[TR] - US Westküste auf Schienen und aus der Luft (250 Bilder)

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CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
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Ein herzliches Willkommen!

Ein weiteres Mal ging es von New York aus daran, die USA zu erkunden. Nachdem ich in ersten Monaten die nähere Umgebung (Pittsburgh, Washington, Upstate New York, Toronto und Montreal) abgeklappert hatte, sollte es diesmal an die Westküste gehen. Auch wenn ich nicht das erste Mal dort bin, hatte ich mich in der Vergangenheit eher auf die Städte (Los Angeles, San Francisco und Seattle) in diversen Anläufen konzentriert, und so sollten diesmal mehr die landschaftlichen Aspekte im Vordergrund stehen. Zumal es den Amtrak Zug 'Coast Starlight' gibt, der fast die gesamte Westküste der USA von Los Angeles nach Seattle abfährt. Und dabei auch in manchen Gegenden unterwegs ist, die eher unzugänglich sind und man gar nicht hinkommt. Beispielsweise Abschnitte direkt an der Pazifikküste in Kalifornien gleich oberhalb der Felskante und Abschnitte im Kaskadengebirge in Oregon und im rauen Washington. Daneben gab es so die Gelegenheit, Freunde in Nevada zu besuchen.

Um diese Fixpunkte wurde die Reise nun gebastelt. Anreise erfolgte von New York mit dem Flugzeug. Die Fahrt mit Zug dauert gute 34 Stunden und in Nevada wollte ich über ein Wochenende sein. Also ein wenig mit den Bahnpreisen gepuzzelt (den Tag mit dem günstigsten verfügbaren Preis gesucht), dazu eine preislich akzeptable Anreise an die Westküste und es ergab sich folgender Plan:

17.10.2016
AA2152 LGA-BOS
AA166 BOS-LAX
18.10.2016
Amtrak #14 'Coast Starlight' Los Angeles, CA – Seattle, WA
21.10.2016
AA6037 SEA-LAX
AA6030 LAX-RNO
24.10.2016
AA412 RNO-PHX
AA1467 PHX-EWR

Da ich kein Freund von Los Angeles bin, blieb es dort bei einer Nacht als Puffer zur Abfahrt des Zuges. Für die Reise von Seattle nach Reno hatte ich lange gezögert: anfangs gab es einen preisgünstigen Air Alaska Direktflug, aber bis alles eingetütet und koordiniert war, war AA dann doch günstiger. Hotels brauchte es nur in Los Angeles und Seattle.
Boston und Reno waren neue Flughäfen – Boston war ich nur mal 2007 als außerplanmäßige Zwischenlandung eines MUC-JFK Fluges, wegen Wetterunbill, am Ende aber ohne dort auszusteigen.

Festgemacht wurde das ca. 1 ½ Monate vor Reise, was für meine Verhältnisse schon langfristige Planung ist. Lustigerweise ergab sich im Verlauf der Zeit noch ein Wochenendausflug nach Montreal, so dass ich am 16.10. erst am Nachmittag wieder in New Yorker landete, um am nächsten frühen Morgen gleich wieder loszumachen. Aber das im Nachhinein zu verquicken, brachte nun auch nicht mehr viel. Wenigstens zum Wäschewaschen zwischen den beiden Trips hat es gereicht.

Mit der Rückkehr aus Montreal kam der Tag der Abreise – Abflug um 6.59 ab LaGuardia heißt, früh aufzustehen.
Vollmond über dem nächtlichen 'Empire State Building':
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Da im New Yorker U-Bahn Netz fleißig renoviert wird (man soll es nicht glauben, aber da tut sich tatsächlich was), fuhr der blaue E Train Richtung Roosevelt Avenue in der Nacht/ am frühen Morgen nicht wie üblich entlang der 8th Avenue, sondern auf der orangenen Linie unter der 6th Avenue in Manhattan. Das war mir bekannt – also zwei Blocks weiter zur 6th Avenue getrottet und dort in die Haltestelle. Im morgendlichen Tran allerdings erst auf den falschen Bahnsteig – an der Haltestelle fahren auch die gelben Züge der BMT Broadway Linie unter dem Broadway:
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Nach 15 Minuten Warten und keinem Erscheinen eines F oder E train hat der verschlafene Hirnkasten es dann auch gemerkt… also zum anderen Bahnsteig. In Roosevelt Avenue dann aus der U-Bahn und in den Bus zum LaGuardia Airport. Bei der frühen Abflugzeit ist man noch vor der Rushhour unterwegs, welche zusammen mit den Bauarbeiten in LGA den Flughafen zur Zeit sehr anstrengend macht, da die Zufahrt dann komplett im Stau versinkt (egal ob Bus, Taxi oder sonst wie – auf den letzten Metern stehen alle in der gleichen Suppe).
Kurz vor halbsechs war ich am Check-In und hatte meine Bordkarten. Security war zu dieser Uhrzeit auch noch kein Thema und es reichte noch für ein Plastikfrühstück im Admirals Club. Mein Flug war Teil des ehemaligen US Airways Betriebs in LGA, welchen AA übernommen hatte und so war ich im Terminal C, in welchem AA ein paar Gates belegt – den Rest hat der Platzhirsch Delta unter Kontrolle. Zur allgemeinen Effizienzsteigerung ist AA auch noch im Terminal B zu Hause – wieder mit Lounge und Check-In. Doppelt hält besser. Das früh morgendliche Vorfeld mit den Delta Maschinen:
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Auf zum ersten Abschnitt der Reise.

AA2152 New York City LaGuardia (LGA) – Boston Logan International (BOS)
17.10.2016, 06:59 - 08:04
American Airlines Embraer E190 N944UW

Tatsächlich von Main Line und nicht von American Eagle durchgeführt. Pünktliches Einsteigen und ebenso pünktlich ging es los. Allgemein verschlafene Stimmung an Bord und jeder döste ganz schnell. Start in die Morgendämmerung mit Blick auf die Skyline von Manhattan:
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Und egal wie oft ich fliege – der Blick aus dem Fenster ist immer noch schön – das endlose Wolkenmeer unter den ersten Sonnenstrahlen des Tages:
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Bei 65 Minuten Blockzeit ist der Service überschaubar – wobei sowieso die meisten Reisenden diesen ignorierten. Ein Orangensaft und ein Riegel mit getrockneten Feigen:
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Bald ging es in den Sinkflug zur pünktlichen Landung in Boston – der Flughafen mit der Skyline der Innenstadt im Hintergrund:
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Der American Airlines Embraer E190 N944UW nach der Ankunft als Flug AA2152 aus New York City LaGuardia am Gate des Terminal B – im Hintergrund Fedex Frachtmaschinen:
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Umsteigen war stressfrei – einmal im Halbrund auf die andere Seite des Terminal B. Hatte ja nur eine gute Stunde. Netterweise war das Gate des nächsten Fluges direkt neben der Lounge. Blick entlang des südlichen Flugsteiges im Terminal B in Boston:
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Der zweite Abschnitt der Reise begann:

AA166 Boston Logan International (BOS) – Los Angeles International (LAX)
17.10.2016, 09:15 - 12:44
American Airlines Boeing B737-800 N947AN

6 ½ Stunden Blockzeit und mit 2611 Meilen wohl einer der weitesten Flüge innerhalb der USA. Bevor es los ging natürlich wieder schöne Schlangen am Gate und die obligatorischen Durchsagen, dass die Kiste voll sei, weshalb man darum bittet, großes Handgepäck aufzugeben, das sei jetzt kostenfrei möglich. So ganz verstehe ich es nicht – durch den Wegfall des kostenfreien Gepäcks erzieht man ja die Leute, möglichst alles in die Kabine zu schleifen – was dort aber wegen des begrenzten Stauraums nicht reinpasst, weshalb es dann doch aufgegeben wird. Klar, es gibt für die Airline ein paar Extra Dollar im Vorfeld und man triezt die Passagiere, um sie zu animieren, doch ein Extra –Services zu buchen, aber das Boarding wird deutlich zeitaufwendiger. Naja – das ist die Zukunft.
Da ist sie – die American Airlines Boeing B737-800 N947AN wird für den Flug AA166 nach Los Angeles am Gate vorbereitet:
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Irgendwann waren dann alle an Bord und los ging es. Einbiegen auf die Startbahn 33L mit kreuzenden United und JetBlue Maschinen:
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Start von Logan mit Blick auf die Innenstadt von Boston:
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Links der Boston Harbor, dem 'Charles River' auf der rechten Seite und unten der 'Chelsea River':
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Die 'Maurice J. Tobin Memorial Bridge' über den 'Mystic River':
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Blauer Himmel und Wolkenmeer:
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Dann kam das Frühstück – Rührei auf einem English Muffin mit Käsesauce, dazu ein Vanillejoghurt und Croissant und Butter:
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Als IFE wurde ein Pad gereicht, auf dem man Zugriff auf Filme und Musik hatte – nur wohin damit? Festverbaut ist irgendwie professioneller… irgendwie in den Sitztaschen des Vordersitzes verstaut
Neben diversen Sitcom Folgen und einem endlosen Strom an Bloody Marys – kaum war das Glas leer, wurde einem ein refill förmlich aufgedrängt - gab es schöne Ausblicke aus dem Fenster – einmal im Zeitraffer quer über die USA. Wenn man bedenkt, dass das im 18ten und 19ten Jahrhundert Wochen und Monate dauerte und selbst heute mit einem Auto mehrere Tage.
Die Flyover States – Überflug des Mississippi zwischen Illinois und Missouri bei Quincy, IL
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Annäherung an die Rocky Mountains in Colorado bei Walsenburg, CO mit dem Tal des 'Cucharas River':
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Die U.S. Route 160 über den 'La Veta Pass' durch den 'Sangre de Cristo Mountains' Gebirgszug in den Rocky Mountains:
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Bewässerte Felder im San Luis Valley im Alamosa County in Colorado:
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Das Tal des 'Conejos River' im 'San Juan Mountains' Gebirgszug in den Rocky Mountains:
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Der Navajo Damm und das Navajo Reservoir im San Juan County in New Mexico:
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Überflug des 'Canyon de Chelly National Monument' mit den Canyons 'de Chelly', 'del Muerto' und 'Monument' in Arizona:
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Der Parker Damm und der Lake Havasu im San Bernardino County zwischen Arizona und Kalifornien:
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Palm Springs, CA im Coachella Valley mit den 'San Jacinto Mountains' unter Wolken
In der Mitte der 'Palm Springs International Airport' und im Vordergrund der Interstate I-10:
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Anflug auf den Flughafen Los Angeles International über Riverside, CA hinweg mit dem 'Lake Mathews' Reservoir:
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Endanflug auf den Flughafen Los Angeles International über das Viertel Westchester - rechts die 'Crenshaw/LAX Linie' der Los Angeles Metro im Bau:
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Die Zeit verging sprichwörtlich wie im Fluge – und das waren einmal im Schnelldurchlauf die USA… 'been there, seen that!'

Rollen zum Gate - mehrere American Airlines Maschinen parken an den Gates des Terminals 4 mit dem Tower des Flughafens:
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Die American Airlines Boeing B737-800 N902AN in der selten werdenden alten Lackierung parkt am Nachbar-Gate:
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Fortsetzung folgt
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
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Fortsetzung

Pünktlich erreichte der Flug das Gate. Allerdings waren die Fußwege zum Gepäckband lang und obendrein dauerte es etwas, bis die Koffer kamen. 45 Minuten nach der Landung war ich draußen… Die Bloody Marys machten sich bemerkbar – und es überkam mich die Idee, mich mit Öffentlichen zur Downtown durchzuschlagen. Ich hatte ein Hotel in der Innenstadt, um am nächsten Morgen einfach zur Union Station zu kommen – Abfahrt des Zuges war um 10 Uhr. Wobei der ÖPNV in LAX – sagen wir – ausbaufähig ist. Wie steht in irgendeiner Beschreibung auf einem Blog so schön? 'mingle with jet lagged European tourists and airport workers' – kein normaler Amerikaner kommt auf die Idee, mit dem Bus/ light rail in die Stasdt zu fahren. Mein Ziel erforderte auch zweimaliges Umsteigen – erst per Bus zur Green Line, von dieser auf die Blue Line und damit zur Haltestelle '7th Street/ Metro Center'. Dauerte auch nur knapp 2 Stunden… ging damit los, dass der Bus auf der Flughafenstrasse im Verkehr fest steckte und es ewig dauerte, bis man an der Haltestelle der Green Line war – ab da lief es dann ganz passabel.

Light Rail Station 'Aviation/ LAX' - Green Line
Bahnsteig und Gleis der Züge Richtung 'Norwalk' (östliche Richtung):
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Light Rail Station 'Willowbrook/ Rosa Parks'
Umsteigen in die Blue Line Richtung '7th Street/ Metro Center':
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Im Viertel 'Central-Alameda' – LA ist so weitläufig, weil die Langeweile einfach Platz braucht, um sich auszubreiten:
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Light Rail Station '7th Street/ Metro Center'
Zug der Blue Line nach der Ankunft am Endbahnhof:
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Und damit war ich in der Innenstadt – Blick entlang der South Flower Street Richtung Norden – von der Ecke der 7th Street:
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Im Hotel konnte ich schon einchecken, es war ja auch schon nach 3, und mich frisch machen. Große Pläne hatte ich nicht, außer am Abend die Rooftop Bar des Standard Hotels in Downtown zu besuchen. Da es noch früher Nachmittag war, bin ich doch noch nach Santa Monica an den Pazifischen Ozean zum Sonnenuntergang.

Der 'Santa Monica Pier' mit dem Vergnügungspark und dem Parkplatz in Santa Monica mit dem Pazifische Ozean:
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Die Küste des Pazifischen Ozeans mit dem Strand und der U.S. Route 1 in Santa Monica in der Abendsonne:
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Eine 'Clam Chowder' am Pier:
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Santa Monica Beach am späten Nachmittag:
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Der 'Santa Monica Pier':
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Sonnenuntergang über dem Strand von Santa Monica:
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Anschließend ging wieder in die Innenstadt – die Rooftop Bar klappte leider nicht – es gab an dem Abend eine Privatveranstaltung… Nachdem langen Tag und viel Hin-und-her erlahmte mein Elan schlagartig und ich ließ den Tag im Hotel ausklingen.

Zum Frühstück am nächsten Morgen suchte ich dann aber doch nochmal das Standard Hotel auf – die haben ein 24/7 Restaurant, das ganz interessant war – hat mir gut gefallen:
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Dazu ein pochiertes Ei auf Avocado Toast mit Tomaten – interessante Atmosphäre und lecker:
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Nach Frühstück zurück, gepackt, ausgecheckt und auf zur Union Station – drei Stopps mit der U-Bahn.
Subway Station '7th Street/ Metro Center' der Red Line/ Purple Line:
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Haltender Zug Richtung 'Union Station' mit wartenden Fahrgästen:
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Damit war ich am Ziel und die nächste Etappe der Reise begann.

Kurz zu dem Zug – warum? Bahnfahren über längere Strecken hat meiner Meinung einen besonderen Reiz. Man kann stundenlang die Landschaft betrachten und die Gedanken ziehen lassen. Für das leibliche Wohl ist gesorgt und im Falle eines Schlafwagenzuges kann man sich am Abend bequem zu Bett begeben und in den Schlaf schaukeln. Zu einem gewissen Grad vergleichbar zum Fliegen, nur dass beim Bahnreisen noch das Gefühl für die Distanz erhalten bleibt. Auch wenn ich das fliegen mag, ist man doch losgelöst von der überbrückten Distanz: man steigt irgendwo ein und kommt irgendwo an ohne Gefühl für 'das Dazwischen'. Der vorherige Flug Boston – Los Angeles hat das wieder verdeutlicht.
Und der 'Coast Starlight' von Los Angeles nach Seattle hat dazu noch den Ruf, die schönste Route in den USA zu sein. Weil sie entlang des Pazifik führt, dann durch das San Fernando Valley, durch die Bay Area um San Francisco weiter nach Norden durch das Kaskadengebirge nach Portland, OR und von dort durch das raue Washington nach Seattle. Von allen langlaufenden Zügen von Amtrak ist es auch der touristischste. Amtrak betreibt einen relativ hohen Aufwand (Aussichtswagen und Servicelevel). Das hat man auf diesem Niveau in keinem anderen langlaufenden Amtrak Zug. Dazu später mehr.

Dieser Zug wurde auch erst von Amtrak eingeführt. Als Amtrak 1971 gegründet wurde, um den verlustreichen Personenfernverkehr der privaten US Eisenbahnen zu übernehmen, waren alle Amtrak Routen die Fortführung von vorher existierenden Verbindungen. Seitdem hat sich daran nichts geändert – manche vielen weg, wurden umgeleitet, aber alle langlaufenden Amtrakzüge haben jahrzehntealte Vorläufer. Nur der 'Coast Starlight' ist da eine Ausnahme – Amtrak bot ab 1971 erstmalig einen Zug dreimal die Woche von Seattle nach San Diego, der alle anderen auf Teilabschnitten verkehrenden Züge der privaten Bahnen ersetzte. Und man merkte wohl schnell, dass dies eine interessante Route ist, die ein gewisses touristisches Potenzial hat.

Zurück zu meiner Reise – die dritte Etappe stand an:

Amtrak #14 'Coastal Starlight' Los Angeles, CA Union Station – Seattle, WA King Street Station
17.10.2016, Abfahrt 10:10 Ankunft 20:12 am Folgetag

Mit der U-Bahn kommt man östlich des Bahnhofs an und muss einmal durch den Verbindungsgang zum eigentlichen Empfangsgebäude. Dort zum Gepäckschalter und meinen Koffer aufgegeben und da es mittlerweile schon halb zehn war, blieb nicht mehr viel Zeit. Wollte mir noch eine Zeitung organisieren.

Die Wartehalle der Union Station in Los Angeles, erbaut von 'John Parkinson and Donald B. Parkinson' und eröffnet 1939:
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In den USA gibt es wirklich viele und schöne Bahnhöfe, die auch alle gepflegt sind. Einzig die Penn Station in New York ist da ein Totalausfall.

Der Verbindungsgang unter den Bahnsteiggleisen (durch den ich vorher von der U-Bahn kam):
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Am Bahnsteig angekommen – der Zug war dann doch noch nicht da. Zahlreiche Gleise und im Hintergrund verlässt ein Vorortzug den Bahnhof:
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Und dann wurde der Zug bereitgestellt:
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Einsteigen in den Amtrak #14 'Coast Starlight' – der Schlafwagenschaffner wies einem den Weg zum Abteil:
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Der 'Coast Starlight' besteht aus den sogenannten 'Superliner II' Wagen – diese sind doppelstöckig und recht geräumig. Daneben gibt es einen Speise-, Gepäck- und einen historischen Aussichtswagen.
Ich hatte einen Platz im Schlafwagen, das sogenannte 'Roomette' – das ist ein kleines Kabuff mit zwei Sitzen, die sich in der Nacht in zwei Liegen übereinander verwandeln lassen.
Mit Buchung eines Schlafwagens bekommt man Kabine und Wagen zugewiesen. Beim Einsteigen dann festgestellt – meine Kabine ist auf der westlichen Seite (in Fahrtrichtung linken Seite). Schön, weil perfekt für den Blick auf den Pazifik. Und im Untergeschoss, obwohl ich es oben eigentlich lieber mag. Ich hatte online gebucht – da war der Ergebnis Zufall. Eventuell lässt sich am Schalter bei Buchung gezielt etwas auswählen. Wobei ich auch nicht weiß, ob die Wagenreihung fest ist, sprich, nicht das die Wagen gedreht sind und man wegen der fixen Abteilnummer doch auf der anderen Seite ist.

Erstmal wohnlich eingerichtet (hatte ja nur leichtes Handgepäck dabei – der Koffer war im Gepäckwagen) und dann setzte der Zug auch schon pünktlich in Bewegung. Die ersten 1 ½ Stunden waren wenig beeindruckend, es ging erstmal durch die endlosen Vororte von Los Angeles, bis endlich der Pazifik erreicht wurde. Nach kurzer Zeit begann eine Flut von Durchsagen: der Schaffner sich kündigte an, die Speisewagen Crew erläuterte den groben Ablauf und Angebot und dann kam der Schlafwagenschaffner, stellte sich vor und erklärte einem das Abteil. Das zog sich über ca. eine halbe Stunde hin.

Ausfahrt aus dem Bahnhof mit einer Überführung der Los Angeles Metro Golden Line neben den Gleisen:
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Erster kurzer Halt war am Bob Hope Airport in Burbank, CA
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Irgendwo in der Pampa blieben wir stehen – Zugkreuzung mit einem Zug der Metrolink Ventura County Line Richtung 'Los Angeles Union Station' in dem Kreuzungsbahnhof westlich von Simi Valley, CA:
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Nächster Halt – Oxnard, CA:
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Der Pazifik kommt in Sicht – Landwirtschaft unter der Sonne Kaliforniens westlich von Oxnard, CA:
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Nun kam der Speisewagen Steward selbst vorbei und fragte, wann man denn zu Mittag essen möchte und nahm die Reservierungen entgegen. Beim Schlafwagen sind die 3 Mahlzeiten am Tag inkludiert, aber da der Speisewagen eine begrenzte Kapazität hat, wird Schichtbetrieb nach Plan gefahren – die verfügbaren Zeiten füllen sich rasch.

Neben dem Speisewagen gab es noch den Cafewagen – dort wurden Snacks und Getränke feilgeboten. Der Angestellte dort hatte aber mit Abstand die besten Durchsagen – er warb immer leidenschaftlich für sein Angebot und erheiterte den ganzen Zug. Derweil in meinem Buch versunken.

Und dann erreichte der Zug die Küste – am Pazifischen Ozean nördlich von Ventura, CA:
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Geparkten Wohnmobile beim Weiler Dulah, CA mit der U.S. Route 1:
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Ölplattformen des Ölfeldes 'Sockeye Field' im Pazifischen Ozean bei Carpinteria, CA:
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Die Küste am Pazifischen Ozean bei Carpinteria, CA mit dem Casitas Ölpier:
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Der Halt in Santa Barbara war unspektakulär. Dann wurde es Zeit für das Mittagessen und ich zog in den Speisewagen um. Ein bunter Salat mit Spinat und Hähnchen:
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Fortsetzung folgt
 

CarstenS

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Fortsetzung

So setzte sich die Fahrt fort: wechselnde Landschaften. Dazwischen Zeit, zu lesen oder die Gedanken ziehen zu lassen.

Der Zug passierte die Haltestelle 'Surf Beach' ohne halt – ein Strand im Niemandsland, der auch mit dem Auto zugänglich ist, aber auch die mehreren täglichen Amtrak Züge des 'Surf Liners' bieten eine Anreise aus Los Angeles.

Die Küste am Pazifischen Ozean bei dem Canyon 'Cañada Agua Viva' – der Zug durchquert dabei die 'Vandenberg' Luftwaffenbasis in Kalifornien – dieses Gebiet ist abgesperrt, nur die Bahn hat noch Großvaterrechte und fährt durch:
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Details einer der Canyons an der Küste am Pazifischen Ozean:
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Überquerung des 'La Honda' Canyons an der Küste – immer noch in der 'Vandenberg' Luftwaffenbasis:
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Blick auf den Pazifischen Ozean – einfach grandios:
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Dünen und Sträucher an der Küste – so langsam begann die Bahnstrecke in das Landesinnere einzubiegen:
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Die Gleise führen bei dem Weiler Antonio, CA landeinwärts weg von der Küste mit den 'Santa Ynez Mountains' Bergen:
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Zugkreuzung dem Zug Amtrak #790 des 'Pacific Surfliner' Richtung San Diego, CA in dem Kreuzungsbahnhof bei Casmalia, CA:
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Und da entschwindet der Zug gen Los Angeles:
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Der Zug setzt die Fahrt fort – der Weiler Casmalia, CA:
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Durch das Tal des Pisino Creek kurz vor San Luis Obispo, CA:
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Der erste etwas längere Halt – in San Luis Obispo, CA. Zeit, sich etwas die Beine zu vertreten und Blick entlang des Bahnsteiges und des Zuges:
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Ein 'Superliner II' Schlafwagen:
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Der Heritage Hi-Level Aussichtswagen 'Pacific Parlour Car' – die wurden 1956 für die 'Atchison, Topeka and Santa Fe Railway' gebaut, die diese in ihrem 'El Capitan' Zug zwischen Chicago und Los Angeles einsetzte:
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Und weiter ging es – Ausfahrt aus San Luis Obispo, CA auf dem hinauf zum 'Cuesta Pass' über die Berge des 'Santa-Lucia-Gebirges':
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Die Berge des 'Santa-Lucia-Gebirges' während der Überquerung des 'Cuesta Pass' – dort gibt es eine beeindruckende Kehre, die habe ich aber verschwitzt:
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Blick in Heritage Hi-Level Lounge 'Pacific Parlour Car' Aussichtswagen, von der Budd Company 1956 gebaut – darin habe einen großen Teil der Reise verbracht – man trifft Mitreisende und kann plaudern, wenn einem danach ist:
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Die Berge des 'Santa-Lucia-Gebirges' nach der Überquerung des 'Cuesta Pass' auf der Rampe durch das Tal des 'San Luis Obispo Creek' mit der U.S Route 101:
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Und in dem Parlour Car gibt es Drinks und Mahlzeiten weit über den normalen Amtrak Standard hinaus, so gibt eine größere Weinauswahl und Spirituosen über Long Drinks hinaus – z.B. den Coast Starlight Paloma (Tequila, Grapefruit Sour und Soda):
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Oder den Moskau Mule – das ist weit mehr, als es in jedem anderen Amtrak Zug gibt:
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So ging es Stück um Stück nordwärts. Die Berge 'Diablo Range' als Teil des Kalifornischen Küstengebirges in der Abendsonne, während der Durchfahrt des oberen 'Salinas Tals' zwischen El Paso de Robles, CA and San Miguel, CA:
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The 'San Ardo Ölfeld' im 'Salinas Valley' bei San Ardo, CA in der Abendsonne:
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Sonnenuntergang über den Bergen des 'Santa-Lucia-Gebirges' während der Durchfahrt des 'Salinas Tals':
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Damit brach die Dunkelheit herein. Nächster Halt war Salinas, CA – Zeit, sich für einige Minuten die Füße zu vertreten. Das Bahnhofsgebäude in der Nacht:
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Blick entlang des Bahnsteiges und des Zuges Amtrak #14 'Coast Starlight' im nächtlichen Bahnhof von Salinas, CA:
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Einladend erleuchtete Tür und der typisch gelbe Amtrak Schemel als Einstiegshilfe vor einem Schlafwagen:
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Und weil Reisen ja so anstrengend ist – vor allem das viele Sitzen – war es Zeit für das Abendessen. Wieder im Speisewagen. Kabeljau mit Gewürzpanade dazu Butter-Kartoffelbrei, grünen Bohnen und scharfer Tomatensauce:
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Man lernt immer interessante Leute kennen – so wie einen jungen Dirigent eines Orchesters einer kleinen Stadt im nördlichen Kalifornien. Und ja, er reiste mit dem Zug.

Als Dessert ein Schokoladen-Lava Kuchen und Kaffee mit Milch:
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Mittlerweile war es nach 8 Uhr und es stellte sich Ruhe im Zug ein. Es wurde San Jose passiert. Etwas später ein letzter Ausflug zum Cafewagen für den Schlummertrunk. Auf dem Rückweg den leeren und verlassenen Parlour Car passiert:
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Dann wurde es Zeit für ein Nickerchen. Der Schlafwagenschaffner hatte mittlerweile das Bett hergerichtet. Es war noch nicht mal 22 Uhr, als der Zug Emeryville, CA erreichte – der Halt für San Francisco, aber auf der anderen Seite der Bucht. Sogar pünktlich. Danach fuhr der Zug innerstädtisch wie eine Straßenbahn durch die nächtliche Stadt. Das Schaukeln des Zuges wiegte mich dann schnell in Schlaf, dazu das Horn der Lokomotive – das hat schon was.

Fortsetzung folgt
 

CarstenS

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Als ich wieder aufwachte, war der Zug weitab jeglicher Zivilisation im nördlichen Kalifornien unterwegs, kurz vor der Grenze zu Oregon. Morgendämmerung über den Bergen der 'Kaskadenkette':
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Ein Kreuzungsbahnhof in den Wäldern bei dem Weiler Penoyar, CA:
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Morgenhimmel über den Wäldern eines Tals in den Bergen der 'Kaskadenkette' zwischen Weed, CA und Klamath Falls, OR bei dem Weiler Penoyar, CA:
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Der 'Ball Mountain' der 'Kaskadenkette':
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Der Zug erreichte Klamath Falls in Oregon:
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Das Wetter war eine schöne Suppe und es war saukalt… Blick entlang des Zuges:
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Während des Halts im nebeligen Klamath Falls, OR
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Nach einer Katzenwäsche war es Zeit für das Frühstück. Rührei (frische Eier!), Speck, Bratkartoffeln und Croissant:
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Die Landschaft änderte sich – Herbstfarben im Tal des 'Williamson River' nördlich von Chiloquin, OR:
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Morgennebel während der Fahrt bergwärts Richtung des 'Willamette Pass' auf der 'Pengra Pass rail route':
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Der Gipfel 'Odell Butte' in der 'Kaskadenkette':
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Der See 'Odell Lake' auf dem Weg zum 'Willamette Pass':
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Ein Kreuzungsbahnhof auf der 'Pengra Pass rail route' hoch zum Pass:
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Überfahrt des 'Willamette Pass' mit dem 'Salt Creek' Canyon und den Douglasien-Wäldern:
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Talwärts von dem 'Willamette Pass' durch den 'Salt Creek' Canyon:
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Wirklich atemberaubende Landschaft und Ausblicke – mit dem Parlour Car konnte man immer auf der richtigen Seite sitzen – der 'Salt Creek' Canyon:
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Felsabbrüche im 'Salt Creek' Canyon:
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Weiter den Canyon hinunter:
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Am Fuß des Canyons wurde die kleine Ortschaft Oakridge, OR passiert:
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Irgendwann erreichte die Strecke dann die Talsohle - das 'Lookout Point Lake' Reservoir bei Lowell, OR im 'Salt Creek' Canyon:
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Die Talsperre selbst:
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Es war wieder an der Zeit, sich um das leibliche Wohl zu bemühen – die Tischreservierung zum Mittagessen stand an. Wie üblich wird der 4-er Tisch im Speisewagen vollgemacht, d.h. man hat immer Mitreisende. Dies mal ein Trupp Rentner, die als Hobby die USA per Zug abfahren. Was sie mangels Zeit und langer Bahnreisezeiten durch das große Land in ihrer berufstätigen Zeit nicht tun konnten.

Es gab einen kleinen Salat:
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Gefolgt von Truthahnfiletscheiben mit Champignon-Sauce auf Butter-Kartoffelbrei:
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Der Zug hielt in Eugene, OR und setzte rechte bald seine Fahrt fort und überquert den 'Willamette River' östlich von Eugene, OR mit der Brücke 'Springfield Bridge':
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Die Landschaft änderte sich – es wurde flacher und mehr Felder und Landwirtschaft. Leider war das Wetter eher grau. Nächster Halt in Salem, OR:
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Und weiter ging an den 'Willamette Fällen' mit dem Wasserkraftwerk in Orgeon City, OR vorbei:
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Der Zug näherte sich Portland, OR – mittlerweile sind in vielen amerikanischen Städten Stadtbahnnetze am Entstehen – da hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Ein Zug der MAX Orange Line Richtung Süden zwischen den Haltestellen 'SE 17th & Holgate' und 'SE Bybee Boulevard':
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Portland wurde seinem Wetterruf völlig gerecht, als der Zug sich der 'Steel Bridge' über den 'Willamette River' in nähert:
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Die 'Broadway Bridge' über den 'Willamette River':
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Stellwerk in Gleisfeld der Union Station:
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CarstenS

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In Portland hatte der Zug planmäßig 30 Minuten Aufenthalt und der erreichte den Bahnhof sogar gute 20 Minuten zu früh. Mal wieder Gelegenheit, sich etwas die Beine zu vertreten. Das Hauptgebäude und Uhrenturm der Union Station in Portland, OR:
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Eine abgestellte 'Talgo' Garnitur des 'Amtrak Cascades', die Züge verkehren mehrmals täglich zwischen Seattle und Portland sowie Eugene:
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Der Amtrak #28 'Empire Builder' nach Chicago, IL mit der Lokomotive der Baureihe P42DC (General Electric) wird für die Abfahrt vorbereitet – nur eine Lok mit 4 Wagen – der Zug wird in Spokane mit dem Zugteil aus Seattle vereinigt und setzt dann seine Fahrt fort:
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Die Wartehalle:
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Abfahrtstafel mit manuell gesteckten Abfahrtszeiten und -zielen – der Fahrplan scheint relativ stabil zu sein… und recht umfangreich (und ich war schon 15:18 im Bahnhofsgebäude, obwohl der Zug laut Plan erst 15:32 hätte ankommen sollen…:
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Wunderschön beleuchtete Hinweisschilder im Warteraum:
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Und das Hauptgebäude und Uhrenturm von der Straßenseite:
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Ob die Gepäckkarren noch genutzt werden?
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Und mal zur Zugspitze marschiert – die beiden Loks der Baureihe P42DC (General Electric) ziehen den Zug schon seit 29 Stunden:
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Die Lokomotive der Baureihe F59PHI (EMD) der abgestellte 'Talgo' Garnitur des 'Amtrak Cascades':
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Wieder die typischen gelben Amtrak Schemel als Einstiegshilfe vor einer Tür:
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Eine plastische Karte von Kalifornien im Treppenhaus des Parlour Car:
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Im Untergeschoss des Parlour Car gibt es ein kleines Kino, allerdings konnte mir keiner sagen, wann und wie das genutzt wird:
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Der Zug war jetzt ziemlich leer, die meisten Passagiere sind nur bis Portland gefahren – weil hier auch der landschaftlich schönste Teil der Route aus Süden kommend endet. Pünktlich setzte der Zug seine Fahrt fort – die letzten 4 Stunden standen an.

Doch nach nur wenigen Minuten stand der Zug wieder – Die Hubbrücke 'Burlington Northern Railroad Bridge 5.1' über den 'Willamette River' war für den Schiffsverkehr offen:
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Und senkte sich:
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Kaum geschlossen, ging es wieder weiter:
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Über den 'Columbia River' mit dem Hafen in Vancouver, WA – nicht Kanada!
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Getreide Silos im Hafen von Vancouver, WA:
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Weiter ging es nach Norden – im Tal des Columbia River in Woodland, WA mit der Eisenbahnstrecke zwischen den Fahrbahnen des Interstate I-5:
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Dann ein letzte Mahlzeit – vorgezogenes Abendessen im Parlour-Car. Der machte dann bald zu. Hier sogar mit echtem Geschirr und Gläsern. Leider ist der Tisch hier etwas beengt. Lammkeule mit Butter-Kartoffelbrei und grünen Bohnen:
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Und der Kaffee zum Dessert aus einem richtigen Pott:
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Zurück in den Schlafwagen – Blick entlang des Gangs zwischen den Kabinen:
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Draußen wurde es dunkel und die letzten Meilen schlängelte sich der Zug durch die Buchten des Sunds in Seattle – nochmal eine Stunde lesen.

Der Zug erreichte sogar pünktlich Seattle – also fast. Wegen Bauarbeiten konnte das Bahnsteiggleis nicht angefahren werden und der Zug fuhr am Bahnhof vorbei und musste zurücksetzen… also doch 30 Minuten Verspätung. Aber wen interessiert das bei 34 Stunden Fahrt?
Zumal dieser Zug vor ca. 10 Jahren katastrophale Pünktlichkeitswerte hatte (2% !) und oft 10 Stunden verspätet war – wegen umfangreicher Bauarbeiten und niedriger Priorität bei den Güterbahnen, die die Gleise besitzen. Das hat sich aber seit einigen Jahren wieder deutlich gebessert.
Und raus aus dem Zug und entlang des Bahnsteiges – dem Schlafwagenschaffner 'bye' gesagt – der war quasi nonstop im Dienst.

Die Wartehalle der King Street Station Seattle, WA – wieder ein schönes Gebäude:
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Warten auf den Koffer am Gepäckband – nix mit 'Priority' oder so…:
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Da war ich nun in Seattle… und es regnete… mein Hotel war zum Glück in der Innenstadt. Schnell eingecheckt und erstmal eine Dusche. Das Wetter trübte dann aber doch die Lust, sich nochmal vor die Türe zu begeben. Morgen ist auch noch ein Tag.

Großartige Pläne für Seattle hatte ich nicht und am Ende war auch nur ein Tag vor Ort, da die Weiterreise nach Nevada schon am Freitagvormittag war (Ankunft Mittwochabend). Also am nächsten Tag sich etwas durch die Stadt treiben lassen.
Das hügelige Seattle mit Blick hinauf entlang der Madison Street von der 1st Avenue:
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So fand sich ein schöner Buchladen zum Stöbern und Erneuern der Reiselektüre:
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Ecke der 1st Avenue/ Pine Street:
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Und selbstverständlich zum 'Public Market':
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Ich liebe Märkte und die farbenprächtigen Auslagen dort – Seafood:
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Obst aller Art:
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Knallrote Himbeeren:
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Die schöne Neonwerbung an der Decke des Marktes:
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Fangfische Krebse und anderes Meeresgetier:
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Und die obligatorischen fliegenden Fische:
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Dann runter zum Wasser und ein wenig am Sund entlang spaziert. Der 'Puget Sound' vom 'Waterfront Park' aus gesehen:
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Fassaden an der Ecke der 1st Avenue/ Seneca Street in der Innenstadt von Seattle:
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Für den Nachmittag hatte ich mir ein Besuch des 'SAM' ('Seattle Art Museum') vorgenommen. Da war gerade die Schau 'Yves Saint Laurent: The Perfection of Style' zu Gast. Das Museum:
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Lobby:
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'#10' by 'Marc Rothko' (1952):
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'White Curve V' by 'Ellsworth Kelly' (1973):
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Besucher in eine Video Installation vertieft:
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Ein Photo von 'Yves Saint Laurent, Paris' von 'Irving Penn (1983):
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Sein typischer und der erste von ihm entworfene Hosenanzug:
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Der 'Mondrian Dress' (1965)
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Den Abend ließ ich dann mit Austern mit gefrorener Mignonette Sauce in 'Elliott's Oyster House' ausklingen:
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Am nächsten Morgen war nicht mehr viel Zeit – nach dem doch bescheidenen typisch amerikanischem Filterkaffee im Zug suchte ich mir am Morgen erstmal ein kleines Café und erledigte dann noch ein paar Besorgungen. Blick über den 'Puget Sound' mit einer Möwe und dem Riesenrad 'Seattle Great Wheel' von der Union Street aus oberhalb der Post Alley:
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Dann war es auch schon an der Zeit, sich zum Flughafen zu begeben. Also zurück zum Hotel, auschecken und los geht es. Seit einigen Jahren gibt es in Seattle eine Bahn zum Flughafen – von der Innenstadt direkt und recht flott. Und auch deren Netz los ausgebaut werden.

Die nächstgelegene Haltestelle war 'University Street' am 'Central Link' – da fährt nur eine Linie durch (die zum Flughafen) und daneben zahlreiche Buslinien. Die Haltestelle:
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Ein Bus am 'Bahnsteig':
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Die Fahrt dauert etwas mehr als 30 Minuten und von der Haltestelle am Flughafen muss man auch noch ein Stückchen laufen (aber überdacht) – ein Taxi bringt einen dann doch deutlich näher ans Terminal. Die USA sind und bleiben ein Autoland.

Der American Airlines Check-In in Seattle:
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Die Reise von Seattle nach Reno war ein Oneway, unabhängig von den Transcon Flügen – es dauerte einfach, bis die Rahmendaten des Besuchs in Reno klar waren. Anfangs liebäugelte ich mit einem günstigen Alaska Airlines Direktflug, aber bis alles fest war, war der auch schon bei über 200 USD. Dann halt doch AA via Los Angeles – zumal dort auch ein Tablett und Drinks für kleinen Aufpreis möglich waren.

Durch die Security ging es den Flughafen – es war geschäftig. Im Hauptbereich mit den Läden und Restaurants:
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Vorfeld mit Horizon Air Bombardier Dash 8-Q400 Maschinen – eindeutig der Hub von Alaska Air und deren Töchtern:
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Eine American Airlines Maschinen am Gate und im Hintergrund der Dock North Satellite:
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Noch eine Zeitung und dann direkt an das Gate, es war weniger als 1 Stunde bis zum Boarding – es war der dritte Flug der Reise.

AA6037 Seattle Tacoma International (SEA) – Los Angeles International (LAX)
21.10.2016, 11:11 - 14:12
American Airlines/ Compass Airlines Embraer E175 N211NN

In 3 Stunden geht es die identische Strecke zurück, die einige Tage zuvor mit dem Zug 34 Stunden gedauert hat. Soviel wieder zum Verlust der Raumgefühls beim Fliegen…
Und für mich bis dato der weiteste Flug mit einer Embraer – 1535 Meilen! Bisher meist im Rahmen der Kurzstrecken unter 300 Meilen diesen Typ genutzt.

Und ein Flug mit einer der American Eagle Airlines – Compass Airlines. Der Embraer E175 N211NN wird für den Flug AA6037 nach Los Angeles am Gate vorbereitet.
Im Hintergrund eine Stadtbahn:
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American Airlines hat mittlerweile komplizierte Boardingprozesse – 9 Boardinggruppen, was bei 76 Sitzplätzen unglaublich viel Sinn macht – aber trotzdem jedes Mal knallhart durchgezogen wird. Meine Lieblingsgruppe ist immer die 'Concierge Key' – weil es davon auf den Pampa Flügen so reichlich von gibt… so dass man die immer extra ausrufen muss. Sollte sich deren von mal einer tatsächlich in die Pampa verlaufen, wird sich dieser sicher nicht trauen, diesem Boarding Aufruf als einzigem zu folgen… Wobei zugegebenermaßen Seattle – Los Angeles sicher eine bessere Strecke ist.
Nun, bald waren alle eingestiegen und es ging los.

Einbiegen auf die Startbahn 16C vor dem Start gen LAX:
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Start mit Blick auf den Dock 'South Satellite' der internationalen Flüge:
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Der Gipfel des 'Mount Rainier' über den Wolken während des Steigfluges:
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Um Seattle und südlich war alles wolkenbedeckt, so dass der Blick nach unten mau ausfiel.

Als einzige Auswahlmöglichkeit wurde als Mittagessen ein Gemischter Salat mit warmer Hähnchenbrust und als Dessert ein Karottenkuchen serviert:
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Mit der Annäherung an Kalifornien klarte die Sicht auf - der See 'Eagle Lake' in Lassen County im nördlichen Kalifornien:
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Dessen Wasserstand ist nicht gerade hoch:
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Der trockene 'Honey Lake' im 'Honey Lake Valley' Tal - im Hintergrund der See 'Pyramid Lake' in Nevada
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Die Route führte im Vergleich zur vorherigen Bahnfahrt insbesondere in Kalifornien deutlich weiter landeinwärts. Die 'Sierra Nevada' in Kalifornien mit dem 'Jackson Meadows Reservoir':
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Der 'Lake Tahoe' in der 'Sierra Nevada' zwischen Kalifornien und Nevada – da werde ich dann 2 Tage später sein:
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Der Flug war dann doch recht kurzweilig – lesen und aus dem Fernster schauen – und die Maschine setzte zum Landeanflug an. Die 'Topatopa Mountains' nördlich von Los Angeles:
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Das Simi Valley, CA mit der California State Route 118 ('Ronald Reagan Freeway'):
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Blick auf den Moloch - die Innenstadt von Los Angeles im Hintergrund, in der Mitte die Hochhäuser des Viertel 'Century City', rechts Santa Monica am Pazifischen Ozean und im Vordergrund die 'Santa Monica Mountains':
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Die Hochhäuser des Viertels 'Century City' und entlang des Wilshire Boulevards und der 'University of Los Angeles' in der Bildmitte:
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Direkt dort unten startete 100 Stunden zuvor meine Reise – die Innenstadt von Los Angeles, die Union Station und das Tal des 'Los Angeles River':
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Das 'Tom Bradley International Terminal' in LAX mit farbenprächtigen und zahlreichen Leitwerken diverser Airbus A380:
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Der Tower und das 'Theme Building' hinter dem Terminal 6 mit American Airlines Maschinen während des Rollens zur Hundehütte der American Eagle Flüge:
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Pünktlich erreichte die Maschine das Gate. Das Wetter war ganz anders verglichen zu Seattle – warm und sonnig… Mein Weiterflug ging in 2 ½ Stunden – wieder von der Hundehütte. Allerdings bietet diese nicht viel – außer Bänken an den Gates und ein paar Imbissbuden. Also zum Shuttle-Bus, der einen das Terminal 4 – dem Hauptterminal von American Airlines – bringt. Dort die im Umbau befindliche Lounge aufgesucht – mit Oneworld Emerald darf man auch in die Flagship Lounge. Ca. 45 Minuten vor dem Weiterflug wieder alles zurück.

Das Terminal 4 in LAX:
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Die Hundehütte der 60er Gates:
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Auf zur letzten Runde für heute:

AA6030 Los Angeles International (LAX) – Reno (RNO)
21.10.2016, 16:45 - 18:10
American Airlines/ Compass Airlines Embraer E175 N200NN

Irgendwelche komplizierten Rampen ermöglichen das Einsteigen – statt einer kleinen Treppe, aber das scheint für die Amerikaner nix zu sein. Leider kein Bild davon.

Auch hier wieder – pünktlich ging es los und zu Überraschung auch keine langen Reihen und der Startbahn. Ratzfatz ging es in die Luft. Der Service beschränkt sich auf ein Getränk und Chips oder sonst etwas aus dem Körbchen:
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Auf dem Weg nach Reno über die schneebedeckten Berge der 'Sierra Nevada':
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Der 'Lake Tahoe' hinter dem 'Carson Range' in der 'Sierra Nevada' zwischen Kalifornien und Nevada:
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Anflug von Reno über die Vororte von Sparks, NV:
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Und der Flug landete 10 Minuten vor der Zeit. Reno ist ein sparsamer Abklatsch von Las Vegas… Glücksspielautomaten im Terminal:
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Es wurde schon wieder dunkel - Reno-Tahoe International Airport, wo ich abgeholt wurde. Nein, nicht von der Polizei:
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Zum Abendessen ging es zu einem Italiener in der Innenstadt – also den 3 Blocks, die diese bilden. War ganz lecker – und in guter Begleitung sowieso.
Auf dem Rückweg zum Auto dem Wahrzeichen von Reno einen Besuch abgestattet:
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Ansonsten hat Reno nicht viel zu bieten – da in Nevada Glücksspiel legal ist, gibt es zahlreiche Kasinos, aber ohne den Glamour und die Shows von Las Vegas, also eher traurig.

Am nächsten Morgen sollte es nach Carson City gehen – der Hauptstadt von Nevada. Dort gibt es etwas historische Bausubstanz (also für Westküstenstandards) zu entdecken. Aber erstmal ging es zur Presidential Election. Ja, richtig, diese war zwar erst für den 8ten November (traditionell der erste Dienstag im November eines Wahljahres) angesetzt, aber viele Bundesstaaten bieten das sogenannte 'early voting' an. D.h. in den Wochen vor dem eigentlichen Wahltag gibt es in den Gemeinden an einzelnen Tagen die Möglichkeit im Vorfeld des eigentlichen Wahltages schon zu wählen. Wie es der Zufall wollte, war diesen Samstag im örtlichen Supermarkt hier in dem Viertel Wahltag. Das wurde auch prompt genutzt, weil der eigentliche Wahldienstag ist Arbeitstag – wer hat da schon frei?
Was mir als Besucher die Chance bot, dem Schauspiel beizuwohnen.
Den Stimmzettel bekommt man nach Hause geschickt – zur Vorbereitung, denn die eigentliche Wahl ist elektronisch. Hatte die Gelegenheit, den Stimmzettel anzuschauen – beeindruckend! Da ging es nicht nur um die Wahl des Präsidenten, nein auch zig lokale und regionale Abstimmungen waren gelistet. Mehr Geld für die Bildung? Legalisierung von Marihuana, Verschärfung von Waffenerwerb und viel mehr – das waren einige der Punkte, die in Reno, NV den Bürger zur Abstimmung vorgelegt wurden.
Für Europäer ungewohnt wurde die Abstimmung in einem Supermarkt abgehalten. In einer Ecke wurde etwas Platz geschaffen und die Abstimmungsmaschinen (10 oder so) und Tische für die Wahlhelfer aufgebaut. Da kann man gleich den Wochenendeinkauf mit den Bürgerpflichten verbinden. Und es gab eine lange Schlange, sprich hoher Andrang. Die sich – Ironie an der Geschichte – durch die Wein- und Schnapsabteilung zog. Und wie in den USA üblich wurden auch kleine Samples gereicht. Sprich, man konnte sich die Wahl kostenlos schön trinken – wirklich mal ein grundehrlicher Ansatz. Und sehr passend…
Und man kommt ins Gespräch – weil ich meine Begleitung natürlich über diverse Dinge löcherte – kamen von anderen natürlich Kommentare, nachdem Motto, was fragst du denn da? Dass da ein ausländischer Besucher in der Schlange steht, damit hatten sie nicht gerechnet…
Es dauerte ein wenig, aber irgendwann waren wir dran. Also ich nicht – ging zur Seite und wartete, bis das Wählen durch war – aufgrund der zahlreichen Abstimmungsvorlagen dauerte es gute 10 Minuten.

Es ist Wahltag:
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Ein schönes Erlebnis, das mal aus nächster Nähe gesehen zu haben.

Dann ging es gen Carson City. Auf den Interstate I-580 im südlichen Reno, NV:
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Der Gipfel 'Slide Mountain' in den 'Carson Range' vom Interstate I-580 aus – mit den sichtbaren Skipisten:
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Fortsetzung folgt
 

CarstenS

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08.09.2012
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Fortsetzung

Erster Stopp war ein spätes Mittagessen im 'Cafe at Adele’s' im nördlichen Carson City – ein schönes Restaurant in einem alten Saloon, das Wert darauf legt, lokale Zutaten von den Farmern der Umgebung einzukaufen:
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War lecker und kann ich nur empfehlen:
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Carson City ist klein – gerade mal 50.000 Einwohner. Das Auto abgestellt und die Walking Tour durch die historische West Side gemacht. Ein ruhiges Viertel und schöne Häuser – so um die 150 Jahre alt. Also eigentlich nix, aber hier im Westen der USA unglaublich alt. Das 'Yerington House' (1863) an der Ecke North Division Street/ West Robinson Street:
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Halloween Dekoration an einem Haus an der Ecke West Robinson Street/ Elizabeth Street:
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Das 'Nevada Governor Mansion' (1909) mit Halloween Dekoration:
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Blick entlang der West King Street in Richtung der Kuppel des 'Nevada State Capitol Building':
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Das 'Springmeyer House' (1908) an der North Minnesota Street:
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Das 'Lee House' (1906) an der Ecke der North Minnesota Street/ West Telegraph Street:
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Das etwas repräsentativere Gebäude der 'Nevada Tourism Commission':
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Dann noch dem 'Nevada State Capitol Building' einen Besuch abgestattet – irgendwie süß… und wenn man bedenkt, was in Washington, DC für ein Security Zirkus veranstaltet wird – hier absolut nichts. Auch wenn es schone die 2te Ebene der politischen Ebene im Staate ist… aber halt Provinz:
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Anschließend ging es Richtung Genoa, NV – zu einem Bad in heißen Quellen am Fuß des 'Carson Range':
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Sehr angenehm und wirklich entspannend – wenn auch vergleichsweise teuer, es gibt nur Tageskarten und um 8 macht das Bad zu – wir kamen um 5 an. Das Publikum kommt zu großen Teilen aus Kalifornien, sind nur ein paar Stunden mit dem Auto von dort.

Anschließend noch dem ältesten Salon in Nevada einen Besuch abgestattet – 'Genoa Bar & Saloon' in Genoa, NV, gegründet 1853:
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Dann ging es wieder zurück nach Reno.

Für den nächsten Tag (Sonntag) sollte es zum Lake Tahoe gehen. Raus aus Reno nach Westen, nach eine Weile über die Grenze nach Kalifornien. Und es gibt tatsächlich eine Grenzanlage – allerdings der kalifornischen Agrarbehörde, und man versucht das Einschleppen von fremden Pflanzen und Organismen zu unterbinden. Sogar besetzt, aber wir wurden durchgewunken. Durch das 'Truckee River' Tal durch den 'Carson Range' auf dem Interstate I-80 im 'Sierra County':
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Blick entlang des 'Squaw Valley' in der 'Sierra Nevada' mit dem Berg 'Squaw Peak' links:
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Dort versuchten wir ein Fahrrad auszuleihen – eines hatten wir schon dabei… es war Nebensaison. Hier nicht, also wieder zurück zum See und dort einen Verleih gefunden. Von dort dann entlang des Fahrradweges im Tal des 'Truckee River' in der 'Sierra Nevada' zwischen Tahoe City, CA und Squaw Valley, CA:
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Vorbei am Willkommensschild der Olympische Winterspiele 1960 in Squaw Valley, CA:
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Im 'Squaw Valley' in der 'Sierra Nevada' mit dem Berg 'Squaw Peak' im Hintergrund:
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Nochmal Blick entlang des wunderschönen Tals, über dem der Berg 'Squaw Peak' thront:
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Zeit für ein Picknick am Ufer des Flusses – ein Flusskrebs im klaren Wasser:
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Ein wirklich tolle Gegend – der Westen der USA hat was:
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Nachdem wir das Tal wieder zurück an den See gefahren sind, ging es noch ein Stück nach Süden am Ufer – etwas höher im Wald – entlang. Blick vom 'Tahoe Park' am westlichen Ufer nach Norden:
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Und über den See Richtung Osten mit den Gipfeln der 'Carson Range':
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Wieder zurück nach Tahoe City und mit dem Auto ging es zum Ufer in Nevada – der Ostseite des Sees. Das Wasser hat eine unglaublich beeindruckende Farbe und ist sehr klar. Leider nimmt seit Jahrzehnten die Klarheit ab, weil durch Zuflüsse und Einfluss des Menschen immer mehr Partikel eingeschwemmt werden:
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Kleine Pause im State Park 'Sand Harbour' in Nevada und Spaziergang zum See – der Hochsitz des life guard wird in der Nebensaison von Besuchern genutzt:
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Felsen im See am State Park 'Sand Harbour' am östlichen Ufer - Blick nach Norden:
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Klares Wasser und Wellenkräuseln:
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Über die Nevada State Route 431 durch die 'Carson Range' Berge der 'Sierra Nevada' ging es über den 'Mount Rose' Pass (mit 2716 Metern der höchste ganzjährig geöffnete Pass) wieder nach Reno – das Reservat 'Mount Rose Wilderness':
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Hier liegt auch im Oktober noch Schnee:
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Und es ging wieder runter – mit der Hochebene östlich des 'Carson Range' zwischen Reno, NV und Carson City, NV:
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Fortsetzung folgt
 

CarstenS

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08.09.2012
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Fortsetzung

Den Abend dann entspannt ausklingen lassen – am nächsten Morgen begann wieder die Arbeitswoche und für mich sollte es zurück nach New York gehen.
Hatten für den Transfer zum Flughafen ein Taxi organisiert, da das Haus doch etwas außerhalb war und der Herr zuverlässig ist. Man kennt sich. War dann auch pünktlich da.

Gebucht war AA412 Reno – Phoenix und dort mit AA1467 weiter Newark, Abflug um 12.30 in Reno. Aber es kam anders.

Die Vorfahrt in Reno – den Herrn noch bezahlt – 35 USD ist nicht ganz günstig, aber andererseits war das Haus aus südlich von Reno und der Flughafen im Norden:
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Check-In war fix erledigt, der Koffer schnell auf der Reise. Security hatte lange Schlangen, aber Priority war leer und nicht mal bewacht. Es hat sich keiner beschwert, dass ich dort rein bin (hatte ja auch einen entsprechenden Boardingpass) und direkt vorne beim TSA Personal aufgeschlagen bin. Somit schnell durch und auch nur noch eine knappe Stunde bis zum Boarding. Der Flughafen in Reno bietet nicht viel – ein paar Shops, reichlich Spielautomaten und das war es auch schon.

Blick auf das Vorfeld mit einer United Maschine und dem American Airlines Airbus A320-200 (der ehemaligen US Airways), der mich zu diesem Zeitpunkt noch nach Phoenix hätte bringen sollen:
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Also zum Gate gedackelt – dort dann die Durchsage mitbekommen, dass man Freiwillige sucht. Die Maschine nach Phoenix sei überbucht. Kurz überschlagen – war 12 Uhr mittags, also durchaus noch Zeit, auf alternativen Wegen nach New York zu kommen. Hatte ja auch keinerlei Termine. Also zum Schalter und mal gefragt, was denn im Angebot wäre. 300 USD Voucher und Umbuchung. Meine unschuldige Rückfrage 'via LA?' wurde bejaht – letzteres fand ich sehr attraktiv – denn so würde mit meinem First Ticket aus einem Recliner Sitz in einer B737-800 ex Phoenix ein angenehmer Flug in einem A321-200 mit Transcon Equipment. Da war ich doch gleich dabei.
Also zur Seite gegangen und sie haben meine Bordkarten an sich genommen. Das eingecheckte Gepäck hat nicht gestört – das flog brav wie gebucht via PHX nach EWR. Wurde nicht ausgeladen.
Nachdem das Boarding abgeschlossen war, wurde meine Umbuchung angegangen es war etwas hektisch, weil die Maschine nach LAX nur 30 Minuten nach Abflug der Maschine nach Phoenix ging und nicht nur meine Umbuchung anstand. Der AA Station Manager war zufälligerweise auch da – er flog privat nach Europa und sprang kurzerhand mit ein, alles abzuarbeiten. Er kümmerte sich um meine Buchung. Und ich bekam neue Bordkarten.

AA6068 Reno (RNO) – Los Angeles International (LAX)
24.10.2016, 13:00 - 14:42
AA180 Los Angeles International (LAX) – New York John F. Kennedy (JFK)
24.10.2016, 16:00 - 00:33 am Folgetag

Also gerade Mal eine Stunde später als gebucht in New York. Und in JFK – den ich sowieso lieber im Vergleich zu Newark mag. Alles sehr angenehm. Tja, nur war mittlerweile eine Schlechtwetterfront aufgezogen – obwohl meine Maschine in LAX schon an der Runway stand, kam sie nicht weg, weil die Anzahl der Ab- und Anflüge reduziert wurde. Kam dann im Ergebnis eine Stunden zu spät nach Reno, was meine Umsteigezeit in LAX dahinschmelzen lies… 20 Minuten oder so. Der Station Manager gab mir noch eine Reservierungen auf der 17 UhrMaschine ex LAX, für den Fall, dass es nicht klappt.

AA6068 Reno (RNO) – Los Angeles International (LAX)
24.10.2016, 13:00 - 14:42
American Airlines/ Compass Airlines Embraer E175 N209NN

Da war der Embraer E175 dann – zu allem Überfluss klemmte die Gangway und die Gateposition musste gewechselt werden, sprich, das Flugzeug umgeschleppt werden:
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Dann begann das Boarding nun doch. In der Gangway traf ich wieder den Stationsleiter – er wünschte eine gute Reise und für ihn ging es nun nach Wien – nicht mehr arbeitend. Mit knappen 80 Minuten Plus ging es in Reno weg – das wird in LAX lustig… hoffentlich keine Warteschleifen. Rollen zur Startbahn:
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Start nach Süden über die östlichen Vororte von Reno:
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Zeit für den Service war dennoch:
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Lustigerweise der gleiche Anflug wie 3 Tage zuvor aus Seattle – von Nordwesten eine Umrundung von Los Angeles im Uhrzeigersinn – wieder die 'Topatopa Mountains' im Nordwesten:
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Thousand Oaks, CA mit der U.S Route 101 ('Ventura Freeway') rechts und der California State Route 28 am unteren Bildrand:
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Aber es war streckenweise bewölkt - Eintauchen in die Wolken während des Landeanflugs:
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Und nochmals Blick auf die Union Station und das Tal des 'Los Angeles River':
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Die Maschine setzte auf und rollte zum American Eagle Terminal… die Uhr tickte – es war wenige Minuten vor 16 Uhr, als die Tür aufging. Ich wetzte ins Terminal und hatte Glück, es fuhr gerade ein Shuttlebus ab und ich war kurz nach 4 im Terminal 4, wo die Maschine nach New York abging – die App sagte immer noch 'Boarding'… abermals ein Spurt durchs Terminal und am Gate immer noch Trauben – geschafft…

AA180 Los Angeles International (LAX) – New York John F. Kennedy (JFK)
24.10.2016, 16:00 - 00:33 am Folgetag
American Airlines Airbus A321-200 N104NN

Nun ich konnte ich Ruhe einsteigen und es gab erst mal einen Willkommensdrink. Dazu reichlich Platz – ein sehr angenehmer Flug stand bevor.
Und wie es so ist – kaum waren alle an Bord, gab es eine Durchsage, dass noch die Piloten fehlen – die waren auf einem Flug, der wegen der allgemeinen Verspätung noch irgendwo fest hing. Am Ende ging es mit einer knappen Stunde später los.

Pushback mit Blick auf eine Delta Air Lines Maschine am Gate des Terminal 6:
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Einbiegen auf die Startbahn in den Sonnenuntergang:
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Der Tag neigt sich dem Ende – Himmel und Wolken auf dem Weg nach New York City:
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Dann begann der Service – bei 10 Sitzen und zwei Flugbegleitern hatten die reichlich Zeit. Und die Mehrheit der Gäste hat sowieso geschlafen.
Als Vorspeise ein Rinder Carpaccio mit Linsensalat und geröstetem Paprika:
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Gefolgt von einem gemischten Salat mit Erdbeeren und Palmherzen:
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Als Hauptgang gegrillter Heilbutt mit Quinoa, Succotash (Mais-Bohnen Gemüse) und einer cremigen Tomaten-Fenchel-Sauce:
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Käse schließt den Magen:
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Dann ein Espresso und war es Zeit für ein Nickerchen:
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Der Service zog sich bis gut 2 ½ Stunden nach dem Start hin – bei 5 ½ Stunden Flugzeit hat die Maschine auch nicht viel gut gemacht. Wachte erst im Endanflug wieder auf, stellte meinen Sitz senkrecht und um 1:15 Uhr erreichte der Airbus das Gate in JFK.

Das nächtliche Terminal 8 in JFK:
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Leere Laufbänder im verwaisten Terminal 8 in der Nacht:
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Schon gespenstig, den Flughafen so leer zu sehen:
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Direkt zum lost baggage Counter und die Verlustmeldung aufgegeben – der Koffer war auch schon EWR und ich musste nur die Wunschadresse angeben, zu der der Koffer am nächsten Tag geliefert werden soll. Was mir das Kofferschleppen erspart hat…

Da war ich wieder in meinem geliebten New York – wenn auch spät, konnte ja aber am nächsten Tag ausschlafen.

War eine tolle Reise mit vielen bleibenden Erinnerungen und wunderbaren Eindrücken – auch wenn ich ein Stadtkind bin, hat die Landschaft im Westen der USA einfach was. Und die Bahnfahrt von Los Angeles nach Seattle ist wirklich empfehlenswert, weil man da wirklich viel von sieht.
AA hat einen guten Job gemacht – ich mag die einfach. Und der A321-200 Transcon ist eine sehr gediegene Art zu reisen. Schlägt ohne Frage das gängige First Produkt abseits der Rennstrecken zwischen den Küsten in Nordamerika – wobei ein Return für mehrere tausend USD auf diesen Strecken natürlich auch 'ne Ansage ist. Mein Ticket war deutlich günstiger…

Hoffe, das Lesen hat ebenso viel Freude gemacht, wie das Schreiben. Bedanke mich für die Aufmerksamkeit und Fragen oder Kommentare sind stets willkommen!

Carsten

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weitere bisherige Reiseberichte von meiner Seite:
Hong Kong/ Macau:
11/2013 - Cathay Pacific nach Hong Kong und Macau (54 Bilder)
03/2015 - Kulinarisches Hong Kong mit CX - 109 Bilder
Indien:
10/2015 - Anschnuppern von Indien mit Saudia – Mumbai und Goa
Italien (Sorrent und Amalfi):
07/2014 - LH und Nachtzug von Riyadh zur Halbinsel Sorrent – 134 Bilder
Japan:
09/2015 - Japan (Tokio, Hokkaidō und Kyoto) mit CX - 218 Bilder
London:
09/2013 - Verlängertes WE London abseits der sights mit BA World Traveller Plus (50 Bilder)
USA:
07/2013- San Francisco und etwas Highway No. 1 mit LX/ UA (ca. 130 Bilder)
09/2013 - New York und Upstate - Herbst 2013 (ca. 120 Bilder)
07/2014 - Summer in NYC und Amtrak nach Chicago - 220 Bilder
08/2015 - Summer in NYC und Upstate – 150 Bilder
03/2016 - Frühling in NYC mit SV und LX von Riyadh – 100 Bilder
07/2016 - Per Zug nach Pittsburgh und Fallingwater
07/2016 - Per Zug nach Pittsburgh und zum Fallingwater House
09/2016 - Per Zug nach Upstate, Niagara Falls und Toronto
Saudi-Arabien:
05/2014 - Abha und Asir Berge im Westen von Saudi-Arabien
12/2014 - Mada'in Salih, Oase Al-‘Ula und Hedschasbahn in Saudi-Arabien - ca. 100 Bilder
03/2016 - Ta’if in Saudi-Arabien – Region der Rosen – ca. 60 Bilder
 

ChristianW

Erfahrenes Mitglied
10.05.2016
1.611
342
Brisbane
Danke für den Bericht.
Tolle Bilder und Aussichten

Sind nicht die Längsten Flüge sowas wie ORD-HNL/ORD-ATL? Oder gibt es die nicht mehr?

Ja AA und die B737 auf den Coast to Coast Strecken...Schade das es die B787 oder B777 nur z.B LAX nach MIA oder ORD gibt.

Ich teile deine Meinung, LA ist nicht mein Fall und Santa Monica ist ganz nett. Erinnert mich von den Bildern her an mein LA Trip vor gut 5 Wochen (auch nur als Zwischenstation)

Du kannst auch immer in die Qantas First Lounge gehen, gibt ja einen walkway von T4 zu TBIT. die Qantas Lounge ist deutlich angenehmer als die von AA und so gehe ich auch bei AA Flügen immer kurz ins TBIT.

Was für Leute nutzen denn den Zug? Bist du mit Leuten ins Gespräch gekommen?
Ich denke ja es sind eher Leute, die die Zeit zu schätzen Wissen und für die der Weg das Ziel ist?


An die Leute die den Fisch in Seattle rumwerfen erinnere ich mich auch noch, das war immer ne ganz lustige Showeinlage :)
 
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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.794
3.316
Schöner Bericht, bringt meine eigene Fahrt von LA nach Seattle wieder in Erinnerung.
Danke dafür.

Hat übrigens damals dafür gesorgt, dass ich ein Jahr später Portland einen Besuch abgestattet habe.
 
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CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.111
2.791
Danke für den Bericht.
Tolle Bilder und Aussichten

Sind nicht die Längsten Flüge sowas wie ORD-HNL/ORD-ATL? Oder gibt es die nicht mehr?

Ja AA und die B737 auf den Coast to Coast Strecken...Schade das es die B787 oder B777 nur z.B LAX nach MIA oder ORD gibt.

Ich teile deine Meinung, LA ist nicht mein Fall und Santa Monica ist ganz nett. Erinnert mich von den Bildern her an mein LA Trip vor gut 5 Wochen (auch nur als Zwischenstation)

Du kannst auch immer in die Qantas First Lounge gehen, gibt ja einen walkway von T4 zu TBIT. die Qantas Lounge ist deutlich angenehmer als die von AA und so gehe ich auch bei AA Flügen immer kurz ins TBIT.

Was für Leute nutzen denn den Zug? Bist du mit Leuten ins Gespräch gekommen?
Ich denke ja es sind eher Leute, die die Zeit zu schätzen Wissen und für die der Weg das Ziel ist?

Ihr habt recht, es gibt auch JFK-HNL und andere. Sorry, dachte irgendwie, HNL wird nur von der Westküste aus angeflogen. Also ist meine Aussage Mumpitz :)

Das mit der Qantas Lounge merke ich mir für nächstes Mal. Allerdings wollte ich nur etwas sitzen und einen Kaffee - das bekommt auch die AA Lounge hin, die auch gerade renoviert wird.

Die anderen Reisenden waren vielseitig - Rentner auf langer Tour durch die USA, junge Leute auf dem Weg von dem Bay Area nach Hause in Oregon oder dem nördlichen Kalifornien, für Google arbeitend. Ein anderer Amerikaner, der Tour auch nur zum Spaß gemacht hat. Ein junges Paar, Amerikaner und Chinesin, der seiner Frau das Land gezeigt hat.

Danke für den schönen Bericht!

Gern geschehen!

Sehr detailliert alle Infos über die Geographie. Wie machst du das?

Google Maps - wenn man die Route im Nachhinein verfolgt, zusammen mit den Zeitstempeln der Bilder bekommt man die Route ganz gut hin. Bei der Bahn noch einfacher, weil man den Gleisen folgen kann.
Aber nach einer Weile bekommt man ja etwas Erfahrung über die Entfernungen (mache das immer beim Nachbereiten der Photos). Dazu dann recherchieren, um Täler, Flüsse, Berge und Städte/ Counties im Detail zu identifizieren. In China wegen der Sprachbarriere wohl schwerer...

Schöner Bericht, bringt meine eigene Fahrt von LA nach Seattle wieder in Erinnerung.
Danke dafür.

Hat übrigens damals dafür gesorgt, dass ich ein Jahr später Portland einen Besuch abgestattet habe.

Ha! Genau mit dem Gedanken trage ich mich nun auch. Scheint eine echt tolle Stadt zu sein! Hattest du zu deinem Trip einen Bericht verfasst? Muss mal suchen.
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.111
2.791
Sehr interessanter Bericht, vielen Dank dafür (y)

Hast Du auch ein Foto von Deinem Abteil im Zug?

Gern geschehen!

Es gibt auf amtrak.com eine virtuelle Tour - in diesem Fall der 'Superliner'.
'Viewliner' wird an der Ostküste eingesetzt.

Ich habe nur ein älteres Bild von einer Reise in 2010 - da das Roomette so klein ist, ist es recht schwer, das auf einem Photo einzufangen:

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Carsten
 
A

Anonym-36803

Guest
Vielen Dank für den tollen Bericht, hat Spaß gemacht, den zu lesen.
 
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MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.043
8.083
Dahoam
Auch von mir ein riesen Dankeschön für den tollen Bericht! Eine Reise ganz nach meinem Geschmack. Die Fahrt mit dem Coast Starlight weckt Erinnerungen bei mir, bin vor ca. 20 Jahren mit meinen Eltern auch diese Strecke gefahren. Damals ging es mit 2 Stunden Verspätung dahin was gut war, da es in der Morgendämmerung am Mt. Shasta vorbeiging der normalerweise im Dunkeln passiert wird. Am Ende waren es dann 4 Std. Verspätung in Seattle. Aber der Weg ist das Ziel.

Vielleicht schaffe ich es mal einen Reisebericht über meine Fahrt mit dem California Zephyr an vergangenen Allerheiligen hier reinzustellen. War ein ähnliches Erlebnis wie bei Dir wenn man die Länge der USA mal richtig wahrnimmt und dabei völlig entspannt im Zug sitzt.

Finde es auch gut wie Du die Aussicht aus dem Flugzeug genießt. Für mich ist das Fenster das beste IFE das ein Flugzeug haben kann und verstehe nie wie jemand einen Gangplatz will und die Fensterblende zu macht.
 
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CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.111
2.791

Stimmt, den hatte ich gelesen :) Beeindruckend, wie sehr sich doch die Eindrücke ähneln.

Vielen Dank für den tollen Bericht, hat Spaß gemacht, den zu lesen.

Vielen Dank - schön, dass es gefallen hat.

Auch von mir ein riesen Dankeschön für den tollen Bericht! Eine Reise ganz nach meinem Geschmack. Die Fahrt mit dem Coast Starlight weckt Erinnerungen bei mir, bin vor ca. 20 Jahren mit meinen Eltern auch diese Strecke gefahren. Damals ging es mit 2 Stunden Verspätung dahin was gut war, da es in der Morgendämmerung am Mt. Shasta vorbeiging der normalerweise im Dunkeln passiert wird. Am Ende waren es dann 4 Std. Verspätung in Seattle. Aber der Weg ist das Ziel.

Vielleicht schaffe ich es mal einen Reisebericht über meine Fahrt mit dem California Zephyr an vergangenen Allerheiligen hier reinzustellen. War ein ähnliches Erlebnis wie bei Dir wenn man die Länge der USA mal richtig wahrnimmt und dabei völlig entspannt im Zug sitzt.

Finde es auch gut wie Du die Aussicht aus dem Flugzeug genießt. Für mich ist das Fenster das beste IFE das ein Flugzeug haben kann und verstehe nie wie jemand einen Gangplatz will und die Fensterblende zu macht.

Danke für das Lob! Freut mich, dass der Bericht Anklang findet.
Den Mt. Shasta habe ich in der Dunkelheit passiert. Sicher auch jahreszeitbedingt - Ende Oktober ist es tendenziell schon dunkler. Ich vermute, vor 20 Jahren war das alles entlang der Strecke ziemlich ähnlich und an der Aussicht hat sich fast nix geändert.
Den California Zephyr habe ich auch noch vorgenommen. Das ist ja auch eine schöne Strecke.
Und ja, das Fenster im Flugzeug ist ein wunderbarer Ort um einfach rauszuschauen. Geht nichts über einen Tagflug.
 
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VBird

Erfahrenes Mitglied
12.01.2010
2.938
106
G R A N D I O S !!!

Vielen Dank für die Mühe, die Du Dir gemacht hast und DIE ZEIT (!!!), das alles hier so perfekt reinzustellen.

Sehr schöne Fotos. Vor allem Deine Innenaufnahmen haben mich begeistert. (y) (y) (y)
 
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Haskins

Reguläres Mitglied
03.03.2017
59
3
LEJ
Ich sage auch danke, da kommen Erinnerungen hoch, war letztes Jahr auch im Norden von Kalifornien, Oregon sowie Washington unterwegs, Orte wie Klamath Falls, Eugene, Oakridge sind mir bestens bekannt, landschaftlich ist der Nordwesten einfach schön.
 
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Sumpf88

Reguläres Mitglied
09.05.2016
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Auch von mir ein dickes danke für eine äußerst abwechslungsreiche Wartezeit die mir dein Bericht beschert hat.
 
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