lese ich nicht, ntv schaue ich auch nicht und mein Hirn hat immerhin für eine akademische Ausbildung gereicht und läuft immer noch recht gut.

Im Übrigen, für die "Kämpfer der Gerechtigkeit" zahle ich jeden Monat einen ordentlichen Betrag, dass diese mir dann auf Aitutaki begegnen. Für mich ein Indiz, dass diese "Kämpfer" ihre eigenen Früchte ebenfalls genießen.
 

rampant

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
746
14
Also die verdienen jetzt 60.000€/pa und wollen 50% - 70% mehr? Das kann ich mir nicht vorstellen.
Du bringst es auf den Punkt! Darüber sollte man mal nachdenken und die beiden Seiten der Auseinandersetzung hinterfragen.
War beim DFS Streik auch schon ein eher einseitiges Thema in den Medien!
Und gerade in meinem Umfeld habe ich gemerkt, dass es keiner verstanden hat, wer da jetzt gerade streikt und wofür genau. Dafür ist die Berichterstattung zu einseitig und einfach. Und solange die GDF keinen hauptberuflichen Sprecher stellen kann, werden solche Konflikte auch immer nur einseitig dargestellt werden!
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.250
11.122
irdisch
Auf was muss man sich genau einigen? Der Arbeitgeber bietet dem Arbeitnehmer einen Job an, dieser hat die Wahl. Er wird nicht gezwungen. Sobald der AG merkt, dass er zu den angebotenen Löhnen keine AN mehr findet, muss er diese anpassen und damit die Nachfragekurve verschieben. Ohne Zwang.

Es ist gar nicht so abstrakt. Sie müssen sich einfach auf die Entlohnung einigen und einen Kompromiss finden. Konstruktives Verhandeln darf man schon verlangen. Alles andere ist purer Affenfelsen. Tarifkonflikte sind normal, Streiks meinetwegen auch. Aber irgendwann reicht es.
 

janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
In der Welt, in der ich leben will, braucht es insbesondere bei Großkonzernen Arbeitnehmervertreter bzw. -Organisationen, die als Gegengewicht zur Kapitalseite fungieren.

Wofür ich nur überhaupt kein Verständnis habe ist die Tatsache, dass inzwischen kleine Spartengewerkschaften, die "zufällig" an neuralgischen Punkten ansetzen, die Gesellschaft in Geiselhaft nehmen, um ihre (vielleicht auch brechtigten) Forderungen durchzusetzen. Ob es Lokführer, Fluglotsen, Piloten, Vorfeldkontrolleure oder andere sind. Das ist einfach unsozial und unverhältnismäßig. Wenn ich mit ein paar Mann enormen wirtschaftlichen Schaden verursachen kann und das auch noch legal ist, dann ist das das perfekte Mittel zur Erpressung ...
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.250
11.122
irdisch
Aber die Massengewerkschaften bringen es doch erkennbar nicht für diese Spezialisten. Metall, Chemie und Beamte/ÖD kannst Du mit sowas abdecken aber nicht die immer weiter verbreiteten Spezialbereiche. Wenn die soweit hinter MUC zurückfallen, kann ich den Ärger verstehen. Der Geist ist aus der Flasche und die Arbeitgeber haben zu lange geknausert. Denke, sowas wird künftig typischer werden.
 

janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
Aber die Massengewerkschaften bringen es doch erkennbar nicht für diese Spezialisten. Metall, Chemie und Beamte kannst Du mit sowas abdecken aber nicht die immer weiter verbreiteten Spezialbereiche. Wenn die soweit hinter MUC zurückfallen, kann ich den Ärger verstehen. Der Geist ist aus der Flasche und die Arbeitgeber haben zu lange geknausert. Denke, sowas wird künftig typischer werden.

Ändert aber nichts daran, dass es unsozial ist, einen riesigen Schaden zur Durchsetzung der Ansprüche von wenigen zu verursachen.
 

trichter

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
2.450
3
Und das ist eben der Vergleich unter den anderen deutschen Airports.

Das verstehe ich nun wieder überhaupt nicht. Was hat es mit dem Gehaltsgefüge in anderen Unternehmen zu tun? Weil Schlosser A in Bayern mehr verdient - für genau die gleiche Arbeit - ist damit auch nicht eine höhere Bezahlung von Schlosser B in NRW in einem anderen Unternehmen gerechtfertigt. :idea:

Ganz ohne Polemik: wenn ich ein großes Unternehmen leiten würde und eine Abteilung mir 50/60/70% mehr abpressen wollte würde ich zumindest langfristig versuchen diesen Betriebsteil aufzugeben und die Dienstleistung extern einzukaufen. Dann könnte ich mich ganz gesetzeskonform von solchen Mitarbeitern trennen.

Man muss doch auch als Arbeitnehmer merken wenn man die Schraube überdreht.
 

weltspion

Erfahrenes Mitglied
16.08.2009
1.195
9
HAM
www.travelwithtorsten.com
D.h. wenn irgendein Unternehmen seine Mitarbeiter übertariflich und besonders gut bezahlt, dürfen ähnliche Mitarbeiter in allen anderen Unternehmen sofort streiken, um gleiche Gehälter zu bekommen? Wie wäre es damit, wenn Frankfurter Kollegen sich einfach bei der Flughafen München GmbH bewerben? ;)

Tja, die Rechnung wird nicht aufgehen, da die Lebenshaltungskosten im Großraum München deutlich höher sind. Schon mal versucht, dort eine Wohnung zu mieten/kaufen?

Da versucht man es mal besser in Frankfurt - das machen die Burschen schon absolut richtig.
 

zerstreut

Erfahrenes Mitglied
11.10.2010
332
0
Ok, ich kann es nicht lassen, einmal kurz provozieren :D

Auf was muss man sich genau einigen? Der Arbeitgeber bietet dem Arbeitnehmer einen Job an, dieser hat die Wahl. Er wird nicht gezwungen. Sobald der AG merkt, dass er zu den angebotenen Löhnen keine AN mehr findet, muss er diese anpassen und damit die Nachfragekurve verschieben. Ohne Zwang.

naja mein lieber, da hast du die grundlage nicht kapiert oder es liegt in deinem interesse das so drehen zu müssen....
es gibt keinen arbeitgeber der irgendetwas anzubieten hätte. es gibt ein system in dem bestimmte menschen eine funktion auszuführen haben. in diesem sinn ist es fraport im management die eine korrekte durchführung ihres geschäfts zu gewährleisten haben. da versagen die damen und herren und gehören kräftig dafür übers knie gelegt.
auf der anderen seite sind die die arbeit zu machen haben und die gleichzeitig darauf achten müssen das z.b. keine unfälle geschehen. das liegt in deren verantwortungsbereich... und die kämpfen für eine entlohnung ihrer arbeit im verhältnis...
 

mum2009

Erfahrenes Mitglied
22.07.2009
1.893
3
Tja, die Rechnung wird nicht aufgehen, da die Lebenshaltungskosten im Großraum München deutlich höher sind. Schon mal versucht, dort eine Wohnung zu mieten/kaufen?

Da versucht man es mal besser in Frankfurt - das machen die Burschen schon absolut richtig.

Aha. Und von absolut überhöhten Mieten habe ich in BER schon so oft gehört.